Das Thema Pflegedienst kam bei meinem Vater dann gar nicht mehr auf, der Abstieg war plötzlich und damit war das Heim die letzte Option. Auch, weil ich nicht wirklich in der Nähe lebe.
Allerdings reden wir hier jetzt immer von Extremfällen und Endstadien.
Davor gibt es viel andere Stufen. Auch ihr werdet schleichend älter, ohne es zu merken oder merken zu wollen.
Vielleicht nenne ich es mal „Unterstützung im Haushalt“, vielleicht öffnet sich die Diskussion dann gedanklich wieder etwas.
eine länger existierende Applikation … nach der Geburt unserer Tochter (zweites Kind) liess meine Frau ihre Schwester kommen … für einige Wochen, dann fand sie einen Job … also temporäre Starthilfe für beide Seiten …
@Pusa So zum Beispiel. Auch bei der Geburt unseres ersten Kindes war eine Schwester meiner Frau länger bei uns in einem Drittland. Das hat super funktioniert.
Bei meiner Mutter war es auch erst nur der Topf mit Apfelmus, den sie auf dem Herd vergessen hatte… für mich eigentlich die schlimmste Zeit, da die Betroffenen sich selbst für vollkommen gesund halten und damit die schlimmsten Patienten sind… In ihrem Fall ging es bis zur Pflegestufe 5 dann allerdings binnen zwei Jahren rapide bergab… das muss aber nicht so sein und es kann viele Jahre länger dauern…
Wer also das Heim nicht wählen will, muss sich darüber im Klaren sein, ob mithilfe von Pinoys zur Pflege oder nicht - daß damit auf den verantwortlichen Verwandten eine Riesenbelastung - körperlich und seelisch - zurollt…
Das ist nicht exklusiv für Demenzheime. Aber zum Thema:
Korrekt. Und nicht jede/r ist dafür gemacht, und sollte auch für das Unvermögen nicht verurteilt werden. Gerade die psychische Belastung sollte man echt nicht unterschätzen. „Dritte“ sind da wesentlich geeigneter, zumal mit entsprechender Vorerfahrung - einfach weil es nicht „die liebe Mama“ ist, die plötzlich alle nur noch anschreit weil sie keinen mehr erkennt. Oder sich weigert den Arsch abzuputzen und dann schön auf dem Sofa bequem macht. Sowas passiert halt, und die Betroffenen können da nix dafür. Aber geh mal damit täglich um, wenn es die eigenen Eltern sind. Jahrelang.
Wir schauen gerade, ob wir sowas auf den Philippinen hochziehen wollen (und können), das ist prinzipiell nicht schwer. Nur teuer, zumindest wenn man es richtig machen will.
Ja, gibt’s schon, ich weiss - aber vielleicht wollen wir gar keine deutschen Rentner haben
Schon wieder falsch gemacht. Ich bin echt immer das Gegenbeispiel …
(Alle meine Beispiele sind genau so nicht passiert, aber mit einer dementen Grossmutter (ich, früher) und einer dementen Schwiegermutter (Frau, jetzt) erlebt man genug dass es manchmal wirklich einfach reicht)
Ich nicht, meine Frau ist ein Jahr jünger las ich.
Bezogen auf die Fälle die ich meine, geht es nicht kleiner. Wenn eine Person im Haushalt lebt, 24/7 zuständig ist und dann mit 1.000,-- € entlohnt wird, mit dem Argument „die Person lebt bei uns und bekommt alle Lebensmittel, die braucht ja sonst nichts auszugeben“. Auch wenn’s 3.000,-- wären ist das noch zu wenig. Ich kenne Fälle wo es sowas gibt. Das Personal kommt allerdings aus Osteuropa und bleibt nur ein paar Monate. Die Kohle ist cash. Das Finanzamt sieht davon nix.
Falls ich morgen vor den Bus liefe und Gemüse wäre, gäbe es im Moment hinreichend Hilfe, dass meine Frau sich immer noch um das Kind kümmern könnte und nicht Tag und Nacht mir den Sabber vom Kinn wischen müsste.
Für später… ja gute Frage. Erst mal „wo“ und dann „wie“? Oder umgekehrt? Hier wäre definitiv immer Hilfe da. In Deutschland ins Heim gehen wäre derzeit finanziell eher nicht drin.
Ich denke für den Fall des eigenen Ablebens vorzusorgen ist fast eine eigene Diskussion wert, wobei das sehr individuell ist. Bei dem einen gibt’s nix zu holen, der andere muss sein Imperium rechtssicher auf alle aufteilen. Aber hier geht’s ja um die Zeit zwischen dem und jetzt.
Neben der moralischen Verpflichtung, mich bis zum Ableben anständig zu versorgen, stünde meiner Gattin dazu ja auch noch meine volle Pension zur Verfügung… da könnte sie sich sogar eine gute Pflege für mich leisten, wenn ich sabbernd in der Ecke sitzen sollte.
Das Witwengeld sowie das Sterbegeld nach meinem Ableben wird von Amts wegen berechnet und auf ihr BPI-Konto ausgezahlt, welches dem Versorgungsamt schon bekannt ist. Damit ist auch meine ‚Funeral‘ finanziell abgesichert. Die wenigen Verfahrenschritte hierzu habe ich meiner Gattin erläutert und sie noch einmal aufschreiben lassen. Post vom Amt bekomme ich ja schon länger an meine Anschrift hier. Die Vordrucke für die Lebensbescheinigung sind auf Deutsch und auf Englisch und sie besorgt ja schon jetzt den Barangay-Stempel und schickt die Briefe ab…
Motivation durch Vertrauen und Information… genug für ihr volles Engagement, mich möglichst lange und würdevoll am Kacken zu halten… unabhängig von Liebesschwüren.
Ich kenne das auch alles von Vater und Mutter, Beide dement.
Die ganze Familie ist ab bestimmtem Alter dement, wenn sie es erleben. Es wäre ein Wunder wenn das bei mir anders kommen sollte. Da hilft alles blauäugig sein nix.
Ich werde einiges daran setzen, dass die jüngste Schwester meiner Frau nach Dt kommt und dort eine Pflegeausbildung macht. Da ist mir Jacke näher als Hose.
Phils Krankenhäuser und Medikamente sind Katastrophe.
Ärzte können nichtmal richtg Blut abnehmen. Letztes Jahr bei meiner Frau erlebt, der hat bei meiner Frau mit der Nadel im Arm rumgerührt, katastrophal so was.
Wir werden die Schwester meiner Frau fürstlich für ihre Hilfe bezahlen, da soll nämlich sowieso unser Geld später hin.
Also 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
Und wenns Schwierigkeiten gibt, werde ich sie adoptieren Punkt
Du bist halt in einer komfortablen Situation als Beamter im Ruhestand im Ausland.
Beihilfe, private Krankenversicherung die auf den Phils zahlt usw.
Da können Andere nicht mithalten und müssen ganz anders kalkulieren.
Ich beispielweise als Selbstzahler im Ausland im hohen Alter, muß da einen ganz anderen Weg planen.
Der heißt ab einen bestimmten Punkt nix mehr Phils, weil das Risiko dass es unbezahlbar wird zu groß wird.
Auch in Dt muß der Zeitpunk abgesichert werden, damit ich auf keinen Fall ins Pflegeheim muß.
Sonst würde nämlich meine Frau verarmen, weil auch sie für mich zahlen muß.
Das will ich ihr auf keinen Fall antun.
Meine Frau ist nur 15 Jahre jünger als ich, das ist zu wenig.