Meeresschildkröten auf den Philippinen

Die Chinesen sagen ja: Alles mit dem Rücken zur Sonne kann gegessen werden… und die Filipinos sind da gut mit dabei.

Jetzt hat es eine Meeresschildkröte getroffen. Und die Rubrik „Essen und Trinken“ fand ich dennoch eher unpassend. :unamused:

Auch, weil ich mit Meeresschildkröten beim Surfen Begegnungen hatte, aber die liefen ok ab. Auch Schutzprojekte habe ich kennenlernen dürfen…

Ihr so?

Ich war auch schon an mehreren Aufzuchtstationen von Meeresschildkröten und hatte schon sehr viele und habe auch ab und zu jetzt noch Begegnungen beim Tauchen und in letzter Zeit eher beim Schwimmen.Meeresschildkröten sind ja streng geschützte Tiere und man könnte sagen das Karma hat zugeschlagen,obwohl
man ja Niemandem was schlechtes wünschen soll

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Nicole Stämpfli aus der Schweiz ist Volontärin bei CURMA (Coastal Underwater Resource Management Actions), einer Organisation, die sich u.a. für den Schutz von Meereschildkröten am Strand von San Juan La Union in Nord-Luzon einsetzt. In einer mehrteiligen Reihe berichtete Nicole exklusiv für das Philippinen Magazin von ihrer Aufgabe.

Ich besuchte die Philippinen das erste Mal im Jahr 2009. Meinen ersten Philippinenbesuch verbrachte ich ausschliesslich in El Nido, Palawan. Obwohl ich bereits während meiner Studienzeit viel gereist bin und zahlreiche Länder besucht habe, war dies mit den Philippinen irgendwie anders.

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Es war „Liebe auf den ersten Blick“ könnte man sagen. Sowohl das Land, wie auch die Menschen haben mich von Anfang an fasziniert. Nach meinem Sozialanthropologiestudium in Bern habe ich deshalb beschlossen, die Chance wahrzunehmen mich für ein Praktikum auf einer Schweizer Botschaft zu bewerben. Natürlich kam für mich nur Manila in Frage…

Ich bewarb mich und wurde zum Glück für die Praktikumsstelle angestellt. Ausschlaggebend für den positiven Entscheid war damals sicherlich auch, dass ich meine Bachelorarbeit zum Thema „Philippinische Arbeitsmigrantinnen in der Haushaltsarbeit: Eine Betrachtung transnationaler Beziehungen“ geschrieben habe. Durch das Stagiaire-Abkommen zwischen der Schweiz und den Philippinen ein sehr aktuelles Thema.

Ich verbrachte zwischen 2011 und 2012 sechs Monate in Manila. Neben der Arbeit auf der Botschaft, welche sehr interessant und lehrreich war, hatte ich auch die Möglichkeit das Land besser kennen zu lernen.

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Ich bereiste in dieser Zeit Baguio, Sagada, Banaue, Bontoc, Batad und Vigan im Norden Luzons, Baler, sowie Batangas im Süden und Puerto Galera auf Mindoro.

Weiter besuchte ich Bohol, Dumaguete und Siquijor. In Mindanao reiste ich von Cagayan de Oro nach Surigao und weiter nach Siargao wo ich meine ersten Versuche auf dem Surfbrett startete.

Um frische Luft zu schnappen und meiner neuen Leidenschaft dem Surfen nachgehen zu können, reiste ich während meines Praktikums in Manila jeden Freitag nach San Juan la Union –und sonntags natürlich wieder zurück nach Manila.

Die damals 7-8 Stunden dauernde Busfahrt nahm ich gerne auf mich um am Strand zu sein, zu surfen, die frische Luft zu geniessen und Zeit mit meinen Freunden in Urbiztondo zu verbringen.

