Notizen aus der Provinz

Liebe Gemeinde!

An dieser Stelle will ich - und können andere - möglichst reichlich bebilderte Dokumentationen, erlebte Geschichten und Besonderheiten über das Leben in der philippinischen Provinz niederschreiben.

Allgemeine Anekdoten oder erlebte Geschichten bitte H I E R einstellen…

Viel Spaß beim Lesen!!

Euer
Bucanero

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Reisanbau in Ilocos Sur

Eine Besonderheit dieser Region ist es, daß sie von einer ausgeprägten Trockenperiode von Dezember bis in den Mai hinein dominiert wird, in der ausschließlich Gemüse und Mais ertragreich gedeihen können. Denn selbst, wenn die Felder fast pausenlos mit großen Dieselpumpen bewässert werden, reicht dies nicht für den Reisanbau aus. Daher gibt es in Ilocos nur eine Reisernte im Jahr.

Die Reissaison beginnt mit den ersten beständigen Regenfällen, welche die abgeernteten Gemüse- und Maisfelder unter Wasser setzen…

Erst einmal wird der Boden mit solchen Maschinen kräftig „geöckert“ und auch die Setzlinge kommen ins Beet…

Der Wasserbüffel hat in dieser Region ausgedient…

Dann sieht man auch schon überall die bunten Schirme der Frauen, welche die schnell gewachsenen Setzlinge zu Bündeln für die Männer bereithalten…

Mit vereinten Kräften schaffen ein paar Männer gewaltige Flächen in kürzester Zeit…

Und schon nach wenigen Tagen sehen die Felder so aus:

Der Reis ist nahezu unverwüstlich… selbst als die Fluten des Taifun „Egay“ im Juli 2023 die Felder in einen stürmischen See mit gehörigem Wellengang verwandelten…

richteten sich die Halme gleich nach der Flut wieder auf…

und nach wenigen Tagen sah alles wieder so aus, als sei nichts geschehen!

Zur Ernte kommt auch hier modernstes Gerät zum Einsatz!

(wird nach der diesjährigen Ernte fortgeführt)

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Blumenkohl!!

Eine Besonderheit der Provinz Ilocos Sur stellt in der Trockenperiode der geballte Anbau von Blumenkohl dar… Einen derartig großflächigen Anbau hatte ich hier allerdings so nicht erwartet, spielt doch der ‚coliflower‘ nur eine untergeordnete Rolle in der Pinoy-Küche…

Felder über Felder… alles (Blumen)Kohl… in den unterschiedlichsten Wachstumsphasen, damit nicht alles auf einmal reif wird…

Fast die gesamte Ernte landet in Plastiksäcken an der Straße, um am Abend von riesigen Trucks abtransportiert zu werden…

Der Kohl wird samt Strunk verpackt… nicht nur wegen der besseren Haltbarkeit, auch weil die Pinoys ihn gerne mitkochen…

Natürlich gab es auch vor unserem Haus reichlich Felder davon…

und die Gattin musste nur ein paar Schritte laufen, um sich ‚einzudecken‘.
(100 PHP für die volle Tasche / gut 10 kg)

Ich hab’ dann erst einmal welchen - nach dem blanchieren - in Backteig frittiert und mit Schweinefilet serviert…
(Witzige Randbemerkung: Schweinefilet ist hier im Supermarkt mit ca. 250 PHP / kg viel billiger als das fette Bauchfleisch, welches die Pinoys mit Vorliebe für ihr ‚Humba‘ u.ä. verwenden… Angebot und Nachfrage halt…)

Der Kohl passt aber auch gut in jede Hühner-,Rindfleisch-, oder wie hier, Schweineklops-Suppe!

Euer
Bucanero

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M Ö B E L K A U F !!!

