Reis auf den Philippinen: Brauner oder weißer?

Kocht Ihr mit braunen oder weißem Reis?
Welche Reissorten bevorzugt Ihr?
Wie viel Geld gebt Ihr dafür aus?

Brauner Reis war früher ganz selbstverständlich auf den Tischen der Filipinos.

Zu einer Zeit, als die einzige Methode zur Entfernung der Reisschale noch mit der Hand bzw. einer hölzernen Mörserkeule war, war der wesentlich gesündere braune Reis Teil jeder Mahlzeit.

In den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts kam dann die Automatisierung des Reisanbaus ins Rollen, Reismühlen fanden ihre Verbreitung und die Firmen aus den USA machten ein gutes Geschäft. Viele Filipinos wechselten zum neuen weissen Reis und liesen den sogenannten „schmutzigen Reis“ links liegen.

Allerdings hat der weisse Reis nur einen einzigen wirklichen Vorteil: er ist haltbarer. Der braune Reis dagegen ist wesentlich nahrhafter und vitaminreicher.

Werbung und Industrie haben den Reisanbau zwar fest in der Hand, aber unabhängige Forschungsinstitute weisen immer wieder auf die positiven Effekte des braunen Reis hin.

Das philippinische Reisinstitut – Philippine Rice Research Institute (PhilRice) – bezeichnet braunen Reis als gesundes Essen (health food). „Wir weisen immer wieder darauf hin, im Fernsehen, Radio, Internet, Schildern, Ausstellungen und Veranstaltungen“, so Hazel Antonio von PhilRice, ausserdem Leiterin der Kampagne “Be RICEponsible”.

Traditionelle braune Reissorten sind Tapul, Balatinaw, Calatrava, Dinorado, Kabankalan, La Castellana und Malido. Diese werden teilweise auch noch in den Reisterrassen der Kordillera angebaut.

Allerdings liegen die Kosten mit 45 bis 50 Pesos pro Kilo deutlich über dem einfachen und oft sogar aus China importierten Billigreis.

In der Provinz Isabela in Nord-Luzon startete PhilRice eine interessante Aktion: Bei einem sogenannten “Brown Rice Day” wurde die unbestreitbaren Vorteile des braunen Reis erläutert.

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Ich esse den Reis, welchen meine Gattin kauft und kocht… :sunglasses: :innocent:

Mein Favorit „Basmati“ ist leider nicht darunter, weil meine Frau diesen nicht mag… sagt sie jedenfalls… und war auch in Deutschland so… das kaufte sie immer nur Duftreis…

Wir kochen eigentlich fast ausschließlich thailändischen Duftreis, den ich auch selbst problemlos fast jeden Tag essen könnte. Ich liebe zwar zwischendrin und gerade für indische Gerichte auch gern mal Basmati-Reis, aber meine Frau mag den ebenfalls nicht. Andere Reissorten wie brauner Reis, Wildreis, Risotto-Reis usw. gibts bei uns nicht.

Ausnahme: für Sushi natürlich den japanischen Rundkornreis und ab und zu, meist für Süsspeisen, Klebreis.

Wir mischen jeweils Kamoros (Roter/Brauner Reis) zum normalen Reis - hin und wider gibt’s auch Kamoros „natur“.

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Auf den Philippinen fast ausschliesslich weißer Reis - wollte mal braunen kaufen, wollten die anderen aber nicht. Keine Ahnung warum.

Hier noch in D - alles mögliche - brauner Reis aus der Carmargue, Risottoreis - meistens 2 verschiedene Sorten im Haus, Basmatireis.

Bei uns vor Ort habe ich noch nie braunen Reis gesehen.
Früher hatten wir Reis von der Familie.
Aber die bauen keinen mehr an, weils keine Nachfolger gibt, die Jungs in der Familie studieren, meist IT oder gehen zur Polizei.
Daher, seit wir mit Unterbrechungen seit 2019 hier in unserem Haus leben, hatten wir immer Reissäcke aus Vietnam.
Reis von hier, kriegt man gar nicht mehr zu kaufen, was ich komisch finde.
Vielleicht reicht der inzwischen nur noch für den Eigenbedarf der noch anbauenden Familien und landet daher gar nicht mehr im Handel ?

