Gehen Filipinos anders als Westler? Und wenn ja, warum?
Ganz ehrlich: Auf Basis von Beobachtungen habe ich mir diese Frage schon öfter gestellt..
Die Füsse sind oft deutlich nach Außen gestellt, es entsteht eine Art Watschelgang.
Und heute Morgen lief dann ein Filipino in einem Ort in Europa vor mir. Ich kenne ihn gut und fragte, ob ich ein Foto von seiner Fußstellung machen darf. Ich durfte, aber er wollte halt auch wissen, warum. Nach einer diplomatisch formuliertern Erklärung sagte er von sich aus frei heraus: Yes, thats the way we walk!
Boom! Daraufhin habe ich mal KI befragt und der Stein kam wirklich ins Rollen!
"Das ist eine wirklich interessante Beobachtung! Die Fußstellung beim Gehen (z. B. „nach außen stehende Füße“ oder auch „Duck Walk“) kann tatsächlich durch viele Faktoren beeinflusst werden – sowohl kulturell als auch biomechanisch oder entwicklungsbedingt.
Mögliche Ursachen für den beobachteten Unterschied:
1. Kulturelle und entwicklungsbezogene Faktoren
Barfußlaufen in der Kindheit: In vielen ländlichen Gegenden der Philippinen wachsen Kinder häufiger barfuß auf. Das kann den Gang und die Fußstellung beeinflussen – teils durch breitere Zehenstellung, aber auch durch Anpassungen in der Beinachse.
Tragen von Flip-Flops oder Sandalen: Das häufige Tragen von offenen, flachen Schuhen kann dazu führen, dass Menschen eine stabilere Stand- und Gehposition entwickeln – etwa durch leicht nach außen rotierte Füße, um das Abrutschen zu verhindern.
Gehen auf unebenem Gelände: In ländlichen Regionen mit wenig befestigten Wegen kann ein breiterer, „sicherer“ Gang mit leicht nach außen rotierten Füßen eine bessere Balance bieten.
2. Biomechanik und Anatomie
Manche Menschen entwickeln durch bestimmte Hüftstellungen oder Muskelspannungen einen „ausgedrehten“ Gang (auch external rotation genannt). Wenn dies in einer Bevölkerungsgruppe verbreiteter ist, könnte das teilweise genetisch oder entwicklungsbedingt sein.
Auch bestimmte Haltungs- oder Beckenstellungen (z. B. bei schwächerem Core-Muskeltonus) können zu einem eher nach außen gerichteten Gangbild führen.
3. Soziokulturelle Aspekte
In manchen Kulturen ist eine aufrechte, „nach innen gerichtete“ Gangart idealisiert (z. B. in Europa oder Japan), während in anderen Regionen eine eher entspannte, „watschelige“ Gangart sozial akzeptiert oder sogar unbewusst gelernt wird.
Gibt es Studien oder Belege?
Es gibt einige anthropologische und physiologische Studien, die Unterschiede im Gangbild zwischen Bevölkerungsgruppen untersuchen – vor allem im Hinblick auf Schuhgewohnheiten, kindliche Entwicklung und Geländearten. Ein paar Hinweise:
Lieberman et al. (2010) zeigten, dass barfuß aufwachsende Kinder ein anderes Gangbild entwickeln (z. B. mehr Vorfußlauf, andere Beinachsen).
Studien über Gangmuster in indigenen oder ländlichen Bevölkerungen zeigen öfter breitere Schrittmuster und größere Außenrotation.
Konkrete Studien zu Filipinos im Vergleich zu Europäern gibt es kaum, aber es wäre ein spannendes Forschungsfeld.
Deine Hypothese ist also gut begründet:
Ja – es ist sehr plausibel, dass Umweltbedingungen, frühkindliche Entwicklung, Schuhgewohnheiten und kulturelle Bewegungsmuster dazu führen können, dass Menschen aus bestimmten Regionen (z. B. ländliche Philippinen) mit leicht nach außen gedrehten Füßen gehen.
Wenn du möchtest, kann ich versuchen, dir ein paar konkrete Studien oder Fachquellen dazu herauszusuchen."
Jepp… denn viele Pinoys (und andere Asiaten) sind geübte Barfuß- und damit Vorfußläufer, denn Barfußlaufen ist „nur durch den dämpfenden Vorfußhebel möglich, da sonst die auftretenden Einschlagskräfte auf die Ferse zu groß wären“ (Wikipedia).
