In Manila gab es mal eine Strassenbahn. Weiß jemand etwas darüber ?
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Das System wurde während des Zweiten Weltkriegs stillgelegt. Am Ende des Krieges war das Straßenbahnnetz in einer Stadt, die in Trümmern lag, irreparabel beschädigt . Es wurde abgebaut, und Jeepneys wurden zum wichtigsten Verkehrsmittel der Stadt und verkehrten auf den Strecken, die einst von der Straßenbahn bedient wurden.
Interessantes Video. In diesem Fall bewahrheitet sich der Spruch „Früher war alles besser“. Der Umschwung von Straßenbahnen zu Jeepneys ist verkehrstechnisch natürlich ein Fiasko. Im ehemaligen Westberlin hat man in den siebziger Jahren den selben Fehler gemacht und die Bahnen durch Busse ersetzt.
Mich wundert auch immer warum die Philippinen nicht mit dem Verkehr auf Schienen warm werden (Ausnahme Manila). Andere asiatische Länder haben den Vorteil längst erkannt. So z.B. Indonesien , das ja bekanntlich auch aus vielen Inseln besteht. Für mich, der gerne durch das Land reist, ein erheblicher Nachteil das vieles nur mit Bus oder PKW erreichbar ist.
Ist aber heute wieder anders, weil das nach dem Mauerfall korrigiert wurde. Heute gibt es wieder ein grosses Straßenbahnnetz in Berlin, neben den ganzen anderen Bahnen.
Ohne Moos nix los.
Da hatten die Niederländer früher aber schon eine ganz andere Basis gelegt, wie die Briten in Indien und anderswo auch. Die Amis waren da anders drauf…
Die Filipinos würden sicherlich damit „warm“ werden. Fahr mal morgens zur Rush hour Zeit mit der LRT oder MRT. Da ist richtig was los in den Zügen. Umfallen kann man da nicht mehr.
Warum die Zugprojekte des Öfteren im Sande verliefen hat weniger mit „den“ Filiponos zu tun als mehr mit den Verantwortlichen.
Wumk, welche Verantwortlichen meinst Du ? Politiker ? Die werden ja auch von den Philippinos gewählt. Also wenn viele sich für eine Bahn interessieren würden könnte es vielleicht vorwärts gehen. Leider sind aber viele sehr arm und haben andere Probleme. Dazu kommen viele lokale Interessen von Transportunternehmern (Jeepney, Ceres Bus etc.) die die Bahn als Konkurrenz sehen. Das macht es schwierig. Für das Land aber , aus meiner Sicht, keine gute Strategie den ÖV nicht in die Zukunft zu führen.
Also wir fahren ja auch öfters mit der Bahn in Dt.
Aber ich halte das Konzept trotzdem für total ineffizient und kann mit dem Individualverkehr einfach nicht mithalten.
Wie oft sehe ich Busse oder ganze Züge komplett leer durch die Landschaft fahren, nur weil sie halt wegen dem Plan fahren müssen.
Da müssen intelligentere Konzepte her die effizienter sind.
Mir schwebt da ein System wie in den Phils vor, wo es Start und Zielpunkte gibt und unterwegs einfach Leute nach Bedarf eingesammelt werden.
Das natürlich heute mit eFahrzeugen.
In verschiedenen Größen von ganz groß bis zur PKW-Größe.
Bedarf App gesteuert und per App Abruf.
Mich wunderts nicht, dass der starre Schienenverkehr fast immer ein Drauflegegeschäft ist, das nur mit Subventionen vom Steuerzahler funktioniert.
Die ganze Schienen-Infrastruktur am laufen zu halten ist einfach kostenintensiver Irrsinn.
Das noch neben der Straßeninfrastruktur die auch Geld verschlingt.
Da wäre es sinnvoller eine eBussspur dazu einzurichten die vorrangig am Stau bei Überlandfahrten vorbeifahren kann.
Nun ja, nicht mein Geschäft aber meine Gedanken so da drüber.
