Manila - Eine saubere, moderne Weltstadt?

Müssen sich Auswanderer ihre Entscheidung eigentlich immer so extrem schönreden? Oder ist Manila wirklich eine saubere moderne Weltstadt mit viel Grün und futuristischer Architektur? :person_shrugging:

@obermatz Gibt es da etwa bewusstseinsverändernde Mittelchen, um so etwas zu glauben? :face_with_monocle:

Dan Brown bezeichnete sie ja mal eher als „Gates of hell“.:face_with_symbols_on_mouth:

Ja wat denn nu?

Irgendwo gibt es ein paar Arme, aber ansonsten ist es richtig cool… :person_facepalming:

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[quote=„Sagadero, post:1, topic:2635“]
Müssen sich Auswanderer ihre Entscheidung eigentlich immer so extrem schönreden? Oder ist Manila wirklich eine saubere moderne Weltstadt mit viel Grün und futuristischer Architektur?
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Das ist ja schon eine ziemlich gewagte These… denn Manila ist sicher eine der stressigsten Städte weltweit in Bezug auf Straßenverkehr, Staus und Verkehrslärm; nicht zu vergessen die Umweltverschmutzung :face_with_raised_eyebrow:
Manila currently holds the ‘world’s worst traffic in metro area’ title - Asia News NetworkAsia News Network

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Die Favelas in Rio de Janeiro sind auch Künstleroasen und ein beliebtes Sommerziel mit kunstvoller Bebauung in grüner Natur - siehe Bild :rofl:

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Aber es mag sicher auch einige interessante, versteckte Aspekte von Manila geben- abseits der üblichen touristischen Pfade. Da wir im Februar auch einige Tage dort sein werden, freue ich mich über unkonventionellen Tipps…

Ich mache mal den Anfang mit Hilfe von KI.. :grinning_face_with_smiling_eyes:

  1. Manila ist eine Stadt der Zeitkapseln
  • Intramuros, die alte spanische Stadtmauer, ist zwar bekannt, aber viele übersehen Orte wie die San Agustin Library, in der seltene Manuskripte und Landkarten aus dem 16. Jahrhundert lagern.
  • Das Viertel Escolta, einst das Finanzzentrum der Philippinen, wird heute von Künstlern und Kreativen wiederbelebt. Alte Art-déco-Gebäude beherbergen Galerien, Vintage-Cafés und kleine Start-ups – eine Mischung aus Nostalgie und Avantgarde.

2. Die Subkultur der Cafés und Kunst
Abseits der großen Einkaufszentren hat sich eine junge Szene entwickelt:

  • In Stadtteilen wie Poblacion (Makati) und Cubao Expo (Quezon City) trifft man auf Galerien, Vinyl-Läden, Kollektive und unabhängige Cafés.
  • Diese Orte sind Treffpunkte für Musiker, Architekten und Journalisten – eine alternative intellektuelle Schicht, die Manila sehr lebendig macht.

3. Grünes Manila – die Oasen im urbanen Dschungel

Viele Besucher übersehen, wie grün Manila tatsächlich sein kann:

  • Der Arroceros Forest Park, direkt im Zentrum, wird als „letzte grüne Lunge der Stadt“ bezeichnet – ein urbaner Mini-Dschungel mit über 60 Baumarten.
  • Auch La Mesa Eco Park im Norden bietet Naturpfade und Seen – ein Kontrast zur sonstigen Hektik.

4. Kulinarische Kontraste
Die philippinische Küche erlebt in Manila gerade eine kleine Revolution:

  • In Binondo, dem ältesten Chinatown der Welt, findet man kulinarische Zeitreisen – etwa handgezogene Nudeln oder jahrzehntealte Teehäuser.
  • Gleichzeitig entstehen in Kapitolyo oder BGC experimentelle Restaurants, die philippinische Klassiker wie adobo oder sinigang modern interpretieren.

5. Menschliche Wärme und Improvisationskunst

Jenseits der Sehenswürdigkeiten beeindruckt Manila durch seine Menschen:

  • Die „bayanihan“-Mentalität (gegenseitige Hilfe) prägt das Alltagsleben – Nachbarn, die sich spontan unterstützen, improvisierte Straßenfeste, oder kleine Gesten im Jeepney.
  • Es ist diese kollektive Resilienz, die Manila trotz Chaos so menschlich macht.

