wusstet ihr, dass es in den Philippinen eine besondere Tradition gibt, zum Jahreswechsel 12 runde Früchte im Haushalt bereitzustellen? Jede Frucht steht symbolisch für einen Monat im neuen Jahr und soll Glück und Wohlstand bringen. Das Arrangement aus den Früchten wird meist liebevoll gestaltet und gehört in vielen philippinischen Haushalten fest zum Neujahrsfest dazu.
Was mir auch aufgefallen ist: Während in den vergangenen Jahren viel Wert auf Knaller und Feuerwerk gelegt wurde, ändert sich das zunehmend. Immer weniger Menschen kaufen Feuerwerkskörper, sei es aus Sicherheits- oder Kostengründen. Stattdessen sind sogenannte Toretot auf dem Vormarsch – bunte Hörner, die entweder mit dem Mund geblasen oder mit Pressluft betrieben werden. Diese lauten Geräusche sollen böse Geister vertreiben und das neue Jahr freudig einläuten.
Ich hatte die Gelegenheit, sowohl in Cagayan de Oro als auch in Dumaguete diese festliche Stimmung hautnah mitzuerleben und zu filmen. Die Begeisterung, mit der die Menschen das neue Jahr begrüßen, ist wirklich ansteckend. Das Blasen der Toretot ist nicht nur laut, sondern auch ein großer Spaß – vor allem für die Kinder.
Wenn euch das interessiert, habe ich meine Eindrücke in zwei kleinen Videos festgehalten, die ihr euch gerne anschauen könnt. Es zeigt, wie die Menschen in Cagayan de Oro und Dumaguete die benötigten Dinge zum Jahresende und -anfang einkaufen.
Bei uns kommt an Sylvester in der Familie neben dem traditionellen Fruchtkorb (nur runde Früchte!) auch stets eine Schale Reis mit auf den Tisch, in welche zusammengerollte Banknoten gesteckt werden… vorzugsweise Tausender… und der Weihnachtsteller mit Süßigkeiten darf auch nicht fehlen…
Leider musste ich feststellen, daß sich davon nur sehr wenige Bilder (und dann zumeist miese) in meinem Archiv finden lassen. Hier eines aus 2019:
Selbstverständlich durfte ein Queso de Bola auch nicht fehlen!
An dieses Jahr erinnere ich mich gerne mit einer Anekdote:
Dorothy, meine Nichte, damals gerade 12 Jahre jung, schielte schon erwartungsfroh auf das Geldgesteck, welches ich mangels großer Banknoten mit 50-Euro-Scheinen aufgefüllt hatte. Beim „Abräumen“ ließ ich sie wählen: 50 Euro oder 500 Piso, beide ja ähnlich aussehend. Sie nahm den 500-Piso-Schein mit der Begründung, daß ja 500 mehr als 50 sei…
Es sind 13 runde Früchte. Jedenfalls hier in Cebu.
Meine Frau macht den Unfug nicht mit, weil das Obst immer pünktlich teurer gemacht wird und die Tage danach verkommt.
Hm, die Tradition mit den Früchten kenne ich von meiner Familie her nicht.
Früchte sind irgendwie out bei der Familie.
Deren Gaumen sind derart an Zucker und Glutamat gewöhnt, dass denen keine Früchte mehr schmecken.
Die werden höchstens für mich besorgt.
Heute gibts nur für mich wieder Papayasalat unten in der Stadt.
Den isst da unten auch sonst niemand, weil pääh, zu sauer.
Lucky Bowl haben wir grad gemacht (Baumwolle, Reis, Münzen, Geldnoten, Geschenkband).
12 Früchte sollten wir auch haben, ich war extra dafür noch mal kurz einkaufen.
Das hört sich da draussen aber anders an Und die „Sicherheitsgründe“ würde ich mal nicht überbewerten, ich glaub da ist recht wenig Bewusstsein da. Ich bin froh, dass es die letzten Tage geregnet hat, da brennt das Zeug wenigstens nicht sofort ab.
Torotot haben wir auch, das Kind begrüsst seit Tagen morgens um 6 den neuen Tag damit. Feuerwerk mag es aber keins, das ist zu laut.
Mein Bruder lebt ja seit 30 Jahren auf Teneriffa, und ich habe ihn - nicht zuletzt wegen der phänomenalen Feuerwerke dort - des öfteren zu Sylvester besucht…
Es ist gar nicht so einfach, sich mit jedem Glockenschlag eine Weintraube in den Mund zu stopfen, wenn man es nicht zwischenzeitlich hinbekommt, zumindest einige zu zerbeißen…
Ich denke jedoch, daß dieser - relativ neue Brauch - nur mit der Zahl etwas mit der hiesigen Tradition zu tun hat…
Zum Thema:
Wie jedes Jahr bekomme ich auch hier meinen Knabberteller, um die Wartezeit angenehm zu verkürzen…
Lily und Ekel Alfred lassen sich auch kaum miteinander vergleichen. Hoffe ich zumindest (Duck un wech).
Ich werde wohl ins neue Jahr hineinschlafen. Hier in dem kleinen Dorf gibt es eine Absprache. Den Tieren zuliebe wird nicht im Dorf geböllert sondern etwas außerhalb am Feuerwehrgerätehaus. Bei mir ist es dann angenehm ruhig.
Also wahrscheinlich ist mir das Obst die ganzen Jahre nie aufgefallen, es ist doch da gewesen.
Eher als verpackte Verzierung, gegessen hat niemand was davon.
Massenweise wieder lustige Gesellschaftsspiele die ganze Nacht gemacht.
Alles war nur noch am lachen.
Dazu Ohrenbetäubende Musik mit Lasershow.
War wie jedes Jahr wieder ein Erlebnis.
50 Leute haben aktiv mitgemacht, zu dem Zeitpunkt waren einige vom Bier schon platt. Hartes Zeug gabs diesmal nicht.
Mir haben 3 Bier auch schon gereicht.
Bin zum traditionellen Meerschwimmen heute Morgen nicht mehr mit.
Die Jugend brachte einiges an qualitativ unterschiedlichem Feuerwerk, und dankenswerterweise wurden „Verrecker“ sofort mit Wasser übergossen und beiseite gekickt. Mehrere Eimer standen bereit. Ich habe in Deutschland schon wesentlich weniger Sicherheitsvorkehrungen gesehen.
(Womit sie nicht gerechnet haben war die Lautstärke der einen Box die gezündet ward, das war irgendwo zwischen Polenböller und dem krassen Kai-Uwe).