Die Igorot in Nordluzon kennen sich mit Reis ja ganz gut aus. In der Höhe der Berge wächst der Reis langsamer, schmeckt deshalb auch besser. Es wird nur ein Mal im Jahr geerntet. Den Reis behalten die Einheimischen für den Eigenverzehr meistens selbst, teilweise wird auf den Märkten verkauft, siehe Foto von @Sagadero oben.

Bei unseren Touren in den Kordilleren geniessen wir gerne die lokale Küche der Igorot, fast alles Zubereitete kommt aus eigenem Anbau und eigener Schlachtung. Der Reis ist dabei zumeist unbehandelter Reis, wird auch roter Reis genannt, siehe im Bild rechts.

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Wir haben früher auch nur weissen Reis gegessen. Seit einiger Zeit mischt meine Frau die Reissorten, teilweise auch mit Bulgur. Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, jedoch hat der braune Reis etwas mehr Ballasstoffe. Jedenfalls tritt das Sättigungsgefühl schneller ein und es wird weniger gegessen.

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Wohnt ihr hier in Deutschland und sie mischt oder wohnt ihr auf den Philippinen - da würde es mich etwas wundern, wenn sie es täte.

Asche über mein Haupt, ich habe nicht genau gelesen. Wir wohnen in DACH :see_no_evil:

Wir essen viele verschiedene Reissorten.
Meistens ist es eine Mischung aus lokalem weissem und rotem Reis.

Jetzt hat aber meine Frau ein Flair für Basmati Reis entwickelt. Soll besser sein bei Diabetes.

Ich selbst hatte in der Schweiz vielleicht einmal pro Woche Reis gegessen. Hier benötigt meine Verdauung Reis etwa 3 Mal pro Woche.

kein Problem - wollte es nur wissen.
Auch wenn man in DACH mit philippinischer Partnerin wohnt ist das Thema Reis ja normales und dauerndes.

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Wobei auf den Philippinen auch gemischt wird, siehe das Bild von @PhilStep:

Es sind nicht nur die Balaststoffe, viele Mineralien und Vitamine befinden sich in der „Haut“ des Reises.
Eine der ersten bekannten Vitaminmangelkrankeiten war Beriberi, ein Vitamin B1 Mangel, der vom Verzehr polierten Reises kommt.
Persönlich mag ich den nussartigen Geschmack von Vollkornprodukten. Mit dieser Meinung stehe ich jedoch oft alleine da. Weißer Reis ist geschmacksneutral und kann mit Allem problemlos kombiniert werden. Solange man sich ausgewogen ernährt, stellt dies auch kein Problem dar.
Aus meinem Familienumfeld wurde mir von meiner Frau die „Diät“ eines ihrer Neffen erläutert: weißer Reis und frittierte Hähnchenteile, dazu Softdrinks. Gemüse mag der 12 jährige nicht. :anguished:

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Habe aber auch mal gelesen, dass ungeschälter oder brauner Reis ein Problem hat.
Nämlich die höhere natürliche Arsenkonzentration.

Meine Frau kauft gerne braunen Reis, weil er gesund ist. Nur leider isst sie ihn nicht gerne, so daß er sehr lange lagert. Ich esse ihn auch nur wenig, weil ich Brot bevorzuge. Den importierten Reis aus Vietnam finde ich besser und billiger als den philippinischen. Vor allem ist der sehr sauber, man muß nur wenig waschen. Ich finde es sehr ungewöhnlich, daß in einem Reisland der Reis (wie auch andere Agrarprodukte) so teuer ist.

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Interessante Infos u.a. zum Thema Reisimport Philippinen und die Gründe dafür. Zum Beispiel sind „nur“ 30 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche für den Anbau von Reis geeignet.

https://headtopics.com/ph/rice-is-life-so-we-will-keep-on-importing-it-60866435

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Ich selber esse fast nur roten oder schwarzen Reis,wobei der nicht nur gesunder ist sondern mir auch besser schmeckt,nussiger,vollerer Geschmack.
Meine Family (ich nur wenig ausnahmsweise)isst weissen Dinorado und mag meinen Reis nicht.
Gut für mein Portemonnaie da der schwarze fast das doppelte kostet…:grin::sunglasses:

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