6. Verborgene Spiritualität

  • Abseits der großen Kirchen findet man kleine Schreine in Seitengassen, die katholische und animistische Elemente mischen.
  • Besonders interessant ist die Szene der „faith healers“ und spirituellen Praktiker, die Volksmedizin und Gebet verbinden – ein einzigartiger Spiegel der philippinischen Kulturgeschichte.
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Ganz ehrlich? Ich weiss nicht, was ich bevorzugen würde: in Berlin stinken die Obdachlosen wesentlich schlimmer, der Winter ist die Hölle und die Ratten sind so gross wie die Strassenhunde in den Philippinen :smiley:
Berlin ist in Teilen wie ein Dorf im Vergleich zu einer der am dichtesten besiedelten Städte der Welt, das muss allerdings nicht immer was schlechtes sein. Berlin ist wirklich ein Dorf, wenn man raus nach Zehlendorf oder Biesdorf oder Malchow fährt. Berlin ist in grossen Teilen sehr piefig, denn es besteht nicht nur aus Mitte, Prenzlauer Berg und F-Hain (und was auch immer die neuen In-Viertel sind). Diese Piefigkeit drückt aufs Gemüt.

Wenn man nur ausgewählte Bereiche von Manila sieht, kann man sich tatsächlich genau so wie oben beschrieben fühlen. Das ist halt nicht nur innerhalb der Philippinen, sondern auch innerhalb von Metro Manila eine Bubble. Nicht die schlechteste, aber muss man sich leisten können / wollen, und es ist halt räumlich relativ begrenzt. Verkehr ist die Pest, aber man kann von A nach B laufen oder mit dem Rad fahren. Und es gibt tatsächlich Grünflächen.

Meistens ist es aber heiss und laut. Das ist schön, wenn man das mag. Man kann es so sehen: alles sieht irgendwie ranzig aus (tropisches Klima + mangelnde Wartung / Instandhaltung), es riecht überall anders komisch, es gibt jede Menge Armut (und Kriminalität), die Abgase und der Lärm sind furchtbar. Allerdings gibt es wenig gewalttätige Kriminalität gegen Ausländer, und der Mangel an Regulierung bzw. deren Durchsetzung, der oft durch Improvisation wettgemacht wird, führt zu Sachen die man sonst nicht findet. Es gehen viele Sachen immer irgendwie, die in Deutschland nicht funktionieren würden, aber das eben auch oft bedingt durch den Mangel an Prozessen und Einrichtungen.

Auf dem Land sieht es anders aus, und es gibt Gründe warum ich da nicht wohne. Ich würde auch in Deutschland nicht unbedingt auf dem Land wohnen, aber in den Philippinen nur mit viel Abstand zwischen mir und den Nachbarn. Hektar, nicht qm. Da sind die kulturellen Unterschiede einfach zu gross. Vielleicht sehe ich das im Alter anders.

Man kann das alles ganz furchtbar finden und sich schwören, da niemals Zeit zu verbringen. Man kann auch das Beste draus machen. Ich würde auch niemals in Ermita oder Binondo wohnen, das geht wirklich nicht. Aber mal hinfahren und was besorgen oder ein bisschen Zeit verbringen - warum nicht? (Wenn nicht die Anfahrt wäre, und Parken, danach will ich eigentlich wieder heim … :smiley: )

Man kann den Traffic-Teil davon umgehen, indem man einen Fahrer beschäftigt. Wenn das eigene Setup sowas zulässt. Das ist in Deutschland aus mehreren Gründen sehr sehr schwierig. Braucht man aber meist auch nicht.

Zum Hightech-Teil: ich habe zwei Glasfaserleitungen im Haus. Die zweite wurde innerhalb weniger Tage nach Beantragung installiert. Probier das mal in Deutschland. Wenigstens eine. Das ist beinahe ein Ding der Unmöglichkeit. Man kann wirklich fast überall elektronisch bezahlen (Karte oder GCash), selbst das Parken oder wen. Muss man wiederum auch können, weil über die Hälfte der Läden kein ausreichendes Wechselgeld hat, speziell am Morgen. Das Konzept „Wechselgeld in der Kasse vorhalten“ hat sich noch nicht durchgesetzt.

