Man hört immer wieder, wie kompliziert die Eheschließung mit einer philippinischen Partnerin / einem philippinischen Partner in Deutschland sein kann und liest auch oft Berichte, die die Vorteile einer Hochzeit in Hongkong herausstellen.
Angeblich (ich bin da wirklich kein Profi) ist dies mit eine der einfachsten und unbürokratischsten Möglichkeiten und somit mit viel weniger Behördenstress verbunden.
Beide brauchen kein Visum um nach Hongkong zu reisen, von beiden reicht der Reisepass um sich auszuweisen, der philippinische Partner braucht kein Ehefähigkeitszeugnis und die Gebühren sind auch nicht sonderlich hoch.
Durch das Haager Abkommen kann im Anschluss der Hochzeit ein Visum zur Einreise nach Deutschland mit einer sehr geringen Wartezeit und äußerst wenig Bürokratie ausgestellt werden.
Aber ist dem wirklich so? Ist die Heirat wirklich einfacher in HK und vor allem danach auch der Prozess des Zuzugs nach DACH und den damit verbundenen Auflagen?
Vielleicht haben ja einige von euch Erfahrungen hiermit oder unser @Bayani weiss dazu näheres.
P.S.: nein ich habe nicht vor demnächst zu heiraten - aber habe Bekannte bei denen dies wohl mal ein Thema werden kann.
Die Hochzeit kann einfacher sein, allerdings muss dann für die Einreise nach Deutschland auch ein Visum zur Familienzusammenführung beantragt werden.
Dafür müssen die Dokumente wie Birth Cerfiticate auch legalisiert werden. Genau das gleiche muss man auch bei Heirat in D machen …
Was wegfällt im Gegensatz zur Hochzeit in D muss keine Verpflichtungserklärung mehr abgegeben werden, welche je nach Stadt ein hohes Einkommen erfordert.
Da es eben die Urkundenprüfung nicht mehr gibt, halten sich mE die Vorteile sehr in Grenzen auch zeitlich.
Wenn man aber vorhat auf den Philippinen zu leben kann es natürlich dort viel einfacher sein.
Ich stelle mir das gerade bei mir und meiner pinay vor. Ich hatte eigentlich zu ihr gesagt sie soll erst mal hier rüber und hier arbeiten und dann werden wir schon mal heiraten. Ist das doch keine so gute Idee? Und ich möchte halt nur sicher sein das bei der Ehe alles passt und wollte erst mal warten was da auf mich zukommt.
@michael ja aber für die Chancenkarte musst ja auch eine Verpflichtungserklärung abgeben . Ausser sie kann eines der beiden unteren Bedingungen erfüllen was ich mal eher nicht vermute ?
Der Wegfall der Urkundenüberprüfung (zuvor entweder für das Heiratsvisum oder bei Heirat in Honkong beim Familienzusammenführungsvisum) kann subjektiv einen Einfluss auf die Attraktivität der Heirat in Hong Kong haben. Wenn man es einigermaßen sachlich betrachtet, dürfte dieser aber begrenzt sein.
Im Gegenteil könnte die nun wieder mögliche Legalisierung philippinischer Urkunden die Heirat in Hong Kong auch attraktiver machen. In der Vergangenheit habe ich ja in den meisten Fällen von einer Heirat in Hong Kong abgeraten, denn die Urkundenprüfung kam dann halt einigermaßen regelmäßig nach der Heirat beim Familienzusammenführungsvisum. Der „worst case“ war dann, dass man einerseits bereits (in Hong Kong) verheiratet war und es danach irgend welche Probleme mit den philippinischen Urkunden beim FZV gab.
Wie oft das in der Praxis vorkam, kann hier niemand beurteilen aber es ließ sich eben auch nicht ausschließen. Derzeit wissen wir allerdings auch noch nicht, ob die Legalisation problemlos läuft, denn es gibt praktisch noch keine Erfahrungswerte. Sollten die phiölippinischen Personenstandsdokument grobe Unstimmigkeiten aufweisen - was ja gar nicht so selten vorkommt, gehe ich davon aus, dass auch die Legalisation in Zukunft kein"Selbstläufer" sein wird. Das kann man allerdings vorab im Wesentlichen überprüfen, insbesondere ob es Schreibfehler gibt. Wenn alles „clean“ ist, sprich m.E. weniger für eine Heirat in Hong Kong als unter dem alten „Regime“. Umgekehrt dürfte sich eben auch die Zeit bis zur Erteilung eines Heiratsvisums für Deutschland zukünftig deutlich reduzieren, weshalb sich die Frage stellt, ob es den Aufwand lohnt nach Hong Kong zu reisen. Mal abgesehen von der „emotionalen“ Komponente. Ich habe eigentlich immer empfohlen, dort zu heiraten, wo man später auch gemeinsam leben möchte.
@diogenes
Ich mache gerade die Legalisation für Bekannte welche in D heiraten wollen. Bzw ich kläre das alles mit der Webseite etc… aktuell sind die Dokumente bei DFA und sie muss jetzt dorthin und die gebühr für die Legalisation+ Kurier bezahlen. Von Bestellung bis sie beim DFA waren hat 5 Tage gedauert. Ich schreibe dann ausführlich wenn es erledigt ist. Aber wenn jemand fragen hat gerne melden.
Das wir dafür alle - zu deiner Hochzeit eingeladen werden um auch deine Freundin und dann Frau, Familie und Verwandte kennen zu lernen, ein wenig Lechon zu essen und an eurem Schwimmingpool zu faulenzen ist aber eine Bedingung - lach
Kleiner Nachtrag: Um nicht missverstanden zu werden, ich habe überhaupt nichts gegen ein Heirat in Hong Kong, zumal Hong Kong ja auch eine tolle Stadt ist. Es ging in der Diskussion hier ja zunächst darum, ob die Option im Hinblick auf die bürokratischen „Nebengeräusche“ einer Heirat attraktiv ist oder nicht.
Leider Ist HK nicht mehr wie es einmal war - aber das Lied will ich hier nicht weiter singen.
Und ja - es ging vor allem darum, ob es wirklich einfacher ist dort zu heiraten, weniger Behördengänge notwendig sind und ob es angesichts der dann doch noch zu erbringenden Papiere und Genehmigungen einfacher ist, dort zu heiraten als in Deutschland.
Ja heiraten hier oder da - immer wieder eine Frage für manchen.
Neben HK wird ja auch Dänemark immer wieder mal als Ausweichort für eine Hochzeit erwähnt.