Eigentum auf den Philippinen - Instandhaltung aus der Ferne möglich?

Lässt sich Eigentum auf den Philippinen aus der Ferne instandhalten? :thinking:

Und wer soll das machen? Wem soll man vertrauen?

Es gibt ja so ein Zwischending zwischen Expats und Urlaubern… die Snowbirds zum Beispiel. Passt ja auch: Den europäischen Winter für längere Zeit verlassen und auf den Philippinen gleich eine gewisse Infrastruktur am Start haben.

Lässt sich so ein Haus betreiben? Oder anderes Eigentum?

Haus kommt für uns nicht in Frage, das würde einfach keinen Sinn machen. Aber wir haben noch einen Van und ich mein Moped dort am Start. Beides serviced der Mann der Schwester meiner Frau eigentlich ziemlich gut.

Wir führen Buch über alle Services. Wenn wieder etwas ansteht, frage ich erst mal nach einem Kostenvorschlag. Dann lasse ich mir Bilder über Material und Reperaturen schicken, auch Rechnungen etc. Und wenn ich da bin, checke ich hier und da mal nach. Ein Onkel ist ein guter Schrauber und hat bei den normalen Sachen eigentlich nie enttäuscht.

Wie ist das bei Euch?

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Schwieriges Thema, schwierige Aufgabe.

Wenn man niemanden vor Ort hat, dem man wirklich vertrauen kann, ist dies eigentlich nicht möglich.
Aber auch mit einer „kompetenten“ Vertrauensperson vor Ort ist es nicht immer ganz einfach.
Was, wie, wann und zu welchem Preis - hier gehen die Vorstellungen der Filipinos und uns oft auseinander.

Für meine kleine Hütte in der Nähe von Iloilo hat sich das aber im Laufe der Zeit gut eingeregelt.
Man hat verstanden, das ich rechtzeitig vorher informiert werden möchte, wenn eine Reparatur ansteht (ausser bei plötzlich geschehenem natürlich), das ich das dann aber auch zeitnah besprochen haben will und das es eine vernünftige Beschreibung der Lösungsansätze und der damit verbundenen Kosten geben muss.

Aber selbst mit dieser Vorgehensweise ist es nicht immer möglich, auch wirklich das Ergebnis zu erhalten, welches man sich so aus der Ferne hat vorgestellt.

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Für uns auch nicht, hatte ich an anderer Stelle schon einmal geschrieben. Wenn wir was bauen, dann was ganz einfaches im Cottage Style (Holz haben wir selber genug). Wir werden sicherlich im Sommer meistens in Deutschland sein. Aber auch bei einem enfachen Häuschen stellt sich die Frage wer sich kümmert, wenn wir nicht da wären. In der Nähe wohnt entfernte Verwandschaft, die ist einigermaßen zuverlässig. Ich habe da halt etwas Bedenken. Das Verhältnis ist aktuell sehr gut. Wenn dann das „aufs Haus aufpassen“ komplett in die Hose geht, ist das mit dem guten Verhältnis wahrscheinlich Geschichte. Das möchte ich nicht.
Wir denken hier immer noch über die für uns beste Lösung nach. Vielleicht Bezahlung fürs Aufpassen, aber mehr als üblich, aber dafür Zahlung komplett wenn man wieder vor Ort ist. Und auch nur wenn alles so ist, wie wir es hinterlassen haben. Also das alle Gerätschaften noch da sind, die Teller und Tassen nicht weggelaufen sind usw. Fraglich ob das jemand mitmacht.

