Was machen eure Partner beruflich hier, nach erfolgreicher Übersiedlung

Was machen euer philippinischen Männer oder Frauen beruflich nach erfolgreicher Übersiedlung in eines der DACH Länder.

Erzählt uns von ihren Berufen, Arbeitsstätten, erfreuliches, verwunderliches oder was auch immer.

Meine Frau hat mehrere Jobs gemacht in den letzten Jahren.

Leider wurde ihm MTA in D nicht anerkannt. Trotzdem blieb sie nicht daheim.
Sie hat gearbeitet in einer Gärtnerei. Und arbeitet jetzt in einem kleinen Restaurant was zu einer örtlichen Metzgerei gehört.

Ansonsten arbeitet sie in der Erwachsenen Erziehung. Oder wie heißt das wenn sie versucht ihren Ehemann zu erziehen?

4 „Gefällt mir“

Meine Frau hat leider auch keinen Abschluss etc der hier anerkannt wäre. Nach der Einreise Ende 2021 hat sie weniger Wochen später Vollzeit bei einem Fast Food Restaurant gearbeitet das ihr wirklich Spass gemacht hat .

Gleichzeit morgens noch den Integratiosnkurs (sie wollte es unbedingt so ich habe sie zu nichts gezwungen) .

Dann wurde sie schwanger - was zum sofortigen Beschäftigsverbot geführt hat und sie hat 2 Monate volles Gehalt ohne zu Arbeiten bekommen bis der Vertrag natürlich nicht verlängert wurde nach einem Jahr …

Dann 1 Jahr Elternzeit - auch hier hat es sich gelohnt denn das Elterngeld war durch den Job vorher fast doppelt so hoch wie das Minimum :).

Seit kurzem ist die Elternzeit vorbei und sie hat einen Minijob als Reinigungskraft bei einem Nobel Fitnessstudio hier um die Ecke wochentags morgens 2 Stunden.

Teilzeit lohnt sich auch nicht wirklich wegen den Steuer Abzügen während der Minijob komplett steuerfrei ist.

3 „Gefällt mir“

Meine Frau hat zuerst jahrelang in einer Wäscherei gearbeitet.
Nachdem sie krach mit ihrer Vorgesetzten bekam, hat sie gekündigt.
Dann hat sie eine Ausbildung als Krankenschwester angefangen, der Stress dort war ihr zu viel und sie hat nach einem Jahr wieder aufgehört.
Wir haben dann damals gemeinsam eine Auszeit für 3 Monate auf den Phils bei der Familie genommen.
Das hat ihr sehr gut getan.
Dann begann sie eine Ausbildung als Altenpflegerin in Dt., die hat sie mit Examen abgeschlossen.
Auf dem Beruf dann 11 Jahre bei verschiedenen Arbeitgebern in Dt. gearbeitet.
Seit 2018 arbeitet sie nicht mehr und wir genießen jeden Tag unseres Lebens.

3 „Gefällt mir“

Meine Frau hat durch „Vermittlung“ einer Bekannten in einem Seniorenheim angefangen in der Pflege zu arbeiten. Zuerst als Minijobberin. Der Arbeitgeber war christlich, was sich in der miserablen Bezahlung und ähnlicher grenzwertiger Dinge gezeigt hat. Nach ein paar Jahren wechselte sie zu einem städtischen Träger. Sie hätte gerne Vollzeit gearbeitet, es gab aber kein entsprechendes Angebot. Dann Wechsel zu einem ambulanten Pflegedienst. Sie hat verschiedene Weiterbildungen gemacht, auch im therapeutischen Bereich (Musik).
Mittlerweile arbeitet sie Vollzeit in einer psychiatrischen Einrichtung im Betreuungsbereich bzw. in der Tagesstruktur.

4 „Gefällt mir“

Praktizierte Nächstenliebe. So kennt man sie (als Arbeitgeber!!!), direkt gefolgt von Gewerkschaften :wink:

2 „Gefällt mir“

Direkt nach Übersiedlung wollte meine Frau die Hilfe, die sie ihrer Familie zukommen lassen wollte, selbst erarbeiten. Durch diverse kleine Jobs wie Serviererin, Verkäuferin oder auch Modemodell.

