Wie Filipinos ihren Lebensunterhalt auf den Philippinen verdienen

Hier werdet ihr von mir einige Geschichten zu lesen bekommen, manchmal mit Fotos und einem Video oder auch nur einem Video, wenn die Fotos dazu nicht mehr zu finden sind.

Oft ist eine Micro-Selbstständigkeit ertragreicher, als eine Einstellung zum Mindestlohn.

Ihr seid aufgefordert eure eigenen Geschichten darunter zu mischen.

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Ein Blick auf die Kokosnussindustrie in Misamis Oriental

Die Philippinen bieten eine Vielzahl von Möglichkeiten, den Lebensunterhalt zu verdienen, und eine der wichtigsten Industrien des Landes ist die Kokosnussverarbeitung. Besonders in der Provinz Misamis Oriental, im Norden Mindanaos, spielt die Kokosnussindustrie eine zentrale Rolle. Während einer Reise konnte ich einen spannenden Einblick in diese traditionelle Arbeit gewinnen.

Zufallsfund auf dem Rückweg von den Bergen

Wir waren gerade auf dem Rückweg von den Dahilig Falls (auch bekannt als Langit Langit Falls) und den SALAG Flower Gardens in den Bergen von Balingoan, als wir an einer Kokosnussverarbeitungsanlage im Barangay Kauswagan vorbeikamen. Der Anblick der Anlage ließ mich sofort anhalten – und ich bin froh, dass wir umdrehten, um dieses Erlebnis festzuhalten.

Was passiert mit einer Kokosnuss?

Die Anlage war beeindruckend: riesige Berge von reifen Kokosnüssen, daneben die harten Schalen, die bereits aussortiert und zu Holzkohle verarbeitet wurden. Der allgegenwärtige Rauch auf dem Gelände war das sichtbare Zeichen dafür, dass die Holzkohleproduktion im vollen Gange war.

Mit viel Fleiß und Geschick brachen die Arbeiter die Kokosnüsse auf, entfernten das Fruchtfleisch und bereiteten es für die Trocknung vor. Das Trocknen erfolgt in großen Anlagen, die mit Holz befeuert werden. Bei meinem Besuch war es besonders spannend zu sehen, dass das Holz eines Mangobaums verwendet wurde.

Alles wird genutzt

Was mich besonders beeindruckte, war die Nachhaltigkeit des gesamten Prozesses:

  • Schale: Wird zu Holzkohle verarbeitet.
  • Fruchtfleisch: Getrocknet für die Weiterverarbeitung zu Kopra, einem der Hauptprodukte der Kokosnuss.
  • Holzreste: Dienen als Brennmaterial für die Trocknungsanlagen.

Warum dieser Einblick so besonders war

Solche Anlagen zu finden, ist gar nicht so einfach, selbst in einer Region, die für die Kokosnussproduktion bekannt ist. Für mich war es ein besonderes Erlebnis, diese traditionellen Arbeitsweisen zu dokumentieren. Die harten, aber effizienten Prozesse zeigen, wie die Kokosnuss den Lebensunterhalt vieler Filipinos sichert – von der Ernte bis zur Weiterverarbeitung.

Mein Video

Fazit

Die Arbeit in einer Kokosnussverarbeitungsanlage ist körperlich fordernd, aber sie zeigt die Kreativität und Belastbarkeit der Menschen. Die Philippinen sind bekannt für ihre Fähigkeit, das Beste aus ihren natürlichen Ressourcen zu machen, und die Kokosnussindustrie ist ein Paradebeispiel dafür.

Wenn ihr euch jemals in der Provinz Misamis Oriental befindet, haltet Ausschau nach solchen Anlagen – es lohnt sich, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen!

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Interessant, ich kenne den Prozess der Kopra-Produktion nur soweit, wenn das Kokunussfleich auf der Strasse zur Trocknung ausgebreitet wird.
Hat man früher hier viel gesehen, inzwischen immer seltener.
Frau meint, die Preise sind so im Keller, dass es sich nicht mehr lohnt.

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Zu dem Zeitpunkt unserer Besuchs muss es sich wohl gelohnt haben. Ich glaube der Kilopreis für Kopra lag damals bei rund 18 Peso/kg und das ist ungefähr 1 1/2 bis 2 Jahre her glaube ich.

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Ich frag nachher mal, wo der Preis heute steht.
Wenn ich mich recht erinnere, warens 6 Peso sagte sie vor einiger Zeit.
Palmöl ist das Problem, dass den Preis kaputt macht.