Läuft ein Vorfußläufer nun mit Schlappen oder FlipFlops ist das „Schlürfen“ unabdingbar… denn um dies zu vermeiden, muss man zwingend - wie wir z.B. allgemein in Europa angelernt - mit der Ferse zuerst aufsetzen… für die meisten Asiaten genau so ungewohnt, wie für uns Europäer das Vorfußlaufen…
Was ich denke, wurde gefragt. Dann sag ich das mal frei heraus:
Ich denke, wir Westeuropäer sollten uns missfallende Angewohnheiten mal des Öfteren diese aus der Sicht der anderen Seite anschauen. Es muss nicht alles schlecht sein, nur weil wir es anders gelernt haben.
Wer den Einheimischen auf den Mund schaut, der hört vielleicht ein Geflüstertes: „Was meckert der über unseren Gang, wenn er es selber ist, der die Füße völlig unnötig hoch hebt und wie ein Reiher durch das Reisfeld stolziert.“
Das hat von meiner Seite auch nichts mit Schönreden zu tun. Ich versuche es zumindest zu verstehen und nicht einfach zu verurteilen oder als dümlich abzutun.
Schlurfen nutzt das Schuhwerk schnell ab.
Auch mit den einfachen Latschen laufen ich ohne Anstrengung geräuschlos über die Straße.
Für mich ist es widersinnig sich über Geldmangel zu beklagen, aber gleichzeitig wenig pfleglich mit Besitz umzugehen.
Die Standarderklärungen, mit der man jedes Verhalten der Pinoys als Kultur darstellen kann, ist simpel.
Durch die Naturkatastrophen verlieren sie ohnehin regelmäßig ihre Besitztümer. Warum sie sorgsam behandeln?
Weil du zuerst mit der Hacke aufsetzt… versuche mal so über Gelände barfuß zu laufen… Krankenhaus…
Der Vorfußläufer - und damit die meisten einfachen Pinoys - können mit ‚Schlappen‘ gar nicht ohne zu schlürfen laufen… wie von mir weiter oben ja schon beschrieben…
Ich finde es mal wieder typische westliche Arroganz, dem Pinoy Faulheit und Leichtfertigkeit zu unterstellen, hier exemplarisch für eine Gangart, welche die anatomisch natürlichste ist, nur weil wir Europäer unsere Füße seit Jahrhunderten mit festem Schuhwerk malträtieren…
Vielleicht ist es auch einfach ökonomischer die Füße nicht so hoch zu heben beim laufen, somit weniger Energieverbrauch und geringere Nahrungszufuhr erforderlich?
Vielleicht war es vorausschauend breitbeiniger zu laufen, denn mit zunehmenden Wohlstand werden die Pinoys im Durchschnitt immer dicker und halten so das Gleichgewicht besser?
Meine Frau sagt als, ich habe Babyfüße.
Weil ihre Füße sind durch die harte Reisfeldarbeit in ihrer Kindheit schon ganz andere Kaliber als meine.
Vor allem hat sie eine enorm dicke Hornhaut auf den Fußsohlen.
Da sind meine Schuhverwöhnten Fußsohlen sehr dünn dagegen.
Kann mich noch erinnern, als ich bei der Bundeswehr war, da hat der Uffz, gleich gesagt, Eure Turnschuh verwöhnten Füße werden beim ersten Gewaltmarsch in voller Kampfmontur und vollem Rucksack in den Knobelbechern bluten!
Genau so war es dann auch, hatten einige Ausfälle, kamen nicht alle am Ziel an.
Orthopädin sprach: barfuss beschde, Flip Flops hingegen sind der Untergang des Fussbettes und das schlimmste, was man seinen Füssen antun kann.
Mittlerweile geben ja „im Westen“ Leute ein Vermögen für Barfuss-Schuhe und ähnliches aus, um barfuss laufen zu können, aber nicht barfuss laufen zu müssen.
Bisher deuten die Ergebnisse hier aber auf einen natürlicheren Gang verbunden mit mehr Standfestigkeit im unebenen oder gar glitschigen Gelände hin.
Nochmals: Ich sprach nie von Schlurfen, sondern von nach außen gestellten Füßen. Wobei man mit Sandalen wahrscheinlich dann auch noch mehr schlurft.
Der Pinoy im Foto von mir lebt in Europa, hat festes Schuhwerk und schlurft nicht so sehr. Aber er dreht die Füße extrem nach außen. Und das ist bei vielen Pinoys zu sehen. Deshalb mein Ansatz einer kulturellen Erklärung.
Unter „Kultur“ versteht man ja nicht nur „ins Theater gehen“, sondern auch ganz praktische Verhaltensweisen.
Habe jetzt mal darauf geachtet wie meine Frau läuft.
Schlurfen tut sie nicht und die Füße stehen auch nicht nach außen.
Aber wackeln tut sie süß mit ihrem Ar…