Die Schusswaffendichte auf den Philippinen ist extrem hoch… Offenbar ein Vermächtnis der USA, oder?
Jeder, der etwas auf sich hält, hat Pistolen, Revolver und Gewehre, auch im Auto und Politiker bzw. ihre Entourage sowieso.
Ausländer dürfen offiziell keine Waffen tragen, aber ihre Ehefrauen dürfendie entsprechenden Papiere beim Barangay beantragen. So habe ich es zumindest in Erinnerung. Oder wie sind da die Regeln aktuell?
Natürlich hatte ich nie eine Glock, die lag auch nie griffbereit unter dem Bett und überhaupt geht das natürlich gar nicht.
Schiesstraining habe ich aber immer mal wieder gemacht, ein Mal sogar mit einem Personenschützer / Bodyguard () aus den Niederlanden, der Politiker im In- und Ausland schützte.
Ihr so? Wie sieht das in der Familie und Verwandschaft aus?
Philippinen - Handarbeit für Kriminelle
Pistolen, Revolver, Sturmgewehre – der Waffenbau gehört in philippinischen Urwaldschmieden zur Familientradition.
In meiner Familie haben sie ja Schußwaffen immer dabei.
Wird halt sehr leichtfertig mit umgegangen, Schnellfeuerwaffen liegen Zuhause aufm Tisch, auch wenn spielende Kinder da sind.
In der Region hier gehört das einfach dazu.
Wenn wir als eine Schwester besuchen die etwas ausserhalb wohnt, da liegt immer eine MP aufm Esstisch.
Die wurde aber auch schon 2 mal Zuhause überfallen.
Der Mann ist OSW und meist nie da.
Bei uns ? Schreib ich nix dazu.
Ich kann jedem, der noch nie eine Schusswaffe auf einen Menschen abgefeuert hat, nur dringend davor abraten, sich eine solche zur Selbstverteidigung zuzulegen.
Neben der Routine des Schießens, um Menschen zu verletzen oder zu töten, fehlt es den meisten von uns sicherlich an der ansonsten dazu notwendigen Skrupellosigkeit, denn dann wird der Angreifer, dem diese Eigenschaft sicherlich nicht fehlt, das normale Zögern eines Ungeübten nutzen, um diese Waffe zu entwenden und selbst zu benutzen.
Ansonsten… üben, üben, üben… am besten mehrere Stunden täglich (es geht auch spielerisch… aber unbedingt Dummy-Munition verwenden!), um die Abläufe zu automatisieren…
Und… eine Waffe in der Schublade nützt überhaupt nichts bei einem Überfall. Sie sollte also immer „am Mann“ getragen werden. Damit fallen größere Waffen aus, da diese - wenn versteckt getragen - zu umständlich zu handhaben sind, ihr Gewicht eine Belastung darstellte und zudem beim Tragen auffiele…
Die „philippinische Ehefrau“ sollte sich also eine (relativ leichte) Kleinstwaffe mit großem Kaliber zulegen… z.B. einen Derringer von Bond Arms… (Tipp: stabile Hosentasche einnähen!) denn wer zu seiner Verteidigung mehr als die zwei Schüsse dieser Waffe benötigen und sich nicht in der unmittelbaren Nähe des Angreifers befinden sollte, wäre besser vorher weggelaufen…
Aus rechtlichen Gründen werde ich hier selbstverständlich nicht eventuell vorhandene Bezugsquellen auf den Pinas benennen, und ich kann auch jedem Laien - wie zuvor erläutert - von einem Schusswaffenkauf über die philippinische Partnerin nur dringend abraten.
Ich selbst trage auf den Pinas übrigens keine Schusswaffe und besitze hier auch keine solche… mir ist einfach der Aufwand, für ein derart unwahrscheinliches Ereignis vorzusorgen, viel zu hoch.
Meine Frau hat einen legalen Waffenschein.
Wir haben eine Semiautomatik Shotgun,Eine Glock 17/9mm und eine Taurus 22er zum billigeren Üben auf dem Schiesstand,welches wir auch des öfteren praktizieren.
Den Waffenschein kann man NICHT bei der Barangay beantragen.Wir mussten nach Manila ins Camp Crame,Hauptsitz der PNP.
Da allgemein in unserer Umgebung bekannt ist welche Waffen wir im Haus haben ist ungebetener Besuch unwahrscheinlich.
Vom illegalen Erwerb rate ich ab,da man sich erpressbar macht.
P.S. bei uns in der Gegend häufen sich derzeit Einbrüche und Diebstähle(vorweihnachliche Erscheinungen)
Unser Kind bekommt nicht mal eine Spielzeugpistole.
