Was wir auf den Pinas essen

In diesem Faden kommen in erster Linie die Expats (und Reisenden) zu Wort, welche gerne auf den Pinas leben und sich entweder ganz der Pinoy-Küche verschrieben haben oder eben mit den im Land vorhandenen Mitteln versuchen, den Speiseplan mit etwas ‚deutscher Heimat‘ aufzupeppen…

Hier bitte keine Gerichte einstellen,
welche nur in Deutschland zubereitet werden (können)!!!

Aber natürlich können sich hier auch die Daheimgebliebenen am Anblick köstlicher Speisen ergötzen und zudem ein paar Tipps zum Nachmachen in Deutschland abholen!!!

Frühstück

Ein deutsches Frühstück auf den Pinas zu bekommen, scheitert oftmals nicht nur an den Zutaten, sondern auch an den hier vorherrschenden Temperaturen und einer unzuverlässigen Kühlkette… Mettbrötchen z.B. - der Klassiker, was ein deutscher Recke unter einem richtigen Männerfrühstück versteht - könnten hier schnell zum Tode führen…

Und der ewigen philippinischen „Silogs“, sei es tonsilog, tapsilog, cornsilog und wie sie noch so heißen, überdrüssig, verlangt der Deutsche nach Abwechslung…

Neben der Pinoy-Frühstückssuppe (rechts unten) mit Vigan-Longganisa liebe ich besonders die thailändische Tom Kah Gai, (links unten) welche sich sogar in Deutschland einfach zubereiten lässt.

Hier meine Klassiker einer einfachen (Reis)Brühe von Huhn, Rind oder Schwein, aufgepeppt mit Gemüse und - sehr gerne - Eierstich!!!

Apropos E I E R S T I C H !!!
Dieser ist kein Hexenwerk, sondern vielmehr ruckzuck gemacht!!!

Ich stelle ihn gerne auf Vorrat her und verquirle dafür zumeist 8 XL-Eier mit einem Schuss Milch und einer guten Prise Salz.
Andere Zutaten, wie z.B. Kräuter oder Pfeffer lasse ich weg, da diese in der Regel beim Stockenlassen zu Boden sinken…

Dann… WICHTIG, bringe ich in einem großen Topf gut vier Liter Wasser zum Kochen. (Zuviel gibbet nicht! Zu wenig wäre wegen des dann fehlenden Temperaturausgleiches fatal… das Ei bliebe flüssig.)

Die Eierstichmischung fülle ich in einen stabilen (Gefrier)Beutel und verschließe diesen mit einem Clip. Wenn das Wasser kocht, kommt der Beutel hinein… kurz warten, bis es zu kochen beginnt…

Dann SOFORT vom ‚Feuer‘ nehmen!!!
(Gas und Induktion sind hier ideal, denn sie müssen lediglich abgestellt oder ausgeschaltet werden.)

Deckel drauf und 20 - bis 30 Minuten warten.

Feddich!!!

Wenn die Eierstichmischung im köchelnden Wasser stockt, wird sie Luftblasen haben (wer’s mag), ist das Wasser zu wenig, bekommt die Mischung nicht genug Wärmeenergie… das Innere bleibt dann gerne mal flüssig…

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Ich mag ja „Männer-Pralinen“, also alle erdenklichen Arten von angemachten, rohem Hack.
Kann und konnte auch auf den Inseln nicht darauf verzichten, hier dann allerdings gefrorenes Australisches Fleisch aus der SM Kühltheke verwendet, aufgetaut und gleich verarbeitet und verputzt.

Vom Clan wollte aber keiner mitessen - für sie ist wohl alles rohe ekelig - gut für mich - dann klaut mir keiner was weg.

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Jepp… darum wird jedes Fleisch auch viermal totgebraten oder auf höchster Stufe zu Stein gekocht…
besonders grausam bei Fisch, der hier gerne mal zwei Stunden gegrillt wird, bis er furztrocken ist und sich wie Leder kaut…:sunglasses:

Wenn ich mir manchmal anschaue, wie hier Fleisch - gerne auch Hack - stundenlang durch die Hitze ‚spazieren‘ gefahren wird und zuhause erst einmal ne’ Stunde auf dem Küchentisch ‚ruhen‘ darf, bevor es einen Kühlschrank sieht… irgendwie verständlich … :innocent::innocent::innocent:

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P I Z Z A !!!

Wer von uns schon einmal eine typische (und bei Pinoys sehr beliebte) philippinische Pizza essen „durfte“… (auf süßen Teig kommt Bananenketchup, eine fadenscheinige Wurst, gerne auch Ananas und reichlich Analogkäse :nauseated_face: :face_vomiting:), darf sich glücklich schätzen, wenn es wenigstens eine gute Pizzeria in der Gegend gibt, welche vernünftige Zutaten verwendet, wie z.B. eine der Amare-Kette, die auch hier in Vigan vertreten ist…

Aus Deutschland hatte ich mir ja meinen heißbeliebten Holzofen aus Cortenstahl (hier noch völlig ‚rostlos‘) mitgebracht, welcher locker Temperaturen jenseits der 500 Grad Celsius erzeugen kann…

Nachdem eine Schreinerei endlich ausreichend Feuerholz geliefert hatte, konnte ich auch hier loslegen… Natürlich musste zuerst unsere junge Mitbewohnerin die Brennkammer auf korrekte Befüllung kontrollieren… aber dann ging es los…

Der Ofen heizte sich von alleine auf, so daß ich mich dem Teig widmen konnte… Alles aus der Hand, wie es mir vor langer Zeit mal in der Konditorlehre beigebracht worden war… für dieses fotogene Werfen der Fladen fehlt mir allerdings das italienische Händchen… und da ich meine Pizzaschaufel (noch) nicht finden konnte, musste ich mich mit Backpapier und zwei Pfannenwendern behelfen…

meine vorbereitete Spezialsoße drauf, dann reichlich Mozzarella (viel hilft viel) und darüber ein paar Scheiben Peperoni-Wurst, (Dosen)Champignons und frische Pfefferonen… (für mich noch ein paar Chillies)

Rein in den Ofen…

und schnell wieder raus…

So muss sie für mich sein, die Pizza… unten schön knusprig (aber noch nicht verbrannt) und oben schön saftig… gelingt nur, wenn der Ofen mindestens 450 Grad hat!

Schon nach 10 Minuten war der ganze Spaß vorbei…

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T S A T S I K I…

Gestern hatte ich mal wieder Tsatsiki gemacht, denn sämtliche Zutaten sind auf den Pinas leicht zu bekommen… den griechischen Joghurt gibbet inzwischen regelmäßig z.B. bei Robinson

Die Zutaten sind bekannt, daher nur ein Tipp, die feingeraspelten Gurken ordentlich durch ein Küchentuch auszupressen… je mehr, desto fester wird dein „Endprodukt“!


Auf den Pinas scheitert dies zumeist daran, daß Pinoys so gut wie nie Geschirrtücher verwenden und darum auch selten welche im Haus haben…

(zu dieser Unsinnsgeschichte, gespültes Geschirr auf sog. „Dryern“ in ihrem eigenen „Saft“ zu stapeln, an anderer Stelle mehr…)

Der fertige Tsatsiki kommt wieder in die Joghurtpackung und der Rest wird an Ort und Stelle mit etwas Fleisch dazu verschnabuliert…

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Pfannenpizza!!!
(wenn’s mal schnell gehen muss)

Wer ein paar Wraps im Hause hat, wie z.B. diese:

kann ruckzuck Pfannenpizza selbst herstellen…

Wrap in Öl etwas anbraten… dann wenden…

optional belegen… Guter Käse (gerieben und davon reichlich) ist Pflicht… der Rest nach Gusto…

ich hatte sie mit meiner Spezial-Pizza-Soße (ist immer was im Kühlschrank) bestrichen und mit Mozzarella, (leider nur Dosen)Champignons, ital. Peperoni und ein paar Zwiebelringen belegt…

Deckel auf die Pfanne und bei kleiner Hitze warten, bis der Käse geschmolzen ist…

Mein Motto: Jedes Gericht ist legga, soweit es sich mit (reichlich!!!) Käse überbacken lässt!!!

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Frühstücks-Reissuppe „Vigan Longganisa“ klassisch mit gekochtem Ei…

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K I N I L A W

bei mir am liebsten im I K A N, DEM Restaurant-Tipp für Fisch & Co. in Vigan City…

in der Version: Kinilaw Na Tanigue

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Ja, jetzt hab ich Hunger. Und Durst. Einer meiner Favoriten der philippinischen Küche, wenn nicht sogar Nummer eins.

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Ganz klar die Nr. 1. Wenn es denn gut gemacht wird, am besten selber.
Hab es erlebt, dass die Kokosmilch durch Mayonnaise ersetzt wurde, ist ja auch weiss :roll_eyes:. Das Ergebnis war einfach nur widerlich.

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Lilys Eigenkreation…

R A M E M mit scharfer Fleischklößchen-Sauce

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TOM KAH GAI !!!

leider diesmal ohne frischen Koriander…

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Wann kann ich mir Lilli ausleihen?
Möchte auch wieder mal so verwöhnt werden.

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musst du nur den Aufenthalt finanzieren… Lily wollte sowieso wieder so gerne nach Deutschland… :sunglasses:

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Unterkunft und Verpflegung kein Problem. Shoppingtouren machen meine Finanzen leider nicht mit :pensive:

Kein Problem… sie soll sich Ihren Unterhalt natürlich selbst verdienen… :sunglasses:

Ich koche heute selbst… Ossobuco

…noch schmurgelt es… :sunglasses:

Gleich wird die Soße geöckert… ich mag es sämig…

und als Reminiszenz an die Vorlieben meiner Gattin, wird es mit Reis serviert…

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Auch eine meiner Lieblings-Suppen. :grinning:

Bekommst du auf den Phil frischen Galanga (Kha), der ja reingehört, oder nimmst du nur die Tom Kha-Paste allein? Bei mir sind noch Limettenblätter und einige Kirschtomaten drin.

keine Paste… alle Zutaten sind frisch… :sunglasses:

und da ich es nur für mich geschmurgelt hatte… kam alles - wenig fotogen - einfach in die Schüssel…

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Bucanero, was bedeutet „geöckert“ . Noch nie gehört. Schwanke zwischen püriert und mit Mehl gebunden.

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