Während in der Stadt die Häuser und Wohnungen eher im „Ikea-Stil“ gehalten (keine Ahnung, warum wohlhabende Pinoys auf diese Presspappe stehen) und selbst Türen aus Aluminium oder gar (wie bei vielen Bädern) aus billigem Plastik gefertigt sind, wird in der Provinz zumeist noch das Handwerk bevorzugt…

In und um San Vicente reiht sich eine Tischlerei an die andere… ich habe mindestens 20 verschiedene (Klein)Betriebe gezählt… viele von ihnen arbeiten im Freien…

Natürlich haben auch wir uns welche fertigen lassen…

Der Küchenschrank, der noch in unsere Interimswohnung geliefert worden war, schlug (weil Narra-Holz) mit 30 k PHP am heftigsten zu Buche…

Für insgesamt 20 k PHP haben wir dagegen 2 Nachttische, einen Couchtisch sowie den Esstisch für die Terrasse mit massiver Tischplatte und zwei bombastischen Stühlen, in denen selbst ich nicht ‚seitlich anschlagen‘ kann, aus „Akazie“ erstanden…

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Noch ein Vorteil für das Leben auf dem Lande…

Mann kann einen ganzen Regenbogen sehen… :innocent::sunglasses:

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Wo wir gerade bei den Vorteilen sind…

S A U B E R K E I T

Je weiter man auf der Hauptinsel Luzon in den Norden kommt, werden die Straßen besser und sauberer…

die belebte Dorfmitte von San Vicente…

sauber… :+1:

die Straßen hinein und heraus…

sauber… :+1:

und zahlreiche, propere Marktstände am Straßenrand… :ok_hand:

selbst die mit Fisch…

sauber… :+1:

Und rote Tomaten gibbet auch… :innocent:

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Ein Spaziergang durch Santa Catalina nach San Vicente

Die beiden Ortschaften gehen nahezu ineinander über und sind an manchen Stellen lediglich durch ein paar kleine Reisfelder oder einen Flusslauf getrennt.

An einem kühlen Winterabend im November 2023 bei knapp unter 22 Grad Außentemperatur sahen wir uns diese Orte einmal gemütlich spazierengehend genauer an…

auf dem Weg ein altes Herrenhaus nach dem anderen… und auch ein paar originelle neue…


vorbei an frisch angelegten Gemüsefeldern…

zum Friedhof…

über den Fluss an jungem Mais vorbei nach San Vicente…

Im Ortskern besonders interessant: die Kirche,

das Pfarrhaus und ein altes Herrenhaus…

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Gegend…

Wir hatten eine Anrichte beim Tischler bestellt (250x110x45cm / 20 k PHP) und wollten uns nach ihr umsehen… das hatten wir dann gleich mit einer kleinen Spazierfahrt im Elektromobil verbunden…

Der Tischler


hatte reichlich Bretter, die lang genug waren… in der Regel (wie auch bei uns) beträgt die Materialstärke beachtliche 30mm…

Die Umgebung zwar nicht spektakulär aber ansprechend und wie hier üblich, dünn besiedelt…

Unsre Minisiedlung lugt aus den Reisfeldern…

Home, sweet Home!!!

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Wahnsinn . Also die Straßen sehen besser aus als hier im Ruhrgebiet :ok_hand:

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Wer übrigens gerne Rotkohl isst, muss auch hier nicht unbedingt Verzicht üben…

Allerdings… so lange die Farmer in meiner Nachbarschaft aus meinen mitgebrachten Samenkörnern noch nichts geerntet haben (frühestens im März 2025), wird das bei einem Kilopreis von z.Z. 615 PHP / kg (gut 10 €) kein billiges Vergnügen…
(Weißkohl kosten hier übrigens mit ca. 60 PHP das Kilo nur gut ein Zehntel)

Für mich stellt dieser Preis in erster Linie ein gutes Argument für andere Farmer dar, selbst Rotkohl anzubauen…

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Nur kommen halt keine zwei Autos aneinander vorbei. Für Sie getestet, das Auto war noch nicht eine Woche alt da bin ich an der Seite runtergerutscht mit dem Rad, und natürlich aufgesessen.

Oh ich seh grad, da waren noch andere … ich bezog mich auf die

Wir hatten uns wieder einmal auf den Weg zur Tischlerei gemacht, um unsere Anrichte zu besuchen…

Es waren noch einige Details zum Finish zu klären, bevor der Tischler lackiert.