Teil 2 gibt es hier:

Kommt in meiner Küche wohl nicht vor:

:nauseated_face: ich mag schildkröten nur im wasser sehen, aber essen würde ich die nie. Vielleicht hätten sie einen mega schlimmen magenkrampf haben sollen, aber sterben hätten Sie nicht müssen

Also auf den Philippinen hatte ich noch keine Schildkröte, allerdings werden die des öfteren mal in manchen Gegenden China’s einem serviert - muss man nicht essen, hat nichts besonderes und wird bei mir auch in Zukunft auf der „Wunschliste“ stehen.

Heute der Teil 2 des Berichts von Nicole Stämpfli aus der Schweiz über ihre Zeit als Volontärin bei CURMA – einer Organisation zum Schutz von Meeresschildkröten in San Juan La Union in Nord-Luzon.

Zurück in der Schweiz wusste ich, dass eine Ausbildung zur Botschaftsangestellten für mich nicht in Frage kam. Mir wurde klar, dass ich nicht alle vier Jahre den Standort wechseln möchte um in einem anderen Land bei „bei Null“ zu beginnen. Jedoch war mein damaliger Aufenthalt in Manila und auf den Philippinen allgemein für mich sehr prägend. Als ich im Februar 2012 zurück in die Schweiz kehrte blieb der Wunsch bestehen, für längere Zeit auf die Philippinen zurückzukehren. Anfangs spielte ich diese Gedanken herunter und ich sagte mir, dass dies nur die Euphorie nach der Rückkehr aus dem Ausland sei und sich diese schon wieder legen wird. In Wirklichkeit war das Gegenteil der Fall. Allmählich wurde ich mir immer mehr bewusst, dass ich den Schritt wagen und für längere Zeit auf den Philippinen leben möchte.

Ich arbeitete dennoch zwei weitere Jahre als Kultur- und Eventmanagerin in der Schweiz, besuchte jedoch während meinen Ferien immer wieder die Philippinen, um nach San Juan la Union und Siargao zurück zu kehren und Negros zu bereisen.

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Zurück in der Schweiz wusste ich, dass eine Ausbildung zur Botschaftsangestellten für mich nicht in Frage kam. Mir wurde klar, dass ich nicht alle vier Jahre den Standort wechseln möchte um in einem anderen Land bei „bei Null“ zu beginnen. Jedoch war mein damaliger Aufenthalt in Manila und auf den Philippinen allgemein für mich sehr prägend. Als ich im Februar 2012 zurück in die Schweiz kehrte blieb der Wunsch bestehen, für längere Zeit auf die Philippinen zurückzukehren. Anfangs spielte ich diese Gedanken herunter und ich sagte mir, dass dies nur die Euphorie nach der Rückkehr aus dem Ausland sei und sich diese schon wieder legen wird. In Wirklichkeit war das Gegenteil der Fall. Allmählich wurde ich mir immer mehr bewusst, dass ich den Schritt wagen und für längere Zeit auf den Philippinen leben möchte.

Ich arbeitete dennoch zwei weitere Jahre als Kultur- und Eventmanagerin in der Schweiz, besuchte jedoch während meinen Ferien immer wieder die Philippinen, um nach San Juan la Union und Siargao zurück zu kehren und Negros zu bereisen.

Im Oktober letzten Jahres sah ich dann auf Facebook einen Post von einer Freundin, welche in Urbiztondo wohnt: Save Philippine Seas suchte per Januar 2015 Volontäre, welche für CURMA arbeiten. Da ich exakt zu dieser Zeit mit der konkreten Jobsuche auf den Philippinen begann, dachte ich mir das muss dann wohl ein Zeichen sein… Ich bewarb mich also, wurde angenommen kündigte meinen Job in der Schweiz, bewarb mich für das Jahrestouristenvisum, erhielt es und kündigte meine Wohnung.

Am 1. Januar 2015 verliess ich also die Schweiz und machte mich von Manila mit vier anderen Volontären, welche ich an der Partas-Busstation traf, auf den Weg nach San Juan la Union.

