Landesweiter Verkehrsstreik am 23. und 24. September

Die Transportvereinigungen PISTON und Manibela veranstalten nächste Woche ab Montag, dem 23. September, einen zweitägigen landesweiten Transportstreik.

In einer Pressekonferenz am Freitag, dem 20. September, kritisierte der Vorsitzende von Manibela, Mar Valbuena, Malacañangs Entscheidung, die Forderung des Senats, das Modernisierungsprogramm für öffentliche Nutzfahrzeuge (PUV) auszusetzen, abzulehnen.

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Da muss ich mir doch gleich mal ein paar Termine auf Montag und Dienstag legen, da komm ich wenigstens auch in menschenmöglicher Zeit hin.

Aber mal im Ernst: die Jeepneys abzuschaffen ist rational, aber ohne Subventionen wird das kaum gehen.

Leider geht mit den Jeepneys für uns foreigner auch ein wenig Philippine Flair - aber so ist halt mal der Lauf der Dinge.

Für die betroffenen Jeepney Eigentümer, Fahrer, Helfer - da hängt viel mehr dran als nur etwas Nostalgie - die sind wirklich teilweise existentiell davon betroffen und ohne staatliche Hilfe wird dies wirklich nicht gehen.

Wie muss ich den Streik einsortieren, ist mir nicht ganz klar. Wer streikt genau? Die großen Unternehemn wohl kaum. Nur die Fahrer der Jeepneys usw?

Schon richtig, aber eigentlich ist dieser Schritt mehr als überfällig. In Manila bis heute den Großteil des öffentlichen Verkehsr mit Jeepneys abzuwickeln ist völlig sinnfrei. Es gibt zwar Busse, aber da kann man nicht von einem funktionierenden System sprechen. Man sollte den ÖPNV von den Malaysiern organisieren lassen. Da klappt das erstaunlich gut.

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Ich habe währemd unserer Zeit auf den Philippinen viele wirklich besondere Jeepneys gesehen. Wir wäre es mit einm Thread wo besonders auffällige Jeepneys gezeigt werden (also mit besonders auffälligen Lackierungen oder Verzierungen)? Einige Bilder hätte ich da. Nur wohin? Verkehr passt nicht wirklich. Oder Kultur? Irgendwie schon eher.

Ja ist eigentlich schon ein Teil ihrer Kultur - mach da mal einen Thread auf

Die „Gewerkschaft der Jeepney-Fahrer“ (PISTON ist deren Vereinigung). Das sind so einzelne Fahrer oder kleine Kooperativen von vielleicht maximal 5 Fahrzeugen. Die grossen Operator freuen sich schon drauf, da verschwindet nämlich ein Teil der Konkurrenz.

Hier ein bisschen mehr Hintergrund:

The PTMP or previously Public Utility Vehicle Modernization Program (PUVMP) started in 2017 to replace jeepneys with vehicles that have at least a Euro 4-compliant engine to lessen pollution.

It also aims to replace units that are no longer considered roadworthy.
Bis hierhin eigentlich nichts schlechtes (man muss sich mal überlegen, „Minimum Euro 4“ - die dürfen z.B. als Diesel in München gar nicht mehr fahren weil zu dreckig.

A modern jeepney unit costs over P2 million, an amount that even state-run banks LandBank and Development Bank of the Philippines said was too expensive for PUV drivers and operators.

The consolidation of individual PUV franchises into cooperatives or corporations is the initial stage of the modernization program.

Und da ist halt das Problem, die Konzentration und Abhängigkeit in die man als kleiner Jeepney-Fahrer gezwungen wird. Oder zumindest dass es sich so anfühlt, denn die werden nicht spontan Kooperativen gründen, da werden schon die grossen Operator dafür sorgen dass die schnell unters Dach geschlüpft kommen.

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Die Transportkonzerne PISTON und Manibela veranstalteten am Montag, dem 23. September, eine weitere Runde Transportstreiks, doch die Regierung spielte die Auswirkungen des Protests herunter.

https://news.abs-cbn.com/news/2024/9/23/piston-manibela-hold-transport-strike-anew-gov-t-downplays-impact-1640

Transportstreik gescheitert, keine Verkehrslähmung

Das Land Transportation Franchising and Regulatory Board (LTFRB) hat am Mittwoch Behauptungen zurückgewiesen, dass der zweitägige Verkehrsstreik der Gruppen Piston und Manibela das öffentliche Verkehrssystem gestört habe.

In einer Erklärung sagte der LTFRB-Vorsitzende Teofilo Guadiz III, dass in einigen Teilen von Metro Manila nur eine kleine Anzahl von Pendlern von dem Streik betroffen sei und dass Fotos, auf denen Pendler in Warteschlangen für öffentliche Verkehrsmittel zu sehen seien, an Wochentagen an der Tagesordnung seien.

Er sagte, nur wenige Mitglieder der beiden Transportgruppen hätten sich dem Streik angeschlossen.

Er forderte die Verkehrsverbände auf, sich an die LTFRB zu wenden, um einen Dialog zu führen und ihre Bedenken auszuräumen, ohne die Pendler zu belästigen.