Es kann acht Jahre dauern, bis Eigentumswohnungen in Metro Manila verkauft werden. Wohin ziehen die Leute?
In Metro Manila sind mehr Eigentumswohnungen verfügbar als verkauft werden können.
Laut der Immobilienberatung Colliers Philippines könnte es über acht Jahre dauern, bis die bezugsfertigen Einheiten in der Metropolregion vom Markt angenommen werden. Auch in diesem Jahr werden voraussichtlich mindestens 8.900 Einheiten auf den Markt kommen. Colliers geht davon aus, dass sich die Bay Area in Pasay bis 2025 als „größtes Wohnzentrum“ positionieren wird. Sie wird 27 % des gesamten Eigentumswohnungsangebots in Metro Manila ausmachen und Fort Bonifacio übertreffen.
Das Überangebot an Eigentumswohnungen lässt sich auf mehrere Faktoren zurückführen. Einer davon ist die Anordnung der Regierung, philippinische Offshore-Glücksspielunternehmen (POGOs) zu verbieten, was sich sogar auf die Nachfrage nach Büroflächen ausgewirkt hat. Colliers stellte in seinem Bericht vom 11. Februar fest, dass das Verbot dazu geführt habe, dass die Leerstandsquote bei Eigentumswohnungen im Jahr 2024 mit 23,9 % ein Allzeithoch erreicht habe.
Doch jetzt spüren die Entwickler die veränderte Verbrauchernachfrage.
Es scheint, als verlagere sich das Marktinteresse langsam – wohin tendieren die Menschen?
Es wird festgestellt, dass die Menschen nun nach Wohnraum suchen, der den vielfältigen Bedürfnissen von Familien gerecht wird.
Während der Pandemie mussten alle Menschen alles von zu Hause aus erledigen – von der Arbeit über das Studium bis hin zur Hobbypflege. Die Menschen brauchten mehr Platz, der insbesondere in Hochhauswohnungen in der Metropole begrenzt sein kann.
Daraus ergibt sich auch eine Verschiebung einer Nachfrage hin zu Randlagen. Arbeitnehmer bevorzugen mittlerweile auch Arbeitgeber, die ihnen an bestimmten Wochentagen die Arbeit von zu Hause aus ermöglichen, was einen Umzug außerhalb von Metro Manila ermöglicht.
Auch Projekte mit Resort-Thema außerhalb von Metro Manila sind beliebter geworden sind.
Die Megaworld Corporation des Milliardärs Andrew Tan – der Entwickler hinter Eastwood City in Quezon City und McKinley Hill in Taguig – kündigte im Jahr 2024 neue Township-Projekte außerhalb von Metro Manila an, nämlich: die Lialto Golf and Beach Estates in Lian, Batangas; Privatanwesen San Benito in Lipa, Batangas; Ilocandia Coastown in Laoag City, Ilocos Norte; und The Upper Central in der Stadt Cagayan de Oro. Im Jahr 2025 steuert Megaworld „wichtige Wachstumsgebiete“ in Luzon und Visayas an.
Unterdessen hat auch die SM Investments Corporation „neue Regionen mit beschleunigtem Wachstum“ im Blick und will 2025 von Manila weg in die Provinzen expandieren. Damit setzt der Konzern seine Bemühungen aus dem Vorjahr fort, als 85 % seiner Neueröffnungen in den Provinzen stattfanden.
Auch die Provinzen holen auf. Beltran wies darauf hin, dass sich Iloilo langsam zu einem BPO-Paradies (Business Process Outsourcing) entwickelt, was die lokale Wirtschaft öffnet und Investoren anzieht.
Ein Käufermarkt
Während der Luxusmarkt weiterhin unbeschadet bleibt und auch nur ca. 5 % der unverkauften RFO-Einheiten ausmacht, scheinen Projektentwickler bei der Projektinitiierung strategischer vorzugehen.
Das Überangebot an Eigentumswohnungen in Metro Manila hat jedoch einen Käufermarkt geschaffen: Bauträger bieten nun Rabatte und flexiblere Zahlungsbedingungen an, um ihre Lagerbestände zu reduzieren.
So hat beispielsweise Villar’s Vista Land sein MOVE-Programm eingeführt, das darauf abzielt, „den Kaufprozess ausgewählter RFO-Haus- und Grundstücksentwicklungen sowie Eigentumswohnungen zu rationalisieren“
„Entwickler arbeiten mit Banken zusammen, um bessere Finanzierungsmöglichkeiten anzubieten und den Endnutzern den Immobilienkauf zu erleichtern“, fügte Beltran hinzu.