Qualität Produkte allgemein und Food

Seit über 30 Jahren komme ich nun auf die Phils.
Seither beklagen ich die oft sehr schlechte Qualität aller möglichen Artikel des täglichen Lebens, sowie Materialien zum Bauen und basteln.
Aber… so schlimm wie jetzt war es noch nie.
Früher bekam man für mehr Geld oft noch bessere Ware. Man musste eben schauen.
Kürzlich im Supermarkt SM haben wir fast nichts gekauft.
Es gab keinen 100% Fruchtsaft, die Obst- und Gemüseabteilung bot ein Bild des Grauens mit der geringsten Auswahl seit ich hier bin zu astronomischen Preisen.
Die Snacks und Junkfood ist ungenießbarer Dreck aus billigstem Mist zusammengematscht mit Farbe, Süßstoff und künstlichen Aromen.
Früher gab es auch Mal essbare Kekse, Kartoffelchips aus echten Kartoffeln usw.
Fastfood Ketten bieten auch nur noch unterste Schublade zu enormen Preisen.
Früher konnte man die Suppe bei Chow King essen, die Nudeln bei Greenich zur Not und Mal einen Burger beim Mäckes.
Geht nicht mehr. Beim MC sind die Zwiebeln eklig dick und ungleichmäßig geschnitten, wo früher fein gewürfelte drauf waren, Suppe bei Chow ist nur noch Salzwasser und bei Greenich kann man gar nichts mehr essen.
Nun gut, gehen wir halt in Inhabergeführte Restaurants.
Aber da das gleiche Bild. Es wird nur noch billigstes Zeug serviert in immer kleineren Portionen zu immer höheren Preisen.
Das sage nicht ich als vielleicht kritisch veranlagter Ausländer, sondern mein Frau ebenso.
Ging sie noch letztes Jahr gern zu kleinen eateries, teils seit Jahren zu den gleichen, sagt sie nun, dass man das nicht mehr essen kann.
Inzwischen gehen wir nur noch zu ausländisch geführten Restaurants, Restobars und Ressorts, wo wir wissen wer kocht.
Ich finde das hochgradig erschreckend.
Gleichzeitig ist die Zahl der Restobars hier gewaltig gestiegen. Nur hingehen braucht man nicht.
Die meisten wechseln auch alle paar Monate Besitzer und Namen.
Baumärkte und kleine Hardware haben nur noch Schrott.
Ausschussware mit groben Fehlern, Defekte, Kratzer, Risse usw.
99% Chinaware die in D. gleich entsorgt würde.
So, das musste Mal raus.

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Danke @McTan, kontroverses, aber interessantes Thema, da bin ich auf die Reaktionen gespannt!

Nur eine Bitte schon mal: In der Diskussion bitte auf die Philippinen konzentrieren.

Meine These wäre, dass Preiserhöhungen nicht endlos weiter gegeben werden können, weil die Kaufkraft nicht da ist. Also wird Menge und Qualität gesenkt, um die Marge zu halten. Oder? :man_shrugging:

Das Problem ist hier halt daß der Einkauf der Ware in keinem Verhältnis mehr steht zum akzeptiertem Preis im Restaurant! Wenn du fürs Kilo Fleisch schon 350 Peso zahlst, wie willst du dann für 300 Peso ein anständiges Schnitzel auf den Teller bringen? Überteuerte Mieten tun noch ihr übriges! Stimme dir allerdings im Tenor deines Posts zu!

