Tablas Sunshine Village: Auswandern auf die richtige Art?

Vor Ewigkeiten ein Interview dazu gemacht, siehe nachfolgend… Wisst Ihr, was aus dem Projekt wurde? Hat das funktioniert? Oft enden solche Traumprojekte ja auch mal im Alptraum… :thinking:

Auswandern auf die Philippinen liegt im Trend, keine Frage. Aber wie den Traum verwirklichen? Ein interessantes Konzept bietet das Sunshine Village auf Tablas. Wir sprachen mit dem Macher Matthias Brandl.

Matthias, Du bist ja fast schon ein alter Hase auf den Philippinen, darf man das so sagen?

Klar, stimmt ja auch! Ich lebe seit 14 Jahren auf den Philippinen, bin mit einer Filipina seit 11 Jahren verheiratet und wir haben eine acht Jahre alte Tochter. Beruflich habe ich in den ersten beiden Jahren ein Hotel auf Boracay geleitet. Als gelernter Dipl. Betriebswirt war für mich die Arbeit mit Zahlen die eher einfache Seite der Aufgabe. Aber ein Haus in einer komplett anderen Kultur zu führen, das war eigentlich der spannende Aspekt.

Zumindest hat des dich nicht davon abgehalten, dann bei der Planung von kompletten Projekten mit dabei zu sein und dann sogar mit dem Sunshine Village auf Tablas deine eigenen Ideen zu verwirklichen.

Genau, der Hauptgrund warum ich dieses Projekt gestartet habe, ist ziemlich einfach erklärt. Wie ich auch am eigenen Leib erfahren musste, ist es nicht immer leicht den richtigen Weg auf den Philippinen zu finden. Wer aus einem Land kommt, indem man genau weiß, wie alles funktioniert und wohin man gehen muss, wenn man z.B. eine Genehmigung beantragen möchte, der kann hier schon bei den kleinsten Dingen verzweifeln. Ich selbst musste es auf die harte Tour lernen. Ich weiß nicht wie oft ich auf die Nase gefallen bin, doch musste wieder aufstehen. Diesmal aber mit dem kleinen Vorteil zusätzlicher Erfahrung. So habe ich langsam Stück für Stück, natürlich auch mit Hilfe meiner philippinischen Familie, immer mehr Erfahrungen gesammelt, was mir dann das Verstehen der Gesetze und den Umgang, vor allem mit Behörden sehr erleichtert hat. Irgendwann war ich dann nur noch eine wandelnde Enzyklopädie.

Und dieses praktische Wissen war dann auch gefragt, oder?

Absolut! Über die Jahre haben mich viele Leute gefragt, ob ich Ihnen behilflich sein, oder evtl. Behördengänge für sie erledigen könnte. Es hat mir immer Spaß gemacht, anderen zu helfen. Eine spezielle Sache hat sich aber dann wirklich herauskristallisiert. Es ging fast immer um Visa, Land mieten oder kaufen oder ein Haus bauen. Doch das ist nicht so einfach. Viele Kleinigkeiten müssen berücksichtigt werden und Dokumente können oft sehr verwirrend sein, speziell wenn man sich damit nicht auskennt. Aus diesem Grund kam ich damals auf die Idee, diese Hürden alle in einem Pakt zu nehmen. Da ich das nötige Wissen im Umgang mit Behörden habe, die philippinischen Gesetze sehr gut kenne und auch noch das nötige Baufachwissen habe, habe ich Tablas Sunshine Village ins Leben gerufen.

Klingt zunächst mal nach einer Urlaubsunterkunft und davon gibt es ja viele. Was ist denn anders am Tablas Sunshine Village?

Es ist einfach erklärt. Es ist ungefähr so als gäbe es einen Supermarkt für alles. Ich kümmere mich also um alles. Das Grundstück, Verträge, Architekturpläne, Baugenehmigungen, Wasseranschluss, Stromanschluss, Wegerecht und die vollständige Bauausführung. Es gibt so viele Menschen, die gerne ein Haus auf den Philippinen möchten, doch leider dann aus Unsicherheit, Angst oder Unentschlossenheit ihren Traum nie erfüllen können. Das möchte ich gerne ändern. Einfach das Komplizierte vergessen, sich sein Traumhaus im Kopf vorstellen und dann jemanden haben, der es verwirklicht, ohne Kopfschmerzen.

Und dieses Auswanderungs-Paket aus einer Hand ist gefragt?

Sehr sogar, die ersten Häuser sind schon bezogen, weitere im Bau oder in der Planung. Insgesamt werden rund 30 individuell geplante und gestaltete Häuser entstehen, mit kompletter Versorgung, Swimmingpool, Kiosk und Restaurant. Die Anlage soll in naher Zukunft vollkommen autark mit Photovoltaik betrieben werden. Auch für schnelles Internet wurde gesorgt. Also ein Traumhaus in einer sicheren, gepflegten und angenehmen Umgebung, nicht weit vom Strand.

Dieser Erfolg hat bestimmt auch mit dem Standort zu tun, Tablas ist ja schon ein schöner Flecken Erde, selbst auf den Philippinen, wo es viele schöne Ecken gibt. Was macht den Reiz von Tablas aus?

Tablas ist eine wunderschöne naturbelassene Insel mit vielen Traumstränden. Gleichzeitig hat Tablas eine gute Infrastruktur. Es gibt einen Flughafen, der die Insel mit der Hauptstadt Manila verbindet. Fähren verbinden den Inselhafen Odiongan mit den Städten Batangas, Roxas und Caticlan. So gesehen bietet das Sunshine Village auch verschiedene Nutzungsmöglichkeiten, von kurzen oder längeren Urlaubsaufenthalten bis hin zur kompletten Auswanderung.

Wie ging diese Story weiter, habt Ihr Informationen?
Was denkt Ihr generell über solche Modelle, funktioniert so etwas?


Die alte Webseite ist nicht mehr online…

www.tablassunshinevillage.com

Und offenbar ist der Traum schon wieder vorbei, auch wenn die Bezahlschranke die genaue Story verbirgt:

Modellbau gab Rimbacher Kraft zum Leben (mittelbayerische.de)

Ist auf Tablas nicht auch die Kolonie des …ahem… Investigativjournalisten Oliver Janich gewesen? War das die gleiche oder eine andere?

Wenn ich mich richtig erinnere, gab es auf Sibuyan auch mal solche Bestrebungen. Vielleicht weiß Bucanero da mehr zu.

Ja sein Sea View Tablas ist immer noch in Betrieb. Ob es ihm noch „gehört“ keine Ahnung, seine Frau ist aber dort wohl noch öfters mal und auch auf der Facebook Seite des Seaviews mal zu sehen.

Allerdings liegt die Sunshine Village Anlage nicht weit weg

Ja genau, abseits der Faktoren Betrug, persönliche Schicksalsschläge und die Covid Zeit bleibt das Geschäftsmodell an sich wohl aktuell oder nicht? Nicht jeder will sich selbst ein Haus bauen mit allem Stressdrumherum, siehe @Bucanero.

Das Problem beim selbst bauen ist halt, dass das für die Frauen hier auch eine Hierarchydemonstration innerhalb der Familie darstellt.
Ich wollte kleiner und einfacher bauen, aber da gabs massiven Widerstand.

Nach dem Wissen das ich jetzt habe, würde alles eine Nummer kleiner ausfallen, auch das Grunstück würde kleiner werden.

Wir nutzen hier vorwiegend Nordterrasse, Ostterrasse mit Dirty Kitchen, Schlafzimmer und Bad mit WC, Abstellkammer und Gästezimmer das als Abstellkammer 2 fungiert.

Großes Wohnzimmer und Küche innen werden eigentlich kaum genutzt.

Die von meiner Frau angedachten großen Familienfeiern gibt es bei uns gar nicht, das findet immer unten in der Stadt bei der Familie statt.

Mit der Erkenntnis wie man wirklich nutzt, würde das Haus nur noch halb so groß werden.
Wir haben derzeit ca. 120 m2 Wohnfläche hier.

Da hier alles sehr schnell kaputt geht oder irgendwie vergammelt, wären dann auch die Kosten für die ständigen wiederkehrenden Instandhaltungen geringer.

Brings halt nicht übers Herz es wie die Pinoys zu machen, nie was renovieren bis alles zusammenfällt.

Vorteil selbstbauen ist aber, man hat immer was zu tun und kommt hier auf keine dummen Gedanken aus Langeweile.
Z.B. ein Business anfangen oder so.