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Wir hatten die letzten Jahre die Gärtner, die sich eh um unseren Garten gegen Bezahlung kümmerten.
Die machen das aber jetzt nicht mehr, kommt zu viel Geld inzwischen aus dem Ausland und sind ihrer Meinung nach jetzt mit 50 zu alt zum arbeiten.
Mama hatte sich mit einer Schwester meiner Frau als um techniches gekümmert.
Jemanden z.B. beauftragt ein Loch zu flicken, das jugendliche in unsere Mauer gemeißelt hatten.
Mama macht das jetzt auch nicht mehr, sie kann kaum noch laufen und ist mit ihrer Gesundheit ausgelastet.
Die Schwester hat nun einen Vollzeijob. Wir finden niemanden vertrauenswürdigen mehr, der noch Zeit hat.
Also mit solchen Veränderungen muß man hier heute jederzeit rechnen.
Kurzum, wir haben jetzt ein Problem, wenn wir nicht da sind.
Keine Lösung bisher noch gefunden.

Zum Haus gabs für uns keine Alternative.
Stadt im Tal wohnen, kommt bei dem Lärm und Gestank hier für mich niemals in Frage.
Meine Frau will am Lebensende hier bei der Familie leben.
Auf jeden fall in kein deutsches Pflegeheim, sie weiß wovon sie redet.

Ob man mit einer Eigentumswohnung, Condominium hier günstiger fährt?
Ich glaubs nicht, Betreuung, Verwaltung gibts nicht umsonst.
Wir haben noch sehr günstiges Grundstück und gebaut, spielt auch ne Rolle.
Da sind die Preise heute halt ganz andere die da fällig werden.
Stichwort Contractor.

Wir suchen jedenfalls weiter, vielleicht finden wir hier noch jemanden.
Am liebsten wäre mir, von der Familie wird jemand vertrauenswürdiges arbeitslos…
Sind ja noch ne Weile da und nichts ist auf den Phils so sicher wie die Veränderung.

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Wir schließen unser Haus in der Sub ab, wenn wir in Deutschland sind.
Erfahrungen mit unserem ersten Haus waren sehr negativ. Weder Familie, noch Außenstehende Maid, noch dt. Landsmann haben auch nur annähernd so etwas wie Preis- Leistungsverhältnis erbracht.
Seit mehreren Jahren kommt nun niemand mehr ins Haus.
Es gibt genügend Luftaustausch und sogar in Schränken müffelt nichts.
Rund herum wird von der Sub gesorgt für geradezu lächerlich geringe Kosten.
Durch gute Wartung und vorausschauende Arbeiten ist es bisher zu keinerlei Problemen gekommen.
Strom und Wasser wird abgestellt. Von daher droht keine Gefahr.

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Und damit ist es ausreichend gesichert? :thinking:

Wir sind nun schon 11 Jahre in der Sub und es war immer alles gut.
Fenster sind vergittert. Solide Tür, kein Prunk und Protz vorhanden.

Ja, das habe ich auch festgestellt.
Das mit der verschimmelten Wohnung wenn man länger wegbleibt, ist wohl ein gepflegtes Gerücht.
Bei uns auch in Dt noch nie vorgekommen.
Irgendwie auch logisch, der Schimmel entsteht durch den Wasserdampf den der Mensch ausatmet.
Der wiederum an den kältesten Stellen meist das Mauerwerk oder an schlecht isolierten Fenstern kondensiert, runterläuft.
Da entsteht dann Schimmel.
Wenn kein Mensch Zuhause ist, schnauft auch niemand, der die Luftfeuchtigkeit erhöht, daher kein Schimmel.

Und was kostet das im Jahr, Monat, wenn niemand da ist?
Wäre mal interessant zu wissen.

10P pro Quadratmeter Grundstück im Monat.
Darin ist die Security, Müllabfuhr, Pool, Tennisplatz und Grünanlagenpflege enthalten.

Schimmel ist in Phils ein Problem, wenn man dichte Fenster und Türen hat, z.B. weil sie aus Deutschland importiert waren.
Unser erstes Haus hatte ein Schimmelproblem, obwohl im oberen Stockwerk die Öffnungen für die Windowtype während Abwesenheit mit Fliegendraht versehen waren.
Es hat nicht gereicht.
Schimmel auf der Wand, ohne das Möbel davor gestanden haben. Schimmel in Schränken, in Schubladen, Bücher, Schuhe usw.
Im neuen Haus mit einfachsten Fenstern keinerlei Probleme, auch nicht bei den 2 Jahre Coronaabwesenheit incl. Taifun.

