Entdecke die einzigartige Tierwelt der Philippinen – Von Riesenmuscheln bis Koboldmakis!


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Hast du schon einmal von den Riesenmuscheln auf Camiguin gehört oder die winzigen Koboldmakis auf Bohol bewundert? Die Philippinen sind ein wahres Paradies für Tierliebhaber – mit endemischen Arten, die du nirgendwo sonst auf der Welt findest! Von farbenprächtigen Korallenriffen bis zu geheimnisvollen Walhaien gibt es hier unglaubliche Naturwunder zu entdecken.

In diesem Beitrag erfährst du:
:check_mark: Wo du die schillernden Riesenmuscheln in Schutzgebieten wie Camiguin bestaunen kannst,
:check_mark: Welche seltenen Tierarten nur auf den Philippinen leben,
:check_mark: Und wie Ökotourismus dazu beiträgt, diese faszinierenden Kreaturen zu schützen.

Lass uns gemeinsam in die vielfältige Tierwelt der Philippinen eintauchen – welche Art würdest du am liebsten einmal live sehen? :butterfly::whale:

(Falls du schon Erfahrungen mit der Tierwelt der Philippinen hast, teile sie gerne in den Kommentaren!)

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Die faszinierenden Riesenmuscheln der Philippinen: Schutzgebiete und ihre Bedeutung

Die Philippinen beherbergen einige der beeindruckendsten Meeresbewohner der Welt – darunter die Riesenmuscheln (Giant Clams), die nicht nur ökologisch wertvoll sind, sondern auch eine wichtige Rolle im marinen Ökosystem spielen. Besonders bekannt ist das Giant Clam Sanctuary auf Camiguin Island in Northern Mindanao, ein Schutzgebiet, das sich für den Erhalt dieser bedrohten Arten einsetzt. Doch Camiguin ist nicht der einzige Ort, an dem diese Muscheln geschützt werden. In diesem Beitrag werfen wir einen detaillierten Blick auf die Riesenmuscheln, ihre Bedeutung, die Schutzbemühungen auf Camiguin und weitere Schutzgebiete in den Philippinen.


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1. Die Riesenmuscheln: Biologische Wunderwerke

Riesenmuscheln (Gattungen Tridacna und Hippopus) gehören zu den größten Weichtieren der Welt und können bis zu 1,2 Meter lang und über 200 kg schwer werden. Sie leben in Symbiose mit photosynthetischen Algen (Zooxanthellen), die ihnen ihre leuchtenden Farben verleihen. Von den weltweit neun bekannten Arten kommen sieben auf den Philippinen vor, darunter:

  • Tridacna gigas (die größte Art)
  • Tridacna squamosa (bekannt für ihre schuppige Schale)
  • Hippopus hippopus (mit einer charakteristischen, gezackten Schale).

Ihre Bestände sind jedoch stark gefährdet, da sie wegen ihres Fleisches, ihrer Schalen und des illegalen Handels mit Perlmutt gejagt werden. Zudem sind sie auf sauberes Wasser und gesunde Korallenriffe angewiesen, die durch Klimawandel und Überfischung bedroht sind.


2. Das Giant Clam Sanctuary auf Camiguin Island


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Camiguin, eine vulkanische Insel in Northern Mindanao, ist nicht nur für ihre heißen Quellen und Wasserfälle bekannt, sondern auch für ihr Giant Clam Sanctuary an der Kibila White Beach. Dieser Strand fällt durch seinen weißen Sand auf, der einen starken Kontrast zu den schwarzen Lavastränden anderer Teile der Insel bildet.

Schutz und Aufzucht der Riesenmuscheln


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Das Schutzgebiet wird von der lokalen Gemeinde Cantaan Centennial Multi-Purpose Cooperative (CCMPC) betrieben und dient als Aufzuchtstation und Meereskindergarten. Hier werden Jungmuscheln in Betontanks gezüchtet, bevor sie in das flache Küstengewässer ausgesetzt werden. Besucher können:

  • Muscheln in verschiedenen Wachstumsstadien in den Aufzuchtbecken beobachten,
  • mit einem Guide schnorcheln, um die ausgewachsenen Muscheln in ihrem natürlichen Lebensraum zu sehen,
  • mehr über die ökologische Bedeutung der Muscheln erfahren.

