Vorstellung der philippinischen Provinzen

Die mystische Inselprovinz Siquijor – Zwischen Tradition, Natur und Moderne


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Ein kurzer Blick in die Geschichte

Siquijor, die kleinste Inselprovinz der Philippinen in der Zentral-Visayas-Region, war lange Zeit als „Insel des Feuers“ bekannt, da die Spanier das Glühen unzähliger Glühwürmchen in den Bäumen mit einem geheimnisvollen Leuchten assoziierten. Seit der Kolonialzeit ranken sich Legenden um Heiler, Schamanen und Hexerei, was Siquijor bis heute einen besonderen Ruf verleiht.

Touristische Highlights

Heute ist die Insel weit mehr als nur ein Ort für Mystikliebhaber. Sie hat sich zu einem beliebten Reiseziel für Individualtouristen entwickelt, die abseits vom Massentourismus das Ursprüngliche suchen:


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  • Traumstrände: Salagdoong Beach, Paliton Beach und Kagusuan Beach bieten feinen weißen Sand, kristallklares Wasser und hervorragende Schnorchel- und Tauchmöglichkeiten.


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  • Naturerlebnisse: Die Cambugahay Falls mit ihren türkisblauen Wasserbecken laden zum Schwimmen und Schwingen an Lianen ein. Auch der Lugnason Waterfall oder der Butterfly Sanctuary sind beliebte Ausflugsziele.
  • Unterwasserwelt: Siquijor gilt als Geheimtipp für Taucher. Das marine Schutzgebiet um Apo Island ist von hier aus leicht erreichbar, während Hausriffe und unberührte Spots rund um die Insel zum Erkunden einladen. Die Insel Apo kann auch von Dauin und Zamboanguita in Negros Oriental erreicht werden.
  • Kulturelle Stätten: Spanische Kirchen wie die St. Isidore Parish Church in Lazi, alte Klöster und historische Brücken erinnern an die koloniale Vergangenheit.


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Kulturelles Erbe und Feste

Siquijor ist geprägt von einer Mischung aus katholischem Glauben und alten Heiltraditionen. Besonders interessant sind die Heiler-Messen während der Karwoche, bei denen Kräuter, Öle und traditionelle Heilmethoden präsentiert werden. Für viele Besucher ist diese kulturelle Symbiose zwischen Glaube und Mystik ein einmaliges Erlebnis.

Wirtschaftliche Aspekte


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Die Wirtschaft Siquijors basiert vor allem auf Landwirtschaft, Fischerei und zunehmend Tourismus. Kokosnussprodukte, Mango- und Maisanbau sowie kleine Handwerksbetriebe prägen die ländlichen Gemeinden. Der Tourismus bringt neue Arbeitsplätze, vor allem im Bereich von Resorts, Restaurants und Transportunternehmen. Allerdings wird Wert darauf gelegt, dass die Insel ihren ruhigen und ursprünglichen Charakter bewahrt – große Hotelketten sind hier kaum zu finden.

Möglichkeiten für Expats

Für Auswanderer ist Siquijor interessant, wenn sie Ruhe, Natur und eine enge Gemeinschaft schätzen. Die Lebenshaltungskosten sind vergleichsweise niedrig, das Tempo des Lebens sehr gemächlich. Expats finden hier meist kleine Häuser oder Grundstücke in Strandnähe, wobei der Immobilienmarkt im Vergleich zu Nachbarinseln wie Cebu oder Bohol noch erschwinglicher ist. Allerdings muss man auf eine eingeschränktere Infrastruktur (z. B. Gesundheitswesen, Verkehrsanbindung) vorbereitet sein.

Die heutige Situation

Siquijor befindet sich im Wandel: Während es noch vor wenigen Jahrzehnten nur schwer erreichbar war, hat die Insel heute verbesserte Fährverbindungen nach Dumaguete, Cebu und Bohol. Internet und Mobilfunk sind weitgehend verfügbar, was auch digitalen Nomaden zugutekommt. Dennoch bewahrt sich die Provinz ihren Ruf als ruhige, sichere und authentische Insel, fernab von überlaufenen Touristenzentren.

Siquijor ist somit ein faszinierender Ort für Reisende, die Mystik, Kultur und Natur verbinden möchten, und für Auswanderer, die das einfache, entschleunigte Leben suchen.

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