Mein Video über den Goldabbau in Gango, Libona, Bukidnon
In meinem bereits etwas älteren Video tauchen wir ein in die faszinierende, aber auch schwierige Welt des kleinen, teils illegalen Goldabbaus in Sitio Manlauyan, Barangay Gango, Libona, Bukidnon. Diese kleine Siedlung liegt versteckt in den Hügeln direkt hinter Barangay Cugman in Cagayan de Oro City und ist seit Jahrzehnten für den Goldabbau bekannt.
Meine erste Begegnung mit dieser Gegend war 2003, als wir während einer Sonntagswanderung mit unserem Deutschen Schäferhund zufällig hier vorbeikamen. 2014 besuchte ich Manlauyan erneut, schrieb einen Blogbeitrag und dokumentierte den Ort in Fotos. Nun, fast ein Jahrzehnt später, war ich zurück, um dieses Video zu filmen.
Eine Welt, die mit harter Arbeit lebt
Wir begannen den Dreh natürlich erst nach ausdrücklicher Erlaubnis. Da wir nicht sicher waren, ob wir diese bekommen würden, filmte ich die Anfahrt über die desolate Zugangsstraße nicht, sondern startete direkt mit den Szenen aus einem der Tunnel.
Die Reise führte uns schließlich zum höchsten Punkt des Sitios, wo die Straßenbedingungen kaum schlimmer hätten sein können. Dort trafen wir Nathaniel, einen beeindruckenden 82-Jährigen, der mit seiner großen Familie in dieser abgeschiedenen Gegend lebt. Nathaniel selbst steigt nur noch selten in die Tunnel, überlässt diese gefährliche Arbeit inzwischen seinen Söhnen, Enkeln und Neffen. Mit einfachsten Mitteln holen sie die goldhaltigen Brocken aus dem Inneren der Erde.
Vom Fels zur Goldschlämme
Der Abbauprozess ist simpel, aber mühsam: Die Steine werden zunächst zerkleinert und dann in Kugelmühlen nach der Nassmethode über Stunden hinweg zu einem feinen Schlamm gemahlen. Dieser wird anschließend gewaschen, und ohne Zögern wurde mir eine kleine Flasche mit Quecksilber gezeigt, das für die Goldgewinnung verwendet wird.
Das dumpfe Geräusch der Kugelmühlen ist allgegenwärtig im Dorf. Es erinnert daran, wie intensiv hier gearbeitet wird – unter Bedingungen, die oft alles andere als optimal sind.
Einblick in eine harte, aber fröhliche Gemeinschaft
Auf unserem Weg trafen wir fleißige, aber dennoch gut gelaunte Menschen, darunter auch einige Frauen, die uns freundlich empfingen. Der Abschied fiel schwer, denn ihre Offenheit und ihr Humor hinterließen einen bleibenden Eindruck.
Zum Abschluss des Videos dokumentierte ich die Rückfahrt, die eindrücklich die katastrophalen Straßenverhältnisse zeigt. „Straße“ ist für diese schmale, von Schlaglöchern und tiefem Schlamm geprägte Verbindung wohl ein sehr großzügiger Begriff.
Mein Dank geht an all die freundlichen Menschen, die wir an diesem Tag getroffen haben. Ihre Geschichten, ihr Lachen und ihr harter Alltag haben dieses Video zu etwas Besonderem gemacht. Schaut euch das Video an und hinterlasst gerne eure Gedanken oder Fragen im Forum.