Die Vulkane der Philippinen – Giganten aus Feuer und Stein

Der Vulkan Hibok-Hibok auf Camiguin – Eine geologische und historische Betrachtung

Einleitung
Der Hibok-Hibok (auch Catarman-Vulkan genannt) ist einer der aktiven Vulkane der Philippinen und dominiert die kleine, aber faszinierende Insel Camiguin in Northern Mindanao. Mit einer Höhe von 1.332 Metern ist er nicht nur ein landschaftliches Highlight, sondern auch ein wichtiger Teil der geologischen und kulturellen Geschichte der Region. In diesem Beitrag werfen wir einen detaillierten Blick auf seine Aktivität, Ausbrüche, ökologischen Auswirkungen und seine Bedeutung für den Tourismus.


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1. Geologische Merkmale und Lage

  • Insel: Camiguin (Provinz Camiguin, Region Northern Mindanao)
  • Typ: Stratovulkan (komplexer Schichtvulkan)
  • Letzte Eruption: 1953
  • Besonderheit: Teil des „Pacific Ring of Fire“ mit hoher seismischer und vulkanischer Aktivität.
  • Krater: Der Hauptkrater ist mit einem kleinen Kratersee (oft trocken) versehen,

2. Historische Ausbrüche und ihre Folgen

Hibok-Hibok ist für seine plinianischen Eruptionen und pyroklastischen Ströme bekannt. Bedeutende Ausbrüche ereigneten sich in:

  • 1827 & 1862: Leichte bis moderate Aktivität.
  • 1871–1875: Stärkere Eruptionen mit Lavaströmen.
  • 1948–1953: Die verheerendste Phase:
    • 1951: Pyroklastische Ströme und Glutlawinen zerstörten die Stadt Catarman und töteten etwa 3.000 Menschen.
    • 1953: Letzter bekannter Ausbruch mit Ascheregen und Evakuierungen.

Diese Ereignisse führten zur Gründung des Philippine Institute of Volcanology and Seismology (PHIVOLCS), das den Vulkan heute überwacht.


3. Ökologische Bedeutung und Gefahren

  • Fruchtbare Böden: Die vulkanische Asche macht Camiguin extrem fruchtbar – bekannt für Lanzones-Früchte und Kaffeeanbau.
  • Gefahren: Trotz Ruhephase gilt Hibok-Hibok als „aktiv“. Mögliche Bedrohungen sind:
    • Lahare (Schlammströme) in der Regenzeit.
    • Erdbeben durch Magmabewegungen.
    • Plötzliche Dampfexplosionen (phreatische Eruptionen).

4. Tourismus und Trekking

Der Vulkan ist ein Paradies für Abenteurer:

  • Trekkingrouten: Der Aufstieg zum Gipfel (ca. 4–6 Stunden) führt durch Regenwald und vulkanische Felsformationen. Belohnt wird man mit einem Panoramablick über die Insel und die Nachbarvulkane.


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  • Hot Springs: Die nahen Thermalquellen (z. B. Ardent Hot Springs) nutzen

Tipp: Vor dem Besuch bei PHIVOLCS oder lokalen Guides auf aktuelle Warnungen achten!


5. Kultur und Mythologie

Für die Einheimischen ist Hibok-Hibok mehr als ein Berg – er ist Teil lokaler Legenden. Einige glauben, dass Geister (diwata) im Vulkan leben, und traditionelle Rituale bitten um Schutz vor weiteren Ausbrüchen.


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Fazit
Der Hibok-Hibok ist ein beeindruckendes Beispiel für die dynamische Natur der Philippinen. Seine Geschichte lehrt Respekt vor vulkanischen Kräften, gleichzeitig prägt er Camiguins Identität als „Insel der Feuerberge“. Für Reisende bietet er einzigartige Naturerlebnisse – immer mit dem Wissen um seine unberechenbare Macht.

Diskussionsfrage:
Habt ihr schon einmal einen aktiven Vulkan besucht? Wie sind eure Erfahrungen mit Hibok-Hibok oder anderen philippinischen Vulkanen?


Quellen: PHIVOLCS, GVP (Global Volcanism Program), lokale Tourismusberichte.**

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