Vorsicht vor Online-Stellenbetrug und Menschenhandel

In einer Zeit, in der soziale Medien Menschen auf der ganzen Welt miteinander vernetzen, sind sie auch zu einer Brutstätte für Jobbetrug und Menschenhandel geworden. Unzählige Arbeitssuchende sind durch diese betrügerischen Machenschaften zu Opfern geworden, indem deren Hoffnung auf bessere Beschäftigungsmöglichkeiten ausgenutzt wurde. Trotz ihrer Versprechungen führen diese Angebote oft zu finanziellen Verlusten, Ausbeutung oder schlimmer noch zur Beteiligung an illegalen Aktivitäten.

Das Bureau of Immigration (BI) und das Department of Migrant Workers (DMW) haben stets davor gewarnt, Stellenangebote im Ausland ohne ordnungsgemäße Überprüfung anzunehmen. Laut BI-Kommissar Joel Anthony Viado nutzen Betrügersyndikate Social-Media-Plattformen, um ahnungslose Filipinos mit lukrativen Jobversprechen anzulocken.

Ein aktueller Fall verdeutlicht die Gefahren: Ein 35-jähriger Mann wurde am Ninoy Aquino International Airport (NAIA) abgefangen, nachdem Unstimmigkeiten in seinen Antworten bei der Einwanderungskontrolle ergeben hatten, dass er über Facebook für einen Job in Kambodscha angeworben worden war. Die Reisedokumente des Opfers wurden über eine Social-Media-App übermittelt, ein klares Zeichen für den informellen und möglicherweise illegalen Charakter dieser Vereinbarung.

Im vergangenen September wurde drei Filipinos am internationalen Flughafen Suvarnabhumi in Thailand das Boarding verweigert, weil sie über betrügerische Online-Angebote gefälschte Visa erhalten hatten. Diese Vorfälle unterstreichen die zunehmende Raffinesse von Betrügersyndikaten, die oft falsche Firmennamen, Adressen und Logos verwenden, um Antragsteller zu täuschen.

Diese sogenannten Jobmöglichkeiten führen oft zu ausbeuterischen Arbeitsumgebungen. Manche Opfer landen beispielsweise in betrügerischen Verhältnissen und werden zur Teilnahme an illegalen Online-Programmen wie Phishing gezwungen. Durch diese Aktivitäten werden die Arbeitnehmer nicht nur ausgebeutet, sondern sie werden auch der Gefahr rechtlicher Konsequenzen im Ausland ausgesetzt.

Das DMW hat auch von Fällen berichtet, in denen philippinische Arbeitnehmer über „Drittlandprogramme“ angeworben wurden. Dabei reisen die Betroffenen zunächst als Touristen in ein Land und reisen dann zur Arbeitsaufnahme in ein anderes weiter. Im vergangenen Jahr wurden in einem Bericht der philippinischen Botschaft in Nigeria detailliert Fälle aufgeführt, in denen Filipinos wegen Internetkriminalität und Verstößen gegen das Einwanderungsgesetz festgenommen wurden, nachdem sie über derartige Systeme angeworben worden waren.

Social-Media-Plattformen sind zu einem fruchtbaren Boden für illegale Anwerber geworden. Im Jahr 2024 schloss das DMW ein Personalvermittlungsbüro in Quezon City, das mit einer in Dubai ansässigen Beratungsfirma in Verbindung stand, die Scheinjobs in Europa anbot. Den Opfern wurden mit dem Versprechen von Arbeitsplätzen in Italien und Malta Hunderttausende Pesos abgeknöpft. Das DMW hat seitdem mit Facebook zusammengearbeitet, um über 7.000 illegale Stellenausschreibungen zu entfernen, und betont, wie wichtig Wachsamkeit beim Navigieren durch Online-Stellenanzeigen ist.

Das DMW rät Arbeitssuchenden, nur mit lizenzierten Personalvermittlungsagenturen Geschäfte zu machen und Stellenangebote auf der offiziellen Website zu überprüfen. Arbeitssuchende werden gewarnt, Personalvermittler zu meiden, die eine frühzeitige Zahlung der Gebühren verlangen oder keine offiziellen Quittungen ausstellen. Legitime Rekrutierungstransaktionen sollten an registrierten Geschäftsadressen und nicht über beiläufige Online-Interaktionen erfolgen.

Wenn Sie Opfer einer illegalen Anwerbung werden, kann es zu mehr als nur finanziellen Verlusten kommen. Den Opfern besteht die Gefahr, im Ausland zu stranden, in rechtliche Schwierigkeiten zu geraten oder in illegale Aktivitäten verwickelt zu werden. Darüber hinaus fällt es der Regierung oder privaten Organisationen schwer, den Betroffenen in einer solchen Situation zu helfen, da sie nicht die geeigneten Kanäle für eine Beschäftigung im Ausland genutzt haben.

Während sich die sozialen Medien weiterentwickeln, verändern sich auch die Methoden illegaler Anwerber. Arbeitssuchende müssen wachsam bleiben, Stellenangebote genau prüfen und die Legitimität der Personalvermittler überprüfen. Die Meldung verdächtiger Aktivitäten an das DMW oder die zuständigen Behörden ist nicht nur eine Schutzmaßnahme, sondern auch ein Schritt zur Zerschlagung dieser ausbeuterischen Netzwerke.

Bedenken Sie, dass das Versprechen von schnellem Geld oft mit unvorstellbaren Kosten verbunden ist. Indem sie Vorsicht walten lassen und die gebotene Sorgfalt walten lassen, können sich Arbeitssuchende vor den Gefahren einer illegalen Anwerbung schützen und für ihre Sicherheit sorgen, wenn sie im Ausland nach einem Job suchen.