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Auf den Phils haben wir eh kein Problem mit Schimmel, wir haben die ganz normalen philippinischen Standardfenster, die sind auch vollkommen ausreichend.
In Dt mit den deutschen Fenstern, auch noch nie Schimmelprobleme gehabt.

Das geht noch, hätte mit mehr gerechnet.
Aber nur, wenn das Grundstück nicht so groß ist.
Bei unserem Grundstück wären das dann immerhin 160000 PHP im Jahr.
Großes Grundstück, weil meine Frau ohne Garten nicht leben kann.
Das ist essenziell dafür, dass sie glücklich ist.

Bei unseren Nachbarn (engl./pinay) kommt zweimal die Woche eine junge Frau, die noch auf’s College geht, und das klappt einigermaßen gut, weil sie sich stets den Schlüssel von uns holen muss (Anwesenheitskontrolle) und das Haus videoüberwacht ist (die Hausherrin kann entweder ‚live‘ zugucken oder die Aufnahmen checken und ist sehr pingelig) Die Helferin muss einmal durchputzen, auf evtl. Schäden kontrollieren (es gab einmal ein Dachleck wg. Durchrostung) und die Pflanzen wässern… manchmal bringt sie dazu ihren Freund mit… dann achtet die Nachbarin besonders auf ‚sittlichen Anstand‘… :innocent:

Strom und Wasser sind nicht abgestellt… die Solaranlage sorgt mit Netmetering für ein dickes Polster auf der Guthabenseite (ausgezahlt wird ja nicht) und die (Ab)Wasserleitungen werden von der Helferin dank eigenem Brunnen regelmäßig kostenlos durchgespült. (Wem schon einmal Spülbecken oder Toilette ‚trockengefallen‘ ist, weiß diesen Service zu schätzen.)

Dafür erhält sie 600 PHP (per G-Cash) in der Woche, und das wären dann nur 31.200 PHP im Jahr… Die Nachbarn sind aber längstens 11 Monate abwesend, zumeist weniger lang…

Ab und zu kontrolliert meine Gattin… besonders da, wo die Kameras nicht hingucken können, und natürlich halten wir auch so immer ein Auge auf das Grundstück… dafür fahren wir in Abwesenheit der Nachbarn den Elektrokarren und warten ihn…

Den vorherigen Helfern, ein älteres Ehepaar, welches auch für uns zuweilen kleinere Arbeiten erledigt, hatte die Hausherrin per WhatsApp gekündigt, weil diese ihr zu schlampig gearbeitet hatten, und sie mussten Schlüssel und Mobiltelefon bei uns abgeben… Ersatz war schnell gefunden…

Mein Fazit:
Eine Instandhaltung aus der Ferne kann günstig und gut sein, solange die Arbeitskräfte vor Ort unter ständiger Kontrolle sind und ggfls. leicht ausgetauscht werden können…

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In anderen Teilen der Welt schon selbst erlebt, seitdem dort immer die Aircon laufen lassen wenn wir auf Reisen waren.

Hier ist es so undicht, da bewegt sich die Luft - ob sie will oder nicht.

Kommen eigentlich Luftentfeuchter zum Einsatz? Hat sich hier in Irland immer mehr durchgesetzt, weil es auch ziemlich feucht ist, wenn auch mit anderen Temperaturen.

