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An einem sonnigen Samstagmorgen brach ich gemeinsam mit meinem Schwiegersohn Gary – einem begnadeten Fotografen – nach Zamboanguita auf, einem beschaulichen Ort in Negros Oriental. Unser Ziel war das abgelegene Bergdorf Najandig (ausgesprochen „Nahandig“), das sich malerisch an den Hängen des Mount Talinis (auch bekannt als Cuernos de Negros) schmiegt.
Für Gary war es ein vertrauter Ausflug, doch für mich eine ganz neue Erfahrung. Schon die Anfahrt war faszinierend: Wir passierten endlose Zuckerrohrfelder, deren goldene Halme sich im Wind wiegten – eine Szenerie, die ich erst kürzlich bei der Ernte filmen konnte. Der Blick ins weite Tal mit seinen saftigen Feldern und verstreuten Bauernhöfen war einfach atemberaubend.
Die holprige, aber lohnende Fahrt
Die Straße war anfangs noch gut befahrbar, doch nach der Zamora Eco Farm wurde es richtig abenteuerlich. Mit jeder Kurve und jedem Höhenmeter wurde die Piste steiler und unebener. Unterwegs entdeckten wir eine Baustelle für neue Klassenzimmer einer High School und hielten spontan an, um die Aussicht zu genießen – grüne Hügel, soweit das Auge reichte.
Ein Dorf voller Leben
Als wir in Najandig ankamen, fiel mir sofort die liebevoll gepflegte Grundschule auf, die sich harmonisch in die Landschaft einfügte. Neugierig spähten wir durch ein offenes Fenster und bekamen einen kurzen Einblick in den Schulalltag der Kinder.
Doch das wahre Dorfleben spielte sich draußen ab: Einheimische plauderten vor ihren Häusern, Kinder spielten Verstecken, und Haustiere wie Schweine und Ziegen trotteten frei umher. Besonders beeindruckt war ich von einem Mann, der stolz sein seltenes weißes Carabao (Wasserbüffel) vorführte. Junge Mädchen wuschen Wäsche, fuhren Motorrad oder kauften Snacks im örtlichen Sari-Sari-Laden – ein lebendiges Bild ländlicher Idylle.
Wanderwege und ein Café mit Traumblick
Wir erfuhren, dass eine neue Straße zu Wanderwegen zum Najandig-Gipfel und einem Wasserfall führt. Diesmal blieb uns keine Zeit für eine Trekkingtour, dafür entdeckten wir ein kleines Café mit Aussichtsplattform. Der Blick von dort war einfach magisch: Berge, das grüne Tal und in der Ferne sogar die Insel Apo.
Bei frisch gebrühtem Bergkaffee trafen wir Besucher aus Dumaguete und Sibulan, die gerade vom Gipfel zurückgekehrt waren. Die kühle Bergluft war eine wohltuende Abwechslung zur schwülen Hitze der Küste.
Abschied bei Sonnenuntergang
Als die Sonne langsam hinter den Bergen versank, traten wir den holprigen Rückweg an – mit dem Gefühl, ein echtes verstecktes Paradies erlebt zu haben. Najandig ist mehr als nur ein Dorf; es ist ein Ort, an dem die Zeit langsamer vergeht und die Natur noch unverfälscht ist.
Wer die Philippinen abseits der Touristenpfade erkunden will, sollte Najandig unbedingt auf seine Liste setzen!
Fazit: Ein perfekter Tag in den Bergen – voller Entdeckungen, herzlicher Begegnungen und atemberaubender Aussichten.
*Mein Video
Bergdorf - NAJANDIG - Menschen + Gipfel + Tal
Habt ihr auch schon versteckte Bergdörfer auf den Philippinen besucht? Teilt eure Erfahrungen!