Man kann es auch als Höllenloch bezeichnen, weil man selbst damit nicht klarkommt :wink: Fakt ist: es gibt Clubs, Live-Konzerte, Art Spaces und Off-Theater. Teure Jazzclubs und billige Spelunken. Man bekommt es nur nicht so aufs Brot geschmiert.
Die Wahrheit ist also irgendwo dazwischen. Und es gibt Alternativen. Vom Speckgürtel bis hin zu sowas wie New Clark City. Da geht alles sehr geordnet und sauber zu, da ist aber auch nix los.

Im Deutschland-Vergleich: Es soll Menschen geben, die gern in Berlin wohnen. Ich mag München mehr, das aber weil ich schon älter bin. Es war manchmal bisschen wie in einem sehr teuren Museum zu leben, meine Zwanziger hab ich anderswo verbracht und das war gut so :smiley:

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Ich lebe in der Proviz und habe mindestens 3 Glasfaseranbieter vor der Haustür.:grin:
In Manila schreckt mich halt der Verkehr am meisten ab.Ansonsten weiss ich aber die Vielfalt
des Angebots jeglicher Art in Manila zu schätzen
und komme immer wieder gerne für Kurztrips dort hin.
Dauerhaft leben möchte ich dort nicht.Auch in Deutschland,geboren und fast 40 Jahre in der Stadt aufgewachsen,habe ich dann die Flucht auf’s Land gewählt, genossen und nie bereut.
Im Rheinland sagen wir:
„Jeder Jeck is anders“

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Das ist schnell, allerdings hängt die Wartezeit auch viel von der Situation ab. Ich hatte 1 Monat nach Verlegung der Glasfaserinfrastruktur eine 1 Gbit Leitung, kommend von 250Mbit Kupferleitung. Heute denke ich, geht es schneller, weil die Grundversorgung ja in den Haushalten ist (sofern im Ort jeder die Infrastruktur hat)

Arbeiten sie alle dann auch schnell?

Ansonsten, ich mag Manila so wie es ist, mit allen Vorteilen und Nachteilen. Wo es mir nicht gefällt, bleibe ich weg. :grinning_face:

Für kurze Zeit nur, dann zieht es den Waldläufer wieder in seine gewohnte Umgebung.

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Ich meinte das eher im Vergleich zu „Berlin“. Dort kämpft man noch mit den Folgen der Korruption unendlichen Weitsicht des Postministers der ausgehenden 1980er Jahre. Und ich habe 2 Anschlüsse von unterschiedlichen Anbietern im Haus liegen, wenn einer nicht geht schaltet es auf den anderen um.

Bei euch :wink:

Das wird auch nie vollständig gelöst werden, es sei denn man baut alles radikal um. Vielleicht sollte man doch mal die Chinesen ins Land lassen :thinking:

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Ich hab Globefiber mit immer um die 500mbit.Comclark war auch schnell aber zu viele Ausfälle.Beide innerhalb max. zwei Tagen Wartezeit installiertPLDT hab ich noch nicht probiert.
Und bei Ausfällen könnte ich immer noch Smart 5G mit akzeptablem Speed nutzen.In D im Eifeltal gab’s kein Handynetz und Glasfaser,ein Ambieter ,erst seit 3 Jahren.War schon ein Armutszeugnis für Deutschland mit seinen noch reichlich vorhandenen weissen Flecken auf der Abdeckungskarte

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Verstehe nicht, was macht man denn eigentlich mit sooooooo schnellem Internet?
Also uns reicht der Hotspot, den nutzen wir auf den Phils und in D.
Auf den Phils ist es eine Sim von Smart und in D derzeit eine Flatrate von Aldi, die kostet, seit wir wieder in D. sind, nur noch 10 Euro im Monat.
Wie schnell das alles ist, ist mir reichlich egal, Hauptsache, das Zeug kommt auch an was ich verschicke.
In D. funktionierts jedenfalls besser als auf den Phils.

Man hat mir 1Gbit eingebaut … als Geizhals liess ich es auf 500Mbit reduzieren … nun wollen sie mir 2Gb abdrehen.

Was brauchen wir:

Frauchen: 10 Mbit (Netflix, usw…)
Pusa: 10 Mbit (hauptsächlich Fußball Champions League)

Der Rest ist Reserve … :joy: … aber unter 500 Mbit wollen sie im Package nicht gehen … :slight_smile:

Bleiben wir aber mal beim Manila Thema:wink:

7 Leute im Haus, und alle gucken Netflix / Tiktok / Youtube, während sie auf dem anderen Screen Youtube / Netflix / Tiktok gucken. :zany_face:

1 Sir Pogi im Haus, der „online arbeitet“, d.h. Videos rauf- und runterlädt, parallel Code rausschiebt auf diverse Endpunkte dieser Welt, parallel Designs anschaut, und … dabei manchmal Netflix guckt. Oder Youtube.

