Die Vulkane der Philippinen – Giganten aus Feuer und Stein

Die Philippinen gehören zu den vulkanisch aktivsten Regionen der Welt. Über 20 aktive Vulkane und mehr als 350 inaktive oder ruhende Vulkane prägen die faszinierende Landschaft des Inselstaats. Besonders bekannt sind der majestätisch-symmetrische Mayon und der unberechenbare Taal Vulkan. Beide stehen stellvertretend für die gewaltige Kraft, aber auch die Schönheit, die Vulkane den Philippinen verleihen.
In diesem Thema wollen wir die aktiven und inaktiven Vulkane der Philippinen vorstellen, ihre Geschichte erzählen, aktuelle Aktivitäten verfolgen und Tipps zum sicheren Erkunden dieser Naturwunder geben.

Welche Vulkane habt ihr vielleicht selbst schon besucht oder beobachtet?

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Der Vulkan Hibok-Hibok auf Camiguin – Eine geologische und historische Betrachtung

Einleitung
Der Hibok-Hibok (auch Catarman-Vulkan genannt) ist einer der aktiven Vulkane der Philippinen und dominiert die kleine, aber faszinierende Insel Camiguin in Northern Mindanao. Mit einer Höhe von 1.332 Metern ist er nicht nur ein landschaftliches Highlight, sondern auch ein wichtiger Teil der geologischen und kulturellen Geschichte der Region. In diesem Beitrag werfen wir einen detaillierten Blick auf seine Aktivität, Ausbrüche, ökologischen Auswirkungen und seine Bedeutung für den Tourismus.


Foto: https://eazytraveler.net/

1. Geologische Merkmale und Lage

  • Insel: Camiguin (Provinz Camiguin, Region Northern Mindanao)
  • Typ: Stratovulkan (komplexer Schichtvulkan)
  • Letzte Eruption: 1953
  • Besonderheit: Teil des „Pacific Ring of Fire“ mit hoher seismischer und vulkanischer Aktivität.
  • Krater: Der Hauptkrater ist mit einem kleinen Kratersee (oft trocken) versehen,

2. Historische Ausbrüche und ihre Folgen

Hibok-Hibok ist für seine plinianischen Eruptionen und pyroklastischen Ströme bekannt. Bedeutende Ausbrüche ereigneten sich in:

  • 1827 & 1862: Leichte bis moderate Aktivität.
  • 1871–1875: Stärkere Eruptionen mit Lavaströmen.
  • 1948–1953: Die verheerendste Phase:
    • 1951: Pyroklastische Ströme und Glutlawinen zerstörten die Stadt Catarman und töteten etwa 3.000 Menschen.
    • 1953: Letzter bekannter Ausbruch mit Ascheregen und Evakuierungen.

Diese Ereignisse führten zur Gründung des Philippine Institute of Volcanology and Seismology (PHIVOLCS), das den Vulkan heute überwacht.


3. Ökologische Bedeutung und Gefahren

  • Fruchtbare Böden: Die vulkanische Asche macht Camiguin extrem fruchtbar – bekannt für Lanzones-Früchte und Kaffeeanbau.
  • Gefahren: Trotz Ruhephase gilt Hibok-Hibok als „aktiv“. Mögliche Bedrohungen sind:
    • Lahare (Schlammströme) in der Regenzeit.
    • Erdbeben durch Magmabewegungen.
    • Plötzliche Dampfexplosionen (phreatische Eruptionen).

4. Tourismus und Trekking

Der Vulkan ist ein Paradies für Abenteurer:

  • Trekkingrouten: Der Aufstieg zum Gipfel (ca. 4–6 Stunden) führt durch Regenwald und vulkanische Felsformationen. Belohnt wird man mit einem Panoramablick über die Insel und die Nachbarvulkane.


Foto: https://www.travel-palawan.com/

  • Hot Springs: Die nahen Thermalquellen (z. B. Ardent Hot Springs) nutzen

Tipp: Vor dem Besuch bei PHIVOLCS oder lokalen Guides auf aktuelle Warnungen achten!


5. Kultur und Mythologie

Für die Einheimischen ist Hibok-Hibok mehr als ein Berg – er ist Teil lokaler Legenden. Einige glauben, dass Geister (diwata) im Vulkan leben, und traditionelle Rituale bitten um Schutz vor weiteren Ausbrüchen.


