An dieser Stelle will ich - und können andere - möglichst reichlich bebilderte Dokumentationen, erlebte Geschichten und Besonderheiten über das Leben in der philippinischen Provinz niederschreiben.
Allgemeine Anekdoten oder erlebte Geschichten bitte H I E R einstellen…
Eine Besonderheit dieser Region ist es, daß sie von einer ausgeprägten Trockenperiode von Dezember bis in den Mai hinein dominiert wird, in der ausschließlich Gemüse und Mais ertragreich gedeihen können. Denn selbst, wenn die Felder fast pausenlos mit großen Dieselpumpen bewässert werden, reicht dies nicht für den Reisanbau aus. Daher gibt es in Ilocos nur eine Reisernte im Jahr.
Die Reissaison beginnt mit den ersten beständigen Regenfällen, welche die abgeernteten Gemüse- und Maisfelder unter Wasser setzen…
Erst einmal wird der Boden mit solchen Maschinen kräftig „geöckert“ und auch die Setzlinge kommen ins Beet…
Der Reis ist nahezu unverwüstlich… selbst als die Fluten des Taifun „Egay“ im Juli 2023 die Felder in einen stürmischen See mit gehörigem Wellengang verwandelten…
Eine Besonderheit der Provinz Ilocos Sur stellt in der Trockenperiode der geballte Anbau von Blumenkohl dar… Einen derartig großflächigen Anbau hatte ich hier allerdings so nicht erwartet, spielt doch der ‚coliflower‘ nur eine untergeordnete Rolle in der Pinoy-Küche…
Felder über Felder… alles (Blumen)Kohl… in den unterschiedlichsten Wachstumsphasen, damit nicht alles auf einmal reif wird…
Ich hab’ dann erst einmal welchen - nach dem blanchieren - in Backteig frittiert und mit Schweinefilet serviert…
(Witzige Randbemerkung: Schweinefilet ist hier im Supermarkt mit ca. 250 PHP / kg viel billiger als das fette Bauchfleisch, welches die Pinoys mit Vorliebe für ihr ‚Humba‘ u.ä. verwenden… Angebot und Nachfrage halt…)
Während in der Stadt die Häuser und Wohnungen eher im „Ikea-Stil“ gehalten (keine Ahnung, warum wohlhabende Pinoys auf diese Presspappe stehen) und selbst Türen aus Aluminium oder gar (wie bei vielen Bädern) aus billigem Plastik gefertigt sind, wird in der Provinz zumeist noch das Handwerk bevorzugt…
In und um San Vicente reiht sich eine Tischlerei an die andere… ich habe mindestens 20 verschiedene (Klein)Betriebe gezählt… viele von ihnen arbeiten im Freien…
Für insgesamt 20 k PHP haben wir dagegen 2 Nachttische, einen Couchtisch sowie den Esstisch für die Terrasse mit massiver Tischplatte und zwei bombastischen Stühlen, in denen selbst ich nicht ‚seitlich anschlagen‘ kann, aus „Akazie“ erstanden…
Ein Spaziergang durch Santa Catalina nach San Vicente
Die beiden Ortschaften gehen nahezu ineinander über und sind an manchen Stellen lediglich durch ein paar kleine Reisfelder oder einen Flusslauf getrennt.
An einem kühlen Winterabend im November 2023 bei knapp unter 22 Grad Außentemperatur sahen wir uns diese Orte einmal gemütlich spazierengehend genauer an…
auf dem Weg ein altes Herrenhaus nach dem anderen… und auch ein paar originelle neue…
Wir hatten eine Anrichte beim Tischler bestellt (250x110x45cm / 20 k PHP) und wollten uns nach ihr umsehen… das hatten wir dann gleich mit einer kleinen Spazierfahrt im Elektromobil verbunden…
Wer übrigens gerne Rotkohl isst, muss auch hier nicht unbedingt Verzicht üben…
Allerdings… so lange die Farmer in meiner Nachbarschaft aus meinen mitgebrachten Samenkörnern noch nichts geerntet haben (frühestens im März 2025), wird das bei einem Kilopreis von z.Z. 615 PHP / kg (gut 10 €) kein billiges Vergnügen…
(Weißkohl kosten hier übrigens mit ca. 60 PHP das Kilo nur gut ein Zehntel)
Nur kommen halt keine zwei Autos aneinander vorbei. Für Sie getestet, das Auto war noch nicht eine Woche alt da bin ich an der Seite runtergerutscht mit dem Rad, und natürlich aufgesessen.
Oh ich seh grad, da waren noch andere … ich bezog mich auf die
Die Anrichte hat nun die Maße 250x110x50 cm und alles, einschließlich der Rückwand ist massiv… der Einlegeboden ist durchgehend und fest mit dem Korpus verbunden… da wird nichts durchbiegen…
So arbeiten wir auch hier. Es gibt ein paar gute lokale Handwerker, welche feine Möbel herstellen. Wie immer, muss man hier seine eigenen Vorstellungen mit der Vorstellung des Ausführenden beinahe täglich in Einklang bringen,
Ich hatte vor 13 Jahren den Begriff Phikea eingeführt. Die Ivar Regale waren einfach zu gut. Seither haben wir sie hier im Ankleideraum. Einziger Unterschied ist, dass IKEA aus Osteuropäischem Tannenholz bestehet, während unser PhiKea aus Dugas und Mahogany gebaut wurde.
Die Gattin räumt seit Stunden den Inhalt von zahlreichen Kartons (zumeist noch aus Deutschland) ein und wird deshalb besser nicht angesprochen oder gar gestört…
Im Auftrag der (noch bis November abwesenden) Nachbarn haben wir eine Esstisch-Garnitur (für insgesamt 20k PHP) anfertigen lassen… wunschgemäß mit gebleichter Oberfläche…
Allein die Tischplatte aus einem Stück ist fast 10 cm dick und wiegt weit mehr als 100 kg… ich allein konnte den Tisch jedenfalls nicht anheben…
Für uns selbst gab es heute nur zwei Türen für die Anrichte… (davon wog eine aber auch nur knapp 20 kg) meine Befürchtung, daß die Tischler die Originalfarbe nicht treffen würden, bewahrheitete sich glücklicherweise nicht…
Hier hats Fachkräftemangel.
Die letzten 2 Jahre haben wir die Wäsche als den Frauen der Familie in die Stadt zum waschen gebracht, die arbeiten inzwischen alle.
Kinder studieren jetzt und daher müssen alle irgendwo Kohle herkriegen.
Ihr Männer arbeiten auch noch zusätzlich.
Abends wird die Uniform ausgezogen und dann gehts zu Job Nr. 2.
Auch unsere Gartenhelfer von letztem Jahr sind nicht mehr verfügbar.
Haben jetzt ebenso Ganztagsjobs wo anders.
Irgendwie boomts hier gewaltig.
Meine arme Frau muß jetzt alles alleine machen.
Nicht so einfach jemanden zu finden, muß ja auch Vertrauen da sein.
Kaum ist der Reis abgeerntet, werden die Felder auch schon für den Gemüseanbau vorbereitet… und stören den Hausherrn in seiner wohlverdienten Mittagsruhe…