Hatten wir bisher nur im Wohnmobil verwendet.
Solche mit Granulat gefüllten Boxen und Kissen.
Denn da hatten wir das Problem im Winter mit dem Schimmel.
Da waren wir ja auch drin und haben Wasserdampf ausgeschnauft und außen war Schnee und somit kälter als innen. Da läuft dann der Saft an den Scheiben und teilweise Wänden runter usw.
Man kann dann nur noch lüften um den Wasserdampf mit trockenerer Luft von aussen auszutauschen.
Taupunkt Erhöhung betreibt man dann mit der Dieselheizung, so dass die Luft mehr Wasser speichert.
Weil die Luft dann erst später gesättigt ist.
Letztendlich ist das immer eine Frage der Temperaturdifferenz von Innen zu Aussen.
Und Mensch heizt halt auch ordentlich auf engem Raum.

Wenn Wasser kondensiert, dann nur aussen an der Scheibe :smiling_face_with_sunglasses:

Die Aircons trocknen die Luft automatisch mit, manchmal lassen wir die auch im „Dry“-Modus laufen - also quasi als Luftentfeuchter.

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Macht Sinn! Das mit der Klimaanlage fällt bei uns weg. :wink:

Wir arbeiten nur mit elektrischen Entfeuchtern.

Das ist auch hier so. Wir fahren jetzt nicht monatsweise weg, aber andere Nachbarn schon.

Hier bei uns in der Subdivision lasse ich mein Auto unabgeschlossen auf der Strasse stehen, und die Fahrräder ohne Schloss im Hof vor dem Haus. Wir haben keine Gitterfenster, lediglich die Halterungen für die Window Type Aircons zur Strasse sind mit Gitter umbaut.

Hier wohnen keine offensichtlich reichen Leute (obwohl hier manche 5 Autos vor dem Haus stehen haben, aber da leben halt auch 10+Leute drin), wenn man genau hinschaut sieht man, dass ein paar Leute zwei Grundstücke bebaut haben. Aber auch die haben keine Mauer mit Stacheldraht um das Grundstück.

Ich weiss, absolut untypisch aber mir gefällt’s :wink:

(Fun Fact: hinter den Grenzen der Subdivision ist eine Squatter-Siedlung. Die müssten nicht mal über eine Mauer steigen um reinzukommen - nur ein bisschen hochklettern. Die wohnen am Fluss ein halbes Haus tiefer als unser Street Level. Das einzige was man von denen sieht ist die Wäsche, die sie manchmal entlang des leeren Grundstücks aufhängen)

Noch kurz zum Thema: Instandhaltung aus der Ferne möglich – ja, wenn es niemand benutzt in der Zwischenzeit :wink:

Habe es schon einige male geschrieben.
Bisher hatten wir Gärtner die sich regelmäßig um unseren Garten kümmerten, wenn wir nicht da waren.
Auch von der Familie sind als Frauen vorbei gekommen und haben nach dem rechten geschaut.
Alles gegen Bezahlung von uns.
Jeder durfte dann auch ernten, in der Zeit in der wir nicht da waren.

Für die Zukunft haben wir folgendes Probleme.
Wir lassen nur Leute bei uns rein, denen wir vertrauen, die wir entsprechend lange genug kennen.
2019 in der Bauphase hatten wir auch das Problem, dass ganz am Anfang Material geklaut wurde, von jemandem, den wir eben nicht als zu lange kannten.
Man lernt halt dazu.
Jetzt sind unsere Gärtner nicht mehr verfügbar, daher Garten auf ein Minimum zusammengschrumpft, nur noch so viel, was meine Frau bewältigen will.
Die Frauen aus der Familie können auch nicht mehr, weil die Kids nun alle studieren und sie mit Kohle verdienen müssen, arbeiten sie alle Vollzeit wie ihre Männer.
Daher haben wir jetzt halt CCTV auf dem Grundstück, die Polizei fährt einmal am Tag vorbei und die Frauen kommen halt nur noch einzeln, wenn sie Zeit haben.
Jede hat ja als einen freien Tag in der Woche.

Wir hoffen halt dass das reicht, wenn wir abwesend sind, man wird sehen.