Reiseimpfungen Philippinen: Tollwut , Dengue?

Hi zusammen,
Da wir ja Ende jä Jahr 2 Monate auf die Philippinen fliegen ist so langsam das Thema mit Impfungen wieder aktuell.

Interessanterweise ist meine Frau nicht abgeneigt sich sogar gegen Tollwut impfen zu lassen. Ich meinte zu ihr sie hat doch dort lange gelebt und nie eine Impfung gehabt…

Meine Krankenkasse scheint alles zu übernhemen. Ich verstehe nur nicht ganz wie ich das wirklich herausfinde. Meine KV schreibt wenn AA und stiko das empfehlen aber ich finde da irgendwie keine Liste.

Was sind da eure Erfahrungen? Und vor allem Dengue gibt es da mittlerweile einen Impfstoff ?

" Übernimmt die hkk die Kosten für Reiseschutzimpfungen?

Ja, die hkk übernimmt über die gesetzliche Leistung hinaus die Kosten für zusätzliche Schutz- und Reiseimpfungen. Dafür müssen folgende Voraussetzungen gegeben sein:

  • Die Impfungen werden von der Ständigen Impfkommission (STIKO) des Robert-Koch-Instituts in Verbindung mit den Reisehinweisen des Auswärtigen Amtes empfohlen (diese Kosten erstattet die hkk zu 100 %)."
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Das Auswärtige Amt schreibt

„Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Dengue-Fieber, Hepatitis B, Tollwut, Typhus und Japanische Enzephalitis empfohlen.“

Ich denke mal 2 Monate gehen als Langzeitaufenthalt durch ?

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schon mal vorab zur info gegen dengue kannst du dich nur impfen lassen falls du es schon mal hattest.

ich selbst gehe immer zum arzt und mache eine igel-leistung und lasse mir dort eine impfberatung geben.
bei dir wird das das selbe sein da ich glaube deine kk übernimmt nur den impfstoff (bei mir nur 70% was aber mir ausreicht da es ein bonusprogramm gibt wo man nochmal 5/10€ bekommt :smiley: ). Tollwut/Typhus und japanische enze (wo ich noch nie was davon gehört habe) bin ich schon geimpft oder wurde mir vom arzt nicht gesagt :slight_smile:

Ich habe keine Definition dafür gefunden. Für mich fällt das unter Urlaub, wenn auch ein etwas längerer.
Es kommt auch auf die Umstände des Aufenthalts an, also Ort und Umgebung.
Hepatitis B und Typhus sind ein Muss. Tollwut und Jap. Enz. erst bei wirklich langen Aufenthalten. Dengue fehlt mir das Update für die Philippinen.

Ich habe immer alles selbst gezahlt, auch noch, als in Deutschland war. Jap. Enz. Impfung war da noch nicht zugelassen und habe das im Paul-Ehrlich-Institut in Frankfurt gemacht.

Ich und Frau haben uns dieses Jahr gegen Dengue impfen lassen.
Wir hatten Beide schon Dengue ich in den 90ern meine Frau letztes Jahr im Januar, war so schlimm bei ihr, dachte sie überlebts nicht.
TK bei uns, wenn wir in Dt sind, hat alles bezahlt.
Frau hat auch Tollwutimpfung, weil sie 2019 von einem Hund hier gebissen wurde.
Hat damals die Hanse Merkur bezahlt.
Ich wollte das in Dt dieses Jahr auch machen lassen, komischerweise verschreibt das mein Arzt nicht, obwohl ich dem alles von Stiko usw schriftlich vorgelegt habe.
Er weiß dass wir oft auf den Phils sind.
Wenn man gebissen wird und sich gleich spritzen läßt, reicht das auch noch.
Dann zahlt bei mir die Auslandsreisekrankenversicherung.
Glaube aber mich beißt keiner, Tommi ist immer bei uns und der geht auf jeden anderen Hund los, der uns zu nahe kommt.

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Das RKI spricht von „Langzeitaufenthalten“ i.d.R. bei Aufenthalten >4 Wochen.

Eine Tollwut (Rabies) Immunisierung, sofern noch nicht vorhanden, würde ich aufgrund der hohen Zahl von Straßenhunden und streunender Katzen, praktisch überall auf den Philippinen, nach Möglichkeit in jedem Fall durchführen lassen.

Ich sehe das bei meiner kleinen Charity, dass entsprechende Expositionen (Hundebiss, kratzende Katze) relativ häufig vorkommen. Zwar kann man auch im Nachhinein impfen und in den öffentlichen Impfstellen ist das - zumindest für Einheimische - zumeist auch kostenlos aber medizinisch besser ist natürlich die vorherige Immunisierung. Zudem sind ex post Impfungen zeitkritisch und man bekommt i.d.R. insgesamt drei bis vier Impfungen im Abstand weniger Tage.