Das Modelling machte sie wegen der kostenlosen Frisörbesuche, Schuhproben und Kleidern eben, und natürlich auch wegen ihres Ego.

In dem Umfeld hier reichte es anfangs mit Englisch. Während den internationalen Messen war sie als Serviererin recht willkommen. Nicht jeder sprach damals englisch, so war dies regelmäßig ein gutes Einkommen. Regulärer Job mit Anmeldung u.a. Rentenkassenbeiträgen.

Ich war zu der Zeit beruflich relativ gefordert. Sie hatte mein vollstes Vertrauen in allem, dazu Vollmachten, was Gelddinge anbelangte. Ich konnte mich voll auf meinen Beruf konzentrieren. Ich schaffte das Geld herbei, sie war für unsere kleine Familie zuständig, das war die Rollenverteilung.

Wenn ihr mal Zeit nach der Kinderbetreuung blieb, engagierte sie sich ehrenamtlich im Charity Bereich. Sie war im Komitee einer hiesigen ONG mit Wirkungskreis auf den Philippinen. Zielbereich: Förderung finanzarmer Kinder von Grundschule bis Uni-Abschluss durch private Patenschaften.

Mit der wachsenden Unabhängigkeit der Kinder wuchs der Wunsch meiner Frau arbeiten zu wollen. Sie fand einen Job in einer engl. sprachigen Montessori Schule. Sie sollte sich um die Haushalte der beiden Eignerfamilien kümmern, beide mit 2 Kindern. Da sie irischer resp. UK Nationalitäten waren, kam die Sprache meiner Frau entgegen. Um dies dann halbwegs zu meistern, gab es einen Firmenwagen, der auch zum Nulltarif privat nutzbar war. Auch war in ihrem Bereich, die Handwerker in beiden Häusern anzufragen, überwachen, oder was sonst so anfiel.

Der Job brachte so mancher Filipina hier einen Job, als Hilfserzieher, Lehrer, in den Küchen oder einfach nur als Reinigungskraft ein. Da sie direkt für die Eigentümer arbeitete, war es ihr ein leichtes Empfehlung auszusprechen. Die Schule hatte damals mehr als 100 Angestellte, ein halbes Dutzend Standorte, ± 10 % dürften Pinays gewesen sein. Ich denke mal, da hat sie nicht nur sich eine Freude gemacht, sondern auch so mancher phil. Familie, hier und dort. Also Familienunterstützung à la OFW.

An ihrem letzten Arbeitstag fragte ich die Chefin bei einem Mittagessen:

  • Frage: How was my wife’s work finally?

  • Antwort: What more than our children and house could we entrust her?

Noch heute haben wir eine sehr gute Beziehung zu den ehemaligen Arbeitgebern. Erst vor 2 Wochen gab es eine gemeinsame Pizza, sie erzählten uns, dass das ganze Geschäft verkauft wurde, sie nun umherreisen, und sich ein Segelboot zugelegt haben. Anstatt mit Flieger nach UK und IRL unterwegs zu sein, segeln sie jetzt auf der Nordsee umher.

Dann ein sehr guter Rat an junge Leser:

Nach ihrer Übersiedlung ging ich sofort an die Legalisierung ihrer Diplome. Es war ein Schritt ins Unbekannte, aber wer nicht fragt, bekommt keine Antwort. Meiner Frau hat es die Legalisierung UND Rentenbeiträge für 6 Jahre Unistudium eingebracht. Das Hochschulministerium bei uns hatte alles nötige nach Anerkennung der Diplome eingeleitet.

Heute, wenn ich auf ihre Rente schaue, stelle ich fest, dass es durch alle Schritte (Arbeit, Kindererziehung und Diplomanerkennung) ausreichend Rente gibt. Sie könnte, wenn man nun vielen Diskussionen von Expats betreffend Kosten auf den Phils zuhört, auch ohne mich auf den Philippinen gut leben.

Übrigens, in sehr wenigen Wochen ist 40ster Hochzeitstag.

p.s.

@Andy

Auch bei mir gingen ihr die Kräfte aus, also in der Erziehung des Ehemanns. :see_no_evil:

6 „Gefällt mir“