Ich kann mir nicht helfen… irgendwie sieht der Betrieb von der Straße aus, als hätte kürzlich hier ein Taifun gewütet…

Die Anrichte hat nun die Maße 250x110x50 cm und alles, einschließlich der Rückwand ist massiv… der Einlegeboden ist durchgehend und fest mit dem Korpus verbunden… da wird nichts durchbiegen…

Ein paar Tischplatten für unseren Esstisch habe ich auch schon ins Auge gefasst…

und es wurden gerade Bretter gesägt…

ab nach Hause… nächste Woche wird geliefert…


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So arbeiten wir auch hier. Es gibt ein paar gute lokale Handwerker, welche feine Möbel herstellen. Wie immer, muss man hier seine eigenen Vorstellungen mit der Vorstellung des Ausführenden beinahe täglich in Einklang bringen,
Ich hatte vor 13 Jahren den Begriff Phikea eingeführt. Die Ivar Regale waren einfach zu gut. Seither haben wir sie hier im Ankleideraum. Einziger Unterschied ist, dass IKEA aus Osteuropäischem Tannenholz bestehet, während unser PhiKea aus Dugas und Mahogany gebaut wurde.

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Und dann war die Anrichte endlich zuhause… mehrere hundert Kilo Vollholz… :+1: :sunglasses:

Die endgültige Position wird mittig sein… aber jetzt muss morgen noch der Weihnachtsbaum in die Ecke…

Die Gattin räumt seit Stunden den Inhalt von zahlreichen Kartons (zumeist noch aus Deutschland) ein und wird deshalb besser nicht angesprochen oder gar gestört…

zum Ernst der Lage… Wir haben sogar Börger von MäckDoof zum Abendessen kommen lassen… :innocent:

Edith sacht am 28. September 2024:

So sieht es nun nach einigen Tagen „fertig“ aus… (na ja die „Weihnachts-Gardine“ hätte sich die Gattin sparen können… :innocent:

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und noch mehr

Möbel direkt aus der Schreinerei…

Im Auftrag der (noch bis November abwesenden) Nachbarn haben wir eine Esstisch-Garnitur (für insgesamt 20k PHP) anfertigen lassen… wunschgemäß mit gebleichter Oberfläche… :sunglasses:

Allein die Tischplatte aus einem Stück ist fast 10 cm dick und wiegt weit mehr als 100 kg… ich allein konnte den Tisch jedenfalls nicht anheben… :innocent:

Für uns selbst gab es heute nur zwei Türen für die Anrichte… :innocent: (davon wog eine aber auch nur knapp 20 kg) meine Befürchtung, daß die Tischler die Originalfarbe nicht treffen würden, bewahrheitete sich glücklicherweise nicht… :+1:

Gezz sieht alles endlich wieder aufgeräumt aus… :sunglasses:

Gruß,
"bucanero"

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Reisanbau die Zweite…

Letze Woche war dann auch der Reis um unser Haus reif genug zur Ernte (zwei Sorten stehen jedoch noch…)

Es wurde eifrig getrocknet, wie immer auf der Straße (wo jeder drüber fährt), und die Felder brannten wie bei uns vor 50 Jahren…

Dann wird in der Dorfmühle die Spreu vom Weizen… äh… Reis getrennt… :sunglasses:

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Hier hats Fachkräftemangel.
Die letzten 2 Jahre haben wir die Wäsche als den Frauen der Familie in die Stadt zum waschen gebracht, die arbeiten inzwischen alle.
Kinder studieren jetzt und daher müssen alle irgendwo Kohle herkriegen.
Ihr Männer arbeiten auch noch zusätzlich.
Abends wird die Uniform ausgezogen und dann gehts zu Job Nr. 2.
Auch unsere Gartenhelfer von letztem Jahr sind nicht mehr verfügbar.
Haben jetzt ebenso Ganztagsjobs wo anders.
Irgendwie boomts hier gewaltig.
Meine arme Frau muß jetzt alles alleine machen.
Nicht so einfach jemanden zu finden, muß ja auch Vertrauen da sein.

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Kaum ist der Reis abgeerntet, werden die Felder auch schon für den Gemüseanbau vorbereitet… und stören den Hausherrn in seiner wohlverdienten Mittagsruhe…
:innocent:

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Ein richtiger Traktor …:wink:… die habe ich noch nicht oft auf den Phils gesehen. Welche Marke ist das ?

na ein guter alter Massey Ferguson