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Frau gefragt, hier macht niemand mehr Copra.
Habe es auch dieses Jahr auf keiner Straße mehr gesehen.
Die Kokusnüsse werden inzwischen für 5 Peso das Stück verkauft meint sie.
Allgemein ist bei uns die Landwirtschaft auf dem Rückmarsch.
Meine Familie waren ja auch mal alle Reisbauern früher.
In dem Geschäft arbeitet von ihnen heute keiner mehr.
Haben alle feste Arbeitsplätze inzwischen, die Meisten bei der Polizei.
Auch die Frauen arbeiten alle inzwischrn in Festanstellungen nachdem die Kids aus dem Haus waren.
Und die junge Generation, studieren ausnahmslos alle, meist auswärts IT.
Die, die mit der Ausbildung fertig sind arbeiten meist im Ausland.
Japan, USA, oder Cebu, Manila.

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13 Beiträge wurden in ein existierendes Thema verschoben: Pinoy-Fahrkünste und ihre Auswirkungen auf den Verkehr

Genau das ist auch hier ihre „Aufgabe“… :innocent:

In Santa Maria / Bulacan haben sie vor meinem Stammlokal an der Bypass-Road sogar regelmäßig den vorbeirauschenden (Schwerlast)Verkehr für mich gestoppt… wer gut schmiert, der gut fährt… :innocent:

Der ‚Sari-Sari‘ in der Familie ging schon nach zwei Monaten pleite, der Verkaufstand auf dem Weihnachtsmarkt gar nach zwei Wochen, da sämtliche Einnahmen gleich als „Gewinn“ verpulvert worden waren… ein Grund für mich, niemals in Geschäftsideen von Pinoys zu investieren, selbst wenn diese noch so gut klingen sollten… und davon haben sie viele…

einzig die Tante verdient mit ihrer Töpferei seit vielen Jahren gutes Geld und beschäftigt zahlreiche Familienmitglieder, natürlich zum Mindestlohn…

Sie beliefert mit unnützem Deko-Zeug sogar Manila, und auch ihr Stand auf dem Weihnachtsmarkt brummt jedes Jahr…

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Ein Freund von mir (Filipino) hat mehrere Investments zur gleichen Zeit laufen, das bringt ihm overall ungefähr 20-40% Gewinn. Das ist aber kein Monkey Business, sondern Import, Distribution oder Herstellung von Biker-Kleidung und Zubehör. Kommt also immer auf die Idee und die Leute dahinter an :wink:

Scheisse parken können deutsche Autofahrer auch ganz gut :smiley:

Kann mir aber nicht vorstellen dass Ein- und Ausparken nicht gelehrt wird, ich frag gleich mal. Hilft dann natürlich all denen immer noch nichts, die komplett ohne (echten) Führerschein unterwegs sind.

Cargadors & Karitons auf dem Cogon Markt in Cagayan de Oro

ich wollte heute eine kleine Geschichte über den Alltag der „Cargadors“ auf dem Cogon Markt in Cagayan de Oro mit euch teilen. Diese Jungs leisten jeden Tag eine harte, aber unverzichtbare Arbeit, die oft wenig Beachtung findet.

Michael, einer von vielen Cargadors, ist ein echtes Arbeitstier. Mit seinem „Kariton“, einem hölzernen Karren, schleppt er tonnenweise Lasten von den Straßen rund um den Markt bis zu den Marktständen im Inneren. Besonders spannend: Wir haben ihn begleitet – von den Lieferungen an der Straße bis hinauf zu den Gemüseständen im ersten Stock.

Hier zeigt sich schnell, wie wichtig diese Arbeit ist: Auf dem Cogon Markt gibt es zwar einen kleinen Lastenaufzug, aber der führt nur zu einem Billigkaufhaus in der ersten Etage. Die Waren für die Marktstände müssen daher über Rampen in dunklen, engen Gängen hinaufgebracht werden. Und falls der Kariton mal nicht reicht, packen die anderen Cargadors an – mit Säcken und Kisten auf Schultern oder Köpfen meistern sie auch die Treppen.

Ihr könnt euch vorstellen, wie schweißtreibend das Ganze ist. Die Jungs sind von der Arbeit regelrecht bärenstark geworden. Trotzdem bleiben sie meistens gut gelaunt und sogar fröhlich. Michael scherzt gerne und sagt, ich solle mal aufpassen, dass meine Einkaufstasche nicht zu schwer wird – hahaha.

Eine kleine Erklärung: „Carga“ bedeutet Last, und „Cargador“ ist derjenige, der sie trägt. Auf dem Cogon Markt gibt es ein ganz eigenes System, wie die Cargadors bezahlt werden: Pro zwei Säcke oder Kisten gibt es einen Kassenzettel im Wert von 10 Pesos, der später in Bargeld umgetauscht werden kann. Manche Marktangestellte drücken auch mal ein Auge zu und geben zwei Kassenzettel für drei Säcke – eine kleine Geste, die viel bedeutet.

