Motoradtour durch die Eastern- und Central Visayas, 2016/17

Motorradtour durch die Zentral - und Ostvisayas

Ein lange von mir gehegter Wunsch war es, einmal eine Rundtour durch die Visayas (Central und East) per Motorrad zu machen und dabei auch die Insel Samar zu umrunden. Als wir an der Ostüste Samars lebten, war eine Umrundung noch nicht möglich, da ein wichtiges Stück Straße in Norther Samar fehlte. Aus verschiedenen Gründen musste ich diese Tour immer wieder verschieben, Ende Dezember 2016 konnte ich den Plan endlich in die Tat umsetzen.
Zusammen mit zweit Bekannten, ging es nach Weihnachten mit Kuwait Airways nach Manila.

Ohne nennenswerte Verspätung und nach problemloser Taxifahrt mit einem ehrlichen Taxifahrer kamen wir abends in Malate an und bezogen unsere Zimmer in der angenehmen Pension Natividad. Die Zimmer hatten wir schon von Deutschland aus telefonisch reserviert. Dies hatte wunderbar geklappt, völlig ohne Nutzung eines Buchungsportals.

Für meine Mitreisenden war es die erste Reise auf die Philippinen (ansonsten sehr reiseerfahren), also stand am Anfang ein Tag Besichtigungsprogramm in Manila an. Die im Jens Peters Reiseführer beschriebene Walking Tour durch Intramuros Richtung Rizal Park ist dazu meiner Ansicht nach sehr gut geeignet, auch weil man zeitweise Lärm und Gestank entfliehen kann. Um meinen Begleitern direkt einen ersten Eindruck der philippinischen Verkehrswelt zu vermitteln, fuhren wir per Jeepney Richtung GPO und wanderten von dort Richtung Intramuros. Wir schauten uns die üblichen Sehenswürdigkeiten wie den Rizal Shrine, das Casa Manila, die Manila Cathedral sowie die San Agustin Church an. Dort konnten wir beobachten, wie es zugeht, wenn Leute aus recht wohlhabenden Kreisen zum Traualtar schreiten. Stretch Limousine inclusive. Ein etwas seltsames Szenario in dieser Umgebung. Ich denke, die meisten hier kennen das, ich verzichte daher auf weitere Erklärungen.

Bohol

Startpunkt unserer geplanten Tour war Bohol. Air Asia brachte uns pünktlich nach Tagbilaran, unser Motorrad Vermieter stand wie zugesagt mit seinem Pick Up am Flughafen, der Transport nach Baclayon zum Ort der Vermietung erfolgte ohne Berechnung. Alles war gut vorbereitet, die Mopeds noch recht neu und in sehr gutem Zustand. Wir hatten zwei Honda XR 150 sowie eine Yamaha YBR 125 bestellt, die Yamaha für unsere eher klein gewachsene Mitfahrerin. Während wir uns fertig machten, beglückte uns der Vermieter mit einem nicht endenden Redeschwall. Es gab aber auch viele nützliche Infos zur Nutzung von kleinen und großen Fähren.
Am frühen Nachmittag verließen wir Baclayon und starteten Richtung Loboc. Als Unterkunft hatten wir das Nuts Huts gewählt, hier wollten wir drei Nächte bleiben und von dort aus die Insel erkunden. Das Nuts Huts ist etwas speziell, wer Aircon und Luxus benötigt, ist hier falsch. Die Ruhe ist sehr entspannend, und im Restaurant hat man einen schönen Blick auf die Natur und den Fluss. Einziger Wermutstropfen sind die unzähligen Stufen, die man erklimmen muss, um von den Cottages ins Restaurant oder zurück zu den Mopeds zu kommen. Nachdem wir unsere Unterkünfte bezogen hatten, entschieden wir, es erst mal ruhig angehen zu lassen und es mit einem San Miguel zu versuchen. Es wurde dann mehr als eins, daher wurde es am späteren Nachmittag nichts mehr mit einem weiteren Motorradausflug.

Dann aber am folgenden Tag. Wir fuhren bei herrlichem Wetter von Loboc zurück zur Küste und weiter Richtung Jagna. Nach einem Snack bei einem der örtlichen Bakeshops ging es weiter Richtung Sierra Bullones, eine mir bisher unbekannte Gegend von Bohol. Die Straße windet sich recht kurvenreich den Berg hoch, etwas was ich auf der Insel so gar nicht erwartet hatte. Spaßfaktor mit dem Moped: Hoch!
Nach diversen Fotostopps bogen wir Richtung Carmen bzw. Chocolate Hills ab. Mein letzter Besuch dort war 2003. Die Veränderung war recht groß. Ich hatte die Hügel kahler in Erinnerung. Anscheinend wachsen sie so langsam von der Basis her zu. Es war gut besucht, neben ein paar Langnasen, Japanern und Chinesen auch viele Filipinos. Die Reparaturarbeiten nach dem Beben wirkten wie nicht gänzlich abgeschlossen.

Wir hielten uns nicht sehr lange auf und fuhren weiter Richtung Corella zur Tarsier Station. Eine nette, noch sehr junge Mitarbeiterin, führte uns durch das Gehege. Auf jeden Fall ist Corella der beste Ort, um die Tierchen anzusehen und den Besichtigungsmöglichkeiten in Loboc unbedingt vorzuziehen.

Am nächsten Tag war es mit dem schönen Wetter vorbei, wir wagten während einer Regenpause dennoch einen Versuch eine Tour zu machen. Diesmal Richtung Loon und weiter entlang der Küste nach Norden. Es gab immer wieder heftige Regenschauer, als wir Calape erreichten, kamen noch heftige Böen dazu, also suchten wir Schutz unterm Kirchendach. Wir verabschiedeten uns von dem Plan, bis nach Talibon zu fahren und bogen hinter Tubigon nach Süden ab. Gänzlich aufgeweicht und mit mehreren Zentimetern Wasserstand in den Schuhen erreichten wir das Nuts Huts und machten uns daran, uns trocken zu legen.

Wir packten am nächsten Morgen unsere erstaunlicherweise weitestgehend getrockneten Sachen und verließen Nuts Huts. Von Bohol wollten wir mit einem der großen Auslegerboote nach Leyte. Das Wetter war wieder in Ordnung, bei Sonnenschein und blauem Himmel nahmen wir die Küstenstraße Richtung Anda. Dort machten wir am Strand eine kleine Pause, und dann ging es weiter gen Norden. Hinter Candijay verließen wir die Hauptstraße. Wir wollten die teilweise noch unbefestigte Straße über Mabini und Biabas nach Ubay nehmen. Unsere Nachfrage bei einem Filipino, der am Straßenrand stand, ob wir die Straße nach Ubay nehmen können, wurde mit Verwunderung aufgenommen. Warum wir denn „the long way“ nehmen wollten? Hier wird einem sofort klar, dass es Langnasen extrem selten an diesen Ort verschlägt.