Ich glaub das letzte mal als ich geguckt habe sind um die 700GB im Monat durch den Router gegangen.

Ich bin in Städten größtenteils aufgewachsen.
Lebe aber auch gerne auf dem Land.
Ausschließen will ich es nicht, dass meine Frau irgendwann wieder mal in einer Stadt was zu kauft und wir wohnen dann da.
Aber Manila oder Cebu usw. garantiert nicht, Verkehr und Luft ist mir einfach zu schlecht.

Wir sind nur 2.
Gucken auch ab und zu Filme übers Inet.
Sind immer zwischen 50-100GB.
Nehmen wir mal das Mittel wären ca. 80GB.
Auf 7 Leute hochgerechnet also mal 3,5 wärens dann 280GB.
Also liegt Euer GB-Bedarf bei über dem Doppeltem.
Machen halt nix beruflich, daran wirds wohl liegen.

Ich war jetzt für ein paar jahre nicht in Manila, ich denke aber nicht dass sich die Stadt so extrem verändert hat. Weltstadt, na ja, wie definiert man Weltstadt? Ich würde sagen, Metropole, Weötstadt nein.
Sauber? Nur in manchen Gegenden.
Futuristsiche Architektur? Ich weiß nicht was in den letzten Jahren an Gebäuden dazu gekommen ist. Was ich bislang aus Makati und Umgebung kenne, ähneöt den High-Rise Gebäuden anderer Metropolen. Interessante Architektur ist durchaus zu find. Futuristisch würe ich nicht als Begriff wählen.

Trotzdem mag ich Manila. Dieses Jahr reise ich wieder über Manila ein. Mit Cebu City konnte ich mich nie wirklich anfreunden. Aber das sieht bekanntermaßen jeder anders.

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Ich wundere mich immer warum viele Expats Leute nach Manila ziehen. Sicher ist der Job der Grund. Sonst gibt es kein Argument in dieser Stadt zu wohnen. Der Verkehr , die Luftqualität und die Kriminalität sind ein hohes Risiko. Da gibt es in Asien angenehmere Städte um günstig zu leben. Ich mag es eher am Rand urbaner Philippiner Städte zu leben, in diesem Fall ist es Bacolod NO. Schöne Landschaft, Kontakt zu den Nachbarn. Das nächste Krankenhaus ist 10 Min. entfernt, der Flughafen in 45 Minuten erreichbar. In Bacolod gibt es alles was der (europäische) Mensch braucht. Taxi kostet 400 Pesos nach Hause.

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Der Typ hat ja auch auf Facebook geschrieben, jetzt ist er beleidigt! Seine weiteren highlights waren neben der wunderbaren Umweltzone Manila auch der sagenhaft billige Preis in den Supermärkten (für betuchte Rentner?) und, jetzt kommts, die super Altersstruktur, lauter junge Menschen und er findet es ja echt scheiße daß in D das Leben der Alten mit Medikamenten unnatürlich verlängert wird! Ich erspare mir jetzt einschlägige Kraftausdrücke!

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Vielleicht nicht für Dich. Für andere schon.

Jo. Ich treff mich halt ab und zu gern mal mit gleichgesinnten, die finde ich nicht überall. Sind übrigens meistens Filipinos.

Cebu wird dafür schon schwer, überall sonst ist es kurz vor unmöglich. Als europäischer Mensch brauche ich das aber :wink:

Ich glaub jeder hat so sein Ding was ihm am meisten taugt. Manchmal übertreibt man es ein bisschen mit dem sich selbst davon überzeugen, und dann kommt sowas wie im Eingangspost raus. Denn wenn man „sauber“ als Grundlage nimmt -

Jede japanische Stadt zum Beispiel :wink:

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Ja ich würde sagen der hat sich alle Kraftausdrücke redlich verdient. Mein Problem ist, dass ich jetzt aufpassen muss um dem Kasper nicht über den Weg zu laufen. Das ist der Nachteil am Leben in Manila :smiley:

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naja so ne kleine altfränkische Rennschelln ginge da schon :smiling_face_with_three_hearts:

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Grad mal das Profil angeguckt, da hat jemand generell ein paar Probleme mit der Realität. Es ist also kein Wunder.

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