Grundsteuer, annual tax, nicht bezahlt

Hat schon mal jemand von Konsequenzen gehört, im Falle jahrelanger Nichtzahlung der jährlichen Grundsteuer für Grundstücke?
Für ein ehemaliges Lot, welches wir vor 11 Jahren verkauft haben, ist seither kein Centavo tax gezahlt worden.
Interessant auch, dass das Lot inzwischen weiter verkauft wurde, wie Investitionen darauf nahelegen und Nachbarn bestätigen.
Bei einer Titelübertragung wird ein Steuerrückstand abgefragt.
Es kann daher keinen Titelübertrag gegeben haben.
Somit dürfte meine Frau immer noch auf dem Titel stehen.

Eigentlich darf es auf den Philippinen höchstens eine 36 monatige Verspätung der Real Property Tax geben - dürfte es - this is philippines.

Danach kann es passieren, das das Grundstück sogar versteigert wird (§ 258, R.A. 7160) oder eine Zivilklage eingereicht wird (§ 260, R.A. 7160)., nicht sofort und passiert auch selten, kann aber passieren.

Der Steuerschuldner erhält eine „Notice of Delinquency“, also auf Beamtendeutsch: Zahlungsverzugsmitteilung.

Wenn der Eigentümer die Steuer bisher nicht gezahlt hat, wird das sehr sehr teuer für ihn:
Die Strafen für verspätete RPT-Zahlungen reichen von Zinsen bis hin zu Verwaltungsstrafen. Auf den Philippinen beträgt der Zinssatz für nicht bezahlte RPT 2 % pro Monat, kann aber bis zu maximal 72 % pro Jahr betragen. LGUs können außerdem Verwaltungsstrafen verhängen, die zwischen 25 % und 100 % des ausstehenden Steuerbetrags liegen können.

Mal Tante Google befragt:
Wenn der Käufer die Steuern auf dem Grundstück nicht bezahlt, wird der Eigentumswechsel auf den Philippinen nicht vollzogen. Der Verkäufer bleibt rechtlich der Eigentümer, bis die Übertragung im Grundbuchamt eingetragen ist. Der Verkäufer hat jedoch das Recht, rechtliche Schritte gegen den Käufer einzuleiten, um die fälligen Zahlungen zu fordern.

Ich nehme aber an, das hier die Transfer Tax gemeint ist - ist diese bezahlt, ist der Käufer Eigentümer und für die Real Property Tax verantwortlich.
Hat er diese aber nicht bezahlt, ist weiterhin deine Frau Eigentümerin, da ja kein neuer Titel ausgeben werden konnte und somit ist sie auch noch weiterhin für die RPT verantwortlich.
Sie kann sie wohl vor Gericht vom Käufer einklagen, aber wie dieses Spiel auf den Inseln läuft und wie lange das dauern kann, haben wir ja schon öfters mal gehört.

Ich würde auf der LGU prüfen lassen, ob der Käufer die Transfer Tax bezahlt hat.

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Guter Hinweis. Nur aus Neugierde würden wir das mal machen.
Allerdings ist dafür die BIR zuständig.
Es geht uns in keinster Weise darum irgend einen Anspruch herbeizudeuten.
Das Lot ist damals komplett bezahlt worden.
Meine Frage geht ja in die Richtung eigener Erfahrungen. Die kann man auch als Käufer machen. Unangenehm, wenn man nicht genau geprüft hat, ob da noch Steuern offen sind.

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Aber zu wissen, ob man rechtlich noch der Eigentümer ist und damit für die RPT verantwortlich, wenn der Käufer sie nicht gezahlt hat, ist wohl eher die Aufgabenstellung.

Es ist doch eher so, dass man mit der Unterschrift des deed of absolute sale beim Notar und der Quittierung des Kaufbetrags raus ist.
Inzwischen ist die Zahlung der capital gain tax innerhalb einer kurzen Frist vorgeschrieben. Das war damals noch nicht der Fall.
Aber auch da wird das schon wieder umgangen, wie wir selbst erlebt hatte.
Ein Lot welches auf Abzahlung verkauft wurde, war fertig bezahlt. Die Käufer baten darum, bei einem Notartermin zu unterschreiben, dass das Lot verkauft ist.
Auf dem abschliessenden Vertrag war kein Notarsdatum und kein Eintrag in die Notarrolle. Anfrage warum, der Notar sagte, dass dann die TAX innerhalb weniger Wochen fällig würde. Die Käufer hatten das Geld aber nicht. So wird der Vertrag „gelagert“, bis auf Abruf.
Da wir die Käufer und die Notarin seit ewig gut kennen, war uns das egal.
Man soll sich ja als Ausländer anpassen :slight_smile:

Weiss ich nicht, bin mir da nicht so sicher.
Für die Behörden ist der ehemalige Besitzer ja weiterhin Eigentümer, bis ein neuer Titel ausgestellt wurde. Somit eigentlich auch noch für die Zahlung der Steuern im Zweifelsfall zuständig.
Aufgrund des rechtsgültigen Kaufvertrages, könnte er - sofern er als noch Besitzer für die Steuer in Regress genommen wird - diese beim Käufer einklagen - hier wäre der Kaufvertrag dann ausschlaggebend. Für die Steuer aber der land title.

Es können auch noch weitere Steuerrückstände eine Umschreibung verhindern. Meine Frau hat ein solches „Problem“. Sie hatte vor 25 ein Grundstück gekauft. Der Verkäufer hatte dieses geerbt. Die Behörden verweigern bis heute das finale Umschreiben, da der Verkäufer die inheritance tax auf die geerbten Grundstücke nicht bezahlt hat. Wir zahlen aber seit 25 Jahren die Real Property tax. Alles Andere wie z.B. Capital Gains Tax wurde bezahlt.

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Wie soll das über die Jahre angerichtet Chaos jemals aufgedröselt werden?
Es wird ja auch immer schlimmer mit jedem Todesfall und den zahlreichen Erben.

Es gibt aber auch Land ohne Titel.