Lebenshaltungskosten auf den Philippinen

Es gibt immer wieder Diskussionen und auch genügend Beiträge im Internet, wie hoch den die Lebenshaltungskosten auf den Philippinen so sind.
Manche geben an, das sie mit nur umgerechnet € 500,00 per Monat sehr gut über die Runden kommen, andere wiederum benötigen wenigstens € 1.500,00.

Wer hat Recht und wer nicht?
Das kommt natürlich auch auf die eigenen Gewohnheiten und Vorstellungen an und unter welchen Umständen und Lebensstandard man sich auf den Philippinen wohl fühlt.

Was oft bei den Aufstellungen der monatlichen Kosten vergessen wird, sind die Kosten für eine Krankenversicherung.

Aber wer mal sich einen Überblick über die aktuellen Preise und Kosten der diversen Güter und Dienstleistungen auf den Inseln verschaffen möchte kann dies auf der angepinnten Website tun.

Sie wird ständig aktualisiert und neben dem Durchschnittsüberblick für die gesamten Philippinen kann man auch einzelne Städte und Regionen aufrufen und nachschauen, wie es dann denn dort so im Durchschnitt ausschaut.

https://de.numbeo.com/lebenshaltungskosten/land/Philippinen

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Jepp… leider ein leidiges Thema in vielen Foren… und es wird oft erbittert gestritten…

Nun… wer in Deutschland mit 550 Euro Rente (offensichtlich dann als „Aufstocker“) auskommen musste, wird hier für sein Geld auch nicht jeden Tag Fleisch auf dem Tisch erwarten (dürfen) und kann auf ‚Pinoy-Level‘ hier über die Runden kommen… mehr nicht. Reis, Gemüse, Trockenfisch… mal Eier, mal Corned Beef oder Tütenfleisch… wer Alkohol - vor allem Bier - benötigt, muss das Essen einsparen… tun hier auch viele Pinoys und leben halt etwas kürzer…

Ich selbst verbrauche im 2-Personen-Haushalt jeden Monat 100 k PHP (ohne Auto und mietfrei im eigenen Haus mit Solaranlage)… das sind ca. 1.700 Euro… und ich führe sogar noch ein Haushaltsbuch, damit die Kosten nicht aus dem Ruder laufen (was leider mehrfach passierte, bis ich notgedrungen die Reißleine gezogen hatte, damit ich wenigstens immer genügend gut gekühltes SMB im Hause habe)… denn Pinoys neigen dazu, das Geld, was sie in die Finger bekommen, sofort auszugeben… also Daumen drauf… meine Gattin bekommt Geld nur noch direkt vor dem Einkauf, und ich schätze ungefähr ab, wieviel sie benötigt (möglichst knapp)… denn das, was ich ihr mitgebe, ist dann auch ganz sicher weg…

Das größte Problem ist allerdings die Krankenversicherung… die deutsche GKV zahlt hier nicht!!! Mann braucht also Rücklagen oder macht es so wie die Pinoys… und stirbt vor dem Eingang des Krankenhauses, weil die Verwaltung dort Vorkasse verlangt. Darüber regt sich hier aber niemand auf… ist halt so… und der 550-Euro-Rentner wird sich danebenlegen müssen. Alles eine Frage der Risikobewertung.

Lediglich die Besserverdiener, welche wie ich als Beamter im Ruhestand privat versichert sind oder über genügend Rücklagen verfügen, können sich einigermaßen beruhigt zurücklehnen.

Aber dieses Gefälle existierte ja auch schon in Deutschland und man bringt es halt mit hier her…

Fazit: arm in Deutschland… arm auch auf den Philippinen (und in der ganzen Welt).

Nur die schon vorher Gutbetuchten können sich den Ort für ihren komfortablen Lebensabend auf der ganzen Welt aussuchen… so auch die Philippinen.

Und noch ein gutgemeinter Rat:

Wer Deutschland verlassen will, weil ihn Probleme drücken oder ihn die Politik, die Ausländer und was auch immer ankotzt…

Niemand lässt seine Probleme zurück!

Wer in Deutschland mit dem Leben hadert, wird es auch überall sonst auf der Welt tun!

