Die Madame öffnete die Tür des Bordells in Hamburg und sah einen würdevollen, gut gekleideten und gut aussehenden Mann in den späten Vierzigern oder frühen Fünfzigern.
„Kann ich Ihnen helfen, Sir?“, fragte sie.
Der Mann antwortete: „Ich möchte zu Rosie.“
Sie sagte: „Sir, Rosie ist eine unserer teuersten Damen. Vielleicht möchten Sie lieber jemand anderen.“
Er erwiderte: „Nein, ich muss Rosie sehen.“
In diesem Moment erschien Rosie und verkündete, dass sie 10.000 Euro pro Besuch verlange. Ohne zu zögern zückte der Mann das Geld und übergab es ihr. Sie gingen die Treppe hinauf. Nach einer Stunde ging er beruhigt.
In der nächsten Nacht kam der Mann zurück und fragte erneut nach Rosie. Sie war überrascht, denn noch nie war jemand zwei Nächte hintereinander gekommen. „Es gibt keine Rabatte“, sagte sie. „Der Preis beträgt immer noch 10.000 Euro.“
Wieder bezahlte der Mann den vollen Betrag und sie gingen nach oben.
In der dritten Nacht tauchte er wieder auf. Alle waren fassungslos. Aber er zahlte erneut 10.000 Euro und sie gingen nach oben.
Nach ihrer gemeinsamen Zeit fragte Rosie: „Noch nie ist jemand drei Nächte hintereinander bei mir gewesen. Wo kommst du her?“
„Harburg“, antwortete er.
Sie sagte: „Wirklich? Ich habe Familie in Harburg!“
„Ich weiß“, sagte er. „Ihre Schwester ist gestorben. Ich bin ihr Anwalt. Sie hat mich gebeten, Ihnen das 30.000-Euro-Erbe zu übergeben.“
Die Moral von der Geschicht’ ist:
Drei Dinge im Leben sind sicher:
- Tod
- Steuern
- Von einem Anwalt verarscht zu werden …
Das sehe ich etwas anders, besonders dann, wenn der Anwalt dein Trauzeuge und seine Ehefrau die Trauzeugin deiner Frau ist. Da kann so eine Beziehung sehr von Vorteil sein. Ohne diesen Anwalt hätte meine Frau nicht das verpfändete Land nach 18 Jahren und dem Marsch durch alle Distanzen für die Familie zurückbekommen. Hier wurde die gegnerische Seite sozusagen verarscht, denn die hatte sich einen Anwalt genommen, der ein ehemaliger Schüler unseres Anwalts war. Ähem!