Ich selbst mag Schiessen (war lange nicht), und konnte das auch recht gut. Ob das noch so ist, weiss ich nicht. Allerdings überwiegen in meinen Augen die potentiellen Probleme einen möglichen Verteidigungsnutzen.
a) Die von @Bucanero geschilderte mangelnde Routine. In dem Fall schon die Routine des normalen Waffen-Handling. Sollte ich Routine im Schiessen auf Menschen bekommen, dann ist das noch mal ein anderes Problem.
b) Beschaffung, Lagerung, Instandhaltung: sicher alles nicht schwer, aber muss gemacht werden - und mindestens für Instandhaltung wäre ich zuständig, im Zweifelsfall hab ich das Ding dann auch im falschen Moment in der Hand (gehabt) und bin Mode.
c) Entweder man hat das Ding fertig geladen griffbereit, oder im Schrank mit Munition und Waffe getrennt. Im ersten Fall spielt das Kind aus Neugier mal damit rum und ist tot, im zweiten Fall nützt es zur Selbstverteidigung genau nix - denn bis man am Schrank ist und das Zeug im Stress zusammengesteckt hat, ist der Profikriminelle schon fertig.
Wir haben einen Ex-BIR in der Strasse wohnen, der hat das grösste Haus - bei dem ist also mehr zu holen, und einen Ex-Polizisten. Der hat im Zweifel mehr Erfahrung im Leute über den Haufen ballern.
In Danao muss man nicht einmal in den Urwald gehen, in speziellen Barangays kann man jederzeit Waffen kaufen, wenn man den Kontakt hat. Meine Erfahrungen sind allerdings aus den Jahren 2008 bis 2015 und es kann sich geändert haben.
Für mich der beste Schutz vor Einbruch und Raub… ich habe auch das kleinste und billigste Haus in der Siedlung…
Außerdem wissen alle Farmer ringsum von meiner Vorliebe, mit dem Banshee-Schwert übungsweise Tatami-Matten zu zerhacken… das hält zumindest örtliche Kleinkrimminelle fern…
Übrigens schon seit Jahren - auch in Deutschland - ein Hobby von mir…
Auch wenn ich früher genau diesen Skrupel überwinden musste. Sogar gut trainiert war im Waffengebrauch gegenüber andere… Ich wüsste nicht ob ich jetzt noch skrupellos genug wäre!
Auch gehe ich gern mal zum Schießen mit diversen Kalibern.
Das man eine Waffe bedienen kann bedeutet nicht das man die Psyche ausschalten kann um sie gegen Menschen ein zu setzen.
Schlimmer noch, wenn man dieses bedenkenlos könnte wäre es auch nicht gut!
Man muss sich doch mal in die Psyche eines potentiellen Einbrechers oder Räubers versetzen:
Die spähen aus und gehen mit Sicherheit zuerst dahin wo es am einfachsten ist und am wenigsten gefährlich.
Je mehr Widerstand zu überwinden ist desto weniger interessant was ausserdem der Filipino-Mentalität sehr entgegen kommt
Insofern setze ich stark auf die abschreckende Wirkung unserer Schusswaffen.
Und ein bischen Fun am Schiesstand ist auch nicht schlecht
Ca. 1km den Berg runter hat ein Australier eine riesen Villa ohne Mauer aussen rum hingebaut.
Da kann man von der Straße aus ins Wohnzimmer gucken.
Da gibts sicher mehr und vor allem einfacher als bei uns was zu holen.
Habe jetzt überall Cloudbasierte Inetcams innerhalb der Mauer installiert, das erfahren auch alle in der Nachbarschaft.
Familie kann per App Streife laufen und wird bei Bewegung informiert, mal gucken obs was bringt.
Baum gefällt der Einstiegshilfe über die Mauer war.
Übrigens, erstes mal im Leben einen Baum gefällt, was man hier nicht so alles tut…
Aber! Wenn er sich dein Haus auswählt obwohl er weiß, das du Schusswaffen besitzt.
Dan wäre er ja dumm um ohne selbige oder ohne vergleichbare Bewaffnung zu planen.
Sprich, hat er es gut ausgeklügelt. Bringt die Waffe mit und ist bereit diese ein zu setzen… Dann steht man 2:0 hinten dran.
Abschrecken geht prima. Aber wenn der bewusste Schritt genommen wird. Der Typ mit seiner Waffe ist mein Ziel. Dann ist er psychisch vorbereitet und hat die Waffe in großer Wahrscheinlichkeit viel ehr griffbereit und so wie so bereits voll durchgeladen.
Abschrecken hält den Klein kriminellen ab. Nicht den. Bewustseinstäter.
Bewustseinstäter triggert die Waffe. Hat der echt nichts, bräuchte er auch keine Waffe! Was der verteidigen will möchte ich gern wissen und haben.
Warum sollte er sich mein Haus auswählen?
Da ist nichts zu holen wofür es sich lohnt sein Leben zu riskieren .Woanders hat er’s viel leichter und es ist mehr zu holen.Warum sollte er es auf einen Schusswechsel ankommen lassen mit all den Konsequenzen in einer bewohnten Gegend?
Die wollen möglichst lautlos unerkannt rein und raus,und das ist bei mir praktisch unmöglich,glaub’s mir…
Wenn’s jemand auf mich persöhnlich abgesehen hat hab ich wohl eher sowieso ein anderes Problem hier.
Ich lebe jetzt hier seit 10 Jahren und weiss von sehr vielen Einbrüchen und Diebstählen.