Am 4. Januar trafen wir morgens in San Juan la Union ein und wurden von der Projektleitung empfangen. Wir richteten uns im Science of Identity Foundation Headquarter ein. Das Volontär-Team besteht aus Rons, Yssa, Jason M., Andrew und mir und den Administratoren Jamie und Jason A. (allesamt Filipinas/Filipinos).

Das Hauptziel von CURMA ist, die Meeresschildkröten zu schützen und zu erhalten, die Öffentlichkeit über die Wichtigkeit der Schildkröte für die gesamte Marine Biodiversität aufzuklären und aufzuzeigen, wie die Natur geschützt werden kann.

Meeresschildkröten (Marine Turtles)

In San Juan la Union legen weibliche olive ridley turtles ihre Eier. Die Eier werden zwischen September und März gelegt. Die weibliche Schildkröte kommt meist nachts an den Strand, buddelt mit ihren Hinterflossen ein Loch in den Sand und legt pingpongballgrosse Eier. Pro Gelege ca. 105-120 Eier. Nachdem sie alle Eier gelegt hat, begibt sie sich zurück ins Meer.

Wichtig zu wissen ist, dass die weiblichen Meeresschildkröten jeweils an den Strand zurückkehren, um ihre Eieran den Ort zu legen, an dem sie geboren wurden. Dies geschieht nach ca. 25 bis 30 Jahren, wenn die Schildkröten geschlechtsreich sind. Ein wichtiger Prozess ist daher, dass die Schildkröten nach dem schlüpfen ihre Abdrücke in den Sand hinterlassen können. Das heisst sie krabbeln vom Nest zum Meer und hinterlassen so ihre Abdrücke im Sand. Nur wenn dieser imprinting Prozess gewährleistet ist finden sie später zurück an ihren Geburtsort.

Neben olive ridley turtles, welche ihre Nestplätze an den Stränden von San Juan haben finden green turtles und hawksbill turtles Nahrungshabitate an der Küste von la Union. Weitere Meereschildkröten welche auf den Philippinen beheimatet sind, ist der loggerhead turtle und der leatherback turtle (welche jedoch nicht in la Union zu finden sind). Alle fünf Schildkrötenarten sind vom Aussterben bedroht.

Am 6. und 7. Januar 2015 besuchten wir bei Dr. AA Yaptinchay (veterinarian and an aquatic ecologist, Marine Wildlife Watch of the Philippines) ein Seminar zum Umgang und Schutz der Meeresschildkröten und des Ökosystems als Ganzes. Ein extrem lehrreiches und professionelles Seminar! Wir erfuhren, weshalb gerade die Meeresschildkröte eine unersetzlich wichtige Rolle spielt in der Aufrechterhaltung des Marinen Ökosystems. Beispielsweise reguliert sie Quallenpopulationen, hilft durch den Verzehr von Seegras die Korallenriffe vom Überwachsen zu bewahren und spielt dadurch eine sehr wichtige Rolle in der gesamten Nahrungskette und der Balance des Ökosystems.

In unserer ersten Woche in San Juan hatten wir neben der Einführung in den Schutz der Meeresschildkröten diverse weitere Aktivitäten. Bereits an unserem ersten Tag hatten wir das Glück bei einem hatchling release dabei zu sein zu können! Es war unglaublich spannend dabei zu sein und mithelfen zu können, diese kleinen magischen Kreaturen, welche bereits zu Dinosaurierzeiten gelebt haben, zu beobachten und sie ins Meer in die Freiheit zu entlassen.

Im Oktober letzten Jahres sah ich dann auf Facebook einen Post von einer Freundin, welche in Urbiztondo wohnt: Save Philippine Seas suchte per Januar 2015 Volontäre, welche für CURMA arbeiten. Da ich exakt zu dieser Zeit mit der konkreten Jobsuche auf den Philippinen begann, dachte ich mir das muss dann wohl ein Zeichen sein… Ich bewarb mich also, wurde angenommen kündigte meinen Job in der Schweiz, bewarb mich für das Jahrestouristenvisum, erhielt es und kündigte meine Wohnung.

