Stehen die Philippinen im Zentrum des Konfliktes mit China in der Region Südostasien? Bisher dachte man doch eher, dass es primär um Taiwan geht, oder?
Die Überlegung:
"Die Philippinen im Zentrum eines regionalen Wandels
Im Zentrum dieser Verschiebung stehen die Philippinen, die mit anhaltenden chinesischen Einfällen in ihre ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ) konfrontiert sind. General Romeo Brawner Jr., Chef des Joint Chiefs of Staff der Philippinen, berichtete, dass im vergangenen Jahr durchschnittlich 286 chinesische Schiffe täglich in der AWZ unterwegs waren, gegenüber 190 im Jahr 2021.
Als Reaktion darauf hat Präsident Ferdinand Marcos Jr. versucht, externe Partnerschaften zu stärken. Japan hat seine militärische Hilfe verstärkt und stellt im Rahmen seines offiziellen Sicherheitshilferahmens Patrouillenschiffe, Radarsysteme und Küstenüberwachungsausrüstung zur Verfügung.
Im Dezember 2024 kündigte Tokio zusätzliche Seehilfe in Höhe von 1,6 Milliarden Yen (ca. 10,65 Millionen US-Dollar) an, einen Tag nachdem Manila den chinesischen Streitkräften Belästigungen auf See vorgeworfen hatte. Eine Vereinbarung zur Ermöglichung gegenseitiger Militärbesuche, die im Dezember 2024 vom philippinischen Senat ratifiziert wurde, wartet auf die Genehmigung durch den japanischen Gesetzgeber.
Die Philippinen haben auch ihre Partnerschaft mit Südkorea ausgeweitet, wodurch die Beziehungen kürzlich auf eine strategische Ebene gehoben wurden. Manila hat zwei Raketenkorvetten bei Hyundai Heavy Industries bestellt, wobei die erste voraussichtlich bis 2025 und die zweite bis 2026 ausgeliefert wird.
Indien hat sich zu einem Verteidigungspartner in Südostasien entwickelt. Nach der Lieferung von BrahMos-Marschflugkörpern an die Philippinen – dem ersten derartigen Export des gemeinsam entwickelten indisch-russischen Systems – steht Vietnam Berichten zufolge kurz vor dem Abschluss eines 700-Millionen-Dollar-Vertrags für dieselbe Plattform.
Die Philippinen erwägen außerdem den Erwerb des Mid-Range Capability-Raketensystems der US-Armee, bekannt als Typhon. Anfang des Jahres wurde in Luzon eine Typhon-Trägerrakete stationiert, die Tomahawk-Raketen mit einer Reichweite von etwa 2400 Kilometern abfeuern kann, was scharfe Kritik aus Peking hervorrief."
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