Am Preis kann es doch nicht liegen, wenn ich bei einem deutsch geführten Restaurant hier in Mactan 295P für ein gutes Schnitzel mit Kartoffelbeilage und Garnitur , oder 550 für ein importiertes Steak mit Kräuterbutter und Pommes zahle.
Beim ( echten) Italiener für eine kleine Pizza, eine Portion Nudeln nach Wahl und 2 Softdrinks dazu 500P.
Beim Österreicher eine Steinofenpizza vom Holzfeuer für um die 400P und deutsches Zapfbier 0.3l für 120P .
Ein paar Blocks weiter beim Pinoy Restaurant gibt es dafür eine Cola aus der Dose.
Für ein dick belegtes Käse-Schinken (Import)Baguettebrötchen mit Salat, vom Halbdeutschen Bäcker zahle ich hier 99P im Restaurant.
Dafür kriege ich beim Pinoy nebenan zwei Portionen Plain Rice als Beilage und eine Royal True ( müsste ja eher Fake)Orange für 85P

Ich beziehe auch meinen Eingangspost ausschließlich auf die Phils.
(Aus irgendeinem Grund klappte das Menü für die Forenauswahl nicht auf)

Das ist ein weltweiter Trend. Industriell hergestellte oder vorgefertigte Lebensmittel werden immer schlechter (so betrachte ich das jedenfalls). Und dazu muss man sich nur die Fleischtheke in einem deutschen Supermarkt anschauen.
Preise auch weltweit gestiegen, Löhne nicht im gleichen Maß und daher wird überall geschaut, das man es billiger bekommt.

Aber zurück auf die Inseln, denn das war ja dein Ausgangspost.
In den letzten Jahren ja fast alles um 20-30 % teurer geworden. Da haben Anbieter von billigeren Produkten ein leichtes Spiel, vor allem da die dann gelieferte Qualität von den Käufern oft nicht kritisch hinterfragt wird.

Billige Chinaware dominiert mehr und mehr und bei den Lebensmitteln werden auch viel mehr Industrielebensmittel verwendet als noch vor Jahren.

Ea wird immer schwerer vernünftige Qualität auch noch zu einem einigermaßen vernünftigen Preis zu find.

Das ist doch genau das, was ich hier schon die ganze Zeit in den einzelnen Threads schreibe.
Nur noch versteckter Schrott wird zum Bauen verkauft.
Daher haben wir ja auch überhöhten Reparaturbdarf inzwischen am Haus.
Bei den Lebensmitteln, wenn man essen geht, ist das seit diesem Jahr auch so.
Preissteigerungen und die Portionen halbiert.
Auch zB. Die Pantisans werden immer teurer und dabei kleiner.
Eine wahnsinnig hohe reale inflation inzwischen in dem Land hier.
Siehe unsere gestiegenen monatlichen Ausgaben.
2022-2023, und ein Sprung nach oben 2024.
Habe darüber ja berichtet und hier in einem Thread vorgerechnet.
Wir gehen inzwischen hier gar nicht mehr essen, sondern kochen nur noch selbst.
Weil hier am Meer bekommen wir günstigen Fisch und es hat viele Märkte noch, die die Steuern umgehen, daher billiger.
Hätten wir diese Möglichkeit nicht, wäre alles noch viel teurer und die Inflation würde noch stärker zuschlagen.
Daher bin ich froh, dass wir auf Mindanao und nicht in einer Stadt wohnen.
Hier kriegt man auch noch günstige Lebensmittel aus der Nachbarschaft.

Pan de Sal seit … 2 Jahren 3 PHP pro Stück. Das ist ein kleiner Bäcker an der Ecke wo die Leute Schlange stehen - denn das ist einfach eines der besten!

SM Gemüse geht eigentlich immer irgendwie, ist nicht überdimensional teuer. Schweinefleisch definitiv grad.

Beispiel: wir waren gestern wo essen, das Etablissement gehört zur Villar-Gruppe. Man darf also nicht zuviel erwarten, und man wurde nicht enttäuscht. Die Portionen waren relativ klein, im Gegensatz zum Preis, und die Qualität durchwachsen. Da wird definitiv Geld verdient, denn die Bude war voll.

