Fettleibigkeit auf den Philippinen - Ernährung von Kindern

Fettleibigkeit auf den Philippinen - Ernährung von Kindern. Ein interessanter Beitrag auf BBC.

Gerade Mütter aus den unteren Schichten, aber auch aus der Mittelschicht greifen für die Ernährung ihrer Babies und Kleinkinder zu Produkten der Grosskonzerne in kleinsten Portionen.

Offenbar ist oft mehr Zucker in den Produkten als in westlichen Ländern. Gleichzeitig müssen diese Produkte nicht gekennzeichnet werden und werden auch noch als Health Food verkauft…

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Absolut furchtbar das.
Cola wird in rauhen Mengen getrunken.
Junkfood in kleinsten Portionen.
Da werden schon die Allerkleinsten dran gewöhnt
Vorhin auf der Terrasse habe ich Früchte, Annanas gegessen.
Die Jungs schon adipös vorbeigeschwabbelt und bäh bis äääää, alles zu meinem Fruchtverzehr zu hören gekriegt.
Alle haben vor Zucker strotzendes NicNic gegessen.
Auch die Kleinsten, da werden dann schon die Milchzähne vom Karies zerfressen.

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Solange solche Werbung zugelassen ist und die Kommentare von Filipinos in diese Richtung gehen: „Oh how cute“, dann wird es noch lange dauern, bis ein entsprechendes Bewusstsein entwickelt wird (selbst gesehen am Tagbilaran Airport, Werbung im Fernsehen).

Es gibt auch in wohlhabenden Familien nicht selten dass Phänomen, dass der eigene Wohlstand anderen Mitmenschen durch Körperfülle gezeigt wird (zumindest meine Erfahrung aus der Provinz, in Manila mag das teils anders sein).

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Hier in Ilocos habe ich ähnliche Erfahrungen gemacht… Vor allem die Kinder der Mittelständler sind fett… selbst die unseres Hausarztes… weil Wohlstand auch hier ganz selbstverständlich an der Körperfülle gemessen wird… und wohlbeleibte Männer sind bei den Frauenimmer noch sehr beliebt…

ich Glücklicher… :sunglasses: :innocent: :sunglasses:

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Ist das so? Dann hatte meine Frau, als wir uns kennenlernten, eine Wahrnehmungsstörung. Zu der Zeit lag ich bei ca. 67 kg. :laughing:

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Ein Sehr trauriges Kapitel. Es fängt mit den großen Lebensmittel Konzernen an, welche die Kinder auf süß und gewisse Geschmacks Richtungen einstellen.

Die traurige Folge ist, das PH, VN, etc zu den Märkten mit steil steigenden Medikamenten Nummern für Diabetes gehören. Ich sehe die Zahlen beruflich seit Jahren, einfach Wahnsinn für mich.

Was kann man machen? Nichts… nur in der eigenen Familie ein wenig auf gesunde Ernährung achten.

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Hab es erlebt, dass bei einem knapp Dreijährigen die Milchzähnchen total von Karies zerfressen waren. Nur noch wenige braune Stummel. Die Eltern meinten, ja, wenn wir ihm nichts Süßes geben, dann schreit und weint er. Also haben sie ihm ständig die Zuckerbomben in den Mund gesteckt.
Ich mag mir nicht vorstellen, wie er jetzt als fast Erwachsener aussieht und welche gesundheitlichen Probleme er inzwischen hat.

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Ist das nicht die berühmte kleine Dicke? :thinking:

Mataba teens sind so eine Sache in der philippinischen Gesellschaft… Offenbar sind da manche Schönheitsideale näher an Afrika als man denkt… :roll_eyes:

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Das ganze ist kein typisches philippinisches oder Entwicklungsländer-Problem, das ist ein weltweites Problem.

Die Industrie verkauft den Leuten mit ihrem Convenience-Food-Artikeln einfach nur Zucker, Füll und Zusatzstoffe mit einer riesigen Gewinnspanne bezogen auf Zucker und Füllstoffe.

Es soll das Leben (Kochen / Ernährung) einfacher, ausgewogener und gesünder machen - ist aber eine Lüge. Es macht dicker, kranker und einfältiger.

Ja ich bin ein absoluter Fan des selber kochen und vermeide industriell gefertigte Lebensmittel wo ich nur kann - ganz ist das heute ja leider nicht mehr möglich, aber zum großen Teil schon noch.

Und man muss hier nicht nur an die bekannten Kalorien- und Zuckerbomben à la Cola, Süßigkeiten, etc. denken.
Egal ob Big Mac, Fertigsalate, Wagner-Pizzen oder was auch immer - keiner macht sich mehr die Mühe mal auf die Zutatenliste zu schauen. Was ist meistens drinnen: Füllstoffe wie Guakernmehl und vor allem auch Zucker, Zucker, Zucker - überall als Konservierungstoff und Geschmacksverstärker enthalten.

Ein Beispiel aus den Philippinen: fast alle Haushalte benutzen heute Magic Serap von Maggi.
Anstatt die Gewürzzutaten wie früher einfach selbst herzustellen, nehmen sie heute ein Surrogat welches zu 50% !!! einfach aus Zucker besteht, dann noch Salz und Eiweißpulver und ein paar E-Zusätze um die sonst natürlichen Würzzutaten zu ersetzen.

Hat mit dem echten Kochen eigentlich gar nichts mehr zu tun, ist - man beachte die Zutatenliste - einfach nicht gesund und wird dazu noch in überteuerten Minipackungen verkauft.

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Schau’ Dir bitte mal das Video an, offenbar gibt es doch gravierende Unterschiede. Die Multis nutzen die mangelnde Kennzeichnungspflicht auf den Philippinen brutal aus. Und Imee Marcos hat das Thema für sich entdeckt…

Ja das nutzen sie aus - aber auch wenn es auf den Packungen stehen muss, wie hier in Europa - keiner liest es - ist den meisten Menschen einfach egal.