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:rofl:

Das ist aber grundsätzlich nix schlechtes. Sollte halt nicht Philippinen-spezifisch sein :smiley:

jepp… Stefan Perschke, der auch mal im PFD Mitglied war, war der Platzhirsch dort und hatte älteren gutgläubigen deutschen Paaren, reichlich Strandgrundstücke im Leasing vermittelt, und die leben dort abgeschottet fast wie eine Sekte… Pinoys werden nur als Personal akzeptiert… auf „gemischte“ Paare wird zumeist verächtlich herabgesehen. Reiner Harenkamp, sein ehemaliger Adlatus, hatte dann auch noch auf eigene Rechnung mitgemischt, ist aber mittlerweile unter mysteriösen Umständen zu Tode gekommen. Zwei andere Deutsche mischen auch noch mit, leben aber nicht mehr dort… die Youtuber „Andi&Ivy“ - noch von Harenkamp vermittelt - sind das einzige mir bekannte jüngere Paar… ansonsten sind alle Beteiligten wohl schon im fortgeschrittenen Rentenalter…

In diesem Zusammenhang kann ich nur vom Leasing - gerade wenn es, wie auf Sibuyan, von Ausländern vermittelt wird - dringend abraten… zu viele Beteiligte wollen daran mitverdienen… und… die Verträge laufen zumeist über die möglichen 25 Jahre mit Verlängerungsoption von weiteren 25 Jahren… Beim Leasing zahlt der „Käufer“ fast soviel wie bei einem „richtigen“ Kauf, und ob nach 25 Jahren wirklich eine „kostenlose“ Verlängerung (wie allgemein versprochen) möglich erscheint, wage ich bei der mafiösen Verquickung von Vermittlern (die als Vertragspartner auftreten), Politik, Polizei und Grundstückseigentümern (oftmals aus einer der drei etablierten Bürgermeisterfamilien auf Sibuyan) stark zu bezweifeln… Manila ist weit weg und das Recht ist fest in der Hand der Mafia.

Bisher ist mir jedenfalls noch keine Fall einer problemlosen Verlängerung bekannt… Was aber immer wieder vorkommt, sind überteuerte Verkäufe von in die Jahre gekommenen Bauherren, welche meistens ihr ausgegebenes Geld wieder reinholen wollen… und… die Leasingverträge werden mitverkauft… laufen also zumeist nur noch 10 - 12 Jahre…

Finger weg!!!

Ein gutes Beispiel ist dieses Angebot… ich kenne sowohl das Haus und den Besitzer als auch den Vermittler persönlich gut…

Ein schönes Haus mit guter Substanz… leider VOLLKOMMEN am Arsch der Welt (wir brauchten ungefähr zwei mühselige Stunden, um auf der dort immer noch nicht vollständig ausgebauten Ringstraße dorthin zu gelangen) in das Mann noch reichlich Geld stecken müsste, um z,B. das Obergeschoss auszubauen… der Leasingvertrag des nun knapp 80jährigen läuft nur noch 10 Jahre … danach wird ein Käufer - Papier hin oder her - ganz sicher erneut den vollen Kaufpreis für das Land berappen müssen… die Mafia wird sich bestimmt herausreden, daß der Vertrag ja mit einem anderen geschlossen worden ist…

Und… der Preis des Hauses spiegelt vom Materialwert sicher das verlangte Geld wider… aber… der tatsächliche Marktwert ist nur ein Bruchteil dessen… viele Besitzer sehen halt nur das Geld, was sie hineingesteckt hatten und berücksichtigen nicht, daß sie auch 10 - 15 Jahre dort abgewohnt hatten…

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Rate eh schon immer von solchen klein Insellösungen ab.
Alles teurer, weil keine einigermaßen funktionierender Markt existiert.
Alles teurer, weil oft nur von Monopolen angeschippert die Mondpreise verlangen können.
Ausländergruppen die ihre eigenen Gesetze machen und ihre eigene Auswanderung so auf Kosten Anderer finanzieren wollen.
Wer da nicht mitzieht und mitheult wird schnell zum Aussenseiter gemacht und dann gemobbt.
Und die ganzen Anfeindungen die man oft in anderen Foren erfährt resultieren nämlich genau daraus.
Die kommen oft von Leuten die nur Geschäftsinteressen auf den Phils haben und jegliche geschäftsschädigenden Mahner und Warner ausschalten oder gleichschalten wollen.

So, schaffen jetzt weiter, Arbeiter grad gekommen.