Die Mais- und Reismühlen auf den Philippinen spielen eine zentrale Rolle


Foto: Man muss schon genau hinschauen im Vorbeifahren, um solche Unternehmen zu entdecken. Sie befinden sich auch nicht immer direkt an den Hauptstraßen.

Die Mais- und Reismühlen auf den Philippinen spielen eine zentrale Rolle im Leben vieler Landwirte und Dorfgemeinschaften. Dabei treffen in diesem Bereich Tradition und Fortschritt aufeinander – mit all den Herausforderungen und Eigenheiten, die dies mit sich bringt.

Ein Großteil der Reismühlen wird immer noch mit einem alten Maschinenpark betrieben. Diese Mühlen zeichnen sich durch ihre imposanten Antriebsräder aus, die durch lange Riemen mit den eigentlichen Mahlwerken verbunden sind. Der Betrieb dieser Anlagen ist nicht nur ein faszinierender Anblick für Technikinteressierte, sondern auch ein auditives Erlebnis der besonderen Art: Der Lärm, der durch die Rüttler und andere Geräte verursacht wird, ist enorm und weithin zu hören. Diese Maschinen sind oft schon jahrzehntealt, doch sie leisten nach wie vor wertvolle Dienste – wenn auch nicht immer ohne kleinere Reparaturen und Unterbrechungen.

In den letzten Jahren hat sich jedoch einiges getan: Kompaktere und modernere Mühlenmodelle sind mittlerweile auf dem Vormarsch. Diese kleineren Anlagen bieten den Vorteil, weniger Platz zu benötigen und effizienter arbeiten zu können. Dennoch bleibt der hohe Geräuschpegel eine gemeinsame Eigenschaft, die alte und neue Maschinen teilen. Gerade für Menschen, die in der Nähe solcher Anlagen leben, ist das ein nicht zu unterschätzender Faktor.

Die Bauern und Landwirte, die ihre Ernte zur Verarbeitung in die Mühlen bringen, sind oft bereit, lange Wartezeiten in Kauf zu nehmen. Wenn Reparaturen notwendig sind oder viele andere Landwirte ihre Ernten bringen, kann es schon einmal Stunden dauern, bis man an der Reihe ist. Doch diese Wartezeiten werden selten als verlorene Zeit betrachtet. Vielmehr nutzen die Bauern die Gelegenheit, um sich auszutauschen – über Neuigkeiten aus der Nachbarschaft, landwirtschaftliche Themen oder einfach über den Alltag. Die Mühlen sind somit nicht nur Orte der Arbeit, sondern auch soziale Treffpunkte, die das Gemeinschaftsgefühl in den ländlichen Regionen der Philippinen stärken.

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** :ear_of_rice: Exploring Zamboanguita’s Rice & Corn Mills! :philippines: Discovering Agriculture and Local Charm**

Die Entwicklung in diesem Bereich bleibt spannend: Während alte Maschinen weiterhin ihren Dienst tun, setzen modernere Technologien neue Standards. Die Balance zwischen Tradition und Fortschritt ist dabei entscheidend, um sowohl die Effizienz zu steigern als auch die kulturelle Bedeutung dieser Einrichtungen zu bewahren.

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Ja diese Reismühlen sind zu den Erntezeiten ja auch feste Treffpunkte der Reisbauern.

Unser Vorarbeiter für den Bau und Reparaturen am Haus, der ja auch Reisbauer ist, war zur Erntezeit nicht telefonisch zu erreichen und ich musste ihn noch dringend sprechen, bevor ich wieder nach Deutschland reise.

Also am späten Nachmittag zur Reismühle gelaufen und schon von weitem sah man etliche Bauern auf dem Gelände - es wurde gequatscht, geraucht und auch schon das eine oder andere Bier getrunken.

Und natürlich war er mittendrin.

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Das erinnert mich an meine Goldsuche in den 90ern in Zentalmindanao.
Da gabs dort in dem Ort in dem ich wohnte keinen Strom.
Schlief im zweiten OG also unterm Dach.
Kleines Fenster unterm Giebel konnte ich auf dem Nachbargrundstück einen haushohen Haufen sehen, alles Reisschalen.
War so eine Reismühle, die dauernd mit einem Benzinmotor angetrieben wurde.
Da die Goldsuche saugefährlich war, mußte ich da oben öfters ausharren, habe daher das Bild stark in Erinnerung.
Bei Kerzenlich habe ich als mit der Pinoyfamilie Schach gespielt, das war deren tägliche Beschäftigung, jeden Abend.
Absolute Profis waren das, ich innerhalb weniger Züge immer Matt.
Solche reale Abenteuer in jungen Jahren, brennen sich ein, die vergisst man sein ganzes Leben nicht mehr.

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