E-Mobilität auf den Philippinen

Wo im globalen Westen die E-Mobilität zunimmt, wird es auf den Philippinen immer noch eher als Randthema betrachtet. Dabei wächst auch hier das Angebot, und es ist interessant wie sich das zusammensetzt.

Auf der einen Seite gibt’s die kleinen Kraftkarren, genannt „E-Bikes“. Hat mit Fahrrädern nix zu tun, sondern das sind Drei- und Vierräder mit batterieelektrischem Antrieb. Die bekanntesten Marken sind Kuda und NWOW. Wir haben hier ein Kuda Ebike (~60kPHP), das seit 2 Jahren im täglichen Dauereinsatz ist für Personen- und Gütertransport im Nahverkehr. Die Kiste macht am Tag so 40km. Bisher musste ein Zündschloss, der Fahrregler und ein Vorderrad ausgetauscht werden. Das andere no-name-Ebike hält mit weitaus weniger Fahrleistung da nicht mit, es mussten getauscht werden: alle Batterien, Lampe, Bremse vorn, Laderegler, Ladegerät, Scheibenwischermotor.

Auf der anderen Seite werden Porsche Taycan GT verkauft, die weit über 16 Mio PHP kosten können.

Dazwischen gibt es auch noch eine ganze Menge:

  • Kia bietet den EV6 an und Ende des Jahres soll der EV9 kommen
  • Hyundai verkauft den Ioniq 5 und den Ioniq 6
  • Jetour verkauft für 800kPHP den „Ice Cream“ Jetour Auto Philippines
  • Porsche verkauft den Taycan, ab 9 Mio. Einstiegspreis
  • Lynk&Co. haben einen Hybrid im Angebot
  • Nissan hat den Leaf (vollelektrisch) und den Kicks E-Power (Hybrid) im Programm
  • Audi verkauft den e-tron (SUV)
  • BMW verkauft den iX hier
  • Tesla hat grad angefangen, den ersten Store zu bauen

Parallel dazu werden in SM und Ayala-Malls Ladestationen aufgebaut, man muss also nicht ausschliesslich daheim laden. Wenn Tesla kommt, werden sie auch das Supercharger-Netzwerk ausrollen.

Es ist also noch zeitig, aber es gibt durchaus schon gute Grundlagen.

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Was ich bei unserer USA Reise interessant fand, das waren diese e-Bikes. Die sind wesentlich stärker als die in Dt.
Bei manchen waren gleich mehrere Akkus angeschlossen.
Die hatten eine hohe Geschwindigkeit und man mußte nur zum anfahren kurz treten.
Nummernschild hatten die keine.
Wurden meist von der Unterschicht (Schwarze) für ihre mannigfaltigen Jobs gefahren.
Hier ein Modell in NY.

Das finde ich toll , bisher gab es einen Privatmann der Teslas aus China importierte und mit grossem Gewinn weiterverkaufte .

An Thailand kann man sehen wie schnell Tesla ihr Super Charger Netzwerk aufbauen kann (wenn die Politiker sie lassen) und dann schnellen die Verkaufszahlen auch hoch . Auf den Philippinen ist das alles schwieriger aber auf Luzon müsste das zu machen sein .

Ich habe mich lange mit diesem Thema „Elektro“ auseinandergesetzt, aber eben hier auf meiner Spielwiese.

Ich persönlich hätte auf den Phils nicht den Mut auf diese Technik umzusteigen. Nicht im Moment. Nicht dass es nichts taugen würde, nein, ich würde mir zuallererst das Vertragsnetz mit Werkstätten genau anschauen. Können die Reparaturen vernünftig ausführen? Genügt das Know How in den Werkstätten? Ich fahre selbst einen Hybrid, und ich habe echt meine liebe Mühe der Technik zu folgen. Fahren kann das jeder. Dies hat alles nichts mehr mit Dorfschmiede zu tun.

Selbst bei einem Billigstauto aus China fallen Reparaturen an. Alles kann man für Werkstätten lernen, dafür braucht man das Personal und den Willen, das auch richtig von Firmen durchzuziehen.

Ich frage einfach nur, kann man das umsetzen?

Warum frage ich das?.. Nun, ein Bekannter von mir ist Vissmann Wärmepumpenausbilder in D. Er trainiert die Monteure. Ich erspare Euch seine Kommentare in dem Bereich. Es ist sehr, sehr verbesserungswürdig. Als Kunde hört man das besonders gerne … :slight_smile:

Natürlich fallen auch bei den Chinesen Reperaturen an! Und weil es trotzdem eine grössere Investition ist, müssen Vertragswerkstätten vorhanden sein.

Die billigen kleinen Elektrokarren werden auch mal auf Verdacht gekauft, richtige Autos eher nicht.

