Vorstellung der philippinischen Provinzen

Guimaras – Die Mangoinsel der Visayas entdecken


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Wer die zentralen Visayas bereist und eine kleine Auszeit vom Trubel der größeren Inseln wie Panay oder Negros sucht, sollte unbedingt einen Abstecher nach Guimaras machen. Die kleine Provinzinsel liegt südlich von Iloilo City (Panay) und ist bekannt für ihre traumhaften Strände, ruhige Atmosphäre und vor allem für: die besten Mangos der Welt – so zumindest behaupten es die Einheimischen, und nicht wenige Besucher stimmen zu.

Kurzer geschichtlicher Hintergrund

Guimaras war früher ein Teil der Provinz Iloilo, wurde jedoch 1992 zur eigenständigen Provinz. Die Insel war schon in vorspanischer Zeit besiedelt und wurde im 16. Jahrhundert von spanischen Missionaren christianisiert. Der Name „Guimaras“ entstammt der Legende zweier Liebender – „Guima“ und „Aras“. Über die Jahrhunderte blieb die Insel eher unauffällig, doch gerade das machte sie zu einem Geheimtipp für Ruhesuchende und Naturfreunde.


Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten

Obwohl Guimaras klein ist, bietet sie eine erstaunliche Vielfalt an touristischen Möglichkeiten – vor allem für jene, die Authentizität und Naturerlebnisse suchen.

1. Strände und Inselhopping
Die Küstenlinie ist gesäumt von weißen Sandstränden, kleinen Buchten und vorgelagerten Inseln. Besonders beliebt:


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  • Alubihod Beach in Nueva Valencia – der bekannteste Strand, gut erschlossen, aber nicht überlaufen.
  • Tatlong Pulo Beach – ein kleiner, malerischer Strand mit beeindruckenden Felsformationen.
  • Inselhopping zu Ave Maria Islet, Turtle Island und Baras Beach – kristallklares Wasser und tolle Schnorchelmöglichkeiten.


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2. Mango-Plantagen und -Touren
Ein Muss ist ein Besuch der zahlreichen Mango-Farmen, etwa die Guimaras National Mango Research and Development Center. Hier erfährt man nicht nur, wie die berühmten süßen Früchte angebaut werden, sondern kann auch Mango-Produkte wie Marmelade, getrocknete Früchte oder Mango-Wein probieren.

3. Natur und Aussichtspunkte

  • Guisi Lighthouse – ein alter Leuchtturm aus spanischer Zeit mit toller Aussicht und malerischen Ruinen.
  • Trappist Monastery – das einzige Trappistenkloster der Philippinen; ruhige Atmosphäre und ein kleiner Laden mit von den Mönchen hergestellten Produkten.
  • Balaan Bukid Shrine – ein Wallfahrtsort auf einem Hügel mit Blick auf das Meer und Iloilo City.

Feste und Veranstaltungen


Einladung zum Mangoessen soviel man kann
Bildnachweis: Facebook - Guimaras Manggahan Festival

1. Manggahan Festival (Mai)
Das bekannteste Fest Guimaras’ ist das Manggahan Festival, bei dem alles im Zeichen der Mango steht. Neben kulinarischen Wettbewerben, Straßenparaden und kulturellen Darbietungen gibt es auch Sportevents und ein Massenerntefest. Touristen können Mangos direkt von der Plantage pflücken – ein Highlight für viele Besucher.

2. Holy Week Pilgrimage
Zur Karwoche (Holy Week) pilgern viele Filipinos zum Balaan Bukid, besonders am Karfreitag. Es ist ein wichtiges religiöses Ereignis, bei dem viele die Stationen des Kreuzwegs nachgehen – teils barfuß, aus religiöser Hingabe.


Kulinarische Highlights

Natürlich steht die Mango im kulinarischen Mittelpunkt. Aber Guimaras hat noch mehr zu bieten:


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  • Mango Pizza – klingt ungewöhnlich, ist aber erstaunlich lecker! Vor allem bei The Pitstop Restaurant.
  • Bangus (Milkfish) – frisch gefangen und gegrillt, oft mit Mangosalsa serviert.
  • Lokal hergestellter Mango-Wein oder Mango-Rum – ein süßer, aber interessanter Digestif.

Für Streetfood-Fans gibt es überall kleine Imbissstände mit Klassikern wie kwek-kwek, banana cue und isaw – alles in entspanntem, lokalen Flair.


Heutige Situation

Guimaras ist trotz seines touristischen Potenzials weitgehend vom Massentourismus verschont geblieben. Das liegt zum einen an der bewussten Entwicklungspolitik, die Nachhaltigkeit und Umweltschutz betont, zum anderen an der Nähe zur wirtschaftlich starken Stadt Iloilo, die viele Tagesbesucher bringt, aber nur wenige Langzeitgäste.

Die Insel hat sich gut von der Ölkatastrophe von 2006 erholt, bei der große Teile der Küste verschmutzt wurden. Heute sind die Strände wieder sauber, die Riffe gesund, und der Tourismus wächst langsam aber stetig – mit dem Fokus auf Ökotourismus und lokaler Beteiligung.

Die Infrastruktur ist einfach, aber ausreichend. Es gibt kleinere Resorts, Homestays und Gästehäuser, aber keine großen Hotelketten – ein Plus für alle, die das Ursprüngliche suchen. Auch die Sicherheitslage ist stabil, Kriminalität ist sehr gering, und die Menschen sind ausgesprochen freundlich und hilfsbereit.

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