Würde in Dt einiges ändern, alte Zöpfe abschneiden und vieles wesentlich effizienter machen, wenn ich dürfte…
Da kann ich Dir leider nicht zustimmen Mindanao. Die Bahn arbeitet ja nicht in jedem Land ineffizient. Deutschland sollte da kein Maßstab sein. Wenn es gut läuft, wie z.B. in der Schweiz ist die Bahn sehr effektiv. Du hast auch einige Vorteile der Bahn aussen vor gelassen: Sehr hohe Geschwindigkeit, Pünktlichkeit, Fahrkosten etc.. Die Philippinen haben ja momentan auch keine gute Strassen Infrastruktur. Für 100 km 4 Stunden Fahrzeit oder mehr scheint mir nicht sehr attraktiv. Und die eFahrzeuge stehen dann eben auch im Stau weil die Sonderspuren nicht gebaut werden. Ich denke wir haben beide unsere Standpunkte gut dargelegt.
Aber in der Summe trotzdem defizitär.
Die Vorteile die du nennst sind sicher gegeben.
Ich würde trotzdem kein System einführen, von dem schon von Anfang an klar ist, dass es immer bezuschusst werden muss.
Heute hat es viel mehr Möglichkeiten als früher so ein Beförderungs-System intelligenter zu gestalten, wenn man damit sowieso am Anfang steht.
Klingt sehr theoretisch.
Soll das Verkehrssystemsystem primär Geld für den Innvestor abwerfen oder die Entwicklung der Volkswirtschaft insgesamt befördern?
Die Schweiz scheint doch gut zu funktionieren und Du willst es noch besser machen?
Andererseits haben die Filipinos doch viele privatwirtschaftliche Transportlösungen gefunden, welche den Staat keinen Pfennig kosten: Tricycles, Jeepneys…
Wie würde denn Deine bessere Lösung für die Philippinen sein?
Ja genau und die arbeiten wirtschaftlich.
Meiner Meinung nach sind diese wesentlich flexibler und effizienter.
Die Umweltbelastung könnte man durch Elektrifizierung reduzieren.
Unnötiges Rumgekurve würde durch einfache Appanforderung heute wegfallen.
Starre Haltestellen und Fahrpläne sind ineffizient und erzeugen nur unnötige Leerfahrten.
Das hatte früher mal alles eine Berechtigung, heute nicht mehr.
Aber wie gesagt, nicht mein Job.
Mache mir nur als immer gedanken drüber, wenn wir bei uns in Dt an der Rheintalbahn entlangradeln und ständig diese leeren ICEs, Züge, Strabas spätabends sehen.
Die pure Energievernichtung.
Nun, die Rheintalbahn ist sicher kein gutes Beispiel für den gesamtdeutschen Verkehr. Und Tricycles und Jeepneys als Alternative für einen ICE erscheint mir doch etwas weit hergeholt. Richte Deinen Blick doch einmal auf die gesamtwirtschaftliche Situation. Und warum denkst Du denn das öffentlicher Verkehr den Staat nichts kosten soll ? Wofür bezahlst du dann Steuern ? Für den Strassenverkehr ? (Da zahlst Du ja schon Kfz Steuer) oder für das „gut“ funktionierende Gesundheitswesen ? Und Du weist ja auch das Strom auf den Philippinen sehr teuer ist. Ich bleibe dabei, Highspeed Verbindungen zwischen Städten sind immer effektiver als der Autoverkehr (abgesehen von den Emmisionen).
Nein, schrieb ja oben von eFahrzeugen und einer Busspur auf z.B. Autobahnen.
Für längere Strecken wird natürlich mehr Zeit benötigt aber die fährt man ja normal nicht so oft, wir zumindest, ich brauche auch kein HighSpeed.
Weil du mich direkt ansprichst: Wir zahlen nur noch sehr wenig Steuern in Dt.
Nein, bei uns ist der Strom auf den Phils nicht teuer.
Es gibt bei uns keinen Grundpreis so wie in Dt.
Es gibt nur den Arbeitspreis und der ist um so geringer, je weniger KWh man verbraucht.
Aber wie geschrieben, das ist nicht mein Job und mir eigentlich egal.
Finds nur Wahnsinn hunderte von leeren Zügen jeden Tag sinnlos rumfahren zu lassen.
Das finde ich interessant. Vielleicht hast Du eine Solaranlage ? Ansonsten kostet die KWh Strom auf den Philippinen mehr als das doppelte gegenüber Deutschland.
Bei uns ist das nicht so.
Solar haben wir für Fluter außerhalb und das Licht innerhalb der Wohnung.
Handys, Tablet sind auch Solar versorgt.
Alles Andere was meist Maschinen wie Bohrmaschine sind und derzeit noch Kühlschrank, wird über das StromNetz von Moelci, hier sagen sie Mulse dazu, versorgt.
Ich nehme den Monat Februar 2025, da haben wir dieses Jahr am meisten Strom von Mulse gekauft und daher war in dem Monat auch der KWh-Preis am höchsten.
Das waren 49 KWh und wir haben dafür 573,2 PHP bezahlt.
Wenn man den Umrechenkurs 60PHP/Euro nimmt kommt da pro KWh 0,20 Euro raus.
In Dt betrug unsere letzte Stromrechnung 2024 für 500 KWh 357,91 Euro.
Da sind Arbeitspreis und Grundpreis enthalten, da kommt man dann auf einen KWh-Preis von 0,72 Euro.
Also 0,20 Euro/KWh in Phils zu 0,72 Euro/KWh in Dt.
Ziemlich eindeutig für mich wer da teurer ist.
Also Strassen bauen fiele ja damit auch aus. Oder Gehwege.
Du hast Recht, natürlich muss der Staat Projekte fördern und bezuschussen. Dafür erhält er ja Steuern. Wohin er den Fokus legt auf Strassenbau, ÖV, Gesundheitswesen , Sozialwesen hängt von der Landespolitik ab. Auf den Phillis ist aus meiner Sicht das Interesse an einem zukunftsfähigen, landesweiten Verkehrskonzept nicht gegeben. Schade andere Länder machen es besser.
Ja, das ist ein Argument, so weit habe ich nicht gedacht.
Um durchzurechnen, was nun mehr bezuschusst wird und was am rentabelsten ist, das wird zu komplex.
Vermute aber, dass die Bahn da schlecht abschneiden wird.
Immerhin fahren bis jetzt noch keine leeren Autos durch die Gegend, das wird es aber auch bald geben.
Sinnloses PKW rumfahren gibts natürlich auch, Parkplatz suchen, im Stau stehen usw.
Streng genommen sitzt ja zumindest einer im tonnenschweren sonst leeren ICE.
In Phils ist der oft ungeordnete Landbesitz ein großes Hindernis für Bauprojekte.
Eine Bahntrasse über tausende kleine Privatgrundstücke zu erschließen ist praktisch gar nicht möglich.
Wenn man nur will, dann geht das auch. Es muss nur der richtige Anreiz da sein.
Nehmen wir Manny Villar als leuchtendes Beispiel. Er strukturiert die Besitzverhältnisse, lässt dann erschliessen und wenn alles fertig ist fällt ihm ein, dass das ja mittlerweile alles auf seinem Grund und Boden langgeht, und ob der Staat da nicht mal ein bisschen Right Of Way zahlen könnte. Ist mit dem LTR-1 nach Cavite jetzt ähnlich, deswegen geht da noch nix voran - er will mehr als die Philippinen zu zahlen bereit sind. Und es ist ihm ein inneres Anliegen wo er leider nicht nachgeben kann, er ist ja in der Reichenliste ordentlich abgerutscht - quasi notleidend. Da muss man auch Verständnis haben.
Man hat ja auch Sekundäreffekte. Wenn man sich deutsche Grossstädte ohne Schienenverkehr vorstellt - die wären dauerverstopft, da wäre Manila ein Fest dagegen. Die Münchner U-Bahn bewegt 1 Mio. Passagiere pro Tag - man stelle sich die mal auf dem Mittleren Ring (150.000 Autos pro Tag) vor. Da geht gar nix mehr. Und in so einer Stadt wollte auch niemand leben / arbeiten / einkaufen. Damit gehen die Einnahmen runter, Verfall, …
Das Problem im städtischen Raum ist, dass es keinen wirklichen Platz mehr gibt für zusätzliche Strecken. Zudem ist die Technik relativ simpel (und nicht einfach automatisierbar), sodass keine hohe Taktdichte oder autonomer Transport möglich ist.
Dazu kommt, dass das alles noch „geschützt“ werden muss, die Probleme haben andere Länder in dem Umfang nicht. (Illegale Siedlungen entlang der Strecke, Kupferklau, …)