Noch NIE wurde eine Schusswaffe eingesetzt! Es wurden immer! die möglichst einfachen, am besten zur Tatzeit unbewohnten Objekte ausgesucht.
Schusswaffen werden nur bei Überfällen ausser Haus in einsamen Gegenden eingesetzt und dann ohne Rücksicht auf Verluste.
Schusswaffen werden auch in der Stadt und in Häusern angewendet.
Einfach Mal die Nachrichten lesen.
Bei uns wurde vor Jahren eingebrochen als wir schliefen.
Ich habe im Unterbewusstsein sogar was gehört, aber war nicht wirklich wach.
Erst, als die Tür zum Schlafzimmer geöffnet wurde, war ich schlagartig hellwach. Meine Frau hätte es gar nicht gemerkt.
Es waren drei Leute. Einer blieb draussen, zwei drinnen.
Ich habe sofort einen Schrei getan und die dadurch vertrieben.
Alle drei sind über die hohe Mauer geklettert wie nichts.
Gewundert hat mich, dass sie genau wussten, wie man ein deutsches Fenster welches gekippt war, öffnet.
Ironischerweise waren die Fenstergitter bestellt und hätten an dem Tag zuvor eingebaut werden sollen. Wie üblich, hatte sich der Termin verschoben.
Die Polizei war dann am Tage da und hat ein bisschen dumm herum geguckt.
Man gab mir den Tipp, eine Waffe anzuschaffen.
Bei der Besorgung wäre man mir gern behilflich.
Ich habe mit Hinweis auf die Gesetzeslage abgelehnt.
Wenn ich eine hätte haben wollen, dann garantiert nicht unter den Augen des Gesetzes.
Ich sehe aber bessere Überlebenschancen wenn ich unbewaffnet bleibe.
Nach ca. 3 Tagen meldete sich die Polizei.
Sie kämen zu einer Gegenüberstellung mit Verdächtigen vorbei.
Kurz drauf bauten sie 6 Figuren im Garten auf, die ich mir ansehen sollte.
Als ich keinen erkannt habe, nahm mich der Anführer der Polizisten außer Sichtweite und meinte, ich solle doch irgend einen erkennen, es wären alle bekannte Verbrecher, aber man könnte ihnen nichts beweisen und das wäre eine gute Gelegenheit…
Ich habe freundlich abgelehnt.
Werde den Teufel tun und mich in bestimmten Kreisen unbeliebt machen.
Nach einer Zwangsversteigerung und Räumung des Nachbargrundstücks, bei dem mir massiv gedroht wurde und die Rückeroberung angekündigt wurde, habe ich zwei offizielle Guards angeheuert als Schutz. Die waren schwer bewaffnet und hätten sicher auch geschossen.
Damit war ich rechtlich auf der sicheren Seite und gesundheitlich bestimmt auch.
Nach drei Monaten hatte sich die Lage beruhigt und die Guards sind abgezogen.
Mit Schusswaffen kenne ich mich gut aus. Bereits als kleines Kind hat mein Vater mir alles beigebracht und wir haben geübt.
Als Sammler hatte er eine breite Palette zur Verfügung.
In Danao haben wir gelegentlich geübt. Da ich Kontakte zur Majorfamilie von Cebu hatte, begleitete uns ein Bodyguard des Bürgermeisters mit seinen Waffen.
Aus Danao kam dann noch ein befreundeter Polizist hinzu.
Alle waren froh, dass sie die Munition nicht bezahlen brauchten und üben konnten.
Übungsplatz war freies Gelände mit einer Felswand im Hintergrund und Blechdosen als Ziele.
Viel spaßiger als auf einem Schießstand.
Es gibt hier diese Drucklufttank-Luftgewehre,die je nach Qualität auch relativ teuer sein können und recht effektiv.Zur Selbstverteidigung natürlich untauglich.
Werden häufig zur Kleintierjagd eingesetzt
Ich bin mir nicht 100%ig sicher.Ich meine gelesen zu haben das 2023 das Gesetz diesbezüglich verschärft worden ist.
Google mal" PCP Airguns Philippines".
Meiner Frau wurde übrigens ,auch nach mehrmaligem Nachfragen bei der Waffenscheinschulung bestätigt ,das ich als Ausländer die auf sie eingetragenen Waffen auf unserem Grundstück zur Selbstverteidigung einsetzen darf.
Jeder muss selber wissen, was er macht. Mir käme nie eine Waffe ins Haus. Ich habe zwar vor langer Zeit geschossen (schießen müssen), habe das aber nie sonderlich spannend gefunden. Ich halte es für einen Irrglauben, mit einer Waffe im Haus sicherer zu sein. Man müsste zur Anwendung alle Skrupel überwinden, was ich bei den meisten, im Westen sozialsierten (und außerhalb des kriminellen Milieus aufgewachsenen) Menschen für sehr unwahrscheinlich halte.
Als wir in Borongan wohnten, ist einige Häuser weiter ein Richter am hellichten Tag an seinem Haus erschossen worden. gegen solche Killer hilft auch die Waffe im Haus nichts.