Leider fehlt genau diesem Menschenschlag auch die Einsichtsfähigkeit, es besser sein zu lassen mit der Auswanderung…

Trotzdem wollte ich es mal (wieder) losgeworden sein…

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Sehr guter Link, werde damit rumspielen

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ein wahres Wort … :grinning:

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Ich kann da @Bucanero grösstenteils zustimmen, auch, was das Weglaufen vor Problemen betrifft (und da trifft man auf den Philippinen viele dieser Typen, die berühmten Rummotzer auf Stammtischen).

Die Finanzen sind die Basis für Alles. Wobei es zwischen arm und gut betucht noch eine ganze Menge dazwischen gibt. Im Endeffekt muss die persönliche Rechnung immer aufgehen. Für Rentner ist das relativ einfach, wenn man mit dem monatlichen Rente wirtschaften kann.

Für alle Anderen und vor allem mit Familie ist das wesentlich komplexer, wenn man nicht gerade vom AA nach Manila geschickt wird etc. Da ziehe ich immer den Hut. Wobei ich persönlich immer den Mittelweg bevorzuge, irgendwo zwischen deutscher „Reichsbedenkenträger“-Mentalität (bitte um Entschuldigung für die Begrifflichkeit…) und Hazadeur-Nummer… Balance ist im Leben fast Alles, nicht nur auf dem Bankkonto.

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Ich finde, jeder der Lust auf wenigstens einmal im Leben Veränderung hat, soll es wagen, wenn er es will.
Raus aus dem Hamsterrad in Dt.
Wenn es dann nicht klappt, geht es halt wieder zurück.
Ablehnen tue ich grundsätzlich, dass das nur ein Privileg für Reiche sein soll.
Denen gehört der Planet nicht alleine, sondern allen.
Bei unserem letzten Daueraufenthalt auf den Phils sind wir mit 800 Euro monatlich ausgekommen.
Ohne Krankenversicherung, Rücklagen wären im Notfall genug vorhanden.
Trotzdem bin ich gerade dabei für den nächsten Aufenthalt wieder für uns eine einjährige krankenversicherung bei der envivas abzuschließen.
Als Visarunner muss ich eh wieder raus.

Dass meine Frau das Geld auf den Kopf stellt, wenn ich es ihr anvertraue, das Problem habe ich nicht so.
Da bremst sie mich auch oft.
Liegt wahrscheinlich auch daran, dass sie noch sehr jung war als wir zusammen kamen und ich in Scheidung lebend arbeits und fast mittellos war. Wir mußten uns gemeinsam durchschlagen. Als ich in Dt. In Heidelberg dann studierte, verdiente sie das Geld dafür.

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Was ich von unserer Familie mitbekomme, sind 800 € (d.h. 50.000 PHP) schon eine stattliche Summe für einen Durchschnitts-Filipno; das scheinen die Wenigsten dort zu verdienen.
Aber rein subjektiv gefühlt sind die Lebenshaltungskosten im Durchschnitt m.E. mind. 50 % günstiger als in Deutschland, wobei insbesondere Arbeitskosten und Dienstleistungen deutlich günstiger sind, importierte Güter sich aber auf ähnlichem Niveau bewegen.
Insofern hätte man mit 1000 € auf den Philippinen m.E. sicher eine Kaufkraft von mind. 1500 €.

Aber eigentlich müsste man die Kaufkraft statistisch ermitteln können und es gibt tatsächlich sog. Kaufkraftkoeffizienten , die genau das vergleichen: wie viel eine bestimmte Geldmenge in verschiedenen Ländern wert ist, gemessen an einem durchschnittlichen Warenkorb.
Laut AI-Recherche sollen 1.000 € haben auf den Philippinen sogar eine Kaufkraft von ca. 2.800 bis 3.500 € haben , wenn man den Lebensstandard und die lokalen Preise berücksichtigt. Das kommt mir persönlich etwas übertrieben vor, aber eine doppelte Kaufkraft könnte durchaus sein. :thinking:

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@Bucanero ich muss sagen mit 100k PHP lebst du dann auf den Philippinen aber schon recht komfortabel, wenn du weder Kosten für Miete oder einen PKW benötigst. Klar, als Beamter hast du auch kein Problem mit der KV, zahlt denn die Beihilfe problemlos deine Philippinen-Arztkosten? Könntest du dann notfalls auch in das Makati Medical Center gehen?