Am 1. Januar 2015 verliess ich also die Schweiz und machte mich von Manila mit vier anderen Volontären, welche ich an der Partas-Busstation traf, auf den Weg nach San Juan la Union.

Am 4. Januar trafen wir morgens in San Juan la Union ein und wurden von der Projektleitung empfangen. Wir richteten uns im Science of Identity Foundation Headquarter ein. Das Volontär-Team besteht aus Rons, Yssa, Jason M., Andrew und mir und den Administratoren Jamie und Jason A. (allesamt Filipinas/Filipinos).

Das Hauptziel von CURMA ist, die Meeresschildkröten zu schützen und zu erhalten, die Öffentlichkeit über die Wichtigkeit der Schildkröte für die gesamte Marine Biodiversität aufzuklären und aufzuzeigen, wie die Natur geschützt werden kann.

Meeresschildkröten (Marine Turtles)

In San Juan la Union legen weibliche olive ridley turtles ihre Eier. Die Eier werden zwischen September und März gelegt. Die weibliche Schildkröte kommt meist nachts an den Strand, buddelt mit ihren Hinterflossen ein Loch in den Sand und legt pingpongballgrosse Eier. Pro Gelege ca. 105-120 Eier. Nachdem sie alle Eier gelegt hat, begibt sie sich zurück ins Meer.

Wichtig zu wissen ist, dass die weiblichen Meeresschildkröten jeweils an den Strand zurückkehren, um ihre Eieran den Ort zu legen, an dem sie geboren wurden. Dies geschieht nach ca. 25 bis 30 Jahren, wenn die Schildkröten geschlechtsreich sind. Ein wichtiger Prozess ist daher, dass die Schildkröten nach dem schlüpfen ihre Abdrücke in den Sand hinterlassen können. Das heisst sie krabbeln vom Nest zum Meer und hinterlassen so ihre Abdrücke im Sand. Nur wenn dieser imprinting Prozess gewährleistet ist finden sie später zurück an ihren Geburtsort.

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Neben olive ridley turtles, welche ihre Nestplätze an den Stränden von San Juan haben finden green turtles und hawksbill turtles Nahrungshabitate an der Küste von la Union. Weitere Meereschildkröten welche auf den Philippinen beheimatet sind, ist der loggerhead turtle und der leatherback turtle (welche jedoch nicht in la Union zu finden sind). Alle fünf Schildkrötenarten sind vom Aussterben bedroht.

Am 6. und 7. Januar 2015 besuchten wir bei Dr. AA Yaptinchay (veterinarian and an aquatic ecologist, Marine Wildlife Watch of the Philippines) ein Seminar zum Umgang und Schutz der Meeresschildkröten und des Ökosystems als Ganzes. Ein extrem lehrreiches und professionelles Seminar! Wir erfuhren, weshalb gerade die Meeresschildkröte eine unersetzlich wichtige Rolle spielt in der Aufrechterhaltung des Marinen Ökosystems. Beispielsweise reguliert sie Quallenpopulationen, hilft durch den Verzehr von Seegras die Korallenriffe vom Überwachsen zu bewahren und spielt dadurch eine sehr wichtige Rolle in der gesamten Nahrungskette und der Balance des Ökosystems.

In unserer ersten Woche in San Juan hatten wir neben der Einführung in den Schutz der Meeresschildkröten diverse weitere Aktivitäten. Bereits an unserem ersten Tag hatten wir das Glück bei einem hatchling release dabei zu sein zu können! Es war unglaublich spannend dabei zu sein und mithelfen zu können, diese kleinen magischen Kreaturen, welche bereits zu Dinosaurierzeiten gelebt haben, zu beobachten und sie ins Meer in die Freiheit zu entlassen.

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Aktueller Bericht zu CURMA: