Malacañang of the North.
Das Malacañang des Nordens ist ein Präsidentenmuseum in Paoay, Ilocos Norte. Es diente der Familie von Ferdinand Marcos als Residenz, als er Präsident der Philippinen war. Es befindet sich etwa 15 km vor Laoag, auf einem 5 Hektar großen Grundstück mit Blick auf den ruhigen Paoay-See.
Das Herrenhaus war ein Geburtstagsgeschenk von Imelda Marcos, der First Lady, an ihren Ehemann zu seinem 60. Geburtstag.
Es besteht aus sieben (angeblich eine Glückszahl für Marcos) Zimmern, wobei jedes Zimmer ein Thema historischer Ereignisse aus der Marcos-Ära hat: Studium, Landwirtschaft, Diplomatie, OFW (Übersee-Filipino), Kultur, Nation Building und Familie.
Großflächig angelegt ist der Bau schön, aber nicht wirklich protzig, dazu sehr offene Räume. Mit viel Holzverarbeitung zeigt es die Hausbauweise in Ilocos. Das Gebäude gibt einen guten Einblick, wie die Familie einst residierte, und Staatsgäste empfing.
Einen kleinen Überblick über das Wirken des ehemaligen Präsidenten gibt es auch. Natürlich im Land des Helden entsprechend positiv dargestellt. Das Museum zeigt die Geschichte und das Erbe der Familie Marcos während ihrer Zeit an der Macht.
Die Anzahl der Besucher hielt sich zu meiner Besuchszeit, gegen Mittag, in Grenzen. Einen kleinen Imbiss- und Getränkeplatz gibt es unten im Parterre. Die Preise sind moderat. Auf Wunsch gibt es eine Führung. Eintritt 30 Php (2024).
Zu beachten ist, dass sich der Malacañang des Nordens vom Malacañang-Palast in Manila unterscheidet, der die offizielle Residenz und der Hauptarbeitsplatz des Präsidenten der Republik der Philippinen ist.
Nach dem Sturz des Diktators ging der Besitz an den Staat, unter Benigno Aquino an die Provinzregierung.
Wer ohnehin in Ilocos Norte unterwegs ist, die Paoay Church besucht, darf hier ruhig einen Abstecher machen.
Bilder: