Die Lage der Frauen auf den Philippinen
Ja das ist ein vermutlich noch ganz langer Kampf für dieses Recht.
Wurde ja voriges Jahr mal im Spiegel auch dazu berichtet.
Irgendwann muss man es auch mal gecheckt haben… sagt meine Frau!
Zu viele Ehen zeugen eher von Starsinn…
Was ist eigentlich aus der Anhörung im Senat zu diesem Thema geworden.
Es gab / gibt doch ein paar Senatoren, die hierfür ein Verfahren eingeleitet haben, um die legale Scheidung auf den Philippinen zu ermöglichen.
Weiss da jemand was über den aktuellen Stand?
Im Januar dümpelte der Gesetzentwurf noch im Senat vor sich hin. Ich habe nirgendwo gelesen, dass es seitdem weiter gegangen wäre. Aber vielleicht fehlen mir hier auch Informationen.
Das ist wirklich ein unglaublicher Anachronismus und Beschneidung bürgerlicher Rechte, dass es in den Philippinen noch kein Recht auf Ehescheidung gibt. Meines Wissens ausser dem Vatikan der einzige Staat weltweit!
Daher bleibt nur der aufwendige Weg einer Annullierung (Annulment) bzw. Ehenichtigkeitsklärung (Declaration of Nullity), die allerdings recht kostspielig ist und für den Normalbürger damit unerschwinglich ! Hier ist meist die psychologische Unreife zum Zeitpunkt der Eheschließung zielführend (Art. 36 Family Code) – aber rechtlich nicht einfach nachzuweisen !
Und dazu ein langer, steiniger und sehr teurer Weg.
Was bei manchen schon vor längerer Zeit dazu geführt hat, nicht zu heiraten. Meine Schwägerin hatte aus genau diesem Grund nie geheiratet. Die Kinder sind mittleweile Mitte/Ende 30. Gleiches gilt für meine Frau.
Ja genau - wie ich leider aus eigener Erfahrung weiss
Aber es gibt „in der Praxis“ wohl noch andere, aber nicht unbedingt legale Möglichkeiten
Vielleicht wird die Möglichkeit für eine Ehescheidung deshalb hinausgezögert, weil es dann evtl. zu einer regelrechten Explosion von Scheidungen kommen könnte
Das glaube ich nicht, die Paare trennen sich auch so, ohne Scheidung. Ich kenne genügend Beispiele.
Bei Existenz von Vermögen hat das ja aber ungewollte Folgen: denn der Ehepartner (auch nach Trennung!) hat im Erbfall immer Anspruch auf die Hälfte des Vermögens! Wahrscheinlich haftet man auch für die Schulden des Noch-Ehepartners - insgesamt eine ziemlich ungute Situation !
Das kommt ja nur bei einem kleineren Teil der Bevölkerung vor.
Ja, „separated“ hört man öfter. Mit neuer Familie und allem drum und dran.
Das hingegen würde ich bei einem nicht geringen Teil der Bevölkerung erwarten.
Mann muss bei Vermögen nicht gleich an Reichtümer denken.
Aber viele Filipinos haben etwas Land und für das Grundstück gibt es dann oft nur einen Mother-Title.
Wenn nun der schon lange getrennt lebende ehemalige Ehepartner beim Erbe auf seinen Anteil besteht wird es wirklich kompliziert. Hier entstehen dann oft auch Streitigkeiten, die auch manchmal nicht so ganz friedlich ausgetragen werden.
Gerade bei Grundstücken kommen in einem solchen Fall weitere Probleme dazu. Häufig sind nicht bezahlte Grundsteuern ein Problem. Dann ist eine Teilung und auch Übertragung eines Grundstücks unmöglich. Wenn dann niemand das Geld auf den Tisch legt, die Steuern also weiterhin nicht beglichen werden, kann das eine „never ending story“ werden.
Ja schon in einem solchen Fall, das der MotherTitle zuerst mal auf die Erben der „Mutter“ aufgeteilt werden muss, bevor man dann für den aktuellen Erbrechtsfall weiter teilen könnte, ist für die meisten schon - auch finanziell - nicht machbar.
Dazu kommt noch die Inheritance Tax. Wurde diese nicht für alle geerbten Grundstücke entrichtet, wird’s sowieso nichts mit der Umschreibung. Wenn schon die verstorbene Person die Grundstücke geerbt hatte und hier die Steuern nicht bezahlt hatte, wird’s kaum mehr lösbar.
Meine Frau hat ein Grundstück mit einem ähnlichen Problem, daher haben wir damit etwas Erfahrung. Ist allerdings nicht geerbt sondern gekauft. Das eine Umschreibung nicht klappt, haben wir erst wähend des ganzen Prozederes erfahren.
Bleibt dann der Verstorbene „Eigentümer“, falls eine Umschreibung auf die Erben wegen der fehlenden Steuernachzahlungen scheitert ? Oder wie werden solche Probleme in der Praxis gelöst?
@Wumk Zur phil. Inheritance Tax gibt die KI folgende Hinweise…
Auf den Philippinen beträgt die Erbschaftssteuer, auch als Nachlasssteuer bekannt, pauschal 6% des Nettovermögens des Verstorbenen. Diese Regelung wurde mit dem Tax Reform for Acceleration and Inclusion (TRAIN) Gesetz eingeführt, um das Steuersystem zu vereinfachen.
Für die Berechnung der Steuer wird vom Bruttovermögen des Verstorbenen ein Standardabzug von 5 Millionen PHP vorgenommen. Zusätzlich ist ein Abzug von bis zu 10 Millionen PHP für das Familienheim möglich, was den steuerpflichtigen Nachlass erheblich reduzieren kann.
**Zudem wurde eine Steueramnestie eingeführt, die es ermöglicht, bis zum 14. Juni 2025 ausstehende Erbschaftssteuern ohne Strafgebühren oder Zinsen zu begleichen. Diese Amnestie gilt für Nachlässe von Personen, die am oder vor dem 31. Mai 2022 verstorben sind.
Fazit: Für das normale Familienheim sollte in den meisten Fällen die Inheritance Tax wegen der hohen Freibeträge also keine Rolle spielen.