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Das sehe ich wie oben bereits erwähnt genau so.
Wir brauchen auf den Phils wesentlich weniger Geld, als wenn wir in Dt. leben.
Das liegt auch daran, weil wir oft das essen, was auf den Phils üblich ist.
Also nicht unbedingt EuroFoot.
Die Früchte sind klasse, mit Reis kann man viel kreieren.
Gemüse in Hülle und Fülle selbst anbauen, wenn man Lust und Zeit dazu hat.
Meine Frau kann ohne Garten gar nicht leben, daher haben wir überall wo wir wohnen immer einen Garten dabei.
Aber auf den Phils ist der wesentlich ertragreicher als wo anders.
Man kann das ganze Jahr ernten, muß wesentlich seltener Setzlinge kaufen.
Oft gibts Setzlinge umsonst vom Nachbarn oder der Familie und wenn man schon welche kaufen muß, dann sind die wesentlich billiger als in Dt.
In Dt. brucht man beispielweise jedes Jahr neue Tomatensetzlinge, die inzwischen ca. 1,5 Euro kosten, das lohnt sich oft gar nicht mehr.
Mit dem Garten ist meine Frau stundenlang beschäftigt, oft sehe ich sie den ganzen Tag gar nicht.

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Raus aus dem Hamsterrad in Dt.
Wenn es dann nicht klappt, geht es halt wieder zurück.
Ablehnen tue ich grundsätzlich, dass das nur ein Privileg für Reiche sein soll.

Dem stimme ich grundsätzlich zu, wenngleich die sozialen Kontakte, die man sich in Deutschland im Laufe der Jahrzehnte aufgebaut hat, natürlich nicht mit ins Ausland nehmen kann. Grundsätzlich sind die Lebensbedingungen in den PHP aufgrund der Infrastruktur natürlich schon etwas weniger „komfortabel“ als in Deutschland, was kein Nachteil sein muss, weil es ggfs. durch andere Vorteile (Kaufkraft, Wetter) wieder ausgeglichen wird.

Ich persönlich würde allerdings bei einem Umzug in ein Schwellenland wie den PHP auf alle Fälle auf einen höheren Lebensstandard und Komfort schon Wert legen, wenn es nicht nur um das bessere Klima oder das „Abenteuer“ geht.

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Es gibt ja den „Big-Mac-Index“ und das schon seit sehr langer Zeit, um durchschnittliche Preise der Länder anhand dieses Indexes vereinfacht zu vergleichen.

Momentan kostet der BigMac auf den Philippinen 179 Peso also zum aktuellen Währungskurs € 2,82, in Deutschland € 5,39.

Wenn man den Index heranzieht, sind die durchschnittlichen Kosten auf den Philippinen ca. 52,3% der Lebenshaltungskosten in Deutschland.

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Dieses Jahr habe ich hier noch keinen Big Mac gegessen, hat ja inzwischen 3 MC Donalds hier.
Glaube wir waren Oktober letztes Jahr mal dort und haben 2 Big Mac Menue gekauft. das kostete 279 PHP.
Dann wärens wohl 100 PHP für die Cola und die Pommes, könnte hinkommen.
Das Cola muß dann meine Frau mit trinken, ich trinke das nicht.
Glaube die bieten kein Wasser dazu an?

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Demnach hat man also auf dem Philippinen fast die doppelte Kaufkraft wie in D; damit lässt es sich natürlich schon recht komfortabel leben, aber es kommt wahrscheinlich immer auf die Umstände im Einzelfall an. Wenn man z.B. im „Forbes-Park“ in Makati wohnen will, nutzt dieser Vergleich auch nicht viel. :wink:

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Ja, wenn man wie in Europa leben will, dann braucht man sogar mehr Geld als in Europa.
Manila u. Co sind natürlich teure Pflaster oder kleine Inseln, wo man erst noch alles hinkarren muß.
Wer das braucht, ist ok.
Ich schätze die Provinz wegen der Ursprünglichkeit, der Natur und den günstigeren Preisen.