Habt ihr schon mal solche Cargadors in Aktion gesehen? Ich finde, sie sind ein beeindruckendes Beispiel für harte Arbeit und Gemeinschaft.

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Bettler bestreiten hier ja auch ihren Lebensunterhalt und die werde anscheind immer reicher und vornehmer.
In der Stadt werd ich ja gleich von denen belagert, meist Kids.
Sage immer, habe kein Geld und schicke sie zu meiner Frau.
Gestern der Hammer.
Meine Frau gibt einem ihr Kleinmünzgeld, der nimmt die Pesos raus und schmeißt den Rest einfach auf die Straße, meine Frau hebts wieder auf.
Hey, so schnell gibts von uns nix mehr.

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Hier in Dauin, ist ja nun wirklich ein kleiner Ort, hat aber viele expats und Urlauber sprach mich eine Frau schon 2x an und ein junger Mann, die verlangten gleich 100 pesos. Dem jungen Mann sagte ich, ich werde ihm 1000 geben, der weg führte mich an einem Geldautomaten vorbei. Bis dahin lief er mir nach und nahm das wohl ernst.

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Ja stimmt, hatte ich auch schon dass mir ein Bettler die erwartete Spendenhöhe nannte.

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Von mir gibt es da gar nichtd ausser wenn jemand echt verkrüppelt ist. Die Kinder werden von Gangs zum Betteln gezwungen.
Was wir früher ab und zu gemacht haben wenn sie vor einem Restaurant bettelten etwas zum essen gekauft und ihnen gegeben.

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Da fällt mir aber ein, ich habe in der Tat mal jemandem vor Jahren eine Spende über 1000 Peso gegeben.
Als nach Oz vor 2009 kein Flieger 10 Jahre lang flogen, mußten wir mit der Fähre von, nach Cebu als fahren.
Da ist mir am Hafen als ein Mann aufgefallen, der ohne Füße arbeitete.
Nämlich indem er auf einem umgebauten Fahrrad Leute von einem Pier zum Anderen brachte und das Rad mit den Händen antrieb.
Der hat mir total imponiert.
So ein schwerer Job und das ohne Füße!
Mein Frau hat er gefahren und ich bin nebenher gelaufen.
Als ich ihm den 1000er gab meinte er er könne nicht rausgeben.
Ich sagte ihm dann, dass er alles behalten darf.
Der hat dann nen Satz gemacht und ist weggefahren wie ne Rakete.
Der Mann hat das verdient, er schnorrt nicht einfach, sondern macht nen harten Job um eigenes Geld zu verdienen, das verdient Anerkennung.

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Ich denke, wenn man helfen will, dann sollte man sich so etwas oder ähnliches ‚herauspicken‘.

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Es ist verboten Bettlern und Kindern Geld zu geben. Ich als Ausländer Versuche hier gesetzeskonform aufzutreten.
Meine Frau gibt gelegentlich ein paar Münzen. Als ein Junge kürzlich an den Frauentisch kam, hat sie ihn dazugesetzt und mit Snacks und Getränk versorgt und die Lebensgeschichte angehört.
Eltern getrennt, Mutter dadurch mittellos und immer auf Achse, Vater weg.
Schon tragisch, aber nicht selten hier.

Viele Frauen verdienen ihren Lebensunterhalt online.
Etwas Chatten, das T-Shirt lüften und oft kommt ein Transfer aus dem Ausland.
Mit viel Glück folgt irgendwann dann der Absender persönlich.
Eine Bekannte von uns hat damit 4 Kindern eine gute Schule bezahlt und die Raten für ein kleines Häuschen zusammen bekommen.
Jetzt kommt Geld durch den Ältesten, der einen ordentlichen Job bekommen hat.
Da kann man sehen, dass die Mutterbrust ihre Kinder ernährt hat. Wenn auch nicht so ganz im Sinne des Erfinders, oder doch? :thinking:

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Ja, ich glaube, so etwas irgendwann einmal gelesen zu haben. Es ist aber nicht verboten, einem Bedürftigen, der nicht bettelt unter die Arme zu greifen, denke ich.

Ist eigentlich das oftmalige nach etwas Geld leihen wollen, eigentlich nicht auch eine Art von Bettelei?

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Auf die Schnelle dies gefunden

Betteln verbieten ist zu kurz gedacht.
Schulpflicht, Meldepflicht heißt die Lösung.
Dann die Kids zur Schule mit Polizei abholen und Eltern für einen Tag in den Knast verfrachten.
Ja ich weiß, deutsch Denkweise, aber sonst vererbt sich Betteln.
Weiß ja von der Polizeiverwandtschaft, dass sie gerade bei den Armen 2 Augen zudrücken und die auch bei schlimmen Vergehen laufen lassen aber Leute mit Geld schnell mal einpferchen.
So wird das aber nix.