Kein Recht auf Scheidung

Die phil Grundsteuer scheint auch tragbar zu sein…

In den Philippinen wird die Grundsteuer (auch bekannt als „Real Property Tax“ oder „Amilyar“) von den lokalen Regierungsbehörden erhoben und variiert je nach Standort der Immobilie:​

In Metro Manila: Der Steuersatz beträgt 2 % des festgesetzten Wertes der Immobilie. ​
In den Provinzen: Hier liegt der Steuersatz bei 1 % des festgesetzten Wertes. ​
Der festgesetzte Wert wird ermittelt, indem der Marktwert der Immobilie mit dem entsprechenden Bewertungsniveau multipliziert wird, das je nach Nutzung der Immobilie variiert:​
Wohnimmobilien: 20 %​
Landwirtschaftliche Flächen: 40 %​

Soweit mir bekannt ist, wird kein Titel übertragen, solange nicht die ausstehende Steuer bezahlt ist.
Dies wird ja in den meisten Fällen auch die ganze Zeit von den Eigentümern (Eigentümergemeinschft) gemacht, aber es gibt auch viele Fälle, in denen es noch ausstehende Zahlungen gibt.

Wobei die Bewertungsgrenzen auch nicht einheitlich auf den Inseln sind.

Makati hat ja gerade die Property Tax wie auch den Assessment Level für alle Grundstücke gesenkt.

Property Tax Makati

Property Assessment Level Makati

Bezogen auf unser Ausgangsthema (kein Scheidungsrecht auf den Philippinen) kann es jedenfalls im Erbfall bei Existenz von Grundvermögen wegen der Ansprüche des früheren Ehepartners zu erheblichen Problemen kommen.

Denn wenn keine besonderen Regelungen getroffen wurden (z. B. Ehevertrag), gilt automatisch das Regime der „absoluten Gütergemeinschaft“ (Absolute Community of Property, ACP).

Alle Vermögenswerte beider Ehepartner – vor und während der Ehe erworben – werden gemeinschaftliches Eigentum.
Erbschaften, Schenkungen oder persönliche Gegenstände bleiben Einzeleigentum, es sei denn, sie wurden ausdrücklich gemeinsam überlassen.
Schulden beider Partner werden grundsätzlich gemeinsam getragen, wenn sie während der Ehe aufgenommen wurden und der Familie zugutekommen.

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Nicht nur im Erbfall. Der Partner kann ja auch vorher schon das Veräussern von Vermögenswerten verlangen, oder in bestimmten Fällen auch beleihen.

Es gibt da viele Fallstricke.

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Ich kann hier nur von unseren Erfahrungen berichten. Der Fall ist etwas anders gelagert, im Resultat halt aber wie weiter oben beschrieben: Meine Frau konnte das Grundstück noch nicht umschreiben.

Meine Frau hat im Jahr 2000 eine alte, kleine Kokosplantage gekauft. Der Verkäufer hatte mehrere Grundstücke geerbt und diese alle nach und nach verkauft.
Während des Prozesses der Umschreibung stellte sich heraus, dass vom Verkäufer keine Erbschaftssteuer bezahlt worden war, also teilten die Behörden meiner Frau mit, dass das Grundstück nicht umgeschrieben werden kann, dazu müsste der Verkäufer ALLE Erbschaftsteuern bezahlt haben (was für eine bescheurte Regelung). Trotzdem konnte meine Frau ansonsten alle erforderlichen Dinge zur Umschreibung abwickeln. Sie hat den alten Titel (der ist hier beu uns in Deutschland). Wir zahlen seit 2000 die Real Property Tax. Im Registry of Deeds sagte man, wir bräuchten uns keine Sorgen machen, das Gundstück würde im Grunde meiner Frau gehören, es fehlt final „nur“ die Umschreibung. Auf die Frage, was wir tun können, gab es zwei Anworten: 1. Die Steuern des Verkäufers bezahlen (schlechter Scherz), oder 2.: Warten bis der Verkäufer verstirbt, dann wäre die Umschreibung kein Problem (so weit wollten wir dann doch nicht gehen).
Das Ganze dümpelt jetzt seit 25 Jahren vor sich hin. Wir nutzen das Grundstück, alle Papiere sind bei uns in Deutschland, also kann sich das auch niemend unter den Nagel reißen. Ein Verkauf wäre allerdings zur Zeit unmöglich (aber auch nicht gewollt, von daher kein Problem).

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Die Grundsteuern die wir (bzw. meine Frau) bezahlen müssen, sind sehr überschaubar. Aber auch hier läuft manches „typisch philippinisch“.
Das Grundstück im Landesinneren ist Agriculture Land und wird auch korrekt besteuert.
Unser Grundstück am Pazifikstrand ist laut Grundbuch auch noch Agriculture Land. Besteuert wird es aber wie ein Residential lot (ohne Bebauung). Diskussion zwecklos. Das sei halt so, es wären in der Gegend ja schon Häuser gebaut worden. Da die Steuern eher unerheblich sind, haben wir nicht versucht, weiter dagegen vorzugehen.

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Hehe ja mit der Grundsteuer hat meine Frau letztens einen riesen Schock bekommen als erstmalig ein Brief rein flatterte „tax declaration of real property“ und sie dachte sie muss über 77T Peso zahlen.

Ich war tatsächlich entspannt und meinte nur das kann niemals stimmen so würde man ja in 10 Jahren mehr Steuern zahlen als das Haus gekostet hat fast ;).

War dann ja nur 1 Prozent von den 77T also ok hat aber sie 2 Tage leicht in Panik versetzt :wink:

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