Carcar – Zeitreise in die Kolonialzeit mit leckerem Lechon und lebendigen Märkten
Die philippinische Stadt Carcar liegt im Süden der Insel Cebu und ist vor allem für ihr reiches kulturelles Erbe, ihre koloniale Architektur und ihre kulinarischen Spezialitäten bekannt. Während die Stadt oft von Reisenden übersehen wird, die direkt nach Moalboal oder Oslob weiterfahren, lohnt sich ein Stopp in Carcar für alle, die authentische philippinische Kultur erleben möchten.
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Kurzer geschichtlicher Überblick
Carcar wurde offiziell 1599 gegründet und spielte während der spanischen Kolonialzeit eine wichtige Rolle als Handels- und Verwaltungszentrum. Noch heute zeugen prächtige spanische Kolonialhäuser, eine historische Steinkirche (St. Catherine of Alexandria Parish) und ein altes Rathaus von dieser Zeit. Im frühen 20. Jahrhundert war Carcar zudem ein wichtiger Schauplatz im philippinisch-amerikanischen Krieg.
Touristische Highlights in Carcar
1. Kolonialarchitektur & Kulturerbe
Carcar wird oft als „Museum City of the South“ bezeichnet, denn nirgendwo sonst auf Cebu findet man so viele gut erhaltene spanische und amerikanische Kolonialbauten. Einige sehenswerte Orte sind:
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Videofund
- Carcar Rotunda & Heritage Houses – Rund um den zentralen Kreisverkehr stehen prächtige Villen im „balay nga tisa“-Stil (Häuser mit Terrakotta-Dächern).
- Carcar Museum – Untergebracht in einem alten Schulgebäude, zeigt es historische Artefakte und Fotos der Stadt.
- St. Catherine of Alexandria Church – Eine der ältesten Kirchen auf Cebu mit einem markanten Glockenturm.
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2. Carcar Lechon & Street Food
Carcar ist berühmt für seinen Lechon (Spanferkel) – eine der kulinarischen Hauptattraktionen der Philippinen. Im Vergleich zum Lechon in Manila oder Cebu City gilt der Carcar-Lechon als besonders würzig und knusprig. Beliebte Anlaufstellen sind:
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- Rico’s Lechon (eine Filiale der bekannten Kette)
- Local Lechon-Anbieter entlang der Straße (einfach nach dem typischen Geruch Ausschau halten!)
Auch Street Food spielt eine große Rolle: Probieren sollte man „amakan“ (Reiskuchen in Bambus), „chicharon“ (Knusperschweinehaut) und frische „bukayo“ (Kokosnuss-Süßigkeiten).
3. Märkte & Handwerkskunst
- Carcar Public Market – Ein lebhafter Markt, auf dem lokale Produkte wie getrocknete Mangos, handgefertigte Schuhe (Carcar ist bekannt für seine Schuhmacher) und kunstvolle Rattan-Produkte verkauft werden.
- Shoe Stores entlang der Straße – Carcar war einst ein Zentrum der Schuhproduktion, und noch heute findet man hier günstige, handgemachte Sandalen und Schuhe.
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4. Natur & Ausflüge in die Umgebung
Wer etwas Zeit hat, kann von Carcar aus folgende Ziele ansteuern:
- Temple of Leah (ca. 30 Min. nördlich) – Ein monumentaler Tempel mit Blick über Cebu City.
- Mantalongon („Little Baguio“) – Ein kühles Bergdorf mit Gemüseplantagen und Wanderwegen.
- Badestrand in Moalboal (ca. 1,5 Std. entfernt) – Ideal für einen Tagesausflug.
Die heutige Situation in Carcar
Carcar ist eine lebendige Kleinstadt mit etwa 120.000 Einwohnern und hat sich trotz wachsender Modernisierung viel von ihrem Charme bewahrt. Die Infrastruktur ist gut ausgebaut, mit regelmäßigen Bussen und Jeepneys nach Cebu City (Fahrtzeit ca. 1 Stunde).
Die Stadt ist sicher und touristisch noch nicht überlaufen, was sie perfekt für Reisende macht, die abseits der Massen unterwegs sein möchten. Allerdings gibt es nur wenige Hotels – die meisten Besucher kommen als Tagesgäste oder übernachten in nahegelegenen Orten wie San Fernando oder Cebu City.
Fazit: Lohnt sich ein Besuch in Carcar?
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Absolut! Wer sich für Geschichte, lokale Küche und traditionelles Handwerk interessiert, wird Carcar lieben. Die Stadt bietet eine seltene Mischung aus Kolonialflair, lebendigen Märkten und leckerem Essen – alles ohne touristischen Trubel. Ein idealer Stopp für eine Roadtrip-Pause auf dem Weg nach Süden oder als Tagesausflug von Cebu City aus.
Tipp: Am besten besucht man Carcar vormittags, wenn der Markt in vollem Gang ist und die Lechon-Buden frisch befüllt werden!*