Reiseimpfungen Philippinen: Tollwut , Dengue?

Anscheinend doch Typhus bei Twinrix dabei.

https://search.app?link=https%3A%2F%2Fwww.dtg.org%2Findex.php%2Fempfehlungen-und-leitlinien%2Fempfehlungen%2Fimpfungen%2Fimpfrisiko-aufklaerung%2Fuebersicht-der-reiseimpfungen%2F243-hepatitis-a.html%23%3A~%3Atext%3DBei%2520gleichzeitiger%2520Indikation%2520f%25C3%25BCr%2520Impfungen%2CViATIM).&utm_campaign=aga&utm_source=agsadl1%2Csh%2Fx%2Fgs%2Fm2%2F4

Ich habe im Sommer Tetanus auffrischen lassen und konnte zwischen verschiedenen Mehrfachimpfungen auswählen. Entschieden habe ich mich für Repevax (Tetanus, Diphterie, Pertussis und Poliomyelitis).
Gegen Polio sollte man als Erwachsener eine Auffrischungsimpfung machen, die ich wohl nie bekommen habe. Also rein damit.

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Das habe ich auch nicht gesagt und weiss es auch nicht. Twinrix scheint ein kombinierter Hepa A&B Impfstoff zu sein. Die normale Reiseempfehlung beschränkt sich (sofern man nicht „Körperflüssigkeit“ austauscht) auf Hepa A - eine entsprechende Impfung hat meine (aus den Philippinen stammende) Frau von einem Tropenmediziner hier in Frankfurt als Kombipräparat vor einigen Jahren erhalten und da war Thypus definitiv mit dabei. Ich kann mich an den Namen nicht erinnern, müsste ich im Impfpass nachsehen.

Ist doch aber am Ende des Tages auch komplett wurscht.Tollwut und Tetanus sind tödliche Infektionskrankheiten gegen die es, einmal nachhaltig infiziert, keine Heilung mehr gibt. Man kann sich gegen beides bereits vorher impfen lassen und damit fühle ich mich persönlich deutlich sicherer (und ja, wie bei allen Impfungen, kann es Nebenwirkungen geben, die sich jedoch i.a.R. in engen Grenzen halten - ich möchte jetzt nicht die Impfgegner Diskussion aus einem anderen sich mit dem selben Land beschäftigenden Forum hier transponieren, niemand muss sich gegend irgend etwas impfen lassen, das er nicht möchte).

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Dass man sich gegen Dengue nur impfen lassen kann, wenn man schon mal infiziert war, dürfte ein Gerücht sein.

Ich habe meine Dengue Impfung hier in Wien im Dezember, ohne jemals infiziert gewesen zu sein. Es besteht aus 2 Teilen. Wobei der erste genausogut wirkt wie der zweite, nur dass der erste max. ein paar Monate wirkt, und man mit dem zweiten dann länger geschützt ist. Wie lang weiss man noch nicht, da relativ junger Impfstoff.

Sonst hab ich HepA+B, Tetanus, Diphtherie, Polio und Typhus.

Jap. Enzephalitis und Tollwut hab ich nicht dabei. Mein Arzt für Reisemedizin hat gemeint, Tollwut ist zwar dramatisch, lässt sich aber weitgehend vermeiden. Die Impfung ist auch recht teuer. Und Japanische Enzephalitis ist sehr selten.

Twinrix ist eine Hep A+B Kombination. Hab ich auch bekommen.

Stiko sagt das aber so

Also die stiko rät dazu erst nach der Infektion es zu machen

Daneben gibt es mit Qdenga einen Dengue-Lebendimpfstoff, der von der STIKO für Reisende (≥ 4 Jahre) empfohlen ist, die in der Vergangenheit eine labordiagnostisch gesicherte Dengue-Virusinfektion durchgemacht haben (siehe FAQ „Für wen empfiehlt die STIKO die Impfung mit dem Dengue-Impfstoff Qdenga?“).

Von RKI

Und noch ein Zitat von RKI das sogar Hersteller eine Infektion voraussetzt

Der Impfstoff Dengvaxia (Sanofi) ist seit Dezember 2018 von der Europäischen Kommission für den Europäischen Markt zugelassen, wird allerdings in Deutschland nicht vermarktet. Der attenuierten Lebendimpfstoff ist gegen alle vier Denguevirus-Serotypen gerichtet. Die Zulassung ist jedoch beschränkt auf Personen im Alter von 6-45 Jahren, die in einem Dengue-Endemiegebiet leben und bereits eine laborbestätigte Dengue-Infektion durchgemacht haben. Dengvaxia ist nicht für Reisende zugelassen (die Anwendung wäre bei dieser Personengruppe ein Off-label-Gebrauch).

Qdenga (TAKEDA) kannst du zwar schon vorab impfen wird aber nicht empfohlen

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Evtl. gehen hier auch die Meinungen auseinander.
Den Impfstoff gibt es ja noch nicht lange.

Auf der Impf-Seite der Stadt Wien steht:

„In Einzelfällen, wie beispielsweise bei Langzeitreisenden oder Bewohner*innen von Risikogebieten sowie Personen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf kann nach individueller Nutzen-Risiko-Abwägung auch bei Personen ohne früherer Dengue-Erkrankung eine Impfung sinnvoll sein.“

Dengue-Fieber - Impfservice Wien

Mein Arzt für Reisemedizin sagt, es macht schon Sinn. Aber wie gesagt, kann wohl unterschiedliche Meinungen dazu geben.
Anhand von dem was ich gehört hab, muss ich Dengue ohne Impfung aber nicht unbedingt haben. Die paar Leute die ich kenne, die es hatten, haben gemeint es ist nicht lustig.

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Richtig Meinungen können auseinander gehen, aber selbst die Stadt Wien sagt ja „In Einzelfällen…ohne frühere Dengue-Erkrankung“ also nicht generell.

Die erste Infektion soll ja nicht so schlimm sein (deswegen sagt man ja nur bei einer erstinfektion). Falls man es schon mal hatte ist die zweite ggf sehr schlimm!!

Wie arg Dengue zuschlägt, kommt besonders auf die Konstitution des Erkrankten an.
Ich hatte vor vielen Jahren mal in einer Unterkunft Nachbarn (weiß nicht mehr ob das in Malaysia oder Indonesien war), von den Beiden war einer an Dengue erkrankt. Der Gute war nach ein paar Tagen fix- und fertig, durch die schnellen Fieberschübe. Das ist eine harte Nummer für den Kreislauf.

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Zum Dengue Impfstoff von Sanofi:

Dengue-Impfstoff-Fiasko führt zu Strafanzeige gegen Forscher auf den Philippinen

https://www.science.org/content/article/dengue-vaccine-fiasco-leads-criminal-charges-researcher-philippines#:~:text=In%20November%202017%2C%20Sanofi%20Pasteur,least%20one%20brush%20with%20dengue.)
War wirklich ein grosses Thema hier seinerzeit.Die Impfkampagne in den Schulen wurde wegen Verdachts extremer Nebenwirkungen ,die es auch gegeben hat,abgebrochen.
Und noch was dazu:
Dengue cases this year 81% higher than 2023 — DOH

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Also die Stechmücke, die Dengue überträgt, macht vermutlich keinen Unterschied zwischen Einheimischen und Touris und das übertragene Virus auch nicht.

Im Augenblick scheint Dengue auch wieder in einigen Teilen Manilas recht weit verbreitet zu sein. Ich habe unter meinen Beneficiaries eine diabeteskranke Mutter („single mom“) und ihre auch generell eher anfällige Tochter im Pupertätsalter, die es gerade erwischt hat.

Die beiden ebenfalls noch minderjährigen Söhne, die bisher keine Sympthome zeigen (klar ist Dengue nicht von Mensch zu Mensch ansteckend aber in der Nachbarschaft sind auch mehrere Fälle aufgetreten), versuchen die Lage so gut es geht zu meistern. Lustig geht anders, zumal neben den gesundheitlichen Problemen ja nicht selten auch ökonomische hinzu kommen (Stichwort: „no work, no pay“).

Für Touris wären die nicht medizinischen Probleme vermutlich i.d.R. vernachlässigbar bis nicht vorhanden. Dennoch sollte man Dengue nicht unterschätzen.

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Wir hatten mit Qdenga keine Nebenwirkungen.
Dengue ist beim ersten mal oft wie eine schwere Grippe.
Daher wissen die Meisten gar nicht, dass sie das schon mal hatten.
Erst bei der zweiten Infektion wird es heftig oder gar lebensbedrohlich.

Und vor allem ist es der Stechmücke auch egal ob sie den 3-Tagetouristen oder den permanent hier Lebenden sticht…insofern,ob die Impfempfehung an die Aufenthaltsdauer anzupassen sinnvoll ist…?

Mein Verständnis war bisher, dass die erste Infektion von unbemerkt bis leichte Grippe geht.
Die zweite dann aufgrund des konditionierten Immunsystems sehr heftig bis tödlich sein kann.
Eine Impfung einer nie infizierten Person hebt diese auf den Status einer erstinfizierten.
Wird aber ein Erstinfizierter geimpft, löst dies eine milde Zweitinfektion aus, die dann das Immunsystem trainiert.
Ob das so stimmt?

Statististisch gesehen und unter Einbeziehung der Wahrscheinlichkeit: Ja! :wink:

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Verstehe ich schon,aber:
Ich lebe hier durchgehend seit 10 Jahren und hatte nach hunderten oder evtl. auch tausenden Mückenstichen noch kein Dengue.
Ein DACHler der in meiner Nähe lebt im gleichen Zeitraum gerade jetzt zum dritten Mal…
Glück,Pech,Immunsystem…keine Ahnung.
Das Risiko muss jeder für sich selbst abwägen.Ich wollte halt nur sagen,es kann dir auch am ersten Urlaubstag passieren ,oder auch nie.
Und die Sanofi-Impfung würde ich nach meinem Kenntnisstand nie haben wollen

Hmm… Wenn das stimmt, ist es quasi die Frage was bei einer Infektion „mehr wirkt“ - die Impfung oder die Anhebung auf Erstinfektions-Status durch die Impfung selbst.

Ich hab irgendwie ein bisschen Angst wegen was mir davon aus erster Hand erzählt wurde von Dengue.
Ich glaub ich lasse mich lieber trotzdem impfen Mitte Dezember. Ab 29.Dez bin ich dann dort.

hierzu könnte unser Mitglied @Lolomanong sicher einen Beitrag erstellen ?

Danke Pusa für die Aufforderung - aber zu Dengue kann ich leider nichts sagen. Ich habe es (vermutlich) nie gehabt, und impfen soll man sich ja nur nach einer ersten durchgemachten Infektion.

Verwechselst du meine Expertise vielleicht mit meiner Meinung zu Malaria? Die hatte ich tatsächlich mehrmals, allerdings nie in den PH. Nachdem ich wegen beruflicher Aufenthalte einige Jahre in verschiedenen afrikanischen Ländern südlich der Sahara verbracht habe und vom Arbeitgeber sanft „gezwungen“ wurde, eine Prophylaxe einzunehmen, bin ich für mich zu dem Schluss gekommen, dass die allesamt nichts taugen. Ich habe sie alle probiert im Laufe der Jahre.

Ich habe trotz und während Prophylaxe immer wieder mal Malaria gekriegt. Auch die besten und teuersten Sprays gegen Mücken nutzen in manchen Gegenden gaanix und scheinen die Moskitos sogar noch anzulocken. Das Gute ist: man überlebt es und verliert durch das viele Schwitzen auch noch an Gewicht (bei mir jedes Mal so um die 5kg … mit einer Diät würde das Monate dauern haha).

Von daher: wenn eine Malaria Impfung mal allgemein verfügbar wird, würde ich die sofort nehmen. So Fiebertage mit 40 Grad Körpertemperatur erspart man sich doch gern. Aber keine Prophylaxe mehr.

Disclaimer: das sind keine Empfehlungen für wen auch immer, sondern ausschließlich meine persönliche Meinung und für mich selbst. Bei kleineren Kindern würde ich es vermutlich anders sehen. Aber generell gilt es, sich so gut wie möglich vor jeder Art von Stechmücken und ihren Stichen schützen!

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