Foto: https://www.travel-palawan.com/

Fazit
Der Hibok-Hibok ist ein beeindruckendes Beispiel für die dynamische Natur der Philippinen. Seine Geschichte lehrt Respekt vor vulkanischen Kräften, gleichzeitig prägt er Camiguins Identität als „Insel der Feuerberge“. Für Reisende bietet er einzigartige Naturerlebnisse – immer mit dem Wissen um seine unberechenbare Macht.

Diskussionsfrage:
Habt ihr schon einmal einen aktiven Vulkan besucht? Wie sind eure Erfahrungen mit Hibok-Hibok oder anderen philippinischen Vulkanen?


Quellen: PHIVOLCS, GVP (Global Volcanism Program), lokale Tourismusberichte.**

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Babuyan Claro – Der unbekannte Vulkan im Norden der Philippinen


Foto: https://appliedvolc.biomedcentral.com/

ich möchte heute einen eher unbekannten, aber faszinierenden Vulkan auf den Philippinen vorstellen: Babuyan Claro, auch bekannt als Mount Pangasun. Wer sich für Vulkanismus, abgelegene Inseln und wenig touristisch erschlossene Natur interessiert, sollte hier weiterlesen.

:round_pushpin: Lage und Erreichbarkeit

Babuyan Claro liegt auf Babuyan Island, einer der entlegensten Inseln im Babuyan-Archipel, nördlich von Luzon. Politisch gehört die Insel zur Provinz Cagayan, geografisch liegt sie in der Luzonstraße zwischen Luzon und Taiwan. Die Anreise ist nicht einfach: In der Regel gelangt man per Boot von Claveria oder Aparri auf Luzon zur Insel – eine Fahrt, die je nach Wetter und Bootstyp 6–10 Stunden dauern kann und meist nur bei ruhiger See möglich ist.

Siehe auch

Die Insel Babuyan – Unberührtes Juwel im hohen Norden der Philippinen

:volcano: Geologische Fakten

  • Typ: Stratovulkan
  • Höhe: ca. 1.080 Meter über dem Meeresspiegel
  • Letzter bestätigter Ausbruch: 1913
  • Aktivität: Fumarolen, heiße Quellen und geothermische Aktivität sind vorhanden. Es gibt keine aktuellen Lavaflüsse oder Ascheeruptionen, aber das Gebiet steht unter Beobachtung durch das PHIVOLCS (Philippine Institute of Volcanology and Seismology).

Der Vulkan ist Teil des sogenannten Luzon Vulkangürtels und besteht aus Andesit- und Dazitgestein. Er hat eine klassische Kegelform mit einem teilweise bewaldeten Kraterbereich. In seiner Nähe befindet sich auch der kleinere Vulkan Smith Volcano, der 1924 zuletzt ausbrach.


Foto: http://www.pinoymountaineer.com/

:compass: Trekking und Natur

Für Abenteurer ist der Aufstieg auf den Babuyan Claro ein echtes Erlebnis. Der Dschungel rund um den Vulkan ist weitgehend unberührt, es gibt keinen offiziellen Wanderweg. Die Route muss mit einheimischen Führern abgestimmt werden – und das ist absolut zu empfehlen, denn Orientierung ist auf der Insel schwierig und medizinische Versorgung fehlt nahezu vollständig.

Die Flora und Fauna auf Babuyan Island ist bemerkenswert: Hier leben seltene Vogelarten wie der Calayan Rail (nur auf den Babuyan-Inseln vorkommend) sowie endemische Pflanzenarten. Auch Pottwale und Delfine können rund um die Insel beobachtet werden – sie liegt an einer marinen Migrationsroute.

:stop_sign: Wichtige Hinweise

  • Nur für erfahrene Abenteurer: Es gibt keine touristische Infrastruktur, keine Unterkünfte außer privaten Häusern, oft ohne Strom oder fließendes Wasser.
  • Wetterabhängig: Die Luzonstraße ist für ihre rauen Bedingungen bekannt. Bootstouren können kurzfristig abgesagt werden.
  • Sicherheitslage: Die Region gilt als sicher, aber durch ihre Abgeschiedenheit sollte man sich bei der Küstenwache registrieren und einen Notfallplan haben.
  • Einreisegenehmigung: Für Ausländer kann eine Genehmigung für den Besuch notwendig sein, da die Insel unter indigener Verwaltung steht.