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Wenn man Manila vergleichen wollt, müsste man es auch nicht mit den durchschnittlichen Lebenshaltungskosten Deutschlands, sondern eher von München machen.
München liegt meiner Einschätzung nach auch ca. 20-25% über dem Bundesdeutschen Durchschnitt und Manila dürfte eben soviel über dem Durchschnitt der Philippinen liegen.

Je nachdem wo man wohnt gern auch mehr. Wie in München :smiley:

Ich schätze „die Zivilisation“ wegen der Infrastruktur. Ich kann von hier in ein Krankenhaus laufen, ich habe >20 Schulen in einem Umkreis von 5km (für die ich dann 30 Minuten mit dem Auto brauche… das ist die Kehrseite), und hier ist es bis auf ein paar kläffende Hunde sehr ruhig. Ich würde jetzt nicht unbedingt in einer Wohnung an der Hauptstrasse in Malate wohnen wollen, aber so Leute gibt’s auch, und die haben auch ihre Gründe.

Man kann für das gleiche Geld in München oder Berlin oder im Umland weniger gute Grundstücke erwerben als in Forbes Park. Das teure an „wie in Europa leben“ sind die Lebensmittel.

Und man darf eins nicht vergessen, vieles ist hier billiger - aber eigentlich auch Schrott, so dass man ständig nachkaufen muss. Das geht auch ins Geld.

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Das kommt immer darauf an, was man zum Leben „braucht“, oder besser gesagt, was einem persönlich wichtig ist.
Ich kann ziemlich Luxusfrei leben (manches ist aber eher die Kategorie Komfort, weniger Luxus). Ich brauche weder Brot noch Kartoffeln, mit Reis komme ich wunderbar klar. AC brauche ich auch nicht (hatten wir auf den Philippinen auch nie). Zum Einkaufen reicht mir der örtliche Markt.

Als Expat, der mit ganzer Familie in Manila lebt, sieht das natürlich anders aus.

2142€ haben wir im Monat ausgeben im letzten Winter.
Zwei Personen, keine Miete, KV nicht eingerechnet da von D. aus gezahlt.
Auto Anschaffung nicht enthalten. Dafür aber 270€ Leihwagen pro Monat hochgerechnet.
Wir essen fast täglich in Restaurants in Phils, meist ausländisch geführt. In Phils geben wir gern Geld aus dafür, weil die Relation stimmt. In Deutschland gehen wir fast gar nicht mehr essen.
Eine AC gekauft. Die macht rechnerisch 170€ aus.
Wenn es keine AC ist, ist es irgendwas anders ums Haus. Insgesamt sind die Instandhaltungskosten aber sehr gering, weil ich fast alles selbst mache.
Enthalten sind auch Reisekosten und Hotelübernachtungen auf andere Inseln.
Ein paar KP verdunsten auch in der Verwandtschaft, obwohl wir da schon sehr drauf achten. Aber irgend jemand stirbt immer.

In Deutschland brauchen wir ziemlich genau die Hälfte. Keine Miete, KV eingerechnet, Autounterhalt incl.

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@ Meine Frau ist Mitte der Woche von ihrem Urlaub auf den Philippinen zurückgekommen . Sie war quasi die ganze Zeit in Southern Leyte bei der Familie und war dann auch 2-3x die Woche dort auf dem lokalen Markt zum Einkauf . Sie meinte dass seit unserem gemeinsamen Aufenthalt sich die Preise schon sehr verteuert hätten .

Nach ihrer Rückkehr nach Portugal konnten wir die philippinischen Preise mit den aktuellen hier auf dem Markt vergleichen .

Unterm Strich meint sie sei der Fisch auf den Philippinen teurer , das Fleisch etwas billiger und Gemüse hält sich die Waage .
Obst ist schwieriger zu vergleichen da nicht alle Obstsorten an beiden Orten Saison haben und deshalb der Preis alleine deshalb schwierig zu vergleichen ist .

Erstaunt hat mich auch der Strompreis , der ist in Southern Leyte fast doppelt so teuer wie hier .

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Strom hier 12-15 Peso/KW.
Guter frischer Fisch ,Dorado oder auch Tuna unter 300Peso/Kilo ,Tintenfisch 100.
Portugal ist da günstiger?