Ich bestelle mir öfter mal was über Grab, und auch dort sieht man: das Essen wird teurer, die Portionen kleiner (manchmal beides) und der Preis für die Lieferung kennt auch nur eine Richtung. Wir sind stellenweise fast auf „internationalem Niveau“. Wobei z.B. Burger King konsistent abliefert. Es ist nie wirklich ausserordentlich gut, aber immer brauchbar und wie ich finde dem Preis und den Verhältnissen angemessen.

Gleichzeitig gibt es hier immer noch Restaurants mit richtig gutem Essen. Das ist aber nix für jeden Tag, das kostet entsprechend - und ich rede hier nicht von der Edelsorte wo man zu zweit mit ner 10k Rechnung rausgeht.

Für jeden Tag kochen wir selbst, und weil ich nicht jeden Tag was mit dem philippinischen Essen anfangen kann oder will, weiss ich ungefähr was meine Zutaten kosten. „Bleibt auf hohem Niveau gleich“, ich habe Salat für 50PHP und für 85PHP gekauft, letztens waren die Nudeln voll mit kleinen Krabblern, wurde anstandslos umgetauscht aber nervt trotzdem.

Und wir sprechen hier nicht von Ware, die seit Jahren im Regal rumliegt.

Das ist aber dann eher ein Nachschub-Problem, ich finde hier brauchbare bis hervorragende Kartoffelchips in verschiedenen Preisklassen, und auch relativ „normale“ Süssigkeiten. Auch beim SM.

Das ist halt einer der Vorteile „in der Stadt“, man hat die Auswahl und immer einen entsprechenden Wettbewerb, sodass man die Schraube nicht endlos runterdrehen kann.

Das ungelöste Problem ist, dass es Zeug manchmal einfach nicht gibt. Baumaterial, Leuchten, Ersatzteile, Werkzeug. Und wenn’s was nicht gibt, dann gibt’s das auch überall nicht. Man kann jetzt je nach Dringlichkeit schnell nach Hongkong fliegen und das dort kaufen, aber das ist auch keine dauerhafte Lösung.

Was wir auch nicht vergessen dürfen: wir sind es anders gewöhnt, und wir haben den Anspruch und die Mittel für „Qualität“. Viele Filipinos haben eher die Wahl zwischen „etwas schlechtem“ und „nix“, und bei manchen Sachen nimmt man dann das „etwas schlechte“, weil nix keine Option ist. Da wird dann auch nicht zu lange drüber nachgedacht. Zudem, und das wurde auch schon erörtert, liegt eine zur langen Haltbarkeit zuträglichen Handhabung von Dingen nicht unbedingt auf Platz eins der Prioritätenliste.

Das grosse Problem ist imo auch nicht so sehr die Inflation, das Problem ist die dahinterstehende Knappheit, und das Unvermögen oder der Unwillen darauf angemessen zu reagieren (es gibt beides). Denn wenn das richtig abhebt, dann gibt’s einfach nix mehr zu essen - und dann geht das hier anders lang. Momentan scheint alles relativ stabil zu sein, aber da braucht es nur einen kleinen Auslöser und dann geht das richtig schnell. Was auch immer „das“ dann ist.

Ohne jetzt zu tief in die Politik anderer Länder zu gehen: das wird anderswo auch noch sehr lustig werden, in Teilen Kaliforniens verrottet grad die Ernte auf den Feldern.

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Ich bereite ja gerade eine kleine „Renovierung“ meines Häuschens vor - der Fussboden, der damals verlegt wurde besteht aus sogenannten Marine-Plywood und ist noch nur 4 jähren nun durch. Also werden in naher Zukunft noch zusätzliche Bodenträger eingezogen und durch ein neues (mir noch nicht bekannten - wird gerade eruiert) Material ersetzt.

Maria wollte unbedingt Vinylfliessen darauf haben, also habe ich sie welche aussuchen lassen.

So sahen die Fließen in der Anzeige auf Shopee aus

Und das wurde geliefert.

finde den Fehler :rofl:

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