Der Euro ist von fast 1:64 auf 1:61 abgestürzt. Was meint ihr ist der Grund? Ist Weihnachten ggf daran schuld? (Geld wird auf die Philippinen gesendet), unser Regierungszusammenbruch, kriege, starke US Dollar, oder…?
Was meint ihr wird er sich genauso schnell wieder erholen wie er gefallen ist?
Als Absturz würde ich dies nicht bezeichnen.
Vor einem Jahr noch lag der Wechselkurs bei 1:58,57 - also gab es 3 Peso pro Euro weniger.
Insgesamt hatte der Peso etwas nachgelassen und so kamen wir im Sommer mal auf bis zu 63 Peso / € - aber wenn man sich die Kursschwankungen der letzten 20 Jahre ansieht, haben wir einen für uns guten Kurs.
„Abgestürzt“ ist relativ. Mitte 2022, also nicht zu lange her, waren wir schon mal bei knapp über 54 Pesos.
Neben der letzten Zinssenkung der EZB, kommt aktuell die Staatsfinanzenkrise in Frankreich hinzu, die den Euro belastet. Hat allerdings nichts direkt mit den Philippinen zu tun. Ach ja, und dann gab es da noch den „Trump-Effekt“, der in Europa wohl einen Tick stärker ausfällt als auf den vergleichsweise kleinen Philippinen.
Mit anderen Worten, der Euro schwächelt allgemein. Dass es innerhalb weniger Wochen gegenüber dem Peso fast drei Pesos bergab ging ist relativ viel aber wie gesagt, vor zwei Jahren lagen wir noch zehn Prozent niedriger.
Naja ich schaue mir immer die letzten 1tag, 5tage, 1 Monat und 6 Monate an und da ist er immer rot .
Klar noch weiter gesehen ist er besser, aber das denke ich mich überall auf der Welt so
Alles über 60 finde ich gut, wenn es weniger ist, dann wird es kritisch. ich kann mich daran erinnern, dass der Euro bei unter 50 lag. Da war es kein Spass.
Ungeachtet der momentanen Situation ist der Peso natürlich ganz allgemein vergleichsweise stark (immer gemessen an den jeweiligen sonstigen Rahmenbedingungen), weil die Remittances immer noch bei knapp 9% des GDP liegt. Allerdings bewegen sich andere emerging markets, etwa Thailand, auf ähnlichem Niveau. Bezogen auf die Philippinen bedeutet dies am Devisenmarkt eine konstante, vergleichsweise hohe Nachfrage nach Pesos, die den Peso stützt (gleichzeitig aber Lohnfertigung auf den Philippinen, etwa im Vergleich mit Vietnam, vergleichsweise teuer macht.
Es mag durchaus einen „Sondereffekt“ zu Weihnachten geben, das habe ich mir aber noch nicht angesehen.
Morgen steht Übrigens die nächste Zinsentscheidung der EZB an und eine weitere Leitzinsabsenkung um 0,25 Prozent wird allg. für wahrscheinlich gehalten. Auch dies könnte den Euro noch einmal drücken.
Seit Jahren versuche ich logische Erklärungen für Schwankungen jeglicher Art zu finden. Was wir nie auf dem Radar haben, sind massive Spekulationen für, oder gegen etwas. In Währungen, Edelmetallen, und alles was an der Börse geschieht. Dies ist nicht zu unterschätzen … … beim PHP ist dies genauso …
Gemessen daran, dass wir uns vor noch wenigen Tagen bei 63 Pesos/EUR bewegt haben und zuvor sogar an den 64 PHP/EUR gekratzt haben, ist das natürlich eine eine vergleichsweise hohe Volatilität. Woran das jetzt genau liegt und welchen Einfluss die „Weihnachts Remittences“ dabei gespielt haben, vermag ich im Augenblick auch nicht zu sagen (bin vor wenige Stunden erst von vier Wochen Nichtstuen auf den Phils zurüchgekommen).
Allerdings haben wir uns im ersten Drittel des Jahres 2024 in etwa auf dem selben Niveau (pendelnd um die 60 Pesos) bewegt.
Und wenn man einen fünfjährigen Betrachtungshorizont anlegt, hat der EUR gegenüber dem Peso recht deutlich zugelegt und wir waren Mitte 2022 (also vor zweieinhalb Jahren) auch schon mal unterhalb der 55 Peso-Schwelle.
Der entscheidende Faktor für den im Augenblick allgemein schwachen EUR dürften indes die (erwarteten) „Trumponomics“ sein.