Soziale Eindrücke beim Filmen

Hier werde ich sporadisch von sozialen Situationen beim Filmen und Fotografieren in dichtbesiedelten Wohngebieten oder ländlichen Gegenden berichten. Da kann man so manche Geschichte erleben, auf die man nicht immer vorbereitet ist.

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Einblicke in die Barangays 35 und 36 in Cagayan de Oro City

Vor einiger Zeit haben wir die Barangays 35 und 36 in Cagayan de Oro City besucht, die zwischen dem Limketkai Drive und der J.R. Borja Extension liegen. Diese beiden Barangays werden vom Bitan-ag Creek vom benachbarten Barangay Camaman-an getrennt.

Gleich gegenüber einer Tankstelle stießen wir auf einen kleinen Terminal für motorisierte Sikads. Es waren nicht die typischen Motorelas, die man oft in der Stadt sieht, sondern Modelle mit einem Beiwagen – eine interessante Abweichung vom gewohnten Straßenbild.

Besonders faszinierend war eine kleine Enklave, die man nur über eine Fußgängerbrücke über den Bitan-ag-Bach erreicht. Nach der Brücke führt ein Pfad links zu Häusern, die sich zwischen dem Limketkai-Gelände (direkt hinter der eigenen Feuerwache) und den Mauern der Villen von Limketkai sowie der Rural Transit befinden. Rechts sieht man eine lange Reihe von Hütten, die direkt an die Mauer von Rural Transit geklebt sind. Diese Häuser liegen bereits auf dem Boden des Barangay Camaman-an.

Wir haben in dieser Gegend viele interessante Menschen getroffen – und das ist es, was solche Besuche immer wieder besonders macht. Die meisten Bewohner hier haben Verbindungen zum nahegelegenen Cogon-Markt. Besonders spannend fanden wir die Gruppe, die Ingwer säuberte, schälte und für den Verkauf vorbereitete, sowie den Mann, der aus alten Autoschläuchen Streifen schnitt. Diese Streifen verkaufte er für 5 Pesos pro Stück an einen Händler, der sie später für 25 Pesos auf dem Markt weiterverkaufte.


Kinder spielten auf einem Trümmerfeld, wo vor Kurzem Häuser abgerissen wurden, weil die Gemeinde das Land benötigte. Es war berührend, diesen Kontrast zu erleben: Kinder, die mit Schutt spielen, nur wenige Schritte entfernt von den Kindern in einem Einkaufszentrum, die elektronische Spiele spielen, die Geld kosten.

Leider konnte ich aufgrund eines technischen Fehlers nicht alle aufgenommenen Videoclips verwenden. Doch auch ohne vollständiges Material bleibt mir der Eindruck dieser herzlichen und offenen Menschen, denen wir bei solchen Besuchen immer wieder begegnen.

Fazit für mich, man soll sich öfters einmal vor Augen führen, wie gut es den meisten ‚Alien‘ (damit sind in den Philippinen Ausländer gemeint) hier geht und sich nicht nur selbstzufrieden auf die Schulter zu klopfen. Wir, meine und Frau und ich und oft auch ich nur alleine, sind oft in solchen Wohngegenden in Cagayan de Oro unterwegs gewesen und auch hier in der wesentlich kleineren Stadt Dumaguete. Hier treffen wir meist auf die noch eine Kleinigkeit mehr freundlichen Leute, als schon üblich.


Die meisten Barangay-Captains (also die Anführer) tun mit den Mitteln, welche ihnen zur Verfügung stehen, viel für die Gemeinschaft. Diese Barangays verfügen über eine städtische Wasserversorung. Dies ist nicht immer gegeben, ich kenne da noch innerhalb der Stadt ein Barangay, wo es immer noch öffentliche offene Brunnen gibt. Hier wird der Müll getrennt, das sieht manchmal woanders echt schlimm aus. Aber es liegt eben an den Anführern, wie in diesem Forum, was für mich eine Wohltat ist und welches meiner Meinung nach erstklassig geführt wird. Danke dafür!

Hier mein Video zu Barangay 35 und 36 in CDO:

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Fragst Du immer vorher? Ich meine, auf den Philippinen posieren sie gern… Aber nicht überall! Bei den Igorot muss man da sehr vorsichtig sein!

In der Regel gehen wir/ich dort auf Einladung hin, von jemanden, den wir kennengelernt oder wo von wir wissen, dass er/sie dort eine bekannte Person ist und diese führt uns dann dort herum. Diese Person erklärt dann auf Fragen unser tun. Sollte es einmal keine solche Person geben, dann suchen wir nach jemandem vor Ort bevor ich mit dem Filmen anfange.

Ich werde solch ein Video einmal in Kürze zur Einstellung hier vorbereiten.

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Mein Video auf der Suche nach den Stelzenhäusern in Barangay Puerto, Cagayan de Oro. Diese sind sehr deutlich in den Google Maps zu sehen. Durch Google Maps habe ich schon viele Lokalitäten zum Filmen gefunden.

Leben in Stelzenhäusern - an den Meeresufern von Cagayan de Oro City

Ich bin auf der Suche nach den letzten Stelzenhäusern in Cagayan de Oro City. Früher gab es ein ganzes Dorf mit Stelzenhäusern im Barangay Lapasan. Die einzelnen Häuser waren durch Stege miteinander verbunden.

Ich fand ein paar Stelzenhäuser in den Barangays Puerto und Gusa und musste feststellen, dass es in der Stadt viel mehr Fischer gibt, als ich dachte. Überall an der Küste der Stadt findet man Fischer am Wasser.

Ihre Wohnsituation und Lebensqualität sind jedoch schockierend. Diese Bewohner stehen fast ganz unten auf der sozialen Leiter. Dennoch treffe ich hier auf lebenslustige und freundliche Menschen.

Wir sprachen mit einem Lehrer, der uns fragte, warum ich zum Filmen hierher gekommen sei. Ich will nichts anprangern, ich will nur deutlich machen, dass mehr Menschen unter ungünstigen Bedingungen leben müssen, als man denkt, wenn man all die Wohnsiedlungen und Eigentumswohnungen sieht, die an jeder Ecke der Stadt aus dem Boden schießen.

Kinder helfen ihren Eltern, bei Ebbe Muscheln für ihre nächste Mahlzeit aus dem Meeresboden zu graben. Fischer ruhen sich unter ihren Stelzenhäusern für die harte Arbeit der kommenden Nacht aus.

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