Bei rudimentärer Verbrennertechnik war das mit dem Reparieren noch anders. Wir hatten neben Toyotas und Nissan (haben wir immer noch) auf den Philippinen auch mal einen Chery aus China. Der Motor war ganz solide, entwickelt in Österreich. Drumherum zerbröselte alles… :rofl: Aber wir konnten die Schleuder am Laufen halten, weil alles Basic war. Heute würde ich schon aus Prinzip keinen Chinesen mehr kaufen…

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Wirst Du auch in Deutschland finden, aber dank Versicherungspflicht nicht so häufig. Es gibt drei Sorten:

  • Elektrofahrräder: Der Motor unterstützt Dich, solange Du trittst. Das sind die verbreitesten. Unterstützung darf nur bis 25km/h gehen
  • Pedelecs: Fährt auch ohne treten, bis max. 25km/h, versicherungs- und führerscheinpflichtig
  • S-Pedelecs: Fährt mit oder ohne treten, versicherungs- und führerscheinpflichtig, bis max. 45km/h

Aber das sind die „anderen e-Bikes“ (das was man ausserhalb der Philippinen unter dem Begriff e-Bike versteht). Auf den Philippinen sind das die Dinger hier:


Quasi die (schwachbrüstig) elektrifizierte Version von @Bucaneros Schalkemobil.

Und die sind wirklich überall zu sehen. Oft gelenkt von Alten oder Kindern ohne praktische Erfahrung eiern sie erratisch über vierspurige Highways, stehen im Weg rum oder fahren Fussgänger über den Haufen weil Bremsen noch nicht geübt wurde. Es gibt da auch Bestrebungen und sogar Gesetze, dass sich das ändert - aber wie alles auf den Philippinen dauert das und muss auch erst mal durchgesetzt werden.

Andererseits: Für Senior Citizens, PWDs oder den „Nahverkehr“ innerhalb von Wohngebieten sind die Dinger aber durchaus nützlich: machen keinen Dreck und Lärm, nehmen nicht so viel Platz weg und werden auch meist nicht ganz so schnell gefahren, weil die ordentlich rapplig und durch die drei Räder auch nicht übermässig stabil sind.

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Der Witz ist, dass Elektroautos eigentlich viel weniger komplex sind als Verbrenner. Das Problem (aber auch bei Verbrennern) sind die ganzen Assistenz- und Komfortsysteme, wenn da bei einem der Sensor spinnt dann steht die ganze Bude still. Einem Landcruiser spritzt du bisschen Startpilot in den Ansaugtrakt und dann bringt er dich noch heim, bei modernen Fahrzeugen ist das nicht mehr ganz so einfach.

Wobei ich meinen Koreaner auch noch grösstenteils selbst schrauben könnte, wenn auch nicht einfach. Aber prinzipiell: ein OBD-Gerät gekauft und der Rest ist noch weitestgehend mechanisch. Das ist der Vorteil von Schwellenland-Modellen. Und wer mal an Franzosen geschraubt hat, den schreckt sowieso nix mehr ab :smiley:

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Ja und bei einigen - wie auch bei meinem - kann man den Level per APP einstellen.
Habe aber meistens den normalen D-Ebike-Modus aktiviert, ansonsten kann es teuer werden und u.a. auch mal der Führerschein zum Trocken aufgehängt werden, wenn sie dich erwischen.

Ob ich mir aber so ein Teil auf den Inseln zulegen würde? Bin ich mir nicht sicher.

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Ich habe ja meine beiden IO-Hawk Scooter aus Deutschland mitgebracht… und hier den Controller ausgebaut… (einfach ausstecken) gezz rennen die Schätzchen so um die 40 Sachen… und geländegängig (super Federung!!!) waren sie ja schon immer… Ersatzteile gibbet hier übrigens (z.B. bei lazada) reichlich… is ja eigentlich ein amerikanisches Fabrikat…

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Wir waren gestern unterwegs nach Batangas, und da gab’s auf dem Weg dorthin in der „Provinz“ (Tanza, Cavite) immerhin einen Mercedes EQB und einen BYD zu bestaunen. Wobei der Weg von dort nach Manila locker innerhalb einer Ladung machbar ist.
Mittlerweile habe ich auch schon den zweiten Jetour Ice Cream gesehen, eigentlich die perfekte Karre für urbane Bewegung - aber dafür immer noch recht teuer und vor allem nicht kompatibel zum Fortuner Mindset.

Ich fahre ein 25er Mountainbike Pedelec hier auf den Phils.
Völlig ausreichend meiner Meinung nach,Unterstützung bis 25km/h, schneller mit Muskelkraft.
Ich hab in D auch ein S-Pedelec gefahren was bis 40km/h unterstützte.Mehr Spass hatte ich aber definitiv mit dem MTB .
25km/h im Gelände oder auf Schotter,Rüttelpisten etc. ist oft mehr als schnell genug.
Ich hab hier auf jeden Fall jede Menge Spass mit dem Ding

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Tesla launcht Model Y und Model 3 auf den Philippinen

Tesla gab gestern sein offizielles Debüt auf den Philippinen, als es seinen Showroom bei der Uptown Parade in Taguig eröffnete und zwei Fahrzeugmodelle vorstellte.