Einzigartiges Schnorchelerlebnis

Das Highlight des Schutzgebiets ist das Schnorcheln über den Muschelbänken, wo Hunderte von Riesenmuscheln in Reihen auf dem Meeresboden angeordnet sind. Die leuchtenden Farben ihrer Mantelränder – von Neonblau über Grün bis Pink – machen sie zu einem atemberaubenden Anblick.


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3. Weitere Schutzgebiete für Riesenmuscheln auf den Philippinen

Neben Camiguin gibt es mehrere Projekte, die sich dem Schutz der Riesenmuscheln widmen:

Palawan: Malampaya Foundation & WPU-Programm

In Palawan arbeiten die Western Philippines University (WPU) und die Malampaya Foundation zusammen, um Riesenmuscheln nachzuzüchten und in geschützten Meeresgebieten auszusetzen. Besonders in Taytay, Port Barton und Puerto Princesa gibt es erfolgreiche Restaurierungsprojekte.

Samal Island, Davao del Norte

Auch in Samal Island (Davao del Norte) wurden Riesenmuscheln erfolgreich angesiedelt. Studien zeigen, dass diese Populationen Larven produzieren, die benachbarte Riffe besiedeln – ein wichtiger Beitrag zur Erholung der Bestände.

Macajalar Bay, Mindanao

Ein gemeinsames Projekt von Xavier University, CCMPC und lokalen Gemeinden hat Riesenmuscheln in mehreren Meeresschutzgebieten (MPAs) der Bucht ausgesetzt, darunter in Laguindingan, El Salvador und Balingasag.


Abgestorbene Jungmuscheln, nach einem heftigen Sturm auf der Insel Camiguin
Bildnachweis: https://matetreyes.wordpress.com/

4. Warum sind diese Schutzgebiete so wichtig?

  • Ökosystem-Ingenieure: Riesenmuscheln filtern Wasser, bieten Lebensraum für Fische und stabilisieren Korallenriffe.
  • Touristische Attraktion: Nachhaltiger Ökotourismus schafft Einkommen für lokale Gemeinden.
  • Forschung: Genetische Studien (z. B. durch die University of the Philippines) helfen, die Anpassungsfähigkeit der Muscheln an Klimaveränderungen zu verstehen.

Fazit: Ein Besuch lohnt sich!

Wer die Philippinen bereist, sollte unbedingt eines der Riesenmuschel-Schutzgebiete besuchen – besonders das auf Camiguin. Hier verbindet sich Naturschutz mit einem unvergesslichen Schnorchel-Erlebnis, und die weißen Strände bieten eine malerische Kulisse. Gleichzeitig unterstützt der Tourismus die lokalen Gemeinden und hilft, diese faszinierenden Meeresbewohner zu erhalten.

Habt ihr schon Riesenmuscheln in freier Wildbahn gesehen? Teilt eure Erfahrungen!

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Das Visayan Warty Pig – Ein einzigartiger, aber stark bedrohter Wildschwein-Bewohner der Philippinen

Hast du schon mal vom Visayan Warty Pig gehört? Dieses faszinierende Wildschwein ist nicht nur optisch ein Hingucker, sondern auch eine der am stärksten bedrohten Tierarten der Welt. Lass mich dir mehr über diesen besonderen Bewohner der Philippinen erzählen – und warum sein Überleben auf der Kippe steht.


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Wer ist das Visayan Warty Pig?

Das Visayan Warty Pig (Sus cebifrons) ist ein endemisches Wildschwein, das nur auf einigen Inseln der Visayas-Region auf den Philippinen vorkommt. Sein Name kommt von den drei Paaren fleischiger „Warzen“ im Gesicht der Männchen, die als Schutz bei Rivalenkämpfen dienen. Die Männchen sind besonders auffällig: In der Paarungszeit wächst ihnen eine lange, stachelige Mähne, die bis zu 23 cm lang werden kann – ein echter Elvis-Pompadour-Look!

Wo lebt es – und warum ist es so selten?

