Ein fantastischer Nachmittag in Mindanao – Ein Roadtrip voller Überraschungen
Als wir noch in Mindanao wohnten und uns unsere Kinder aus Dauin, Negros Oriental besuchten, konnten wir gemeinsam einen wirklich beeindruckenden Roadtrip auf Mindanao zu unternehmen – ein Ausflug, der nicht nur landschaftlich einiges zu bieten hatte, sondern auch kulturell sehr bereichernd war.
Unsere Tour begann in Cagayan de Oro City, von wo aus wir der Küstenstraße Richtung Tagoloan folgten. Gleich nach der Brücke über den Tagoloan River bogen wir rechts ab, um über Sta. Ana weiter in Richtung Malitbog in der Provinz Bukidnon zu fahren. Ich erinnerte mich an diese Strecke von früher – damals war sie in Teilen kaum befahrbar. Umso erstaunlicher war es für mich zu sehen, wie viel sich seitdem getan hat. Die Straße ist inzwischen größtenteils ausgebaut und gut befahrbar.
In Malitbog war gerade Fiesta-Zeit, und die Gemeinde war voll im Festmodus. Besonders am imposanten Kulturzentrum herrschte reger Betrieb. Die Tribünen waren voll mit Zuschauern, die gespannt auf das Eintreffen der Basketballmannschaften warteten. Man spürte überall die festliche Stimmung, die Musik, das Lachen – einfach schön.
Ein Highlight war unser Besuch im neuen Tourismusbüro, das mit viel Liebe zum Detail eingerichtet wurde. Besonders gefallen haben mir die kunstvoll gestalteten Lumad-Figuren und die traditionellen Lumad-Souvenirs, die dort ausgestellt waren. Ein echtes kulturelles Erlebnis.
Unsere Fahrt führte uns weiter nach San Luis, wo wir uns nach dem Weg Richtung Claveria erkundigten. Über das Barangay Lanise kamen wir schließlich zur Nationalstraße N 955. Unser Ziel: das viel empfohlene JULIO’s Bar and Restaurant, das einen traumhaften Blick über das Tal bieten sollte. Dieser Ausblick wurde uns durch Nebel, Wolken und Regen allerdings an diesem Tag verwehrt.
Ab hier wurde die Route für mich völlig neu – echtes Neuland. Einige Abschnitte der Straße waren gut, andere eher weniger. Teilweise fuhren wir über einfache Schotterpisten, aber überall sah man, dass neue Straßen im Bau sind. Besonders spannend waren die improvisierten Flussüberquerungen und ein Abschnitt, bei dem wir das Gefühl hatten, in den Wolken oder sogar über den Wolken zu fahren. Es war ein regnerischer Tag, was die Umgebung in ein sattes, lebendiges Grün tauchte – wirklich beeindruckend.
Bei JULIO’s angekommen, gönnten wir uns eine wohlverdiente Pause. Auf der Speisekarte standen Kaffee, Kuchen und viele andere leckere Gerichte – alles zu fairen Preisen. Der Ausblick auf das grüne Tal sollte atemberaubend sein, leider nict an diesem Tag. Unsere Gäste mussten sich das Tal in den Regenwolken vorstellen. Ansonsten, bei schönem Wetter ein echter Geheimtipp!
Auf dem Rückweg fuhren wir dann wieder über die N 955, die sich in unzähligen Kurven – der berühmten „Zig-Zag Road“ – zurück an die Küste nach Villanueva schlängelt. Als wir durch Tagoloan kamen, war es bereits dunkel, doch die Weihnachtslichter am Rizal Park und der Plaza boten einen stimmungsvollen Abschluss unserer Tour. Trotz des dichten Verkehrs war es ein schöner Anblick, der mir noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Insgesamt war es ein fantastischer Nachmittag – mit Natur, Kultur, kulinarischen Genüssen und vielen neuen Eindrücken. Wer die Gelegenheit hat, diesen Teil von Mindanao zu erkunden, dem kann ich diese Route nur wärmstens empfehlen!
Mein Video
ROADTRIP - Tagoloan - Malitbog - Claveria