Quelle: Manila Bulletin, 15/01/2025

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Tja jetzt könne wir die Diskussion starten… viele sagen ja man soll die Pinays nicht von ihrer Reisefreiheit abhalten etc und CFO bla ist alles schickane ;))

Reisen bildet … aber nicht zu jedem Preis … :wink:

Die Fallen warten aber nicht nur auf Pinays, auch das starke Geschlecht ist betroffen … :slight_smile:

Vielleicht kommt mal eine Story betreffend Pinoy truck drivers von mir, wenn sie z.B. bei 0° in slippers hier umherlaufen … :cold_face:

Ihr solltet mal die Immigration 24/7 Helpline auf Facebook abonnieren…

Es werden wirklich einige vor einem grossen Fehler bewahrt da bin ich überzeugt.

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Gute Sache … mach mal ein eigenes Thema hierzu auf … es ist es wert … ist auch besser auffindbar später.

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Mit dem CFO Gedöns wird man das Problem aber nicht lösen. Meine Frau schmunzelt heute noch über ihr damaliges Seminar in Cebu City.
Ich glaube nicht, dass die Leute, die die Seminare abhalten, sich tatsächlich in den Zielländern auskennen und über alle Fallstricke Bescheid wissen. Wie auch, es gibt zu viele verschiedene Länder.
Ich vermute, dass den meisten Filipinos und Filipinas die zum Arbeiten ins Ausland möchten, bekannt ist, dass eine Arbeitsaufnahme ohne Nutzung einer zugelassenen Agentur verboten ist. Trotzdem versuchen nicht Wenige, die Agenturen zu umgehen. Wir hatten, als wir noch auf den Philippinen lebten, eine junge Dame zu Besuch, ich weiß nicht mehr ob entfernte Verwandschaft oder Bekannte. Sie erzählte von einem ganz tollen Angebot in Dubai, vermittelt über eine Bekannte. Wir haben versucht die Dame zu überzeugen, das sein zu lassen. Sie war aber völlig beratungsresistent. Das dieser Weg nicht legal war, wusste sie. An dem Punkt stelle ich mir die Frage, ob bei Blödheit der Staat noch zuständig ist.

Die wirtschaftlichen Probleme im Land angehen, das Bevölkerungswachstum bremsen, also daran arbeiten, dass es für viele gar nicht mehr nötig ist, im Ausland für einen Hungerlohn zu schuften, das sollte von der Regierung angegangen werden. Aber der Export von OFW ist einfacher. Als Deckmäntelchen gibt es dann CFO Seminare.

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Heir auf deutsch
Die hochgeladene Datei zeigt einen Text über einen Fall von Menschenhandel auf den Philippinen. Hier ist eine Übersetzung des Inhalts ins Deutsche:

Immigration PH 24/7 Helpline - DURCH DATING-APPS

PASAY CITY, Philippinen – Beamte der Einwanderungsbehörde (BI) am Ninoy Aquino International Airport (NAIA) Terminal 3 verhinderten den Menschenhandel einer Frau, die angeblich am 14. Januar einem IVF-Verfahren (In-vitro-Fertilisation) unterzogen werden sollte.

Das 34-jährige Opfer, dessen Identität anonym bleibt, wurde während eines Anti-Menschenhandels-Verfahrens gestoppt, als sie an Bord eines Turkish Airlines-Fluges nach Zypern gehen wollte.

Die Frau behauptete zunächst, alleinreisende Touristin zu sein, wurde jedoch auffällig, nachdem sie versehentlich eine Einladung zu einer IVF-Klinik vorlegte, die ihre Geschichte widersprach.

Die Ermittlungen ergaben, dass die Frau zugestimmt hatte, als Leihmutter für jemanden zu fungieren, den sie über eine Dating-App kennengelernt hatte, mit einem versprochenen Honorar von ₱300.000 nach der Geburt.

„Das Schema floriert weiter und führt zu einem Anstieg von Online-Angeboten für Leihmutterschafts- oder IVF-bezogene Dienstleistungen, wobei Opfer oft gezwungen werden, bestimmten Laboruntersuchungen zuzustimmen“, sagte BI-Kommissar Joel Anthony Viado. „Wir warnen Frauen davor, sich auf solche Angebote einzulassen, da dies eine klare Form des Menschenhandels darstellt“, fügte er hinzu.

Das Opfer wurde an den Inter-Agency Council Against Trafficking (IACAT) für Unterstützung verwiesen.

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Wir haben in der Familie auch so einen Fall.
Ist aber schon ca. 5 Jahre her.
Lovely hatte 3 Jahre auf einem Luxusdampfer im Service gearbeitet.
Liebesbeziehung mit einem Koch eingegangen.
Beide wurden erwischt und gefeuert, weil vertraglich verboten.
Danach suchte sie krampfhaft neuen Luxusdampfer über andere Agentur um zu arbeiten.
Kostenpunkt 50000 PHP für die Vermittlung.
Das Geld hatte sie nicht und man fragte uns.
Eigentlich sollten sie es ja langsam alle wissen, von mir gibts kein Geld ohne unmittelbare Gegenleistung.
Also Nein von mir und sie holte das Geld von Verwandtschaft aus USA.
Jedenfalls stellte sich alles als Betrug heraus, Geld und Agentur weg.

Sie hat aber nicht locker gelassen.
Arbeitet inzwischen in LA in einem Luxushotel, verdient gut, hatten sie letztes Jahr beim US-Tripp besucht, bei ihr gewohnt.