Um den Reiseverkehr zu vereinfachen und den Tourismus in Südostasien anzukurbeln unterstützen die Philippinen ein einheitliches Visumsystem für die ASEAN-Mitgliedsländer.
Tourismusministerin Christina Garcia Frasco hob diese Initiative kürzlich auf dem Skift Asia Forum 2025 in Bangkok hervor und betonte, dass ein gemeinsames Visum im Einklang mit der Vision der ASEAN stehe, „ein Reiseziel für jeden Traum“ zu sein, wie es ihr Slogan lautet.
Dieses Konzept, das sich am Schengen-Visum der Europäischen Union orientiert, wurde ursprünglich 2024 vom thailändischen Premierminister Srettha Thavisin vorgeschlagen. Wenn es umgesetzt wird, könnten Touristen mit einem einzigen Visum bis zu 90 Tage lang neun ASEAN-Länder besuchen, was zu einem erheblichen Wirtschaftswachstum in der Region führen könnte.
Wieso 9 Länder? Soweit ich weiß sind es 10 Länder, dazu Ost-Timor mit Beobachter Status. Den Link kann ich nicht öffnen, wegen eines Adblockers. Ist evtl. Myanmar nicht dabei?
Da werden keine Ländernamen erwähnt … … verstehe es auch nicht, vielleicht fragt man in einem Land und ist in 9 zusätzlich wirksam … ist aber eher nur eine Idee im Moment
So Freunde, denkt mal etwas einfacher, bitte, im Zusammenhang mit den Philippinen hilft das oft…
Die Überlegungen sind von der philippinischen Tourismusministerin in Unterstützung einer früheren Initiative aus Thailand. Aus ihrer Perspektive betrifft die Regelung 9 weitere ASEAN Länder. Wie immer wird da nicht das Ganze gesehen, sondern die Vorteile aus eigener Perspektive…
Ganz im Ernst, bisher ist das ein Gehirnfurz. Auch der Vergleich mit Schengen ist Nonsens.
Einfach gefragt: Ist das primär gut für ASEAN Binnentouristen, und wenn ja, welche? Oder Touristen von außerhalb ASEAN?
Ist schon mehr als nur ein Gehirnfurz und das Schengenvisum, bzw. das GCC-Visum für den Nahen Osten standen dafür Pate.
Für den sogenannten „One Destination“-Plan stehen momentan 8 der 10 Länder (Singapur, Thailand, Malaysia, die Philippinen, Myanmar, Kambodscha, Laos und Vietnam) in Verhandlungen und wollen (??!!) es bis zum Ende dieses Jahres abschließen.
Das neue System soll das Reisen innerhalb der ASEAN-Region vereinfachen und ein vereinfachtes Visumverfahren für mehrere Länder mit einer einzigen Reisegenehmigung ermöglichen.
Ob das aber bis zum Ende des Jahres schon klappt darf bezweifelt werden.
Sorry, die basteln seit Jahren daran rum, deshalb Gehirnfurz. Und Schengen wird eher als Marketing Slogan verwendet. Schengen steht für etwas Anderes, u.a. grenzfreies Reisen. Das wird es in ASEAN nicht geben.
Nochmals meine Frage: Welchen Tourismus soll das ankurbeln?
Dann verwende ich das hier auch mal - einfacher denken.
Für uns Europäer ist der Schengenraum u.a. das Grenzfreie Reisen - für Nicht-Europäer ist das Schengenvisum ein Visum und zwar - nur EIN Visum - für den gesamten Schengenraum.
Da für die meisten der ASEAN Länder, Einwohner dieser Länder für Kurzreisen kein Visum benötigen, wird dies wohl eher für Touristen aus aller Welt gedacht sein und es würde die globalen Marketingmöglichkeiten der Region verbessern.
Mit China gibt es ja schon so ein Abkommen - Chinesen können ein Visum erhalten, mit welchem sie in mehreren (nicht allen) ASEAN Ländern sich aufhalten dürfen.
Jetzt kommen wir der Sache schon näher, es geht um Tourismusmarketing. Deshalb hinkt auch der Schengen Vergleich, denn das entsprechende Visum ist eine Folge der grenzfreien Regelung, aber keiner Tourismusinitiative.
Als Marketingmann verstehe ich das Wording, als Politikwissenschaftler eher nicht, diplomatisch formuliert.
Schengen-Raum: Entstand auf Basis jahrzehntelanger tiefer rechtlicher, politischer und wirtschaftlicher Integration innerhalb der EU und durch frühere Abkommen.
ASEAN: Eine viel lockerere Organisation. ASEAN ist keine politische Union, und die Mitgliedstaaten haben sehr unterschiedliche Regierungssysteme, Visapolitiken und Vertrauensniveaus.
Fazit: Schengen basiert auf starker institutioneller Zusammenarbeit – das fehlt bei ASEAN.
2. Grenzkontrolle und Infrastruktur
Schengen: Länder nutzen gemeinsame Grenzkontrollsysteme (z. B. das Schengener Informationssystem), interoperable IT-Infrastruktur und einheitliche Visaverfahren.
ASEAN: Keine gemeinsamen Visa-Datenbanken oder IT-Systeme. Einige Staaten haben schwache Grenzkontrollen und wenig biometrische Infrastruktur.
Fazit: Ohne gemeinsame Systeme ist eine einheitliche Visapolitik schwer durchsetzbar.
3. Sicherheits- und Migrationspolitik
Schengen: Enge Zusammenarbeit in den Bereichen Innere Sicherheit, Terrorismusbekämpfung und Migrationskontrolle.
ASEAN: Die Mitgliedstaaten haben sehr unterschiedliche Sicherheitsprioritäten und Herausforderungen (z. B. Menschenhandel, illegale Migration).
Fazit: Gemeinsame Verantwortung für Sicherheit wäre schwer umsetzbar.
4. Unterschiede in Wirtschaft und Tourismus
Die ASEAN-Staaten unterscheiden sich stark in Bezug auf Tourismusinfrastruktur, Visa-Anforderungen und wirtschaftliche Interessen:
Länder wie Thailand oder Indonesien sind stark vom Tourismus abhängig.
Singapur verfolgt eine sehr strikte Migrationspolitik.
Länder wie Myanmar oder Laos verfügen kaum über die nötigen Verwaltungskapazitäten.
Fazit: Eine einheitliche Visa-Regelung könnte zu ungleichen Vorteilen oder Risiken führen.
5. Rechtliche Harmonisierung
Schengen: Visumentscheidungen sind rechtlich bindend und folgen einheitlichen Regeln (z. B. Visakodex, Rechtsmittelverfahren).
ASEAN: Keine gemeinsame Visagesetzgebung, kein überstaatliches Gericht – Visa-Politik ist ausschließlich nationale Angelegenheit.
Was ASEAN plant
ASEAN diskutiert derzeit die Einführung eines gemeinsamen Visums, ähnlich einem regionalen Touristenvisum. Dabei handelt es sich um:
Ein Visum, das mehrere ASEAN-Länder abdeckt, sodass Touristen aus Drittstaaten (z. B. aus China, Indien oder Europa) mit nur einem Visum mehrere Länder bereisen können.
Derzeit ist geplant, dies zunächst auf eine kleinere Gruppe von ASEAN-Staaten zu beschränken – zum Beispiel Thailand, Kambodscha, Laos und Vietnam.
Im Gegensatz zum Schengen-Raum würde jedes Land weiterhin seine eigene Grenzkontrolle behalten und hätte das letzte Wort bei der Einreiseentscheidung.
Dieses gemeinsame Visum wäre also eine Erleichterung für Touristen, aber keine vollständige Reisefreiheit ohne Grenzkontrollen wie in Europa.