Mit einer Fläche von 1.904 Quadratmetern ist das Tesla Experience Center im Uptown Parade der erste Showroom des Unternehmens im Land und bietet eine nahtlose Lösung aus einer Hand für alle Aspekte des Eigentums – vom Verkauf über die Lieferung bis hin zum Service.

Gestern wurden außerdem die Tesla-Fahrzeugmodelle Model Y und Model 3 vorgestellt.

Das Model Y, das zum weltweit meistverkauften Fahrzeug des Jahres 2023 gekürt wurde, kostet 2,369 Millionen PHP für die Variante mit Hinterradantrieb, 2,689 Millionen PHP für die lange Variante und 3,299 Millionen PHP für die Performance-Variante.

Der Preis für das Model 3 beginnt bei 2,109 Millionen Peseten für die Variante mit Hinterradantrieb. Die Langstreckenvariante kostet 2,489 Millionen Peseten und die Leistungsvariante kostet 3,099 Millionen Peseten.

Weitere Modelle sollen folgen.

Da Tesla das weltweit größte Schnellladenetzwerk entwirft, herstellt, besitzt und betreibt, kündigte das Unternehmen außerdem an, dass die erste Indoor-Supercharger-Station des Landes bald in der Uptown Mall eröffnet wird.

https://news.abs-cbn.com/business/2024/11/8/tesla-officially-launches-model-y-and-model-3-in-the-philippines-1815

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So langsam kommen die Philippinen auch in die Puschen .

Habe sogar bei einen Youtube Bericht gesehen wo ein Ladepunkt für e Autos ( Triumpf Home Depot ) in Dumaguete gezeigt wird . Natürlich zugeparkt von einem Suzuki Cab …also fast genauso wie in Europa :rofl:

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Heute auf dem Parkplatz gesehen: Xpeng X9. Ein Van, mit über 700km Reichweite.

Kostet ab 4,85Mio PHP.

Heute in der Ausstellung gesehen (neben anderen VinFast-Fahrzeugen): VinFast VF3

Kostet ab 650k PHP

Und wenn man sieht, was die Chinesen grad noch alles in den Markt drücken (ich weiss dass VinFast aus Vietnam ist), dann wird das demnächst zumindest in den urbanen Ballungsräumen massiv zunehmen.

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Ich selbst würde mir aber auf den Inseln kein E-Auto zulegen. Vor allem wegen der mangelnden Infrastruktur (Ladestationen und Stromnetz - Brownouts).

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Du nicht ,aber es gibt trotzdem welche wie zb in Dumaguete wo ein Schweizer schon seit 2 Jahren einen BYD fährt und ihn ausschliesslich an seiner privaten grossen Photovoltaik Anlage lädt .

Das mit der Ladeinfrastruktur wird aber noch sehr lange dauern und es wird interessant werden wie Tesla das mit ihrem Supercharger Netz machen wird .
Für die anderen Marken wird es extrem wichtig werden zu wissen ob Tesla sie dort laden lässt oder wie hier in Portugal ( dem einzigen Land in der EU ) wo nur Teslas laden dürfen . Wenn die phil Regierung sie nicht dazu zwingt wird Tesla wohl für viele Jahre den (kleinen) Markt dort beherrschen .

Das ist interessant, auf den „kleinen Inseln“ braucht es eigentlich keine Range Anxiety, denn so gross sind die nicht und geladen wird daheim. Meine Vermutung ist: auf Luzon wird es relativ schnell gehen mit Infrastruktur an den wichtigen Punkten, d.h. Du wirst von La Union nach Batangas elektrisch fahren können, aber z.B. Cagayan und Bicol wird sehr viel später möglich sein.

Das stimmt zwar aber wenn ich an die Schuko Steckdosen mit dünnem Litzen Kabel denke wird das auf dem Lande nicht so einfach werden .

Am Beispiel Thailand kann man sehen wie Tesla das aufbaut . Erst Bangkok , dann der Grossraum und erst danach kommen andere Städte dran und zur gleichen Zeit dann noch bei Bedarf die Lademöglichkeiten zwischen den Städten . Das dauert viele Jahre und erst nun beginnen sie auch die Supercharger in weniger besiedelten Teilen des Landes zu planen und zu bauen .
Vergessen darf man nicht dass es neben den Tesla Supercharger noch die Destination Charger gibt wo Hotels , Restaurants ihren Gästen eine Lademöglichkeit bieten und es für sie einfacher wird auch längere Trips zu machen .

Vorhin gelesen.
SolarZellenpreise sind inzwischen im freien Fall.
1Watt kostet nur noch 5,5 Cent.
Wahnsinnig billig geworden.

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Ja,auch Solaranlagen kann man hier für einen Bruchteil dessen was sie in DACH kosten würden erstellen lassen.
Und Netmetering funzt bei mir hier auch hervorragend

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