In Ubay mieteten wir uns in der J&N Lodge ein, sehr günstig und doch weitgehend sauber. Wir machten uns direkt zum Hafen auf, um uns zu erkundigen, wann die Boote (hier die Outrigger bzw. Auslegerboote) nach Leyte abfahren. Passend für uns war der Outrigger um 9:00 Uhr nach Hilongos. In Ubay wird, wie in vielen Orten auf Bohol, abends ein Nachtmarkt aufgebaut. Das Angebot der Speisen ist allerdings, wie so oft, weitestgehend auf BBQ beschränkt. Es ist aber ein recht kurzweiliges Vergnügen, dort bei Essen und Bier dem Treiben zuzusehen.

Bohol – Leyte – Eastern Samar (Guiuan)

Am nächsten Morgen hatte sich am Ticketschalter bereits früh eine lange Schlange gebildet. Wir hatten noch Glück und bekamen die letzten drei Tickets, die anderen noch wartenden Personen wurden auf das Nachmittagsboot vertröstet. Mit den Tickets machten wir uns zum Hafen auf, in der Hoffnung, auf eine wissende Person zu treffen, die uns Infos über den Ablauf geben kann. Man schickte uns zu einem Office, die anwesenden Personen dort waren dann aber doch nicht zuständig und schickten uns wieder zurück. Dann kam jemand, der was wusste und uns an jemanden verwies, der anscheinend für das Eintreiben der Hafengebühr zuständig war. Mit den erhaltenen Gebührenmarken und Tickets bewaffnet machte ich mich auf zum Office der Coastguard. Der Officer blätterte gelangweilt die Papiere durch und knallte, ohne viele Worte zu verlieren, den Stempel drauf. Damit sollte es gut sein, und wir durften zu unserem Boot fahren. Schnell waren ausreichend Träger zur Stelle, die ohne viel Umstand zu machen, die Mopeds auf den Kahn bugsierten und philippinisch verzurrten.

Wir hatten es uns draußen bequem gemacht. Dem Beamten der Coastguard, der vor der Abfahrt das Boot inspizierte und schaute, ob alles seine Richtigkeit hat, missfiel dies und wir mussten ins Innere umziehen und eine Schwimmweste anlegen. Der Outrigger verließ schon vor der geplanten Abfahrt den Hafen, sobald wir weit genug vom Festland weg waren, entledigten sich alle Fahrgäste ihrer Schwimmwesten, und ich konnte wieder meinen Platz draußen in Beschlag nehmen. Die Fahrt verlief sehr ruhig, kaum Wellen. Das monotone Brummen des Motors, bei schönem Ausblick auf die umliegenden Inselchen und das Meer bei stahlblauem Himmel und Sonnenschein, sorgten für eine gewisse Tiefenentspannung. Der Zustand änderte sich schlagartig, als das Boot in Hilongos anlegte und die Träger an Bord stürmten. Schnell wurden die Motorräder an Land bugsiert, ein freundlicher Filipino, ebenso mit Motorrad unterwegs, erklärte mir das Prozedere, um unsere Motorräder in Empfang nehmen zu können. Wir lernten, dass alles durchorganisiert ist und die Träger nicht auf eigene Rechnung arbeiten, sondern für das im Hafen zugelassene Unternehmen, das die Genehmigung für On – and Offloading hat, tätig sind. Nach wiederholtem Wandeln zwischen verschiedenen Fenstern und Entrichten unterschiedlicher Gebühren konnten wir die Mopeds endlich übernehmen und starten.

Wir wollten bis Hinunangan an Leytes Ostküste fahren. Die Strecke führt von Hilongos nach Bato und weiter über die Halbinsel Richtung Bontoc und Sogod, dann weiter im Osten der Sogod Bay nach Süden und dann zur Ostküste. Die Strecke ist landschaftlich wunderschön, die Reisfelder leuchteten in frischem Grün, das schöne Wetter verstärkte unsere gute Laune noch. In Hinunangan nahmen wir uns ein Zimmer in einem Hotel, das schon bessere Zeiten gesehen hatte. Alles sehr unspektakulär, ich habe mir den Namen nicht gemerkt. Den Ort selbst muss man nicht unbedingt besucht haben, aber für eine Übernachtung reicht es.

Die dauergelangweilte Angestellte im Hotel schaffte es, am Morgen für uns ein paar Spiegeleier und drei Instantcoffee zuzubereiten, Brot kauften wir uns selbst, weil es keinen Reis gab. Die Tagesetappe für den Tag sollte von Hinunangan nach Guiuan in Ost Samar gehen. Das erste Stück von Silago Richtung Abuyog ist eine super Mopedstrecke, ein großes Dankeschön an den Tippgeber. Ab Abuyog, wenn der von Baybay kommende Highway auf die Straße trifft, ist es weniger toll, der Verkehr wird immer dichter, um bei Tacloban, auch bedingt durch viele Baustellen, fast ganz zum Erliegen zu kommen. Wir hatten keine Wahl und drängelten uns durch den Dauerstau, das Atmen fiel aufgrund der dicken Abgaswolken der zahlreichen Trucks und Busse schwer. Je näher wir zur San Juanico Brücke kamen, desto lockerer wurde der Verkehr glücklicherweise. Die Fahrt über die Brücke war für mich ein tolles Gefühl. Ich hatte die Brücke gefühlte 50 Mal mit dem Bus überfahren, aber noch nie mit dem Motorrad. Den ersten Stopp machten wir in Marabut, um uns die Felsformationen anzusehen. Nächster Halt wurde Balangiga, wo ich meinen Begleitern etwas geschichtliches Wissen über das Balangiga Massaker vermitteln konnte. Typhoon Yolanda hatte einige Schäden an der Kirche hinterlassen, diese waren erfreulicherweise schon komplett behoben. Nach vielen Fotostopps erreichten wir Guiuan. Als Unterkunft wählten wir die hervorragend geführte Tanghay View Lodge. Das Hotel gehört meines Erachtens bezüglich Preis/Leistungsverhältnis zu den besten die ich im Land kenne. Mein Einzelzimmer mir Aircon kostete 700,-- Peso, mit einem Bad mit deutschem Standard. Die Zimmer sind zwar klein, aber tip top sauber, Betten werden täglich gemacht. Die Chefin, Suzanne Tan, führt den Laden sehr gut, das Personal ist im Vergleich zu vielen anderen Unterkünften gut trainiert. Vor einigen Jahren wurde eine Terrasse am Wasser gebaut, hier kann man bei einem kühlen Bier und wunderschönem Blick auf die vorgelagerte Insel sehr schön den Abend ausklingen lassen.

Guiuan - Calicoan - Sulangan

Die Gegend erlitt im November 2013 durch den Typhoon Yolanda starke Zerstörungen. In Guiuan ist heute davon noch viel zu sehen. Viele Häuser sind noch zerstört, oder stark beschädigt. Nicht wenige Bewohner haben nach dem Sturm die Stadt verlassen. Von der Kirche, eine der ältesten im Land, stehen nur noch die Grundmauern. Doch man hat sich an den Wiederaufbau gemacht. Südlich von Guiuan liegen die Inseln Calicaon und Sulangan, beide über Brücken bzw. einen Damm erreichbar. Die ganze Umgebung war im zweiten Weltkrieg ein riesiger Militärstützpunkt. Bis heute findet man Relikte aus dieser Zeit. Bei unserer Fahrt nach Calicoan wurden wir immer wieder daran erinnert, was hier im November 2013 passierte. Von dem ehemaligen High-Class-Resort „The Surf Camp“ steht so gut wie nichts mehr. Der wasserlose Pool thront wie ein Mahnmal oberhalb des Strands. Eine beklemmende Atmosphäre. Die Natur kommt langsam zurück, nach dem Wirbelsturm hatte Calicoan so gut wie kein Grün mehr. Wir folgten der Straße weiter nach Süden auf die kleine Insel Sulangan. Sulangan ist ein wichtiger Pilgerort für gläubige Filipinos. Die Kirche von Sulangan hat den Typhoon weitgehend unbeschadet überstanden, was natürlich Ihre besondere Bedeutung weiter steigert.