Ursprünglich war das Visayan Warty Pig auf sechs Inseln verbreitet, doch heute überlebt es nur noch in kleinen Populationen auf Negros und Panay. Schuld daran sind:

  • Habitatverlust: Über 95% seines Lebensraums wurden durch Abholzung und Landwirtschaft zerstört.
  • Jagd: Die Tiere werden als „Schädlinge“ gejagt, weil sie Felder plündern.
  • Hybridisierung: Sie paaren sich mit Hausschweinen, was ihre genetische Reinheit bedroht.

Schätzungen zufolge gibt es nur noch weniger als 200 Tiere in freier Wildbahn – eine dramatische Zahl!


Bildnachweis: https://www.newquayzoo.org.uk/

Was macht es so besonders?

  • Intelligentes Verhalten: Es ist die erste Schweineart, bei der Werkzeuggebrauch beobachtet wurde – eine Sau nutzte Rindenstücke zum Nestbau!
  • Sozialleben: Sie leben in Familienverbänden („Sounders“) mit einem Männchen, mehreren Weibchen und Jungtieren.
  • Nachwuchs: Die Frischlinge haben Streifen wie Mini-Tiger, die im ersten Jahr verblassen.

Gibt es noch Hoffnung?

Ja! Zoos und Schutzprojekte weltweit züchten die Art in Gefangenschaft, z. B. in Rotterdam, San Diego und Berlin. Auf den Philippinen gibt es Auffangstationen, und einige Zoos hoffen auf Auswilderung. Auch Tatay Eti von Lipton Woodland in Bacong und Siaton, Negros Oriental züchtet, wie ich selber sehen durfte.

Was kannst du tun?

  • Informieren: Teile Wissen über diese unscheinbaren, aber wichtigen Tiere.
  • Unterstützen: Spende an Schutzprojekte wie die Negros Forests Foundation oder zoologische Programme.
  • Nachhaltigkeit: Vermeide Produkte aus nicht-nachhaltiger Waldwirtschaft auf den Philippinen.


*Bildnachweis: Philippines’ Best
*

Fazit: Das Visayan Warty Pig ist ein Symbol für die Zerbrechlichkeit unserer Biodiversität. Sein Schicksal zeigt, wie schnell Arten verschwinden können – aber auch, wie wir sie retten können. :globe_showing_europe_africa::blue_heart:

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Hier ein kurzer Beitrag dazu:
Unter Riesen: Taucher erkundet bedrohte Mega-Muscheln vor den Philippinen | Watch

Der Philippine Flying Lemur – Ein einzigartiger Flugkünstler der Philippinen


Bildnachweis: YouTube Vorschau

Heute möchte ich euch einen wirklich faszinierenden Bewohner der Philippinen vorstellen: den Philippine Flying Lemur (wissenschaftlich Cynocephalus volans), auch bekannt als „Kagwang“ oder Philippinischer Gleitflieger. Obwohl der Name es vermuten lässt, handelt es sich nicht um einen echten Lemuren und auch nicht um einen fliegenden Säuger wie eine Fledermaus. Stattdessen gehört er zur Ordnung der Dermoptera, einer urtümlichen Gruppe von Säugetieren, die mit ihren Hautsegeln erstaunliche Gleitflüge vollführen können.

Steckbrief: Der Philippine Flying Lemur

  • Wissenschaftlicher Name: Cynocephalus volans
  • Größe: 35–40 cm (inkl. Schwanz)
  • Gewicht: 1–1,7 kg
  • Lebensraum: Tropische Regenwälder der südphilippinischen Inseln (endemisch auf Mindanao, Basilan, Samar, Leyte und Bohol)
  • Besonderheit: Kann bis zu 100 Meter weit gleiten!


Bildnachweis: https://adlayasanimals.wordpress.com/

Aussehen & Anpassungen

Der Philippine Flying Lemur hat ein dichtes, graubraunes Fell, das ihm hilft, sich zwischen den Bäumen zu tarnen. Sein markantestes Merkmal ist das Patagium, eine flugmembranartige Haut, die sich zwischen Hals, Gliedmaßen und Schwanz spannt. Diese Haut ermöglicht es ihm, von Baum zu Baum zu gleiten, um Räubern zu entkommen oder Nahrung zu finden.

