An alle Expats, ex-Expats, Winterbirds und andere:
In ca. 2 Jahren werden ich ja endgültig (?) mit dem Arbeiten aufhören und bis dahin (muß) will ich mich ja auch entscheiden, ob ich – oder ob ich doch nicht – auf die Philippinen übersiedeln werde.
Daher hier mal an alle von euch: Vorteile, Nachteile, Umstände, Beachtenswertes, Dinge die dort glücklich machen, oder welche, die besonders abtörnen – alles hier rein.
Ja ich weiß, das Gesundheitswesen ist viel schlechter, die Behörden ticken vollkommen anders und Gesetze werden teilweise auch „lokal ausgelegt“. Oft schon mit einigen, die den Schritt gewagt haben oder dann aber auch nicht, mich unterhalten.
Und in den über 20 Reisen auf die Inseln in den letzten 17 Jahren auch das eine oder andre schon selbst erlebt oder mitbekommen.
Trotzdem – haltet mich ab oder macht es mir schmackhaft.
Liegt auch in eurer Hand, ob ich euch in ein paar Jahren auf den Inseln auf den „S…“ gehen werde
Vor der Frage stand ich auch schon vor langer Zeit.
Ich habe mich gegen vollständiges Auswandern entschieden und verbringe nur die Wintermonate in Phils.
Gründe dagegen sind u.a. das rasante Bevölkerungswachstum in Phils mit allen damit verbunden sozialen und Umweltproblemen und, schwerer wiegend, eine immer teurer werdenden Krankenversicherung.
Die med. Versorgung hingegen halte ich in Phils inzwischen für mindestens gleichwertig, in Ballungsräumen jedenfalls.
Ein weiterer Punkt ist die (vermutete?) Sicherheit der Vermögensanlage in Deutschland vs Phils.
Ein Aspekt unseres beständigen Reisens ist, dass ich/wir nicht so viele Dinge, wie z.B. Sozialkontakte, aufschieben, sondern alles vor Abreise erledigen.
Das ist so eine Art positiver Druck. Ansonsten ist man (ich) ja doch geneigt, vieles auf die lange Bank zu schieben.
Man merkt auch bald, wer sich noch über die Rückkehr freut, oder eher über die Abreise.
Nachteilig ist, dass man kaum langfristige Projekte, hauptsächlich in Phils, verfolgen kann.
So hatte ich mich gern mit der ökologischen Gestaltung unseres großen Lots befasst, wurde aber oft von den Gärtnern torpediert und habe das Lot daher getauscht gegen ein pflegeleichtes ohne Personal.
In Deutschland ist im Garten Winterruhe und alles liegt so da, wie bei Abreise.
Sommer in Deutschland sind auch sehr schön und wir geniessen gern die saubere und ruhige Natur.
In Phils wohnt ja praktisch hinter jedem Strauch eine Großfamilie.
Ja, das ist auch einer meiner „wohl zu überlegenden Punkte“ auf meiner Liste.
Großstadt wie Manila oder Cebu haben da und auf anderen Gebieten ihre Vorzüge.
Allerdings würde ich es nicht so lange da aushalten - zu viel Smog und nicht nur auf die Luftqualität bezogen: Licht, Lärm, Trubel
So und durch den „Zufall“ dann ja auf Iloilo gestoßen und obwohl es eine große und aufstrebende Stadt ist, ist es doch viel ruhiger und gediegener als z.B. in Manila.
Krankenhäuser auf fast gleichem Stand wie in Manila, etc.
Ich wollte zuerst auch dauerhaft auf die Phils, jedoch bin ich davon abgekommen, weil es doch immer wieder Notwendigkeiten gab.
Ziehe es vor flexibel zu bleiben und mich nicht selbst festzunageln.
Eine Zeitlang in Europa und eine Zeitlang auf den Phils, wie es gerade am besten passt, werden wir es weiter betreiben.
Im Fokus habe ich inzwischen, dass ich meine Zeit fürs Alter organisiere, wenn ich gepflegt werde.
Das will ich nun so einrichten, dass ich die Möglichkeit habe dass ich eine Zeit lang auf den Phils sein kann aber auch genauso eine Zeit lang in Europa, da will ich mir alles offen halten, nicht gezwungen sein mich festlegen zu müssen.
Auf meine Kinder kann ich mich da nicht verlassen, die haben weder Zeit noch Lust sich später um mich zu kümmern, das weiß ich jetzt schon.
Daher holen meine Frau und ich in den nächsten Jahren junge bereits einschlägig ausgebildete Familie nach Europa, Dt, so dass ich dann dort auch gepflegt werden könnte, auch meine Frau, wenn es so weit käme.
Sehe das bei meinen Eltern, es gibt ein Alter mit Einschränkungen, da will ich mit Sicherheit nicht mehr auf den Phils sein.
Bei mir in der Familie sind im hohen Alter alle dement geworden, da hat man keine Möglichkeit mehr irgendetwas mit zu entscheiden, das halte ich für eine gefährliche Situation, wenn man dann noch auf den Phils lebt.
Da ist mir dann der Aufenthalt in einem Rechtsstaat sicherer.
Man darf nicht vergessen, dass man es dann auf den Phils mit einer ganz anderen Generation zu tun hat wie es noch unsere Frauen sind.
Die alten Werte gehen verloren und werden durch monetäre ersetzt.
Ich habe auf den Philippinen gelebt und möchte mir das dauerhaft nicht mehr antun. Die Hitze allein ist schon ein Ausschlusskriterium, die Philippinen sind/werden durch den Klimawandel besonders betroffen sein.
Die Winterbird Option bleibt interessant. Allerdings dürfen die Flüge nicht unangenehm teuer werden. Mit zunehmendem Alter werden die aber anstrengender, oder?
Und wenn es richtig übel kommt, wäre Hilfe (aus der Familie) von den Philippinen in Europa schon interessant. Krankenschwester vielleicht? Aufenthaltsthematik?
Ich bin ja ausgewandert und sehe als schwerwiegenden Nachteil nur die KV und in der Provinz auch den Mangel an erstklassiger medizinischer Versorgung.
In Manila z.B. gibt es Krankenhäuser mit sehr gutem Standard ,wie ich aus eigener Erfahrung zu berichten weiss.
Mit all den anderen Mängeln ,wie Korruption und einem sehr beugbaren Rechtssystem (Im Prinzip gibt es keine Rechtssicherheit)komme ich klar.
Wichtig ist auch das man es im näheren Umfeld mit ehrlichen Menschen zu tun hat,was absolut nicht selbstverständlich ist.
Was ich diesbezüglich bei vielen anderen Foreignern schon an Abzocke miterlebt habe ist wirklich haarsträubend
Das hängt sicher auch von der Familie und den individuellen Umständen ab. Wir haben Familie in der näheren Gegend und ein Stück weiter weg, manche fragen nach Geld unabhängig von der Entfernung, die meisten nicht. Es kommt auch drauf an was die Familie so tut, City Hall z.B. geht bei uns immer schnell (keine Korruption, nur einfach nicht anstehen müssen).
Wir haben zwei Jungs aus der engeren Familie bei uns aufgenommen deren Mutter gestorben ist. Die kümmern sich mit um die demente Oma, da reicht oft nur in Sichtweite sein und das eigene Ding machen.
Ob einer von denen oder deren Kindern mal für uns da ist? Ich spekuliere nicht drauf, aber es würde wahrscheinlich der Fall sein.
Bezüglich Gesundheit bin ich Fatalist.
Irgendwann wird Schluss sein. Ich hoffe schnell und ohne Schmerzen und ohne Demenz. Mein Leben war interessant und ist es immer noch.
Ich lebe seit 17 Jahren zufrieden hier in der Provinz. Wenn uns die Insel auf die Nerven geht, dann beschliessen wir ad-hoc, dass es am nächsten Morgen in die grössere City auf einer der Nachbarinsel geht.
Wir hatten gerade beim Abendessen über unsere Lebensqualität hier diskutiert. Wir beide schätzen die saubere Luft, das angenehme Klima und die Natur hier. Vor allem haben wir keinen Lärm, Gestank und Staub hier. Wir nennen unseren Platz „Silent-Gardens“. Google hilft euch Obwohl wir beide aus grösseren Städten kommen (Naga City und Geneva City) gefällt es uns hier immer noch.
Wer wünscht sich das nicht. Das leben ignoriert diese Wünsche…leider.
Wir haben uns für die Variante „Winterbird“ entschieden (auch wenn wir noch ein paar Jahre warten müssen). Meine Frau hat Enkel auf den Philippinen und irgendwann werden auch in Deutschland welche da sein.
Viel Geld in ein Haus werden wir nicht investieren. Eher eine Art Cottage, teils Native style, auf unserem Grundstück am Pazifik.So lange wir noch einigermaßen fit sind, stellen wir uns vor, noch einiges auf diesem Planeten anzuschauen. Ziele gibt’s genug. Meine Frau war noch nie in Indonesien, alleine damit könnte man locker 2-3 Winter füllen.
Zum Thema phil. Familie, ich meide den Kontakt zur direkten Verwandschaft meiner Frau (Geschwister), das hat Gründe. Die sind aber auch weit weg von „unserer“ Provinz. Die entfernte Verwandschaft in der tiefen Provinz sind OK, ich kann sie sehr gut leiden, alles ehrliche, hart schuftende Menschen.
Ja das ist ein Punkt, deshalb bin ich auch froh, in der Nähe von Iloilo gelandet zu sein.
Und falls ich mal wirklich auswandere, dann dort auf der Insel Panay oder Guimaras (komisch wie mein Nick) niederlassen. Iloilo hat eine gute medizinische Infrastruktur - nicht so wie Manila oder Cebu - aber für die Philippinen erstklassig.
Ja und ich überlege mir, will ich wirklich im kalten Winter hier in D im Stuhl sitzen oder im Bett liegen? Hilft mir dann - seelisch und moralisch - die noch so netteste philippinische (private) Krankenschwester so wirklich weiter?
Das wünschen wir uns alle. Und ich träume halt davon, dann den letzten Abschnitt meines Lebens mit Blick aufs Meer zu verbringen, den abendlichen Sundowner - in meinem Fall ein Gin and Tonic - zu genießen und somit (hoffentlich noch) glücklich zu sein.
noch einmal ein Beitrag aus einem anderen Forum von mir zum Thema
Leasing
an einem Beispiel aus der Provinz… ich kann nur jedem, der nicht vorhat, in den nächsten 25 Jahren den Löffel abzugeben, DRINGEND davon abraten…
Jeder, der die Pinoy-Mentalität und die Verhältnisse hier nur ein bißchen kennt, wird mir zustimmen, daß eine Vertragsklausel um kostenlose Verlängerung des Lease nach 25 Jahren um ein weiteres Vierteljahrhundert nicht die Tinte auf dem Vertrag mehr wert sein wird… da ist zumeist eine neue Generation Vertragspartner, und die wollen garantiert noch einmal „richtig Geld sehen“…
Rein pragmatisch gesehen, bleibt „mieten“ die günstigste und flexibelste Variante des Wohnens hier, gefolgt vom Eigentumserwerb i.d.R. auf den Namen der Pinoy-Partnerin mit all seinen Risiken.
Bei Langzeitmieten sollte Mann allerdings bedenken, daß Umbauten und Renovierungen immer zu Lasten des Mieters gehen und Sanierungen - selbst wenn vom Vermieter versprochen - wohl nie von ihm durchgeführt werden, und sollte man mit einer Selbstvornahme liebäugeln, schon einmal einkalkulieren, daß man die entstandenen Kosten sicher nicht vom Vermieter erstattet bekommt.
(Das ist oftmals nicht einmal bösartig vom Vermieter, sondern liegt zumeist daran, daß diese das Geld dazu schlichtweg einfach nicht haben, denn (Miet)Einnahmen werden - wie alle Einkommen - in der Regel sofort „verbraten“…)
JEIN - das kommt schon noch immer auf die genauere Konstellation an.
I.d.R. ergibt sich der Leasepreis aus der Summe von zwischen 25 und 50% des aktuellen Grundstückwertes für die Dauer von 25 Jahren.
Also bei der Verlängerung um nochmals 25 Jahren wird dieser Betrag nochmals erhoben, wenn es so im Vertrag geregelt war oder - und hier muss man aufpassen - auf den Grundstückswert in 25 Jahren, wenn es nicht anders vertraglich / notariell geregelt war.
1.) Man least es, da man keinen philippinischen Partner hat
Dann kann man nur zwischen mieten und leasen wählen - muss jeder für sich entscheiden.
2.) Man least es, obwohl man einen philippinischen Partner hat.
Hier kann man sich schon fragen - warum? Traut man seinen Partner nicht?
Und was ist der Vorteil wenn man es nicht auf seinen / ihren Namen kauft sondern least?
Gibt ein paar Konstellationen, wo das Sinn machen könnte, u.a. um das Deposit des SRRV Visums mit verwenden zu können - aber auch da müssen ein paar Fallstricke beachtet werden und für die meisten Fälle macht dies damit keinen Sinn.
Ich habe halt noch die Komponente „Provinz“ mit ins Spiel gebracht… denn hier (be)herrschen oft nur wenige - mafiös organisierte - Familien u.a. auch den Grundstücksmarkt… da ist eine vertragliche oder gar gesetzliche Regelung letztendlich einen Dreck wert… wenn sie also nach den 25 Jahren nochmal den vollen Kaufpreis wollen… ist das so… Vertrag hin oder her… der Polizeichef ist der Onkel und der Richter der Neffe… oder umgekehrt… so z.B. auf der Insel Sibuyan…