Ansonsten, ist neben den schon genannten Impfungen (Hepa B und Thypus) eine Tetanus Impfung, sofern noch nicht vorhanden, in jedem Fall angezeigt. Schließlich verläuft Wundstarrkrampf nicht selten tödlich und auch hier genügt für eine Infektion eine kleine Wunde.

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Das Dengue Thema ist und bleibt spannend. Zu meiner Zeit auf den Phils gab es keine Impfung. Dann kam die erste Impfung (französisches Präperat?) mit den Problemen zum Start, noch vor Covid. Ist die heute in der Bevölkerung akzeptiert?

In zehn Jahren auf den Philippinen hatte ich nie Dengue, zumindest nicht schwer und diagnostiziert. Aber ich habe Leute gesehen, die wirklich fast verreckt wären… Dengue kann richtig brutal zuschlagen, auch bei scheinbar „stabilen“ Menschen.

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Also wir hatten nach der Dengue Impfung mit Qdenga keinerlei Nebenwirkungen.
Es sind 2 Spritzen, Abstand 3 Monate.

Tollwut sind es 3 Spritzen, Abstände weiß ich nicht mehr.

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Tollwut präventiv zu impfen halte ich für unnötig, wenn man sich vernünftig verhält.
Man kann es ja problemlos nach einem Biss machen.
Dengue eben nur, falls man es schon hatte.
Ist bei meiner Frau und mir nicht dokumentiert, daher keine Impfung für uns.
Japanische Dingens hatte ich bis vor wenigen Jahren noch nie gehört.
Scheint sehr selten. Lasse ich nicht machen.
Meine Frau hatte fast gar keine Impfungen in den ersten 25 Lebensjahres und war nie ernsthaft krank, obwohl sie weder Moskitonetz noch Offlotion nutzte, Hunde hatte und Meeresfrüchte in Mengen verputzt.
Die Gefahr scheint mir daher relativ gering.

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Die Tetanusimpfung ist wichtig – aber eigentlich immer, nicht nur wenn man auf die Philippinen reist.
Hepatitis A und B evtl. auch – ich kümmere mich nicht darum, weil ich beide als Kind hatte und daher diese Impfungen nicht benötige.

Dann wird teilweise noch zu anderen Impfungen geraten, wie z.b. Diphtherie, Typhus und für Personen mit dem höchsten Risiko: Cholera; Japanische Enzephalitis.

Fragt euren Hausarzt, ob einer von euch zu einer Risikogruppe für die erwähnten Krankheiten seid – der müsste es wissen und kann einschätzen, ob bei euch notwendig.

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Muss letztendlich jeder selber wissen, was er tut oder lässt.

RKI:

"Da eine Tollwuterkrankung fast ausnahmslos zum Tod der Betroffenen führt, müssen präventive Maßnahmen bei potenziell Exponierten besonders wirksam sein. Dies kann durch eine vollständige Grundimmunisierung erreicht werden.

Vor Reisen in Tollwut-Endemiegebiete sollte die präexpositionelle Tollwutimpfung empfohlen werden, insbesondere wenn eine vermehrte Tierexposition wahrscheinlich oder ein längerer Aufenthalt in Gebieten mit schlechter Gesundheitsversorgung geplant ist."

andererseits

" Die Schutzwirkung einer unverzüglich nach Exposition und lege artis durchgeführten PEP liegt bei Immungesunden bei nahezu 100%.

Sollte das Virus nach entsprechender Inkubationszeit bereits ins ZNS gelangt sein und sich bei der Person klinische Manifestationen ausgebildet haben, ist eine PEP unwirksam."

Und ja, auf den Philippinen ist die Verbreitung von Tollwut „endemisch“, es gibt nur wenige Länder weltweit mit einem noch höheren Tollwutrisiko.

Interessant wäre hier die Meinung eines Mediziners mit PH Erfahrung z.B. @DocHolliday

Impfungen für eine Reise ist ein viel diskutiertes Thema. Hier zu etwas zu raten, halte ich für problematisch, da hier bei uns (glaube ich zumindestens), keine Mediziner mit dem entsprechenden Wissen zugegen sind.
Ein Besuch zur Beratung beim Hausarzt ist oft auch nicht wirklich sinnvoll, da nicht klar ist, ob der Hauarzt die Situation vor Ort kennt. In meinen ersten Reisejahren bin ich dazu bei meinem Hausarzt vorstellig geworden. Er musste dann selbst in einem dicken Buch nachschlagen um herauszufinden, was er mir raten soll.

Meine 5 cents:

Die Standardimpfungen (Tetanus etc.) sollte man haben. Alles andere muss der Reisende für sich mit entsprechender Risikoabwägung selbst entscheiden. Ich mache für Reisen nach Südostasien nichts, außer der oben erwähnten Standardimpfung, sofern eine Auffrischung nötig ist.

Bzgl. Tollwut ist das persönliche Verhalten gegenüber den tausenden Straßenkötern wichtig. Nie einen fremden Hund anfassen, auch wenn es ein knuddelig aussehender Welpe ist.
Ich musste früher oft mitten in der Nacht zum Bus. Nachts bearbeiteten sich immer verschiedene Hunderudel. Wenn ich da durch musste, habe ich immer (nachts) einen langen Stock dabei gehabt. Was auch immer geholfen hat, sich zu bücken und so tun, als obe man einen Stein aufhebt und dann auszuholen. Diese Bewegung kennen die meisten Straßenköter.

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Da ich ja angesprochen wurde und meine Email dieses meldet (gute Technik im Forum hier) mal meine 2 Cent zu diesem Thema! Alles natürlich ohne Gewähr

  1. Hepatitis = würde ich auf alle Fälle machen
  2. Dengue = da gibt es seit 2022 einen Lebendimpfstoff, der ganz gut wirken soll abe auch oft „Nebenwirkungen“ wie Husten / Erkältungssymtome hat. Würde ich empfehlen, wenn man in feuchte Gebiete fliegt.
  3. Tollwut = würde ich nicht empfehlen, zu viele Nebenwirkungen und lässt sich bei „Biss“ relativ easy fixen per Spritze
  4. Japanische = kann man machen, ist aber eher selten! Bei risikopatienten ja
  5. Tetanus = 100% Empfehlung
  6. Typhus = nur bei Risikopatienten
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Asche auf mein Haupt, an DocHolliday hatte ich gar nicht mehr gedacht.

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„Relativ leicht fixen“ kommt auch immer darauf an, wo man sich aufhält.

Ein Familienmitglied von uns wurde vor ein paar Jahren sogar auf einem Golfplatz von einem Hund gebissen (und nein, der Hund wurde nicht geknuddelt). Wie bei den meisten Filipinos, war keine Grundimmunisierung vorhanden und es war dann ein relativ großer Aufwand sich in den nächsten zwei Wochen insgesamt vier „rabies shots“ in der nächsten Kreisstadt zu holen (obwohl wir jetzt auch nicht „jotwede“ wohnen). Allerdings empfieht das RKI, abhängig vom Grad der Exposition, auch bei Grundimmunisierten bis zu zwei ex post shots.

Wie gesagt, es muss jeder selber wissen und 400 Tote pro Jahr sind jetzt bei 100 Mio Einwohnern auch keine riesen Zahl aber wenn sich das Virus umgekehrt bereits eingenistet hat, endet die Infektion halt regelmäßig am „Silbersee“.

Zudem ist es halt so, dass die ganzen Viecher auf den Philippinen nicht geimpft sind und man es diesen aufgrund der z.T. sehr langen Inkubationszeit halt auch nicht ansieht, ob sie insofern gefährlich sind oder nicht. - Und wenn man wegen Hepa sowieso zum Arzt geht (Thypus ist da i.d.R. mit dabei, weil die meisten Ärzte, zumindest in D, ein Kombipräparat verwenden), kann man Tetanus m.E. gleich mit machen lassen. - Aber wie gesagt, das kann und soll jeder für sich selbst entscheiden.

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@DocHolliday danke dir. Hmm ich war fest überzeugt dass wir Tollwut machen… aber klar ist immer eine Risiko / Nutzen Abwägung. Ich werde dann meine Frau mal fragen wo wir nach einem biss schnell die Spritze bekommen können und dass die dann auch verfügbar ist.

Ich weiss von einem Kumpel in der Türkei letztes Jahr das war ein riesen gerenne…

Ok gerade meine Frau gefragt sie meinte innerhalb 30 Minuten Fahrt bekommen wir die Impfung nach einem biss in ihrer Gegend . Dann lass ich das vorher vielen lieben Dank :+1:

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Die Spritze danach - und ich meine hier die gegen Tollwut, also nicht falsch interpretieren :rofl:, bekommst du im Culasi District Hospital, oder aber auch in der Barangay Health Station.

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Das wäre mir neu, dass Typhus bei Twinrix dabei ist.

Die Tollwutimpfung hat damals meine Frau nach dem Hundebiss sich vom Doc hier verschreiben lassen. Dann bei Mercury gekauft.