Hallo Zusammen, nachdem ich im Juni 2008 das erste Mal auf den Philippinen meine jetzige Frau besucht habe, möchte ich ein bisschen einen bebilderten Reisebericht posten. Der erste Besuch glich einem Assessment Center und ich wurde Geschwistern, Freunden, ehemaligen Nachbarn zur Beschau vorgeführt. Dennoch wollte ich nebenbei auch etwas erleben und wir mixten dies. Über Metro Manila mit der Assesment mit Geschistern und College Mates ging es über Cebu und Danao, wo ich von ehemaligen Nachbar getestet wurde auch nach Bohol, um etwas zu relaxen. Die Kinder waren für mich an sich immer der Türöffner, da ich mit diesen grundsätzlich sofort interagieren konnte.
Starke Bilder von Dir …
In Bohol war das erste Ziel das Fotografieren der Trasier, dies war seit Jahren auf meiner Bucketlist. In der Sanctuary hatte ich ausreichend Zeit bekommen.
frankyboy, danke fürs Einstellen. Super Bilder!!! Ich hoffe es kommt mehr. Gerne auch mehr in Schwarz-Weiß. Sieht man ja eher selten.
Sehr schöne Bilder!
Auf Bohol war nebenbei das Herumfahren speziell im Inneren der Insel wirklich eine Wonne. Speziell in den Gegenden des Reisanbaus war es sehr interessant. Aber auch die Gebäude hatten es mir angetan.
Das Grün vom Baby Rice, immer wieder faszinierend.
Bohol ging zu Ende und nein, die Chocolate Hills waren vom View Point aus fotografischer Sicht enttäuschend und wir fuhren nach Jagna, um nach Mindanao zu fahren.
Da die Tage vorher anscheinend ein starker Sturm war, durfte das Schiff nicht pünktlich auslaufen.
Ich war das erste Mal auf so einem Seelenverkäufer und mir war an Deck mehr als unwohl.
Die Überfahrt war mehr als spannend bei starkem Seegang und mit gefühlt 300 Personen auf unserem Deck.
Die Toiletten/Waschräume waren nach 1 Stunde bereits mehr als verschmutzt. SMB gab es Gott sei Dank ausreichend.
Angekommen, kam das nächste Erlebnis: Die kleinen Boote, von welchen die Kids nach hinuntergeworfenen Münzen tauchten.
Meine erste Erfahrung mit Karaoke war erneut ein Assessment Center mit der besten Elementary School Freundin meiner Frau. Ich habe mit Bravour bestanden.
Dennoch haben mich in der Barangay Obrero in Butuan als erstes die Kinder in Beschlag genommen. Der Hey Joe war eben etwas Besonderes.
Nun kam der schwierigste Teil des Assessment Centers - die Eltern und eine der älteren Schwestern.
Ich wurde nicht gerade überschwenglich empfangen.
Meine Frau hatte im Elternhaus einen relativ gutgehenden Internet Shop mit 6 Computern, der Vater einen ziemlich großen Sari Sari Store
- das ganze am Baskatball Court und dem Barangay Capatain Office -
also mehr als Central in der Barangauy Obrero - Purok 1.
Alleine lies mich meine Fraz keinen Meter laufen, da sie Angst hatte, dass dem Americano etwas zustösst. Daran gehalten habe ich mich nicht wirklich.
Um die familiären Bedenken zu glätten, lud ich zum Strand ein und wollte wissen, wievliele Leute mitkommen, urplötzlich waren wir inklusive der Nachbarschaft gefühlt 12 Leute.
Also Lechon Baboy - hier kam ich das erste Mal mit meinen Schwiegervater in eine leichtere Diskussion, da der eine Sau für 30 Personen wollte.
Ich setzte mich dann als Metzgersohn durch.
Etwas Neues waren für mich die Tricycles in der Häufigeit mit Traffic Jam.
Auf dem Weg zum Strand wurden noch gekühlte Getränke und Eis gekauft, ich brauchte mein Bier - der Schwiegeronkel wollte Tanguay.
Auch am Strand war es für mich etwas Neues, eine Hütte zu buchen.
Zu guter Letzt endete ich beim Schwiegeronkel, welcher plötzlich sehr alte Freunde traf. Welch ein Zufall.
Da hast du aber Glück gehabt… denn sehr oft geht den Fähren (gerade auf den längeren Strecken) unterwegs das Bier aus…
Ich habe etliche Fährfahrten auf den Philippinen hinter mir. Bier gab’s nie, auch keinen Schnaps. Ausnahme: WG&A. Aber das ist über 20 Jahre her.
Und ich freue mich über mehr Bilder!!!
Deine Bilder sind extrem ausdrucksvoll … das hängt aber auch an Deiner Bildbearbeitung … da ist schon mehr als ein Rotring erforderlich …
Die kurze Zeit war schnell vorbei.
Es war die EM 2008 und ich hatte sogar für die Reise meine Akkreditierung zurückgegeben und meine bereits gebuchten Hostels/Hotels in der Schweiz und Österreich storniert.
Ich musste zurück nach Deutschland und hatte noch eine Nacht in Manila.
Ich ließ die kurze Zeit nochmals Revue passieren und stellte fest, dass ich auf starken familiären Widerstand gestoßen war. Für mich war es einfach, ich konnte ja zurück und einfach entscheiden - DAS WAR ES.
Ich habe abends meine Bilder betrachtet und entschied: Nein, da geben ich jetzt nicht auf.
To be continued
Weiter gehts: Nachdem ich wieder in Deutschland war, chatteten wir jeden Tag. Die Zeitverschiebung machte es nicht einfacher, aber es funktionierte. Die Spannungen in der Familie wegen mir waren extrem gross. Speziell die älteste Schwester, welche ich als einzige nicht getroffen hatte, aber eben jene war, welche alle Geschwister in der Hand hatte (Udang na lob) stichelte permanent. Da diese zu diesem Zeitpunkt in Ungarn bei der UN arbeitete und es mir irgendwann zu blöd wurde, schrieb ich diese einfach an und bat um ein Treffen in Budapest, damit sie mich kennenlernen können. Dies war dann zu viel für die Schwester und sie schien komplett toben. Mich ignorierte sie. OK die Entscheidung zur Hochzeit war geboren und wir zogen dies durch. Also im Dezember zurück auf die Philippinen. Meine Frau hatte bereits die Zelte in Butuan abgebrochen und ein kleines Conodo in Cubao gemietet. Angekommen vor Weihnachten, feierten wir Weihnachten bei ältesten Bruder und dessen Familie. Die Nichten hatten mich bereits im Juni in ihr Herz geschlossen (so ist es bis heute)
Weiter ging es wieder nach Bohol, weil wir an einem Mitgliedertreffen des Nachbarforums teilnehmen wollten. Das Treffen war einsame Spitze und wir hatten auf Panglao richtig Spaß.
Dennoch blieb genügend Zeit für entspannte Photos.
Neujahr feierten wir dann in Danao
Die Party war gigantisch, es ist auch eine supernette Familie. Jetzt ist z.B. der eine Sohn als Nurse in USA und die Eltern besuchen ihn.
Es war einfach toll.
Noch toller war der nächste Tag in Danao am Strand - Resteverwertung.
Die nachbarschaft war mit unterwegs und auch diese brachten die restlichen Essensreste mit - ich war total verkatert und ernährte mich mehr von Seegrass bzw LATO und wurde wieder nüchtern. Es konnte wieder losgehen.
Die Kids waren gut drauf.
Ich war auch bereits wieder auf Temperatur.
Info für Pusa - alles geblitzt - zweiter Verschlussvorhang.
Alles hat einmal ein Ende, die Kids waren hungrig und wir mussten langsam los, da der Kirchgang angesagt war, aber zuerst raus aus dem Wasser.
Dann schnell essen.
Die Zeit in Danao war vorbei und es war in der kurzen Zeit wieder ein Erlebnis gewesen. Ich wurde von vielen dort ins Gebet genommen, ich solle mich ordentlich mit meiner baldigen Frau verstehen, denn alle hätten etwas Sorge mit einem Ausländer.
Wir fuhren nach Cebu City, um zwei Tage dort zu übernachten. Da unser Hotel ziemlich nahe an der Universität war und ich dort ziemlich laute Stimmen hörte, war meine Neugier stärker und ich ging dort hin. Kurzer Anruf bei meiner schlafenden baldigen Frau, wo ich bin und ich war bei einem Fussballturnier.
Eine wirklich interessante Geschichte mit zahlreichen ausdrucksstarken Bildern! Ich hätte nicht gedacht, dass ich Bilder in schwarzweiß noch so interessant finden könnte. Eigentlich war ich froh, als die irgendwann Ende der 60er bzw. spätestens in den 70ern verschwanden.
Der Rest dieser Reise ist schnell erzählt, zurück nach Manila, im kleinsten Kreis geheiratet und ich bin dann nach zwei Tage nach der Hochzeit zurück nach Deutschland.
Der A1 Kurs am Goetheinstitut neigte sich zu Ende, alle Papiere für das Visum waren zusammen und es ging dann rasend schnell, bis meine Frau im April 2009 Deutschland war.
Im September 2009 kam dann die Schreckensnachricht, dass mein Arbeitgeber Insolvenz anmelden musste.
Ab Dezember war ich dann arbeitslos und wirklich verzweifelt.
Es hagelte eine Absage nach der anderen un ich konnte mit dieser Situation sehr schwer umgehen, also bewarb ich mich international und wir fanden uns im Mai 2010 plötzlich in Jakarta wieder, wo ich etwas außerhalb der Stadt einen Job bekam.
Meine Frau flog natürlich relativ schnell zu Besuch auf die Philippinen - ich pendelte zwischen Indonesien und Myanmar hin und her.
Im Oktober 2010 war dann endlich auch für mich ein Kurztrip auf die Philippinen angesagt, zuerst nach Butuan in die Heimatstadt und dann nach Camiguin zu Verwandten.
Für mich war es tiefenentspannend.
Wir schipperten mehrfach um die Insel.
Da auf Camiguin ziemlich viel Verwandtschaft des Schwiegervaters lebte, war er natürlich dabei.
Ich war überrascht, dass es von wohlhabend bis stink arm alles in der Verwandtschaft gab.
An die heißen Quellen fuhren wir nur mit den Kids. Hiervon habe ich keine Aufnahmen, da ich meine Kamera nach ein paar Fotos mit meiner Frau dem Fahrer gab, da ich die Ausrüstung nicht herum liegen lassen wollte.
Die vermeintlich ärmste Verwandtschaft war die Netteste und wir besuchten diese öfters.
Am Strand haben wir gemeinsam gegrillt, sehr einfach, aber es war eine herzliche Stimmung ohne grosses Fordern.
Ich kam in Camiguin gefühlt das erste Mal mit der Provinz in Verbindung. Es war für mich nichts Besonderes, da ich jahrelang in Afrika unterwegs war.
Allerdings habe ich es genossen, die Kids liebten Tito Peter, weil er kurzweilig war.
Wir hatten Kurzweil auf Mantigue Island, welches wir mit ein paar Verwandten und einem gemieteten Boot erreichten.
Ich war das erste Mal total besoffen, weil ich Tuba unterschätzte.