Wieder zurück in der Nähe von Guiuan gönnten wir uns eine ausgedehnte Pause an einem Strand namens „Dumpao Beach“, hier werden „Südseeträume“ wahr. Das Finale unserer Tagestour war ein Besuch auf Guiuans Airport und der Pagasa Wetterstation. Der Flughafen verfügt über eine 2000 m lange Landebahn, theoretisch lang genug für große Flugzeuge. Vor einigen Jahren wurde viel Geld ausgegeben, um kommerziellen Luftverkehr zu ermöglichen. Bis auf ein kurzes Zwischenspiel von Flügen von Midsea Express nach Cebu fliegt hier außer ein paar Vögeln schon lange nichts mehr. Wir fragten die Aufpasser, ob wir zur Wetterstation die Abkürzung übers Rollfeld nehmen könnten. Nach einigem Überlegen willigten die Jungs ein und wir gaben uns der Versuchung hin, auszutesten was die kleinen Motorräder leistungsmäßig können.
Von der Wetterstation hatten wir einen herrlichen Blick auf den Pazifik und die nähere Umgebung. Nach der rundum gelungenen Tagestour kehrten wir in unsere Unterkunft zurück und gönnten uns das wohlverdiente „Feierabendbier“.

Guiuan - Borongan

Die nächste Etappe ging nach Borongan, der Hauptstadt von Eastern Samar an der Ostküste der Insel. Hier hatten wir knapp 4 Jahre gelebt, also war es ein wenig wie „nach Hause kommen“. Wir haben dort Grundstücke und immer noch einige Freunde sowie entfernte Verwandtschaft meiner Frau. Der Januar ist zum Reisen dort wetterbedingt nicht die optimale Zeit, ich wollte es trotzdem wagen. Zumal ich die letzten 7 Jahre nicht mehr dort war.

Nach einem guten Frühstück machten wir uns auf den Weg. Der Himmel war etwas zugehangen, das recht schöne Wetter der letzten Tage ging langsam zu Ende. Bevor man die Halbinsel, an deren südlichen Ende Guiuan liegt, verlässt, kommt man in der Nähe des Örtchens Mercedes an einer schönen Lagune vorbei. Die Orte, die man auf dem Weg nach Norden durchfährt, wurden alle durch Yolanda stark zerstört. Hier steht auch heute nicht viel. Auch die Natur an der Küste sieht bis heute stark mitgenommen aus. Ich kenne die Küste seit vielen Jahren, drei Jahre nach dem Sturm hier herzufahren und immer noch schlimme Schäden zu sehen, war für mich ein sehr bedrückendes Gefühl. Vom Ort Hernani ist nach dem Typhoon kaum etwas stehen geblieben, bis heute hat sich nicht viel geändert. Wir kamen weiter nach Norden, Llorente ist der erste Ort, der weitgehend ungeschoren davongekommen ist. Wir machte einen Abstecher zum Bacayawan Beach. Dort gibt es so etwas ähnliches wie ein „Resort“. Der Besitzer ist ein skurriler aber cooler Typ, mit vielen Plänen für die Umgebung. Ob tatsächlich viele Leute dort hinkommen, weiß ich nicht, der Laden ist auf einheimische Tagestouristen eingestellt. Wer mag, kann auch übernachten, über Qualität und Preise kann ich nichts schreiben, mit Sicherheit aber eine recht rustikale Angelegenheit.

Auffällig war auf der ganzen Strecke der gute Straßenzustand. Als ich in den 90ern das erste Mal nach Eastern Samar kam, war die Küstenstraße auch noch in einem recht guten Zustand (gebaut durch Japaner oder Koreaner). Das verschlechterte sich nach der Jahrtausendwende dramatisch, Reparaturen wurden kaum ausgeführt. In den letzten 15 Jahren gab es etliche Projekte zur Sanierung der Straße, manche fanden nur in der Zeitung Erwähnung, manche wurden begonnen, stümperhaft durchgeführt und nicht immer fertiggestellt. Schon vor Yolanda gab es ein Projekt unter amerikanischer Leitung (Rehabilitation of Guiuan – Borongan Road), das nach dem Sturm tatsächlich gestartet und innerhalb von 2 Jahren fertiggestellt wurde. Einen letzten Halt vor unserem eigentlichen Ziel machten wir in Camada, dem südlichsten Barangay von Borongan. Hier fließt der Suribao River ins Meer, einer der großen Flüsse von Samar Island. Der Fluss ist die Grenze zwischen den Municipalities Maydolong und Borongan. Von hier kann man mit Booten den Fluss sehr weit ins Innere der Insel hochfahren. Mit etwas Verhandlungsgeschick lässt sich für nicht allzu viel Geld eines der Flussboote chartern. Es gibt bis heute einige Barangays, die nur mit dem Boot erreichbar sind.

Vor Borongan fing es stark an zu regnen und wir steuerten direkt auf das Domsowir Hotel zu. Das Hotel war vor Jahren die Nummer 1 im Ort, das ist aber längst Geschichte. Die Chefin (eine unserer Trauzeugen) will verkaufen, daher ist das Interesse an Renovierung gering. Die Zimmer sind mittlerweile in einem recht traurigen Zustand. Das Restaurant ist aber bis heute ganz passabel. Das Hotel hat von allen Unterkünften die beste Lage, direkt am Fluss gegenüber vom Bischofssitz, zentraler geht es nicht. Fan Zimmer gibt es nicht mehr, so musste ich mich mit einem Airconzimmer abfinden, Preis, wenn ich mich richtig erinnere, irgendwo bei 500 Peso fürs Single. Wir bummelten bei durchwachsenem Wetter durch die Stadt und besuchten zuerst den Stadtstrand. Borongan liegt direkt am Pazifik und hat einen knapp 2 KM langen Strand mit braunem Sand. Nichts für den Urlaub, aber gut genug, um an einem der vielen Stände ein paar BBQ Spieße zu essen oder ein paar Bierchen zu trinken. Während meiner Zeit in Borongan gab es hier nichts, in den letzten Jahren hat man versucht, die Promenade am Strand etwas attraktiver zu gestalten. Das Angebot wird recht gut angenommen, nicht weit vom Strand befindet sich ein College, viele Schüler und Studenten bummeln nach Unterrichtsschluss erst einmal die Promenade entlang.