Foto: https://www.funinthephilippines.com/

:globe_with_meridians: Fazit

Der Babuyan Claro ist kein Vulkan für Massentourismus, sondern ein absoluter Geheimtipp für Forscher, Geologen oder Abenteurer, die sich abseits ausgetretener Pfade bewegen wollen. Wer die Strapazen der Anreise auf sich nimmt, wird mit einer intensiven Naturerfahrung belohnt – vielleicht einer der letzten wirklich unberührten Orte auf den Philippinen.**

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** The Mystical and Geological Wonder: Mount Arayat auf den Philippinen


Bildnachweis: https://www.lakwatsero.com/

Einführung
Mount Arayat, ein markanter Schichtvulkan in der zentralen Luzon-Ebene der Philippinen, ist nicht nur ein geologisches Phänomen, sondern auch ein Ort voller Mythen und kultureller Bedeutung. Mit einer Höhe von etwa 1.026 Metern über dem Meeresspiegel dominiert er die flache Landschaft der Provinz Pampanga und ist ein beliebtes Ziel für Wanderer, Naturliebhaber und Kulturinteressierte.

Geologie und Natur

Mount Arayat ist ein erloschener Vulkan, dessen letzte Eruption vermutlich im Holozän stattfand. Geologisch gesehen ist er ein solitärer Vulkan, der nicht Teil einer größeren Vulkankette ist, was ihn besonders macht. Der Berg besteht aus zwei Hauptgipfeln:

  • Pinnacle Peak (Nordgipfel) – Der höchste Punkt mit 1.026 m.
  • Southern Peak – Etwas niedriger, aber mit steileren Hängen.

Die Vegetation am Arayat reicht von tropischen Regenwäldern an den unteren Hängen bis zu moosbewachsenen Bäumen in höheren Lagen. Der Arayat National Park schützt einen Teil des Ökosystems und beherbergt verschiedene Tierarten, darunter Affen, seltene Vögel und Reptilien.

Mythen und kulturelle Bedeutung


Bildnachweis: https://blogger.googleusercontent.com/

In der philippinischen Folklore spielt Mount Arayat eine zentrale Rolle. Eine bekannte Legende besagt, dass der Berg der Wohnsitz der mythischen Göttin Mariang Sinukuan ist, die oft mit Fruchtbarkeit und Schutz assoziiert wird. Ihr Name bedeutet „die, die niemals versagt“ und sie soll Wanderern, die den Berg respektieren, Gaben schenken.

Andere Legenden erzählen von versteckten Schätzen und Geistern, die in den Wäldern des Berges leben. Für die Einheimischen ist der Arayat ein heiliger Ort, der Respekt und Ehrfurcht verdient.

Aktivitäten und Tourismus

Mount Arayat ist ein beliebtes Ziel für:

  • Trekking & Bergsteigen: Die Aufstiege sind anspruchsvoll, besonders der Weg zum Pinnacle Peak, aber die Aussicht über die Reisfelder Pampangas ist atemberaubend.
  • Ökotourismus: Der Nationalpark bietet Picknickplätze und Naturlehrpfade.
  • Spirituelle Pilgerreisen: Viele besuchen den Berg aufgrund seiner mystischen Bedeutung.

Herausforderungen und Erhaltung

Durch illegale Abholzung und unkontrollierten Tourismus ist das Ökosystem des Arayat gefährdet. Lokale Initiativen setzen sich für nachhaltigen Tourismus und Wiederaufforstung ein.

Fazit
Mount Arayat ist mehr als nur ein Vulkan – er ist ein Symbol der philippinischen Kultur, ein Naturjuwel und ein Ort der Spiritualität. Wer die Philippinen bereist, sollte diesen einzigartigen Berg nicht verpassen!

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Der Bulusan Vulkan im Süden Bicols ist auf jeden Fall auch erwähnenswert und touristisch u. A. wegen dem Bulusan Lake und dem Rundweg drumherum interessant.Ab und zu deckt er die Umgebung mit Asche ein und ist recht aktiv

Die deutsche Wikipediaseite ist da leider nicht up to date

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Ergänzend Aktuelles zum Bulusan Vulkan

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