Meine Reise nach Dubai

In der philippinischen Diaspora in Dubai.

Um es mal spaßig zu formulieren, der Filipino kann in Dubai ohne weiteres gut überleben. Er hat seine Kabayan bei Hand, seine Geschäfte, seine Restaurants, eben die gesamte Struktur. Selbst eine Phil. Schule ist vorhanden.

Laut Statistik sind fast 90 % Expats in den Emiraten. Neben Indern und Pakistanis sind die Filipinos mit 700.000 eine der Hauptgruppen. Kein Wunder, man trifft sie an jeder Ecke, jeder Mall, beim Geldwechsel, einfach überall.

Meine Frau fühlte sich heimisch, sie konnte wieder alles und jeden direkt fragen, ohne das Smartphone zu bemühen. Ihre Masche halt: alles erfragen, von Pinay to Pinay :person_shrugging:

So zogen wir, mit Hilfe der Metro und Google Maps, zu den Restaurants in Al Karama und in Al Rigga zu ihren Bekannten aus Malabon. Auf den Wegen kreuzten wir so manches Phil Shopping-Center, und natürlich musste eingekauft werden. Während dem sie die Regale umdrehte, beobachtete ich die Gebetszene der Gläubigen in den Straßen, an öffentlichen Orten, dort wo es ihnen gerade passte. Diese Religiosität live zu erleben, machte mich schon nachdenklich.

Wir besuchten folgende Restaurants:

  • Gerrys Grill
  • Hot Balayok
  • Luneta Restaurant

Ein paar Bilder nur:

Bei einigen anderen machte wir am Eingang halt und wichen in vietnamesische resp. Thai Restaurants aus. Dies war meistens dann der Fall, wenn es Vorschläge von befragten Pinays gab. Mir war es zu laut drinnen, wahrscheinlich auch wegen des Ramadan, die Menschheit war halt unterwegs. Die dort ausufernden Festgelage waren auch nicht das, was wir so bei Speis und Trank erwarteten.

Erstaunlicherweise war der Chowking in der Dubai Mall ruhiger. Da wurde sich dann eher mit Siopao eingedeckt. Am Jollibee kamen wir gut vorbei, es schien nicht auf Frauchens Speiseplan zu stehen.

Noch was zu den Preisen in den Phil. Restaurants (also nicht in den Food courts). Ich empfand die Preise für unsere Bestellungen mit 8 - 10 € / Pax angenehm akzeptabel. Die Thai Restaurants sind da mit 14 - 16 € wesentlich teurer, aber auch hochwertiger (zumindest für mich).

In Al Rigga stand ein Besuch ihrer ehemaligen Malabon-Nachhbarn auf dem Programm. Während man alte Geschichten aufwärmte, gab es Ube und Cheese cake aus dem Phil Store nebenan.

Erstaunt war ich erneut, auf wie wenig Raum Filipinos leben können. Das gemietete Apartment diente zeitweilig 2 Paaren, dazu kommen noch Untermieter.

Wie es dann bei Halb und Vollsenioren der Fall ist, kommt irgendwann auch die Gesundheit resp. das Gesundheitswesen zur Sprache. Unsere Bekannten haben so einiges in dem UEA geschultert, dürften aber froh sein, OFW mit Versicherung zu sein. Allerdings, als Expats profitieren sie nicht von der kostenlosen Rundumversorgung der Einheimischen resp. nicht jedes Krankenhaus nimmt Expats auf. Denis, bei Schlaganfall, wurde nicht im KH für Einheimische behandelt.

Am Abend ging es dann auf dem Phil Night Market. Die Besucher hielten sich noch in Grenzen. Die Fressbuden waren aber aktiv. Ich kann mir vorstellen, dass, bei angenehmen Temperaturen, einiges abends hier los ist. Man will ja das Leben genießen.

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