Wir haben bei Borongan zwei Grundstücke, eins direkt am Pazifik, 7 KM südlich der Stadt und eins einige KM im Landesinneren. Hier sind wir seit 17 Jahren dabei, eine ehemalige Kokosplantage in ein kleines Stückchen Regenwald zu verwandeln. (Näheres dazu: hier) Neben Mahoganys, die wir evtl. eines Tages nutzen werden, haben wir auch viele einheimische Bäume gepflanzt, wie Lawaan, Mayapis, Narig, Antipolo oder Marang. Dazu noch einige Nutzbäume wie Mabolo oder Langka (Jackfruit). Alles steht recht wild durcheinander, wir wollten keinen Plantagencharakter, da eine kommerzielle Nutzung nicht unser vorrangiges Ziel ist. Das Wäldchen hat sich sehr gut entwickelt. Da meine Begleiter so etwas nicht kannten, war unser Grundstück das Ziel des nächsten Tages. Nachts hatte es stark geregnet, das bedeutete nichts Gutes für die Fahrt zum Barangay San Jose, in dem das Grundstück liegt. Die Straße wurde des Öfteren auf dem Papier fertig gebaut, betoniert sind von den 8 KM gerade einmal geschätzt 5. Seit wir die Philippinen Richtung Deutschland 2003 verlassen haben, sind gefühlt 300 Meter Beton dazu gekommen. Für die Anwohner ein eigentlich unerträglicher Zustand, doch irgendwie ertragen es die Menschen mit erstaunlichem Gleichmut. Nach Einkauf von reichlich Fisch und Reis für Freunde und Verwandte machten wir uns auf den Weg. Wir kamen ohne Ausrutscher trotz schlammiger Straße in San Jose an, anscheinend wartete man schon auf uns. Viele der Kinder erkannte ich nicht mehr und wie auf den Philippinen üblich, waren noch reichlich Kids dazugekommen. Wir gaben Fisch und Reis ab und machten uns nach kurzer Pause auf die kurze Wanderung zu unserem Grundstück. Die Kinder des Dorfes hatten sich am Fluss aus einer Liane eine Art Schaukel gebaut und hatten großen Spaß damit. Im Wald gab es für meine Begleitung frische Kokosnuss und von mir eine kleine Einführung in die philippinische Pflanzenwelt.

Zurück im Dorf ließ ich mir von entfernten Verwandten meiner Frau schildern, was Typhoon Ruby 2014 angerichtet hatte. Der Wirbelsturm hatte gewaltige Regenmassen mitgeführt und über die Gegend ergossen. Der Fluss trat über die Ufer und überschwemmte das Dorf komplett, das Wasser stieg bis an die Dächer der Häuser und Hütten. Viele Menschen verloren jegliches Hab und Gut. Glücklicherweise gab es keine Todesfälle, die gesamte Dorfbevölkerung hatte sich auf einen Hügel in der Nähe gerettet und dort einen ‚Temporary Shelter‘ errichtet, wo man mehrere Tage blieb.
Nach dem Sturm verließen viele Bewohner den Ort und gingen nach Manila oder Tacloban. Man lebt dort eigentlich von Copra, seit Ruby gibt es kaum mehr Kokosnüsse. Es gab nach dem Sturm etwas Hilfe einer islamischen NGO aus Frankreich.
Die Verwandtschaft hatte den mitgebrachten Fisch bereits zubereitet, und wir hatten ein leckeres Mittagsmahl. Nach dem Essen verabschiedeten wir uns und machten uns auf den Rückweg nach Borongan. Nachdem wir in Guiuan bereits das Rollfeld des Flughafens ausgetestet hatten entschieden wir uns, auch den Flughafen von Borongan aufzusuchen. Hier fliegt genau soviel wie in Guiuan: Nichts. Das Wetter wurde langsam schlechter, wir statteten noch unserem Strandgrundstück einen Besuch ab. Jetzt ging es richtig los mit dem Regen, was sich die nächsten Tage nicht mehr grundlegend ändern sollte.

airport borongan (1)
airport borongan (2)

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Umrundung von Samar Island, Borongan – Taft – Arteche - Gamay - Catarman – Catbalogan – Palompon (Leyte)

Am nächsten Morgen war der Himmel wolkenverhangen und es nieselte. Die Aussichten für unsere geplante Tour waren also alles andere als gut. Beim Frühstück überlegten wir verschiedene Varianten:

  1. Die Umrundung von Samar – Island canceln und direkt zurück nach Leyte, Ziel Palompon? Wettermäßig aufgrund des Sturms über Nordmindanao und Südleyte eigentlich keine sinnvolle Lösung.
  2. In Borongan bleiben und hoffen, dass der nächste Tag besser wird? Ein Blick auf die Wettervorhersage und das aktuelle Satellitenbild machte schnell klar, dass aus einem Tag dann wohl mehrere Tage würden.
  3. Positiv denken, Aufbruch nach Norden, nasser als weiter nach Süden wird’s wohl nicht werden.

Ich überließ meinen Bekannten die Entscheidung. Nach einiger Bedenkzeit bei Instantcoffee und Fried Egg with Garlic Rice fiel die Wahl auf Variante 3. Also Sachen packen, alles Feuchtigkeitsempfindliche in die wasserdichten Gepäckrollen (ein Hoch auf den Erfinder dieser Gepäckstücke), Regenjacke an und auf eine kurze Regenpause warten. Diese kam leider nicht, so wählten wir eine Phase mit Nieselregen und starteten. Bereits nach 50 Kilometern waren wir komplett aufgeweicht. In Taft legten wir eine Pause für Kaffee und einen Snack ein.

Bei Taft biegt die Straße ab, die über die Insel zur Westküste führt. Man fährt hier weite Teile durch Regenwald, doch aufgrund des Wetters ließen wir von meinem Plan ab, einmal bis zur Hälfte nach Bagacay und zurück zu fahren.
Wir nahmen direkt Kurs nach Norden. Über Oras und San Policarpo kommt man weiter nach Arteche, der letzte Ort in der Provinz Eastern Samar. Die Straße weiter nach Norden wurde erst vor einigen Jahren fertiggestellt (auf Landkarten fand das schon vorher statt). Eastern Samar ist schon weitgehend touristenfrei, in den Teilen Northern Samars, die östlich von Laoang liegen, befindet man sich aber im Gegensatz dazu in einem völlig abgelegenen Teil der Philippinen. Obwohl die Küstenstraße fertig ist, gibt es bisher fast nur Transport per Habal Habal (Motorradtaxi), für die Bewohner eine recht kostspielige Angelegenheit. Ein Grund sind fehlende Brücken entlang des Highways, doch dazu später.

Ohne nennenswerte Stopps fuhren wir weiter bis Gamay. Hier sollte es eine Unterkunft geben. Als wir in den Ort einfuhren, kamen wir uns in unserem Aufzug wie Aliens vor, so wurden wir von den Menschen auch angesehen. Wir fragten nach dem angeblichen Hotel. Nach einigem Suchen fuhren wir falsch durch eine Einbahnstraße und wurden sofort von der Polizei gestoppt. Als die Beamten uns als Langnasen ausmachten, fragten sie direkt „wohin“ und geleiteten uns zum „Hotel“. Ich kannte Bilder von dem Laden, also wusste ich, dass wir richtig waren. Nur war leider niemand vor Ort. Die Tür war verschlossen, an dieser hing ein verblasster Zettel mit einer Telefonnummer. Ich wählte die Nummer und hörte meine Lieblingsansage: “The person you have called is not available…“. Also Rumfragen in der Nachbarschaft. Die Kommunikation auf englisch gestaltete sich etwas schwierig, mein paar Worte Waray waren auch wenig hilfreich. Doch die Buschtrommeln funktionierten, es kam jemand zu uns und hatte den Eigentümer am Apparat. Er versicherte mir, dass der Caretaker unterwegs sei. Es dauerte ein gutes halbes Stündchen und eine Dame mittleren Alters kam gemütlich angewatschelt, bewaffnet mit den Schlüsseln und sonstigen nützlichen Utensilien. So langsam hatten wir das Gefühl dass sich unsere Füße in den aufgeweichten Schuhen auflösten und waren heilfroh, aus den nassen Klamotten raus zukommen. Die Hausdame machte für uns zwei Zimmer fertig, wenn ich mich recht erinnere kostete ein Zimmer mit AC ca. 700 Peso. Wir beschlagnahmten den ganzen Eingangsbereich, um unsere Klamotten zum Trocknen aufzuhängen. Das Haus hatte mal einen herausragenden Standard für einen solch abgelegenen Ort, die guten Tage waren aber schon vorbei, wie so oft: „lack of maintenance“.

Nach unserer „Trockenlegung“ kam Hunger auf, und wir suchten unter staunenden Blicken eine Carenderia. Wir wurden zwar fündig, leider war man aber schon ausverkauft. Es wird einmal am Tag gekocht, am frühen Nachmittag ist alles verkauft, dann schließt der Laden. Wir lernten, dass es keine Alternative zur ausverkauften Carenderia gab, also blieb nur die Selbstversorgung mit Brot, Obst und Dosenfutter. Kaltes Bier konnten wir auch nicht finden, dafür aber Tanduay und Cola. Nach dem etwas spartanischen Abendessen und der Tanduayflasche gingen wir mit der Hoffnung auf eine etwas trockenere Weiterreise ins Bett.

Ich war am nächsten Tag recht früh wach, was ich draußen sah machte nicht viel Mut. Im Grunde die gleiche Wetterlage wie am Vortag. Es half nichts, in Gamay bleiben war keine Option, also Reste als Frühstück verwerten, Mopeds packen und weiter. Es gab zumindest die ein oder andere Regenpause, so dass wir zumindest ein paar Fotostopps einlegen konnten. Die Küste von Gamay bis Laoang ist sehr eindrucksvoll und wild, man erkennt sofort dass hier ein sehr raues Klima herrscht.

Das Stück Highway zwischen den Orten Palapag und Rawis ist ein philippinisches Kuriosum. Der Highway führt vom Festland auf die Insel Semirara, hier liegt auch ein Ortsteil der Municipality Laoang. Knackpunkt ist, es gibt keine Brücken und auch keine größeren Fähren. Mit einem vierrädrigen Fahrzeug kommt man also nicht auf die Insel. Dies ist wohl auch der Grund, warum es von Palapag bis Lapinig außer der Habal Habal kaum Verkehr gibt.
Fußgänger, Scooter und Motorräder werden mit kleinen Holzfähren auf die andere Seite gebracht. Wir fanden zügig die Abfahrtsstelle für die Mini-Fähren. Der ganze Vorgang ist erstaunlich gut durchorganisiert. Moped abstellen und warten, um alles andere kümmern sich die Jungs, die das Ganze organisieren. Auch das Verladen der Mopeds machen die Jungs sehr souverän, hier ist keine Mithilfe erwünscht. Sind die Mopeds verstaut, quetscht man sich dazu, verzurrt wird hier nichts, das würde viel zu lange dauern. Also festhalten oder versuchen, als Hilfe den Seitenständer zu nutzen.

Das Ganze mussten wir zweimal mitmachen, wie üblich alles neugierig beäugt von den anderen Fahrgästen. Jede Überfahrt kostete 60 Peso pro Motorrad, der Fahrer ist inklusive. Den Preis bestätigte mir ein Filipino. der auch übersetzen wollte, als korrekt. Nach der zweiten Überfahrt entdeckten die Habal Habal Fahrer, die dort auf Passagiere warteten, den Motorrad Navi meiner Bekannten. Das Gerät löste großes Interesse und noch größere Begeisterung bei den Jungs aus, als sie erkannten, was das denn wohl für ein Hightech Gerät sei.

Wir wollten weiter und machten uns Richtung Catarman auf. Dort fing es so heftig an zu schütten, dass wir uns auf den Markt flüchteten, um erst mal eine warme Mahlzeit zu uns zu nehmen. Von dort fuhren wir ohne Pause bis nach Calbayog und suchten uns eine Unterkunft. Wir nahmen das erste „Hotel“ das wir fanden, eine ziemlich heruntergekommene Absteige. Egal, Hauptsache raus aus den Klamotten. Den Namen habe ich vergessen, was nicht weiter schlimm ist, da es dafür sowieso keine Empfehlung gibt. Calbayog entpuppte sich als langweiliges Kaff. Glücklicherweise hatte das Reisehandbuch einen Restaurant-Tipp parat, nur ein paar Meter von unserer Unterkunft entfernt. Bei „Carlos n’Carmelo’s“ konnten wir in gemütlicher Atmosphäre recht gut essen und bei einigen San Miguel den Tag ausklingen lassen.

Für den nächsten Tag war etwas besseres Wetter angekündigt, und wir schafften es einigermaßen trocken bis nach Catbalogan. Wir fanden eine gute und günstige Unterkunft direkt an der Durchgangstraße, das „Summers Garden Pension House“. Die Zimmer konnten wir mit oder ohne Aircon wählen, wir nahmen die Variante ohne, Kostenpunkt war dann 700,00 Peso pro Zimmer, wenn ich mich richtig erinnere. Das „Pension House“ ist ein angenehmer Rückzugsort, man kann in einem kleinen Gärtchen sitzen und die Hektik der Stadt hinter sich lassen. Den Nachmittag bummelten wir durch die Stadt, sonderlich viel gab es nicht zu sehen. Am späten Nachmittag wollte sich unsere weibliche Mitreisende einen Aufenthalt im Beauty Parlor gönnen. Schnell war einer gefunden, in der Nähe gab es ein Lokal in „Bambusatmosphäre“ im ersten Stock, mit schöner Aussicht auf den Trubel der Stadt. Ein perfektes Plätzchen, um uns bei ein paar Bier die Wartezeit zu vertreiben.

Catbalogan – Palompon (Leyte)

Am nächsten Tag war es dann endlich soweit, der Morgen begrüßte uns mit blauem Himmel und Sonnenschein. Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Reis, Spiegeleiern und Bacon (letzterer süßlich, also nicht wirklich essbar), starteten wir Richtung Leyte, Ziel war Palompon, via Babatgnon, um Tacloban zu umgehen. Die Fahrt bei schönstem Wetter über die San Juanico Bridge war wieder ein Highlight.
Hinter der Brücke bogen wir rechts Richtung Babatgnon ab. Hier gibt es viele „Housing Projects“, die nach Jolanda aus der Erde gestampft wurden. Manches ist fertig, vieles aber auch nicht. Etliche der Siedlungen sehen völlig unbewohnt aus. Ein klassisches Beispiel für fehlgeleitete Katastrophenhilfe. Die Häuser liegen viel zu weit von der Stadt entfernt, weitere Infrastruktur war nicht zu sehen. Ich weiß nicht, wen man dort ansiedeln wollte oder noch will, ich kann mir gut vorstellen, dass nur wenige Menschen dorthin ziehen, viel zu weit ist der Weg zur Arbeit in die Stadt.

Nach einer schönen Tour durch den bergigen Norden Leytes erreichten wir am Nachmittag Palompon. Ein durchaus angenehmes Örtchen, wie sich später rausstellen sollte. Die von uns ausgewählte Unterkunft außerhalb der Stadt direkt am Meer war aufgrund irgendeines Seminars für Regierungsangestellte gänzlich ausgebucht. Nächster Versuch: das PACCI House, eine von einer Cooperative gemanagte Unterkunft. Hier das gleiche, „Sorry, we are fully booked“. Das nette Personal meinte aber, es würde ein neues Hotel eröffnet, das könnten wir versuchen. Das Hotel war schnell gefunden. Wir waren die ersten Gäste überhaupt. Man war noch dabei, einige Restarbeiten zu erledigen. Das Personal war sehr bemüht, jedoch waren die Jungs mit der Situation, als erste Gäste überhaupt drei Langnasen vor sich zu haben, etwas überfordert. Die Zimmer waren groß und sauber, das Bad geräumig, noch funktionierte alles.
Abends wird in Palompon der Busbahnhof zum Nachtmarkt umgebaut, es werden etliche BBQ Stände aufgebaut. Die Auswahl ist die auf den Philippinen übliche, verschieden Hühnerteile, vom Flügel bis zum aufgespießten Darm, etliches vom Schwein inklusive aller möglichen Innereien. Den abendlichen Absacker nahmen wir in der Bar des PACCI House’ zu uns. Weisheiten des Herrn Martin Luther haben es in Form eines Posters bis hierher in die katholischen Philippinen geschafft.

Wir hatten beschlossen, in Palompon einen Tag Pause zu machen. Die Zeit vertreiben wollten wir uns mit einem Besuch der gegenüberliegenden Insel Tabuk. Laut Beschreibung ein Ort, an dem man Mangroven, fliegende Hunde und Zugvögel, die den Winter lieber nicht in Sibirien verbringen, beobachten kann. Wir fanden die Stelle, an dem man angeblich einen solchen Trip organisieren kann. Unser Wunsch sorgte für fragende Gesichter: “There is nothing there, just birds and bats……“. Als wir anmerkten, dass genau dies der Grund für unseren Besuchswunsch sei, überlegte man, was gehen könnte. Man warf ein paar Preise für ein gechartertes Boot in den Raum, so richtig Ernst kann das aber alles nicht gewesen sein. Man hatte viel zu viel mit einer größeren, asiatischen Reisegruppe zu tun, die einen Badeausflug zu einer anderen, vorgelagerten Insel machen wollte. Uns beschlich das Gefühl, das wir komische Langnasen mit unserem eher ausgefallenen Wunsch nur lästig waren. Einem Mitarbeiter fiel dann die Lösung für unser Problem ein. Er meinte kurzerhand, dass der Typhoon Yolanda sowieso sämtliche Pfade (Holzstege durch die Mangroven) zerstört hätte und man daher nicht über die Insel laufen könnte. Also zogen wir unverrichteter Dinge ab.

Eigentlich sollte heute Fahrpause sein. Wir überlegten eine Alternative und bestiegen also doch wieder die Mopeds. Ein Abstecher nach Biliran sollte es werden. Biliran kannte ich noch nicht, wollte aber schon immer mal dorthin, also passte das. Die Insel liegt nördlich von Leyte und ist über eine Brücke erreichbar.
Wir fuhren teils an der Küste entlang nach Norden, alles sehr hügelig und Kurven ohne Ende. Als wir die Brücke nach Biliran erreichten, begann es leicht zu nieseln. Der Vulkan gleichen Namens versteckte sich leider hinter einer Wolkendecke. Wir entschieden, im ersten Dorf auf Biliran Pause zu machen und etwas zu Mittag zu essen. Wir fanden eine kleine Carenderia, das angebotene Essen sah ganz ansprechend aus. Die kleine Tochter des Hauses hatte großen Spaß mit uns. Die Chefin erzählte uns beim Bezahlen stolz, dass der Tisch, an dem wir gegessen hätten, ein Deutscher gebaut hätte, der mal dort gelebt hat oder noch lebt.
Die Idee einmal Biliran zu umrunden verwarfen wir, da es mal wieder grau in grau mit leichtem Regen war. Also machten wir uns nach der ausgedehnten Pause auf den Weg zurück nach Palompon. Vom Wetter mal abgesehen war es eine hervorragend zum Motorrad fahren geeignete Strecke, wie der Großteil von Leyte!

Palompon – Silay (Negros)

Der nächste Abschnitt der Tour führte uns in die Central Visayas. Dazu wollten wir von Palompon nach Bogo auf Cebu übersetzen und weiter Richtung Negros. Die Tickets für die Fähre Palompon – Bogo hatten wir schon am Vortag gekauft, konnten also direkt zum Hafen fahren. Als erstes mussten wir das OK der Philippine Coastguard einholen wegen der Mopeds. Um 6:00 sollte dort eigentlich geöffnet sein. Neben einer Türklingel hing die Aufforderung, zu schellen, was ich des Öfteren probierte, fürs Erste erfolglos. Um halb sieben ein weiterer Versuch. Ein mit einem Camouflage-Anzug bekleideter Coastguard-Mitarbeiter öffnete vorsichtig die Tür. Als er uns Langnasen erspähte, riss er die Tür auf und warf uns ein zackiges „Sir, what can I do for you“ entgegen. Ich äußerte unseren Wunsch, den erforderlichen Stempel zu erhalten, woraufhin er mich ins Office bat. Aus der Hintertür kam ein weiterer Mitarbeiter, der anscheinend im Hinterzimmer übernachtet hatte und vermutlich gerade aufgewacht war, da er noch recht benommen wirkte. Er brauchte einen Moment, um sich zu sammeln und erfüllte dann, immer noch etwas verwirrt, unseren Wunsch und stempelte die Papiere.
Nächster Halt, Philippine Port Authority, Hafengebühr entrichten. Die freundlichen Mitarbeiterinnen waren anscheinend schon länger wach als der Kollege der Coastguard und erledigten unkompliziert und zügig die Formalitäten.
Im Anschluss konnten wir direkt zur Fähre fahren, wo man aus dicken Tauen eine Art Rampe bastelte, damit die Fähre befahren werden konnte.

Das Schiff legte mehr oder weniger pünktlich ab, und wir erreichten nach 3 Stunden die Insel Cebu. Wir umrundeten die Halbinsel an der nördlichen Spitze der Insel. Nicht sonderlich spannend. Es waren immer noch einige Schäden des letzten großen Wirbelsturms zu sehen. Wir fuhren weiter Richtung Tabuelan an der Westküste, von dort fahren Fähren nach Negros. Wir kamen in einem Resort 3 KM nördlich des Städtchens unter, direkt am Wasser gelegen. Name und Preis ist mir entfallen, als Unterkunft für die Durchreise OK, aber nichts für einen längeren Aufenthalt. Wir fröhnten in den letzten Stunden des Tages dem Nichtstun bei einigen San Miguel. Am Abend holte uns leider unser bisher so häufiger Begleiter ein, der Tropenregen.

Wir mussten am nächsten Morgen recht früh los, um zum „Hafen“ von Tabuelan zu fahren. Über eine holprige, schlammige Piste erreichten wir den Hafen. Etliche Trucks hatten bei dem Regen das letzte Stück der Straße, die zum Hafen führt, in eine katastrophale Schlammpiste verwandelt. Das fühlte sich ein wenig an, als würde man auf Seife fahren. Glücklicherweise rutschte niemand von uns aus. Im Hafen sah es ähnlich aus, kaum Beton oder Asphalt, dafür um so mehr Schlamm. Da weiß man, wofür man die Hafengebühren bezahlt. In Tabuelan reichte es aus, das Ticket zu kaufen, kein Besuch bei der Coastguard.

Als Erstes wurden die LKW auf die Fähre gefahren (dabei drei Wichtige, beladen mit San Miguel), zum Schluss kamen wir an die Reihe. Die Fähre lag bedenklich tief im Wasser. Über Bohlen konnte man trockenen Fußes zum Passagierbereich. Nachdem man die Leinen los gemacht hatte, hob sich das Heck des Kans weit genug aus dem Wasser, die tiefen Pfützen im Laderaum verschwanden. Leider gab es an Bord keine Möglichkeit, einen Kaffee oder sonstiges zu kaufen, also mussten wir ein paar Stunden aufs Frühstück warten. Während der Überfahrt wurde das Wetter etwas besser, leider hielt das nicht an.

Die Hoffnung, trocken die Stadt Silay zu erreichen, zerstreute sich recht schnell. Als wir in Escalante ankamen, regnete es wie aus Kübeln. Hier gab es unwesentlich mehr Infrastruktur als in Tabuelan. Nun sollten wir im strömenden Regen noch zum Hafenoffice, um die Hafengebühr zu entrichten, was bei meinen Mitreisenden und mir auf wenig Verständnis stieß. Wir erhielten ein Schildchen, das wir am Tor abgeben sollten und konnten dann endlich los.

Wir kehrten für ein frühes Mittagessen ein und machten uns dann im Dauerregen auf den Weg nach Silay. Der Highway war teils in einem erbärmlichen Zustand, die schwer mit Zuckerrohr beladenen Trucks, die hier sehr zahlreich unterwegs sind, setzen der Straße schwer zu. Sowieso machte das Fahren auf diesem Abschnitt keinen Spaß, so viel Verkehr hatten wir die letzten Tage nie gehabt, völlig ungewohnt. Am späten Mittag kamen wir total aufgeweicht in Silay an. Eine passable Unterkunft war mit dem „Winbelle Pension House“ schnell gefunden. Meine Reisegenossen gönnten sich den Family Room. Das Hotel hat eine kleine Terrasse, auf der man trotz Regen recht angenehm sitzen kann. Der frei zugängliche Kühlschrank war immer gut gefüllt, Selbstbedienung ist genehmigt. Wenn ich mich recht erinnere, lag das Einzelzimmer mit Fan und kleinem Bad bei 600,-- Peso, der Family Room bei 1200,–.

Aufgrund des Wetters fiel der erste Erkundungsgang durch das Städtchen eher kurz aus. Bei Regenwetter ist ein Besuch der alten, bekannten „Cafe Ideal Bakery“ eine gute Option. Hier bekommt man anständigen Kaffee und jede Menge verschiedene Kuchen bzw Pies, also Buko Pie, Guava Pie, Pineapple Pie und vieles mehr. Die „Cafe Ideal Bakery“ wurde die nächsten 3 Tage unser regelmäßiger Anlaufpunkt für Frühstück und Nachmittagssnack. Fürs Abendessen probierten wir den Tipp von Jens Peters, die Seafood Restaurants im Brgy. Balaring. Ein Special Ride kostete fürs Tricycle 50 Peso, ein fairer Preis für die Strecke. Wir ließen uns vom Fahrer an einem der Restaurants absetzen. Das Essen ist nicht sonderlich günstig, alles war aber sehr lecker und die Portionen reichlich. Dazu hat man eine Weile Ruhe, die man nach einem Tag in Silay dringend nötig hat, da irgendwann die ganzen Zuckertrucks, die durch die Stadt donnern, lästig werden. Um zurück in die Stadt zu kommen mussten wir etwas Geduld aufbringen. Der Barangay ist etwas abgelegen, die Tricy-Frequenz Richtung Stadt ist abends äußerst gering, jedoch waren die Leute vor Ort sehr hilfsbereit bei der Suche nach einem Fahrer, der zu später Stunde noch einen Special Ride durchführen wollte.

Am nächsten Tag sah das Wetter besser aus, wolkig aber trocken. Wir machten uns auf, die Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Dies sind weitgehend alte Häuser der ehemaligen „Zuckerbarone“. Es gibt an die dreißig von diesen Häusern in der Stadt, 3 sind für die Öffentlichkeit zugänglich. Man erhält einen guten Eindruck, wie reich die früheren Hacienderos gewesen sein müssen. Viele der Familien sind heute noch sehr wohlhabend und einflussreich.
Am Straßenrand gibt es in Silay auch das ein oder andere Kuriosum zu entdecken.
Ein Abstecher nach Bacolod ist weniger erwähnenswert, ich hatte Bacolod angenehmer in Erinnerung, allerdings war mein letzter Besuch dort im Jahr 1998. Jetzt empfand ich die Stadt als sehr unattraktiv, besonders der Markt machte auf mich einen wenig positiven Eindruck.

Einen Tag in Silay hatten wir für einen Besuch der VicMiCo Zuckerfabrik eingeplant. Ich hatte dort 1998 eine Führung mitgemacht und hatte diese als sehr interessant in Erinnerung. Also fuhren wir per Bus von Silay nach Victorias und mit dem Tricycle weiter zur Fabrik. Wir äußerten unser Anliegen, eine Führung mitzumachen, und wir wurden angewiesen, auf jemanden aus der PR Abteilung zu warten. Die Dame, die irgendwann erschien, meinte dann leider, sie wäre sehr „sorry“, aber aktuell würden keine Führungen angeboten. Sehr schade!
Also zogen wir unverrichteter Dinge von dannen und ließen uns zur „St. Joseph the Worker Chapel“ bringen. Hier findet man den „Angry Christ“, ein äußerst farbenfrohes Wandgemälde mit einem Jesu mit Filipino-Gesichtszügen. Ein sehr beeindruckendes Gemälde. An Wänden hängen kleine, aus Holz geschnitzte Bilder, der „Stations of the cross“. Auffällig ist, dass die Soldaten keine römischen Rüstungen, sondern moderne Uniformen tragen. Eine Erklärung dazu konnte ich bislang nirgends finden.

