So wie ich es verstehe, gibt es zwischen Casiguran und Santa Ana ganz im Norden überhaupt keine befestigten Straßen und da sprechen wir sicher von 200-300 km Küstenlinie!! Muss alles wegen Gebirge sehr unzugänglich sein! Außerdem soll es ein Rückzugsgebiet der NPA sein… das war eine in den 70er und 80er Jahren sehr aktive, kommunistische Untergrundbewegung. Meine phil. Verwandtschaft warnt mich jedenfalls immer vor diesen Gebieten… Also Abenteuer pur
Diese Tour über Clarke an die Ostküste, vielleicht über Baler (ich berichte noch darüber) bis nach Appari und dann zurück über die Westküste (Laoag, Vigan) stelle ich mir schon recht spannend vor, aber das ist schon eine echte Gewalt-Tour. Da musst du mindestens 2 Wochen einplanen und mehr oder weniger durchreisen. Und du solltest einen guten Geländewagen haben
Vielen Dank erst einmal an Prof für diese interessanten Darstellungen mit vielen schönen Bildern, die aus den üblichen touristischen Rahmen fallen.
Eine Anregung für dich Pusa: Vermutlich ließe sich so eine Tour mehr östlich in Nordluzon mit dem Besuch der Callaohöhlen verbinden, wo wir mal mehr zufällig gelandet sind. Ich will den Bericht hier nicht sprengen, sondern kann dazu ja mal was extra hier vorstellen.
Zu dem Zeitpunkt waren wir allein mit unserem Guide dort unterwegs
Oha … was meint @Sagadero dazu ?
Man bezog die Überfälle allerdings ausdrücklich auf die Zeit der Dunkelheit. Weil wir schon reichlich Zeit verloren hatten durch den falschen Weg, wollte ich das Risiko nicht eingehen.
@sunday @Pusa
Wenn die Warnungen im Flachland kamen, dann überrascht das nicht. Die Angst vor den Bergen wurde seit Marcos I gezielt geschürt.
Bis heute haben die Flachländer keine Ahnung von den Bergen, deshalb biegen Fahrer auch im eigenen Land falsch ab…
Nachts fährt man nicht in den Bergen. Punkt. Dann kommen auch keine anderen Themen auf, egal ob EnPeAh oder sonstwas…
Ja, Nachts in den Bergen fahren ist KEIN Vergnügen…
Der gesunde Menschenverstand sagt mir das auch, aber … was ausser spontanen Hindernissen und möglicherweise fast unsichtbaren Enden der Strasse droht denn sonst noch? Dass es unbeleuchtet und finster ist, ist klar - aber - what else is there?
Ich bin nur neugierig, ich plane das nicht unbedingt. Nicht weil ich Schiss hab, sondern weil ich eigentlich nachts gern fahre, aber in den Philippinen hört das schon abseits der Expressways auf. Nicht wenn ich nicht muss
Mensch und Maschine werden schon bei Tageslicht durch extreme Steigungen und engste Kurven besonders beansprucht. Durch die Dunkelheit wird das unberechenbar.
Ich bin den Halsema Highway von Baguio nach Bontoc ein Mal in der Dunkelheit gefahren. Aus normalweise vier Stunden wurden sechs… und ich war fertig. Never ever again!
Im Anschluss an Dinadiawan ging es dann nach Baler, dem eigentlichen Ziel unser Reise. Ein trendiger, philippinischer Ferienort, der die beste Surfer-Location der Philippinen sein soll. Total lockerer Atmosphäre, erstaunlich wenig westlicher Tourismus, da die Anreise auch aus MNL nicht so einfach ist.
Der Pazifik läuft von Nord-Osten in die weite Bucht von Baler hinein, so dass sich von Oktober bis Februar die besten Wellen aufbauen. Hier findet im Februar der Aurora Surfing Cup mit internationaler Beteiligung statt. Am bekanntesten ist der graubraune Sabang-Beach, wo sich auch Anfänger mit einem Pinoy Instructor auf das Board wagen können. Bis zu 4 m hohe Brecher bauen sich beim Cobra Reef oder auch am Cape Encanto auf; hier wagen sich nur Profis auf das Board.
Interessantes Detail: am Nordende des Sabang-Beach wurden einige bekannte Surfscenen für Francis Ford Coppolas Vietnam-Drama Apocalypse Now gedreht. Angeblich schenkte die Film-Crew die Boards den örtlichen Jugendlichen, was die Geburtsstunde von Baler als Surfer-Mekka gewesen sein soll.
Baler ist aber auch die Geburtsstadt von Manuel Quezon, dem ersten Präsidenten des Philippine Commonwealth. Es besitzt ein kleines, interessantes Heimatkundliches Museum, wo man etwas über die Hintergründe eines bemerkenswertes historisches Ereignis während des *Spanisch-Amerikanischen Krieges lernen kann. Vom 1. Juli 1898 bis zum 2. Juni 1899 verteidigte eine spanische Garnison von 54 Soldaten die Kirche San Luís de Tolosa gegen etwa 800 philippinische Revolutionäre. Die spanischen Soldaten waren von jeglicher Kommunikation abgeschnitten und nicht darüber informiert, dass der Krieg bereits am 10. Dezember 1898 mit dem Vertrag von Paris beendet worden war, in dem Spanien die Philippinen an die USA abtrat. Trotz der schwierigen Bedingungen, einschließlich Krankheiten und Nahrungsmittelknappheit, hielten die Verteidiger 337 Tage lang stand, bis sie schließlich kapitulierten. Nach ihrer Kapitulation wurden sie von Präsident Emilio Aguinaldo nicht als Kriegsgefangene, sondern als Freunde behandelt und später in Spanien als Helden gefeiert.
Erinnerung an die Belagerung von Baler
Geburtshaus von Doña Aurora Aragon Quezon, der Ehefrau des ehemaligen Präsidenten Manuel L. Quezon. Das Gebäude ist ein traditionelles philippinisches Haus, bekannt als „bahay kubo“, mit Wänden aus Hartholz und einem Dach aus Nipa-Palmen. Im Inneren sind persönliche Gegenstände, Möbel, Fotografien und Erinnerungsstücke der Familie Quezon ausgestellt.
San Luis Obispo de Tolosa Kirche, oft einfach als Baler Kirche bezeichnet, war vom 1. Juli 1898 bis zum 2. Juni 1899 die Verteidigungsstellung für eine spanische Garnison, die von philippinischen Revolutionären belagert wurde.
Painting eines lokaler Künstlers im Baler-Museum
Baler hat eine gute Auswahl von einfachen bis komfortablen Unterkünften. Wir haben uns mit dem Costa Pacifica Resort wohl das beste Hotel direkt am Sabang Beach gegönnt. Es bietet modern ausgestattete Zimmer und einen schönen großen Außenpool.
Was San Juan La Union an der Westküste und natürlich „Cloud 9“ auf Siargao ganz im Süden sicherlich auch von sich behaupten…
So war es auch:
Das wäre bestimmt ein gutes Ziel für mich …