Lebensweise & Ernährung

  • Nachtaktiv: Wie viele Gleittiere ist der Kagwang nachtaktiv und verbringt den Tag in Baumhöhlen oder dichtem Blattwerk.
  • Vegetarisch: Er ernährt sich hauptsächlich von Blättern, Früchten, Blüten und Knospen.
  • Sozialverhalten: Meist lebt er einzelgängerisch oder in kleinen Familiengruppen.

Bedrohung & Schutz

Leider ist der Philippine Flying Lemur durch Abholzung der Regenwälder und Jagd gefährdet. Die IUCN stuft ihn als „gering gefährdet“ (Near Threatened) ein. Schutzgebiete und nachhaltige Waldbewirtschaftung sind entscheidend, um seinen Lebensraum zu erhalten.

Fun Fact

Trotz seines Namens ist er näher mit Primaten verwandt als mit echten Lemuren!


Bildnachweis: https://www.nbcnews.com/

Fazit: Der Philippine Flying Lemur ist ein beeindruckendes Beispiel für die einzigartige Biodiversität der Philippinen. Wer mehr erfahren möchte, kann hier nachlesen: Animalia Bio - Philippine Flying Lemur.

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Interessante Tiere. Ich konnte sie oft auf Bohol in der Raja Sikatuna Protected Landscape beobachten (Ende der 90er noch Raja Sikatuna National Park genannt).

Kleine Ergänzung zum Namen, der Flying Lemur wird auf den Philippinen auch Colugo genannt.

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Der Philippinische Adler – Stolz und Nationalsymbol der Philippinen


Bildnachweis: KI-erstellt

Der Philippinische Adler (englisch: Philippine Eagle, wissenschaftlich Pithecophaga jefferyi), auch „Affenfressender Adler“ genannt, ist einer der größten und zugleich seltensten Greifvögel der Welt. Mit einer Flügelspannweite von bis zu zwei Metern und einer Körpergröße von rund einem Meter ist er ein beeindruckendes Tier – majestätisch, kraftvoll und gleichzeitig hochgradig bedroht.

Lebensraum und Vorkommen

Der Adler ist ausschließlich auf den Philippinen heimisch und lebt vor allem in den ausgedehnten Regenwäldern der Inseln Mindanao, Luzon, Leyte und Samar. Dort bewohnt er dichte Berg- und Tieflandwälder, in denen er von den hohen Baumwipfeln aus jagt.

Sein Beiname „Affenfresser“ stammt aus frühen Beobachtungen, bei denen er Makaken erbeutete. In Wirklichkeit besteht seine Nahrung aber aus einer Vielzahl von Tieren, darunter Flughörnchen, Fledermäuse, Warane, Schlangen und Vögel. Er ist also keineswegs auf Affen spezialisiert, sondern ein opportunistischer Jäger.

Bedrohte Art

Leider zählt der Philippinische Adler heute zu den am stärksten bedrohten Greifvögeln der Welt. Schätzungen gehen von nur noch etwa 400 bis 500 ausgewachsenen Exemplaren in freier Wildbahn aus. Die größten Gefahren sind:

  • Abholzung: Durch illegale Holzfällerei und Rodungen verliert er immer mehr seinen Lebensraum.
  • Jagd: Einige Adler werden trotz Schutzstatus geschossen – sei es aus Unwissenheit oder aus Tradition.
  • Langsame Fortpflanzung: Ein Paar zieht nur etwa alle zwei Jahre ein Küken groß, was die Erholung der Population erschwert.

Um dem entgegenzuwirken, wurde bereits 1965 der Philippine Eagle Foundation auf Mindanao gegründet. Dort gelingt es seit einigen Jahren, Adler in Gefangenschaft zu züchten und wieder auszuwildern.

Nationalsymbol und kulturelle Bedeutung

Der Philippinische Adler ist nicht nur ein seltener Vogel, sondern auch ein starkes Symbol für Stolz und Identität der Philippinen. 1995 wurde er offiziell zum Nationalvogel der Philippinen erklärt. Für viele Filipinos verkörpert er Stärke, Würde und Freiheit.

Auch in der internationalen Vogelkunde hat er einen besonderen Stellenwert, da er zu den größten und kräftigsten Adlern weltweit gehört – vergleichbar mit dem Harpyienadler Südamerikas.

Wo man ihn sehen kann

Für Reisende gibt es nur wenige Orte, an denen man den Adler hautnah erleben kann. Besonders bekannt ist das Philippine Eagle Center bei Davao City auf Mindanao. Dort werden verletzte oder in Gefangenschaft geborene Tiere gepflegt und für die Auswilderung vorbereitet. Besucher haben hier die seltene Gelegenheit, den Nationalvogel aus nächster Nähe zu sehen und gleichzeitig mehr über den Artenschutz zu erfahren.

Neuigkeiten aus der Welt des Philippinischen Adlers :eagle:

Die Arbeit der Philippine Eagle Foundation (PEF) bleibt spannend und herausfordernd. In den letzten Monaten gab es sowohl hoffnungsvolle als auch traurige Nachrichten rund um den seltenen Nationalvogel der Philippinen.

Geburt von „Riley“ – Chick No. 31

Im Philippine Eagle Center in Davao City wurde ein neuer Zuwachs gefeiert: Küken Riley, auch bekannt als Chick No. 31, ist das jüngste Kind des Adlerpaares Sinag und Dakila. Die erfolgreiche Aufzucht ist ein wichtiger Schritt für das Erhaltungsprogramm und ein Symbol der Hoffnung für die Art.


Bildnachweis: Beide Fotos von https://www.sunstar.com.ph/

Das philippinische Adlerküken Nr. 31, genannt Riley, starb am 15. April 2025 an den Folgen einer metabolischen Knochenerkrankung und einer möglichen Infektion. Obwohl es nach einem beispiellosen Selbstschlüpfen ein Symbol der Hoffnung für den Adlerschutz war, konnte es nicht gerettet werden. Riley war der Nachkomme der Adler Sinag und Dakila und der erste auf natürliche Weise geschlüpfte Philippinische Adler der Philippine Eagle Foundation (PEF) seit 38 Jahren. Er schlüpfte am 16. Januar 2025.
Die PEF überprüft derzeit ihre Gesundheits- und Ernährungsprogramme, um zukünftige Verluste zu verhindern.

Wiederentdeckung eines Wildpaares


Bildnachweis: Advocates

Besonders erfreulich war auch die Meldung, dass in Bukidnon ein wildes Adlerpaar bei einem Mutual-Soaring beobachtet wurde – einem typischen Balz- und Paarungsritual. Dies ist die erste bestätigte Sichtung eines wildlebenden Paares in dieser Region seit fast 20 Jahren und zeigt, dass es noch unentdeckte Populationen gibt.

Verlust von Chick No. 30

Nicht alle Nachrichten waren positiv: Die PEF musste den Verlust von Chick No. 30 bekannt geben. Das Küken verstarb an den Folgen einer Dottersack-Retention, einer häufigen, aber schwer behandelbaren Komplikation bei der Aufzucht von Greifvögeln.

Schutzgebiete und Lebensraum

Neben der Zucht setzt die PEF weiterhin stark auf Habitat-Schutz. Derzeit wird daran gearbeitet, die Region Gigaquit offiziell als Critical Philippine Eagle Habitat auszuweisen. Damit soll langfristig sichergestellt werden, dass die Adler genügend geschützten Lebensraum in der Wildnis finden.

Zuchterfolge und Herausforderungen

Seit 1992 konnten bereits 29 Adler erfolgreich in Gefangenschaft gezüchtet werden. Dennoch wird kontinuierlich an den Methoden gearbeitet, um sicherzustellen, dass ausgewilderte Adler auch in der freien Natur überleben und sich fortpflanzen können.

Bestandszahlen

Eine aktuelle Studie von Mongabay schätzt die weltweite Population auf nur etwa 392 Brutpaare. Diese Zahl macht deutlich, wie rar und gefährdet der Philippinische Adler weiterhin ist – und wie wichtig jeder einzelne Zuchterfolg und jedes gesicherte Schutzgebiet bleibt.


Bildnachweis: https://www.flipscience.ph/

:backhand_index_pointing_right: Insgesamt zeigen die Nachrichten, dass der Weg zur Rettung des Philippinischen Adlers noch lang ist, aber dass es immer wieder Grund zur Hoffnung gibt. Riley steht als Symbol für die Zukunft, während die Wiederentdeckung des Paares in Bukidnon beweist, dass die Wildnis noch nicht verloren ist.

Fazit

Der Philippinische Adler ist nicht nur ein Tier, sondern ein Symbol für die reiche Natur und Kultur der Philippinen. Sein Fortbestand hängt jedoch davon ab, wie entschlossen Mensch und Gesellschaft die letzten Regenwälder schützen. Wer die Philippinen bereist, sollte sich dieses beeindruckende Wesen nicht entgehen lassen – sei es durch einen Besuch im Schutzzentrum oder einfach als Bewusstsein für den Erhalt der einzigartigen philippinischen Natur.

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Das philippinische Krokodil – ein vom Aussterben bedrohtes Tier der Inselwelt

Ich möchte hier einen ausführlichen Beitrag über das philippinische Krokodil (Crocodylus mindorensis) teilen – seine Biologie, Gefährdung, Verbreitung und was getan wird, um diese faszinierende Spezies zu retten. Die Informationen basieren im Wesentlichen auf der Webseite Animalia.bio. Falls euch etwas unklar ist oder ihr Quellen vergleichen wollt – gerne weiter diskutieren!


Bildnachweis: Wikimedia - This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International license.

Allgemeines

Das philippinische Krokodil, auch bekannt als Mindoro-Krokodil, Philippine freshwater crocodile, Bukarot (in Ilocano) oder Buwaya (in den meisten Philippinen-Sprachen), ist endemic auf den Philippinen. Das heißt: diese Art kommt in freier Wildbahn nur dort vor.

Es gehört zur Familie der Crocodylidae, Gattung Crocodylus.


Bildnachweis: https://www.jungledragon.com/

Erscheinungsbild & Merkmale

  • Größe und Gewicht:
    Sie sind relativ kleine Krokodile. Bei der Geschlechtsreife sind beide Geschlechter etwa 1,5 Meter lang und haben eine Masse von ca. 15 kg.
    Erwachsene Tiere überschreiten selten eine Länge von 2,7 m und ein Gewicht von etwa 90 kg. Nur die größten männlichen Exemplare erreichen Ausmaße bis zu etwa 3,5 m und Gewicht bis zu 210 kg in Ausnahmefällen.
  • Körperbau und Farbe:
    Sie haben breite Schnauzen und dicke, knöcherne Panzerplatten am Rücken. Die Grundfärbung ist gold-braun, die mit zunehmendem Alter dunkler wird. animalia.bio
    Ein besonderes Merkmal: Zwischen 66 und 68 Zähne, die regelmäßig ersetzt werden.
  • Besondere Kraft:
    Ein 69-kg-Individuum wies eine Beißkraft von etwa 2.736 N (≈ 615 lbf) auf.
  • Lebensdauer & Geschwindigkeit:
    Lebenserwartung ca. 70-80 Jahre
    Obergeschwindigkeit zwischen 17-32 km/h (je nach Situation)

Verbreitung & Lebensraum

  • Historische vs. aktuelle Verbreitung:
    Historisch kam das philippinische Krokodil auf vielen Inseln der Philippinen vor: Dalupiri, Luzon, Mindoro, Samar, Jolo, Masbate, Negros, Busuanga und Mindanao.
    Heute ist der Verbreitungsbereich stark eingeschränkt, vor allem im Norden von Luzon und Südwesten von Mindanao.
  • Lebensräume:
    Sie leben überwiegend in Süßwasser, in kleinen Flüssen, Seen, Sümpfen, Feuchtgebieten, und auch Brackwasser (z. B. Küstenbereiche) und küstennahen Estuarien.
    Sie nutzen Feuchtgebiete, Marschen, Flussufer (Riparianzonen), Teiche, Sümpfe etc.
  • Klima & Umgebung:
    Tropisches Klima, feuchte Gebiete – ihre Lebensräume werden aber zunehmend fragmentiert oder zerstört.


Bildnachweis: https://www.jungledragon.com/

Lebensweise, Ernährung & Fortpflanzung

  • Tageszeit & Verhalten:
    Sie sind diurnal (tagsüber aktiv) bzw. zumindest ruht man viel in der Sonne. Sind sie zu heiß, öffnen sie den Mund („Gähnen“) zur Wärmeabgabe.
    Sie können auf der Wasseroberfläche treiben – um Auftrieb zu kontrollieren, verschlucken sie gelegentlich Steine.
  • Ernährung:
    Fleischfresser: Fisch, Garnelen, Krabben, Schnecken, kleine Säugetiere, Schlangen und Vögel stehen auf ihrem Speiseplan.
  • Fortpflanzung:
    • Paarungszeit: Dezember bis Mai (trockene Jahreszeit)
    • Eiablage: April bis August, mit Höhepunkt in Mai/Juni, zu Beginn der Regenzeit.
    • Anzahl der Eier pro Gelege: 7 bis 33
    • Brutzeit: etwa 65-78 Tage in freier Wildbahn, etwas länger in Gefangenschaft (77-85 Tage)
    • Geschlechtsreife: Weibchen ca. mit 10 Jahren, Männchen mit etwa 15 Jahren

Gefährdung & Population

  • Gefährdungsstatus:
    Critically Endangered (stark gefährdet) laut IUCN; die Population geht weiterhin zurück.
    Früher war die Art als „data deficient“ (unsicher über Datenlage) eingestuft, seit 2008 jedoch klar kritisch gefährdet.
  • Populationsgröße:
    Schätzungen gehen nur noch von 92-137 ausgewachsenen (mature) Individuen aus.
  • Hauptbedrohungen:
    1. Lebensraumzerstörung, z. B. Abholzung, Umwandlung von Feuchtgebieten in Reisfelder, Ausbau etc.
    2. Übermäßige Jagd und Beaufschlagung durch den Menschen, z. B. über Fischfangmethoden, die das Krokodil schädigen (z. B. Dynamitfischerei).
    3. Verwechslung mit größeren, gefährlicheren Krokodilarten (z. B. dem Salzwasserkrokodil Crocodylus porosus), was zu Tötungen aus Angst oder Ablehnung führt.
  • Gesetzlicher Schutz:
    Seit 2001 ist das Töten eines philippinischen Krokodils in seinem natürlichen Verbreitungsgebiet verboten, und es drohen Strafen, z. B. eine Geldstrafe (z. B. $2.500). [

Erhaltungsmaßnahmen & Hoffnungen

  • Es gibt mehrere Organisationen, die sich um den Schutz bemühen, darunter die Mabuwaya Foundation (eine niederländisch-philippinische Initiative), die Crocodile Conservation Society und das Zoologische Institut von HerpaWorld auf Mindoro.
  • Schutz der Lebensräume, Verbesserung nachhaltiger Fischfangpraktiken, Wiederansiedlungs- und Zuchtprogramme sind zentrale Maßnahmen. Auch Rechtsschutz und Bewusstsein in lokalen Gemeinden spielen eine wichtige Rolle.

Interessante Fakten

  • Dieses Krokodil ist eines der am stärksten bedrohten Krokodilarten weltweit, zusammen mit z. B. dem chinesischen Alligator.
  • Die Art wurde erstmals wissenschaftlich 1935 von Schmidt beschrieben, lange Zeit galt sie als Unterart des Neuguinea-Krokodils, erst seit 1989 wird sie allgemein als eigene Art anerkannt.
  • Trotz ihrer Gefährdung stellen sie unter normalen Umständen keine große Gefahr für Menschen dar, außer wenn sie provoziert oder stark in ihr Territorium gedrungen werden.


Bildnachweis: https://exoticskeeper.com/

Fazit & Blick in die Zukunft

Das philippinische Krokodil ist ohne Frage eine Art, die am Rande des Aussterbens steht. Mit weniger als hundert ausgewachsenen Tieren und massiver Bedrohung durch Lebensraumverlust und menschliche Aktivitäten besteht dringender Handlungsbedarf.

Wenn Schutzmaßnahmen weiter intensiviert werden — insbesondere:

  • strengere Durchsetzung bestehender Gesetze
  • Wiederherstellung und Schutz von Feuchtgebieten
  • Aufklärungsarbeit in den Gemeinden
  • langfristige Monitoring- und Zucht-Programme —

… besteht Hoffnung, dass sich die Population stabilisiert oder sogar langsam erholt.

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