** Wasserholen in der Tambobo Bucht
Ich musste heute einfach mal was erzählen, was ich vor einiger Zeit in der Tambobo Bucht in Siaton, Negros Oriental, beobachtet habe. Da kam nämlich ein Mann mit seinem klitzekleinen Ausleger-Dinghi von einem der Boote in der Bucht an den Strand gerudert – nicht zum Fischen oder Relaxen, sondern für etwas ganz Grundlegendes: Wasser holen.
Er stapfte zum öffentlichen Brunnen mit Handpumpe, füllte seine Kanister und trug sie zurück zu seinem Mini-Boot. Klar, für viele hier Alltag, aber irgendwie hat mich das nachdenklich gemacht. Denn selbst in so einer idyllischen Bucht wie Tambobo, wo das Meerwasser glitzert und die Palmen rauschen, ist Zugang zu sauberem Süßwasser nicht selbstverständlich.
Wasser – ein Luxus, den viele nicht haben
Das erinnert mich stark an meine eigenen Erfahrungen in Cagayan de Oro, wo ich seit 1981 gelebt habe. Wir wohnten an der Bergstraße nach Malasag, nur etwa 5 km von der Innenstadt entfernt, aber auf 90 Meter Höhe – und trotzdem hat es das städtische Wasserwerk in all den Jahren nie geschafft, uns zuverlässig mit Wasser zu versorgen.
Zuerst gab es mal Leitungen und einen Tank, aber das war schnell vorbei. Dann kam die „geniale“ Idee der Wasserwerksleitung (die sich wohl eher selbst bereichern wollte): Sie wollten den Leuten, die sich selbst mit kilometerlangen Schläuchen aus einer Quelle versorgten, plötzlich Wasserzähler aufdrücken und es ihnen in Rechnung stellen. Klar, das hielt nicht lange. Später gab es ein Projekt eines Kongressabgeordneten, der eine richtige Leitung bauen ließ – aber wie so oft versickerte das Budget wohl schneller als das Wasser floss. Die Rohre liegen da, aber bis heute ist bei uns kein Tropfen angekommen.
Tambobo Bucht vs. Cagayan de Oro – gleiches Problem, andere Umgebung
Während der Mann in Tambobo wenigstens einen Brunnen hat, müssen viele in CDO immer noch Wasser kaufen oder sich mit Eimern und Schläuchen behelfen. Und das in einer Stadt, nicht irgendwo im abgelegenen Bergland! Es ist absurd, wie sehr Korruption und Inkompetenz selbst die grundlegendste Versorgung blockieren können.
In Tambobo mag das Wasserholen mühsam sein, aber es gibt wenigstens eine funktionierende Quelle. In Cagayan de Oro dagegen kämpfen die Leute seit Jahrzehnten mit leeren Versprechungen und trockenen Leitungen.
Was denkst du? Kennst du ähnliche Geschichten aus anderen Regionen? Hier kannst du mehr über die Tambobo Bucht lesen:
Ein Besuch am Fischereihafen von Siaton, Negros Oriental
Freue mich auf eure Erfahrungen!
Dieser Beitrag soll zum Nachdenken anregen und gleichzeitig eine Brücke zwischen den lokalen Gegebenheiten in Tambobo und den strukturellen Problemen in CDO schlagen. Je nach Forum kannst du noch persönlichere Anekdoten oder Fotos einfügen, falls erwünscht. **