Hahnenkämpfe: Die Milliardenindustrie und die nationale Obsession

Das Spektakel kämpfender Tiere ist seit langem Teil der Menschheitsgeschichte. Vom Stierkampf bis hin zum Hahnenkampf gibt es in vielen Kulturen in irgendeiner Form Kämpfe. In vielen Ländern sind Tierkämpfe, insbesondere Hahnenkämpfe, jedoch aufgrund ihrer gewalttätigen und grausamen Natur verboten. Trotz dieses kontroversen Status wird es für viele immer noch als ein Wettbewerb wie jeder andere angesehen

Auf den Philippinen hat der Hahnenkampf ein ganz neues Niveau erreicht. Der Hahnenkampf auf den Philippinen ist eine boomende Milliarden-Dollar-Industrie, die nicht nur das Herz der gesamten Nation, sondern der ganzen Welt erobert hat.

Hahnenkämpfe, im Volksmund Sabong genannt, sind nicht nur auf den Philippinen legal (ja, das stimmt, Hahnenkämpfe auf den Philippinen sind völlig legal), sie sind auch eine nationale Obsession. Der beliebte Hahnenkampfwettbewerb findet in rund 2500 speziellen Stadien im ganzen Land statt, wo jedes Jahr schätzungsweise 30 Millionen Hähne getötet werden. Sehr zum Entsetzen der Tierrechtsorganisationen im Land, die sich weiterhin gegen diese Praxis aussprechen.

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War zweimal auf illegalen Hahnenkämpfen, in Cebu und auf Mindanao. 10 PHP jeweils gesetzt und gleich verloren.
Also nix für mich.
Illegal, weil die irgendwie ohne jegliche Genehmigung spontan im Wald stattfinden.
In Oz gabs Hahnenkämpfe noch bis letztes Jahr mitten in der Stadt.
Meine Polizeifamilie hier züchtet die Viecher sogar.
Deshalb halt ichs bei denen in der Stadt nie lange aus, eine unfassbare Lärmkulisse dort.

Unser damaliger Fahrer hat mich vor Jahren mal zum Hahnenkampf mitgenommen. Ich hab 200PHP verloren, er hat 200PHP gewonnen :thinking:

Ist nicht mein Ding.

Ein Familienmitglied hat mal e-Sabong auf Anbieterseite gemacht „zu Corona“ bis es verboten wurde. Das war schon mehr als shady.

Der Vater (lange verstorben) meiner Gattin hat die Familie mit seiner Obsession für Hahnenkämpfe immer nahe dem Hungertod gehalten und selbst Hähne gezüchtet… Gewinner sind die Veranstalter solcher Kämpfe und die Zulieferer diverser Futtermittel, Tinkturen und anderem Schnickschnack für den „erfolgreichen Kampfhahn“…

Wer einmal das philippinische TV ertragen ‚durfte‘, wird feststellen, daß die Werbung für solches Gedöns mindestens so umfangreich ist, wie die Werbung in ZDF & Co. für allerlei Mittelchen gegen sämtliche Altersgebrechen… das Geschäft muss sich also lohnen…

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Man wird doch in der Provinz permanent mit Hahnenkämpfen konfrontiert, denn dort hat ja praktisch jeder seinen Hahn. Bei jeden - wirklich jeden Provinz Sinulog habe ich bisher Hahnenkämpfe gesehen (alle gefühlt ohne Messer). Unsere Verwandtschaft auf Camiguin hat die Hähne auch regelmäßig wie im Training kämpfen lassen. Ich finde nichts Verwerfliches dran, solange keine Messer eingesetzt werden.

Wir haben auch mindestens einen in der Verwandtschaft, der Hähne züchtet und die auch trainiert. Allerdings nicht Redneck-Style im Käfig neben der Tür und dreimal am Tag einen Satz Ohrfeigen, sondern mit ordentlich Auslauf, Futter, und eben genannte Trainingskämpfe. Dafür gibt es mehrere „Trainings-Arenas“, sodass die Trainings auch zeitgleich stattfinden können.

Da wird auch richtig Buch geführt welcher Hahn gegen wen wie oft gewonnen hat, von welchem Hahn der abstammt etc pp. Womit er eigentlich sein Geld verdient weiss ich nicht, das ist nur der Nebenerwerb aber er scheint angesichts der dafür aufgebauten Anlagen ordentlich was einzubringen.