Wie gesagt, Beitrag schauen. Denn offenbar bieten sie - zum Beispiel Nestlé - in Südostasien und den Philippinen total übetzuckerte Produkte an, die z.B. in Europa gar nicht auf dem Markt sind.

Erinnert mich an die Unkrautvernichter, die in der EU längst verboten sind, auf den Philippinen nicht.

Es sind zwei Komponenten: Konsumverhalten und Ausnutzung des mangelnden Verbraucherschutzes durch Multis.

Ich „Streithammel“ bleibe dabei - kein philippinisches Problem - ein weltweites Problem.
Hier muss wohl mehr ausgezeichnet werden, allerdings ist z.B. in einem normalen Ketchup in D 20% und mehr Zucker während z.b. auf den Philippinen der Banana Ketchup von Fila Manila nur ca. 6 % hat - mit dem Unterschied, das er hier halt auf der Packung ausgewiesen sein muss (aber halt keiner liest) und dort halt nicht.

Ich bin mit Differenzierung gut gefahren und beziehe im weltweiten Vergleich regionale und kulturelle Unterschiede mit ein. Dazu gehören neben den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen übrigens auch Schönheitsideale.

Das deutsche Wirtschaftswunder hat viele gutsituierte Fette produziert, es war ein Zeichen von: Ich kann es mir leisten, ich habe es geschafft.

Heute sind die Gutsituierten eher schlank, allen voran die Bildungsbürger. Die Unterschicht neigt eher zu Fastfood und Fettleibigkeit.

Und auf den Philippinen? Ich sehe da heute bei den ökonomisch Bessergestellten viele Fette, bis hin in die Oberschicht. Oder ist das auch alles gleich?

Zur Erinnerung: Die kleine Fette aus dem Beispiel von @Wumk in Werbung und TV Shows auf den Philippinen ist in Deutschland UNDENKBAR heutzutage!

(Auf das Thema Multis und Philippinen gehe ich nochmals gesondert ein, auch da lässt die Faktenlage andere Schlüsse zu…)

Dann sind wir schon 2 Streithammel :wink::kissing_heart:
Das Problem ist weltweit das gleiche. Aus möglichst billigen Zutaten, viel Chemie und Aromen werden vermeintlich edle Produkte zusammengebaut und mit viel Werbung unters Volk gebracht. Unterschiede entstehen durch Kennzeichnungspflichten und Regularien der einzelnen Länder. Auch das Bildungsniveau der Bevölkerung spielt eine große Rolle. Auf den Phils kann sich die Lebensmittelindustrie so richtig austoben.

Ich bin übrigens eine eifrige Leserin des Kleingedruckten. Stehen zu viele komische Sachen drauf, zurück ins Regal. Kann ich es nur mit Lupe lesen,auch zurück.
Maggi und Co haben bei mir Hausverbot. Statt gekörnter Brühe, die ja hauptsächlich aus Salz und Glutamat besteht, nehme ich mein eigenes Würzpulver. Hergestellt aus diversen getrockneten Gemüsen und Kräutern, dazu ein klein wenig Salz.
Besser kochen als Maggi fix kann ich auch :innocent:

Wusstet ihr schon, das Basilikumpesto hauptsächlich aus Petersilie besteht, garniert mit 3 Basilikumblättern und gepampert mit Aroma? Auch wenn es hinten drauf steht, für mich ist das Betrug.

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Gruss von Sebastian Lege … :joy:

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Ganz genau :joy:
Wem der Name nichts sagt, Sebastian Lege ist Koch und Lebensmittelchemiker. In seiner Sendung „Besser Esser“ baut er Produkte der Lebensmittelindustrie nach.

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Gestern noch gesehen. Immer wieder interessant.

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Sie hat frühzeitig Dein Potential erkannt.

Ist halt Arbeit. Einkaufen, Zubereiten, Nachhalten. Die Zeit und das Geld (Zutaten sind oft auch eine Geldfrage) hat nicht jeder.

Haben wir auch in der erweiterten Verwandtschaft. Unser Kind weiss daher: immer fleissig Zähne putzen und wenig Süssigkeiten essen, dann bleiben die Zähne auch gesund und sehen NICHT aus wie bei diesem anderen Kind.

Unser Kind geht aber auch gern in die Schule und zum Zahnarzt. Nur zum richtigen Arzt nicht, denn da könnte es ja „Injecsen“ geben. Wobei die, wenn es die mal gab, noch nie zu Tränen geführt hat.

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Ich lese mir auch auf den Phils durch was da drin ist, was man bei Gaisano oder Robinsons kauft.
Z.B. Phils, China Chips hier geht gar nicht !
Man muß halt nach den Bezeichnungen googeln.
Eigentlich steht bei jedem Produkt hinten drauf, was drin ist.
Ob das wahr oder alles ist, kann ich nicht beurteilen.
Da ich seit Jahren nach Möglichkeit keinen Zucker mehr esse, geht das auch gar nicht anders als zu lesen.

Das ungesündeste was wir wahrscheinlich hier essen, ist die Pizza in der Stadt, aber nur alle Paar Wochen.
Meine Frau kocht eigentlich täglich und sie läßt keine Chemie zu.
Schweinefleisch gibts auch nur selten.
Unser BisayaBabuy kriegt nur chemiefreies Futter, meist Mais.
Natürlich muß man sich auch ausreichend täglich bewegen, auf Essen alleine achten reicht nicht.
Für mich ist die Kalkulation einfach. Später jahrelang krank sein, kostet letztendlich wesentlich mehr Geld und Zeit, als auf einen gesunden Lebensstil zu achten.

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