Wir hatten am Nachmittag also noch etwas Zeit. Was tun? Die Dame an der Rezeption hatte uns bereits von einem Ort namens „The ruins“ erzählt. Da wir sonst nichts vor hatten, stiegen wir auf die Mopeds und fuhren hin. „The ruins“ sind die Reste eines alten, beeindruckenden Gebäudes, das der wohlhabende Zuckerbaron Don Mariano Ledesma Lacson als Andenken an seine verstorbene Frau erbaut hatte. Daher wird der Ort auch der „Taj Mahal von Negros“ genannt. Gewiss eine etwas übertriebene Namensgebung, aber trotzdem ein durchaus lohnenswertes Ziel.

Silay – Sipalay (Sugar Beach)

Nach knapp 3 aktiven Wochen freuten wir uns auf ein paar Tage Strandleben. Wir verließen Silay Richtung Süden, Ort der Begierde war der Sugar Beach bei Sipalay. Der Verkehr auf der Strecke Richtung Bacolod und weiter war recht krass. Wir wählten eine Strecke etwas landeinwärts an Bacolod vorbei, in der Hoffnung, dass hier nicht ganz so viel Verkehr wie auf dem Highway entlang der Küste ist. Absolute Fehleinschätzung. Richtig Spaß machten die ersten 100 KM nicht. Erst nach Kabankalan Richtung Sipalay wurde der Verkehr merklich weniger, auch landschaftlich erlebten wir auf der Küstenstraße nach Sipalay eine absolute Steigerung. Wir hatten uns schon vorab im Driftwood angekündigt. Im Driftwood Cafe am Strand von Sipalay war man informiert, wir konnten alles Gepäck, was wir nicht benötigten, im Cafe lassen und die Motorräder dort sicher abstellen. Nach einer halben Stunde Wartezeit kam das Boot vom Resort angefahren und brachte uns bei traumhaftem Wetter zum Sugar Beach. Die kurze Bootfahrt und die Ankunft am Sugar Beach gehörte in die Kategorie „Entschleunigung“. Wir zogen in ein zweistöckiges Cottage ein. Vom Stil her ist für mich das Driftwood das angenehmste Resort dort, die Art wie es geplant und gebaut wurde, entspricht genau meiner Vorstellung von gelungenem Ambiente.

Wir verbrachten vier entspannte Tage am Sugar Beach mit Faulenzen, Essen, etwas Schnorcheln (was woanders schöner ist) und gelegentlich ein Bierchen trinken. Was den Sugar Beach von vielen anderen Stränden unterscheidet, ist, dass alle Unterkünfte sozusagen in der zweiten Reihe gebaut wurden. Keine Mauer ist ins Meer gebaut, keine Aufschüttungen direkt in Meernähe, wie man es an vielen anderen Stränden vorfindet, Keine „Private Beach Abschnitte“, der Strand ist für alle zugänglich. Man kann nur hoffen, dass dies so bleibt.

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Sipalay – Dumaguete – Cebu - Bohol

Nach den Entspannungstagen am Strand mussten wir zurück nach Bohol, die Motorräder mussten wieder zurück zum Verleiher. Wir verließen den Sugar Beach mit dem Ziel Dumaguete. Ich hatte Dumaguete schon lange nicht mehr besucht, hatte aber recht positive Erinnerungen. Wir wählten die Küstenstraße. Unterwegs sahen wir einige kleine „Santo Nino Prozessionen“. Dass das auch außerhalb Cebus gefeiert wird, war mir so nicht bekannt.

In Dumaguete wählten wir das „Bethel Guesthouse“ als unsere Unterkunft. Der Laden ist gut geführt, Preis-Leistung passt, soweit ich mich erinnere, gehört die Unterkunft den Zeugen Jehovas. Für dass Seelenheil war gesorgt, auf dem Tresen der Rezeption stand ein Schild, auf dem alle kommenden Messen aufgeführt waren.

Wir ließen Messe Messe sein, machten einen kleinen Bummel durch das Zentrum von Dumaguete und suchten für das Abendessen das österreichisch geführte Restaurant Casablanca auf. Meine Mitreisenden waren des Reis’ überdrüssig und benötigten europäische Kost.

Am folgenden Tag machten wir einen Ausflug zu den Twin Lakes. Landschaftlich ganz nett, aber meines Erachtens kein wirkliches Highlight.

Nach unseren Recherchen sollte es von Argao auf Cebu eine Fähre nach Loon auf Bohol geben. Das passte gut für uns, könnten wir auf diesem Wege Cebu City umgehen. Wir verließen am Morgen Dumaguete, um nach Tampi zu fahren, dort ging die Fähre nach Cebu Island, Ankunft in Bato. Wir nahmen die Küstenstraße im Westen der Insel, hier ist der Verkehr nicht so stark wie an der Ostküste. Moalboal ließen wir links liegen, bei Ronda bogen wir nach Osten ab, Richtung Taloot. Von dort war es nicht mehr weit nach Argao. Wir fanden eine bescheidene Unterkunft und machten am Nachmittag noch einen Ausflug nach „Little Baguio“, einer Gemüseanbauregion auf Cebu, in der Nähe geht es weiter zum Osmena Peak. Da es anfing zu regnen, machten wir uns jedoch auf den Rückweg. Insgesamt aber ein lohnenswerter Ausflug.

Am nächsten Morgen suchten wir den Fährableger in Argao. Dieser war schnell gefunden, dass Hafengelände war verschlossen. Theoretisch sollte eine Fähre fahren, konkrete Infos waren allerdings nicht zu bekommen. Es warteten auch einige Filipinos auf die Fähre, waren aber genauso unwissend wir wir. Gegen Mittag sahen wir eine RoRo Fähre auf den Anleger zusteuern. In der Hoffnung, dass es in Kürze weitergehen würde, versammelten sich alle potentiellen Passagiere vor dem immer noch verschlossenen Tor. Die Fähre legte an, die Passagiere gingen an Land, ein paar Fahrzeuge verließen die Fähre. Nur die Tore öffneten sich aber nicht für uns. Irgendwann verbreitete sich die Nachricht, dass die Fähre nicht mehr zurückfahren würde, zu wenig Passagiere. Ob dies oder etwas anderes der Grund war, wissen wir nicht. Also musste eine Alternative her. Dies bedeutete, doch nach Cebu City zu fahren und dort versuchen, eine RoRo Fähre nach Bohol zu erwischen. Also machten wir uns auf die Fahrt über Carcar nach Cebu City. Eine schlimme Strecke, völlig überlastet, massiver Verkehr.

Es fuhr am späten Abend noch eine Fähre von Cebu City nach Tubigon, nicht weit vom Hafen fanden wir eine spartanische Unterkunft, einige Stände des Foodmarkets hatten noch geöffnet, so bekamen wir noch etwas zu Essen und das wohlverdiente „Anlegebier“.

Die letzte Strecke führte uns dann von Tubigon nach Baclayon, dort gaben wir die Motorräder zurück, was genauso unkompliziert abgewickelt wurde, wie die Übernahme.

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